In der Subtropischen Zone sind die Sommer warm und trocken, die Winter gemäßigt und feucht. Die Jahresdurchschnittstemperatur beträgt circa 20°C, die Höchstwerte liegen im Schnitt bei 40°C und im Regelfall gibt es keine Temperaturen im Minusbereich. Die Strahlungsintensität der Sonne im Sommer ist hoch, im Winter niedrig. Es gibt keine spürbaren Jahreszeiten, sondern vielmehr Regenzeiten und Trockenzeiten. Das Wetter wird durch Passatwinde beeinflusst, es sind Extremwetterereignisse möglich. In den Subtropen liegen zum Beispiel die größten Teile der mittel- und südamerikanischen Länder Kuba, der Dominikanischen Republik, Venezuela, Guayana, Peru, Kolumbien, Ecuador, Bolivien, Paraguay, Brasilien, Mexikos, Guatemala, Nicaragua sowie auf dem afrikanischen Kontinent Ghana, Benin, Togo, Nigeria, Kamerun, Gabun, Äthiopien, Uganda, Kenia, Tansania, Kongo, Sambia, Ruanda, und Burundi, der nördliche Bereich von Australien und in Asien zum Beispiel Indonesien, Malaysia, Papua-Neuguinea, die Philippinen, Indien, Thailand, Vietnam und der Süden Chinas. Auch unsere europäischen Mittelmeerländer gehören zu dieser Zone.
In der Tropischen Zone herrschen das ganze Jahr über hohe Temperaturen um 30°C. Die Sonneneinstrahlung ist hoch, denn die Sonne steht fast ganzjährig am Zenit. Statt Jahreszeitenklima herrscht Tageszeitenklima, trotzdem ist das Klima relativ beständig. Abhängig von Niederschlag und Luftfeuchtigkeit haben sich zwei Vegetationszonen herausgebildet. Gibt es im Jahr bis zu drei aride (trockene) Monate, begünstigt das den Regenwald. Gibt es drei bis fünf aride Monate, bildet sich eine Feuchtsavanne. Bei fünf bis acht Monaten reicht es nur noch zur Trockensavanne und bei acht bis zehn Monaten anhaltender Trockenheit zur Dornstrauchsavanne. Ist es zehn bis zwölf Monate trocken, entstehen Wüsten. Im Umkehrschluss werden in der humiden (feuchten) Zeit auf dem umgekehrten Weg Wüsten zum Regenwald. Der Nährstoffgehalt der Böden in der Tropischen Zone ist als niedrig anzugeben, denn durch natürliche Erosion und UV-Einstrahlungen werden viele Bodennährstoffe zerstört. Nach der Vegetationsbildung richtet sich die Artenvielfalt, die in dieser Zone als insgesamt sehr hoch angesehen werden kann. In der Tropischen Zone liegen Mittelamerika und die größten Teile Südamerikas und Afrikas und Asiens.
Die vorgenannte Zoneneinteilung hat einige Lücken. So gibt es auf der englischen Insel - anders als auf dem europäischen Kontinent - ein eher feuchtes Klima, wie der legendäre englische Nebel zeigt. Auch schwanken die Temperaturen üblicherweise nicht so stark, wie es auf dem Festland der Fall ist. Dieses "Seeklima" ist auch auf anderen Inseln zu beobachten. Zwischen Seeklima und Kontinentalklima gibt es ein Übergangsklima . Wiederum haben Regionen, die mitten auf dem Kontinent liegen, ein Kontinentalklima . In Europa ist das wegen der geringen Größe kaum relevant, aber mitten auf dem eurasischen Kontinent gibt es Länder mit heißen Sommern und sehr strengen Wintern.
Vielen Menschen dürfte gar nicht bewusst sein, dass auch Europa mehrere Klimazonen hat. Deutschland liegt zusammen mit Belgien, der Niederlande, Luxemburg, der Schweiz, Österreich, Tschechien, der Slowakei, Slowenien, Bulgarien, Ungarn, der Ukraine, Belarus, Lettland, Estland, Litauen, Polen, Dänemark und den größten Teilen Schwedens, Norwegens und Finnlands in der Gemäßigten Zone. Auch Großbritannien, Irland und Island liegen in dieser Zone, bilden aber durch das Seeklima eigene Unterzonen. Frankreich hingegen liegt zu einem beträchtlichen Teil bereits in der Subtropischen Zone, ebenso Portugal, Spanien, Monaco, Italien, Griechenland, Malta und große Teile des Balkans, also Serbien, Montenegro, Albanien, Bosnien und Herzegowina, dem Kosovo, dem Süden Kroatiens, Rumäniens und Bulgariens sowie Zypern. Wiederum liegen kleine Gebiete im Norden von Norwegen, Schweden, Finnland und Island in der Subpolaren und einige Gebiete Russlands sogar in der Polaren Zone. In den USA kann man ebenfalls von Norden nach Süden durch vier globale Klimazonen reisen. Der Kontinent ist auch noch einmal von Ost nach West in verschiedene Klimazonen aufgeteilt, weil Hochgebirge und Windströmungen für direkte Einflüsse, sprich für Klimaphänomene sorgen.
Klima ist also sehr komplex. Und das Wetter ist etwas ganz Anderes.
Was ist das Wetter?
Während das Klima ein über einen langen Zeitraum beobachteter, auf den Durchschnitt gerechneter Gesamtzustand des Wetters ist, ist das Wetter selbst stets ein kurzfristiges Ereignis – spürbar, messbar und relativ vorhersagbar. Für das Wetter kann man die Temperatur, den Luftdruck, die Windstärke, die Luftfeuchtigkeit und auch die Windrichtung erfassen. So ein Wetter lässt sich sogar im Labor erzeugen, denn es basiert auf rein physikalischen Grundsätzen.
Die Atmosphäre der Erde besteht in den ersten zehn Kilometern ab der Erdoberfläche aus Luft und da diese Luft aus chemischen Elementen besteht, wiegt diese Luft natürlich auch etwas. Wenn man sich einen Quadratmeter Erdoberfläche vorstellt und von diesem gedanklich eine zehn Kilometer hohe Säule bildet, dann wiegt die Luft in dieser Säule 10.000 Kilogramm. Der Druck, den diese Säule am Boden bildet, wird umgerechnet in die Einheit Pascal (Pa) und Hektopascal (hPa). Der Standardluftdruck, berechnet auf die Höhe des Meeresspiegels bei 15°C, beträgt 1013 hPa.
Umso höher man in dieser Säule nach oben steigt, desto geringer ist das Gewicht, das auf einem Körper lastet. Darum ist der Luftdruck beispielsweise im Gebirge geringer als im Tal. Wir empfinden die Luft als "dünner", weil durch den niedrigeren Luftdruck unsere Lungen weniger Sauerstoff aufnehmen können. Darum haben wir in Höhenlagen mit unserer Atmung zu kämpfen und geraten schneller in Stress.
Erwärmt sich nun die Luft in dieser imaginären Säule, dehnt sie sich aus und wird leichter.
Nachvollziehbar wird der Effekt des Luftdrucks insbesondere beim Wasserkochen. In oberen Höhenlagen kocht Wasser schon bei geringeren Temperaturen. Vor allem in der alpinen Gastronomie sorgt dies zuweilen für große Herausforderungen, weil zum Beispiel Kartoffeln nicht oder nur sehr viel langsamer garen.
Die Lufterwärmung lässt den Luftdruck sinken und es entsteht ein Tiefdruckgebiet. Kühlt die Luft wieder ab, zieht sie sich zusammen, verdichtet sich also, wird schwerer und es entsteht ein Hochdruckgebiet. Auf der Wetterkarte sind immer beide zu sehen: Das Hoch mit Sonnenschein und das Tief mit dicken Wolken und Niederschlag. Zwischen beiden entsteht ein Ausgleich, den wir als Wind wahrnehmen. Gut beobachten kann man diese Erscheinung bei der Benutzung von Sprühsahne, die in einer Sprühdose unter hohem Druck komprimiert ist. Erst wenn man auf den Sprühknopf drückt, dehnt sich der Inhalt schlagartig aus, weil draußen ein geringerer Druck herrscht. Sie nimmt sich den Platz, der vorhanden ist, besser gesagt den sie braucht. Darum ist es auch nicht korrekt zu sagen, dass warme Luft nach oben steigt – sie wird vielmehr von der kalten Luft nach oben "gedrückt".
Die Gründe für Windentstehung sehen wir nicht auf der Wetterkarte. Wir sehen dort lediglich die Buchstaben "T" für Tiefdruckgebiet und "H" für Hochdruckgebiet. Damit sind aber nur die Bodentiefs und Bodenhochs gemeint. In den höheren Luftschichten ist über jedem Bodenhoch ein Höhentief und über jedem Bodentief ein Höhenhoch zu finden. Schließlich schiebt die kalte Luft von unten die warme nach oben und umgekehrt. Man kann auch sagen, wo ein Tief ist, kann kein Hoch sein, darum gibt es in der Vertikalen immer beides. Ist nun in der Horizontalen links ein Bodentief und rechts ein Bodenhoch, saugt das Bodentief das Bodenhoch aus. Dasselbe passiert in den oberen Luftschichten spiegelverkehrt: Das linke Höhenhoch saugt das rechte Höhentief aus. So entstehen in Bodennähe Winde und in den oberen Luftschichten passiert das Gleiche.
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