Margit Kruse - Fröhliches Morden überall
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Einem Abstecher nach Schmallenberg in die Falke-Strumpffabrik hatte er nur zugestimmt, weil Margareta dort hinwollte und sie ihm einen Sehnsuchtsblick schenkte. Das riesige Warenangebot hatte Eleonore begeistert, aber auf der Rückfahrt hatte sie sich schwarzgeärgert über die Summe, die sie dort ausgegeben hatte. Und das für Strümpfe und ein paar Schlüpfer. Und einen blauen Pullover für ihren Sohn, das war der dickste Posten auf der Rechnung. Ob sie für Fritz auch so ein schickes Teil hätte kaufen sollen? Diese Frage hatte sie die ganze Rückfahrt über gequält. Nein, hatte sie sich letztendlich gesagt. So hoch war ihre Rente schließlich nicht.
Vorhin beim Kaffeetrinken hatten die anderen sie aus großen Augen angeblickt, als sie verkündet hatte, dass sie gern den Gottesdienst besuchen würde. Waltrauds Angebot, sie zu begleiten, hatte sie abgelehnt. Eleonore wollte für sich sein, ihren Gedanken freien Lauf lassen. Gedanken, die sie immer wieder zu Fritz führten. Eben noch hatte sie mit ihm telefoniert. Bald würde sie wieder bei ihm sein. Er hatte sie zu sich in sein Heim eingeladen. »Fernsehabend, ein bisschen knabbern und so weiter«, hatte er am Telefon verlauten lassen. Was er mit »und so weiter« meinte, malte sie sich jetzt auf ihrem Weg zur Kirche aus, sah seine Hände vor sich und hoffte, die Worte richtig gedeutet zu haben.
Wie er den heutigen Silvesterabend verbrachte, wollte sie nicht wissen. Ob mit seinem Sohn und dessen Familie oder mit einer dieser vier Weiber, was ihr gar nicht in den Kram passen würde. Händchenhaltend, Nüsse knabbernd und um Mitternacht Sekt trinkend. Vielleicht mit Angelika, diesem Besen? Oder mit der biederen Carola? Bloß nicht daran denken, schalt sie sich.
Sie zog sich die rote Mütze tief ins Gesicht und schloss den blauen Thermomantel hoch am Hals. Es herrschten noch immer Minusgrade. Eleonore sehnte sich nach Frühjahr und Wärme, blühenden Blumen und mehr. Der Schneefall, der vor einigen Minuten eingesetzt hatte, nahm an Intensität zu. Die ansonsten schöne Eisenbahnlandschaft wirkte wenig einladend auf sie in dem harten Winter und zu dieser späten Stunde. Vor ihr lief ein schnatterndes Paar, wohl ebenfalls der Kirche entgegen. Angst verspürte sie kaum. Der Weg war beleuchtet, der Schnee schaffte zusätzliche Helligkeit.
Sie fragte sich zum wiederholten Mal, wieso sie mitgefahren war. Wieso hatte sie zugestimmt, als ihr Sohn sie zu diesem Weihnachtsurlaub eingeladen hatte? Weil er es gut meinte und sie aus dem Trauerloch holen wollte? Wahrscheinlich. Dabei befand sie sich nicht in diesem Loch, das er ihr einzureden versuchte. Er sagte, sie sehe bald wieder Licht am Ende des Tunnels. Dabei war sie längst am Ende des Tunnels angekommen. Was sie sah, war jedoch kein Licht, sondern Fritz. Nur Fritz. Doch Fritz sollte vorläufig ihr Geheimnis bleiben. Trauerjahr abwarten? Quatsch, sie trauerte ja gar nicht. Zwei Tage musste sie noch aushalten, dann ging es heimwärts, zurück nach Herten.
So schlecht war dieser Urlaub nicht gewesen, stellte sie fest. Ihr Sohn und auch Margareta samt Mutter hatten sich alle Mühe gegeben, es ihr recht zu machen. Obwohl, Margareta hatte sich schon sehr rar gemacht. Während Thomas durch die verschneiten Wälder streifte, hing sie auf diesem Bauernhof ab und stank bestialisch, wenn sie heimkam. Und dann diese ewige Knutscherei der beiden vor dem Fernseher. Thomas hätte durchaus etwas Rücksicht nehmen können. Fritz hatte sie noch kein einziges Mal geküsst. Über ihr Haar hatte er gestrichen. Eine kleine, zarte Geste.
Eleonore seufzte. Alles war besser, als jetzt bei denen am Tisch zu sitzen, in diesem Haus am Wald, und schon wieder Kartoffelsalat mit Würstchen zu essen. In der Kirche würde sie sich Fritz ganz nahe fühlen. Später stand Bleigießen auf dem Programm. So ein Unsinn. Das hatte sie bereits gehasst, als Thomas noch klein war und sie es zu Silvester praktiziert hatten. Vater und Sohn hatten gelacht wie Verrückte, wenn sie was angeblich besonders Originelles gegossen hatten. Nur Dreck hatte das gemacht. Löcher in Tisch und Tischdecke. Und gestunken hatte es außerdem.
Als sie auf den schneebedeckten Ort mit den erleuchteten Tannen vor den Häusern blickte, wurde ihr ganz warm ums Herz. Sie schaute in helle Fenster, sah geschmückte Weihnachtsbäume und erhitzte Gesichter daneben.
Sie hatte die Treppe erreicht, die sie runter in den Ort führte. Das Paar vor ihr entschied sich, den Weg, der um die stellenweise vereiste Treppe herumführte, zu nutzen. Anscheinend wollten sie keinen Beinbruch riskieren. Eleonore hatte keine Angst. Wozu gab es ein Geländer? Unten angekommen, konnte sie schon eine Menge Menschen in Richtung Kirche strömen sehen. Der Schneefall wurde stärker. Was, wenn die Kirche während des Gottesdienstes eingeschneit wurde und sie den Jahreswechsel dort verbringen musste? Eleonore grinste. Besser als Bleigießen, sagte sie sich.
Sie passierte das Landhotel Albers, dessen Geräuschkulisse nach draußen drang. Sie blickte durch die Fenster in fröhliche Gesichter. Musik forderte die Silvestergäste zum Tanzen auf. Das wäre was für Waltraud, dachte sie. Spontan wechselte sie die Straßenseite und blieb an der kleinen Brücke stehen, die über die laut plätschernde Palme führte. An den Uferseiten glitzerte das gefrorene Eis. Links reichte der Anbau eines Hauses bis ans Ufer. Eine Dachlawine drohte jeden Moment abzustürzen. Glitzernde Eiszapfen zierten die Dachrinne. Eng nebeneinander, lang und schmal funkelten sie in der Silvesternacht.
Die Kälte kroch ihr den Nacken hoch. Sie schüttelte sich und überquerte die Straße, um wenig später die Kirche zu betreten. Was für ein schöner Jahresabschluss, dachte sie mit Blick auf den wunderbaren Altar, der von zwei prachtvoll geschmückten Weihnachtsbäumen flankiert wurde. Sie kannte niemanden der großen Gemeinde, was sie reizvoll fand und sie wieder zum Grinsen zwang.
Sie schloss kurz die Augen. Das Lied »Großer Gott, wir loben dich« erklang. Der Organist an der Orgel gab alles. Der Herr rechts neben ihr in seinem grünen Lodenmantel roch nach Eukalyptus und fing nun an zu husten. Eine Erkältung hätte Eleonore gerade noch gefehlt. Warm war es hier drinnen auch nicht. Sie bekam schon kalte Füße. Ob sie doch lieber bei den anderen hätte bleiben sollen?
Waltraud hatte sich heute Morgen im Edeka-Markt mit neuen Zeitschriften eingedeckt. Im Moment sehnte sich Eleonore danach, mit einer Wolldecke um ihre empfindlichen Beine gewickelt in einem Sessel zu sitzen und in den Zeitschriften zu blättern, obwohl sie ansonsten kein gutes Haar an der Regenbogenpresse ließ. Sie sah ihren Thomas vor sich, wie er mit Wonne Walnüsse knackte. Eigens für ihn hatte sie zwei Pfund im Preis reduzierte Nüsse aus dem Markt mitgenommen. Margareta saß bestimmt mit ihrem Laptop auf dem Sofa, die Beine unter ihren Allerwertesten geklemmt, und klickte durch ihre ach so wichtigen Fälle. Dabei schaute sie gelegentlich auf den TV-Bildschirm, um ja keinen Silvesterklassiker zu versäumen: »Dinner for one« oder Ekel Alfred, der sich total hacke Punsch kochte.
Der gewichtige Pfarrer begrüßte die große Gemeinde. Pfarrer Ansgar Morgenrot gefiel ihr besser.
Die Predigt zog sich wie Kaugummi. Immer wieder wurden Lieder gesungen, der Chor kam zum Einsatz und Passagen aus der Bibel wurden vorgelesen.
Nach fast zwei Stunden hatte sie keine Lust mehr, fühlte sich unwohl und durchgefroren. Fritz war sie hier keinen Zentimeter gedanklich nähergekommen. Ob sie die heilige Stätte verlassen und Thomas anrufen sollte, dass er sie abholen möge? Keine gute Idee, fand sie. Er würde ausrasten.
Endlich erklangen die Glocken, die den Schluss der Messe verkündeten. Eleonore freute sich. Nun aber heim an den warmen Kaminofen.
4.
Lothar Voss-Grobe sah sich die Fotos, die er von seinem abgebrannten Stall gemacht hatte, noch einmal genau an, eines nach dem anderen. Seufzend griff er sich mit der rechten Hand in die dunklen Locken. Dann schlug er den Ordner, der vor ihm lag, auf und holte die Zeitungsberichte heraus, um sie erneut zu lesen. Ebenso die Briefe von der Versicherung. Ein gutes halbes Jahr war der Brand jetzt her. Er schaufelte den Kartoffelsalat und die Würstchen, die Mahlzeit, die Ellen ihm hingestellt hatte, in sich hinein. Dazu gönnte er sich ein kühles Bier. Mit seiner Familie im Esszimmer am schön gedeckten Tisch neben dem voluminösen Tannenbaum zu essen, dazu verspürte er keine Lust. Er hörte sie lachen, seine drei erwachsenen Töchter, deren Partner, und dazwischen die ruhige Stimme seiner Frau. Seine Mutter Brigitte, die das kleine Haus auf der Anhöhe hinter dem Hof bewohnte, hatte ihm soeben telefonisch mitgeteilt, dass sie sich auf den Weg zur Kirche machen wollte. Er schaute aus dem Küchenfenster. Dichtes Schneetreiben, einige Flocken blieben an der Scheibe kleben. Bei dem Wetter jagte man keinen Hund vor die Tür, dachte er. Aber er musste gleich in den kalten Stall zum Melken.
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