Hannelore Cayre - Reichtum verpflichtet

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Blanche de Rigny mag keine gesunden Beine haben, aber sie verfügt über andere Ressourcen. Mit deren Hilfe gräbt sie die Geschichte ihres verträumten Vorfahren Auguste de Rigny aus. Und stellt fest, dass sich der Wert eines Menschenlebens seit den Gemetzeln von 1870 nur geringfügig verändert hat. Die aktuelle Schieflage ist global, dazu die drohende Klimakatastrophe: Man muss etwas tun! Blanche macht sich schlau und greift zu eigenwilligen Mitteln …
Ausgezeichnet mit dem Prix du Roman Noir historique
Bewährt provokant und stachelig erzählt Hannelore Cayre in ihrer Badass-Komödie vom Gesetz des Geldes, der Rebellion der Freaks, von Eliten­bildung und Klassenkampf. Sie spinnt den Faden zum Deutsch-Französischen Krieg und zur Niederschlagung der Pariser Commune, beleuchtet die Gründung riesiger Vermögen im 19. Jahrhundert und ihre verheerenden Wirkungen bis in unsere grell glitzernde Gegenwart.

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Ich war zwölf, als er anfing, Vollzeit mit uns zusammenzuleben, und es versteht sich von selbst, dass er absolut nicht willkommen war, denn nachdem er ein Leben lang durch Abwesenheit geglänzt hatte, kam sein widerliches Macho-Gehabe nicht gut an.

Da jeder Ort seine ureigenen Schicksale heraufbeschwört, muss ich vor meinem Ausreißen unbewusst gespürt haben, dass ich um jeden Preis abhauen sollte von dieser Insel, wo ständig Dramen passierten, ehe das Unheil über mich hereinbrach, mich persönlich … Denn genau so kam es.

Eine alles in allem recht banale Geschichte und eben extrem inseltypisch, wenn Sie wissen, was ich meine … Die Gendarmen waren für die Sommersaison noch nicht eingetroffen, und wir nutzten die Gelegenheit, um einem Lieblingshobby müßiggängerischer Gören zu frönen, nämlich sternhagelvoll und ohne Führerschein mit an der Anlegestelle geparkten Wagen zu fahren, bei denen immer der Zündschlüssel steckt. Und ab die Post, gib Gummi, Jugend … Ich war mit zwei Jungs und einem Mädel vom Campingplatz unterwegs, nicht mit Jugendlichen von der Insel, sonst wäre so was niemals passiert. Ich saß oder besser hing auf der Rückbank und war leider zu besoffen, um zu merken, dass der Idiot am Steuer uns auf den Küstenweg lenkte.

Er hat schlicht und ergreifend nicht gesehen, dass das Land dort endete. Finis terrae. Rums!, ab in die Klippen. Die zwei Typen vorn wurden zermalmt, und das Mädchen neben mir verbrannte bei lebendigem Leib, weil sie die Umsicht gehabt hatte, sich anzuschnallen, und eingeklemmt war. Ich, die ich in keinerlei Hinsicht je habe Umsicht walten lassen, wurde beim Überschlagen des Wagens durch die Heckscheibe katapultiert und brach mir die Wirbelsäule.

Paris, 12. Juni 1870

Gepeinigt von einer unaussprechlichen Angst, verbrachte Auguste grauenhafte Nächte, seit er bei der Losziehung gescheitert war. Von diesem verfluchten Tag an stand sein Wecker auf sieben Uhr, aber wenn der nach nur einer oder zwei Stunden Schlaf klingelte, stellte er ihn aus, legte sich wieder hin und schaffte es erst am späten Nachmittag, sich aus dem Bett zu schälen. Unter ständiger Migräne leidend, hatte er schon zwei Monate keinen Fuß mehr in die Universität gesetzt, und die Beziehung zu seiner Tante Clothilde hatte sich darob erheblich verschlechtert.

Eigentlich bester Stimmung, nachdem sie im Kaufhaus Printemps die neue Kollektion gesichtet hatte, war ihre Freude an diesem Morgen und für den Rest des Tages unwiderruflich dahin, als sie ihren Salon betrat und dort wie an den Tagen zuvor ihren Neffen gleich einem Haufen Schmutzwäsche auf ihrem Sofa liegen sah, wo er, den Kopf in ein feuchtes Handtuch gewickelt, vor sich hin lamentierte. Mit einem klangvollen Seufzer teilte sie ihm ihre Verärgerung mit.

»Haben Sie Mitleid, werte Tante, und schreien Sie nicht! Mein Schädel schmerzt in einem Maße, dass ich mich frage, ob nicht ein Tier in meinem Kopfkissen lauert und sich über Nacht an meinem Gehirn weidet.«

Sie fegte das mit einer gereizten Handbewegung beiseite. »Sie haben einen Brief Ihres Vaters erhalten.«

»Oh! Lesen Sie vor …«, sagte Auguste mit ersterbender Stimme. »Ich kann kaum die Augen öffnen.«

»Ich habe es mehr als satt, dass Sie meine Wohnung mit einem Kurhotel verwechseln, wo man den ganzen Tag verschläft und sich die Wäsche waschen lässt. Lesen Sie diesen Brief doch selbst!« Damit klaubte sie den Umschlag vom Tisch und warf ihn ihm ins Gesicht.

Auguste wartete, bis sie das Zimmer verlassen hatte, um den Brief aufzureißen.

Er enthielt keine guten Nachrichten.

Die israelitische Stellvertreteragentur an der Place Sainte-Opportune, die angeblich Männer in Hülle und Fülle zu verkaufen hatte, hatte sich als Sackgasse erwiesen: Sie war vollständig geplündert und hatte keinen einzigen mehr im Angebot, dabei hatte man einen Vorschuss von 1000 Franc gezahlt. Den hatte Monsieur Levy letztlich zurückerstattet, aber das Problem blieb bestehen, denn in ganz Paris befanden sich alle Agenturen in der gleichen Mangelsituation. Man musste sich folglich ohne sie behelfen. Sein Vater hatte daraufhin die Idee gehabt, seinen sämtlichen Lieferanten ein Schreiben zu schicken mit der Aufforderung, sich bei Gastwirten, Kutschern, Schuhmachern und Pfarrern zu erkundigen – bei allen Berufen, die Kontakt zur Welt hatten –, ob sie Arbeiter ohne Arbeit kannten, die einverstanden wären, sich an einen Familienvater zu verkaufen. Bedauerlicherweise hatte auch dies zu nichts geführt.

Er hatte auch einem entfernten Vetter im Baskenland geschrieben, aber das Anerbenrecht hatte sich dort so verheerend ausgewirkt, dass alle verfügbaren jungen Männer nach Amerika ausgewandert waren. Die Agrargebiete wie die Normandie oder Nordfrankreich erbrachten ebenfalls nichts, denn die einzigen freien Einstandsmänner wurden von den örtlichen Hofbesitzern für ihre Söhne zu horrenden Preisen aufgekauft.

Man riet ihm, eher im Umkreis der großen Städte zu suchen. In Bordeaux hatte einer seiner Steinlieferanten um Haaresbreite einen Einsteher für ihn gefunden. Der Sohn eines Wasserverkäufers, der bei der Auslosung selbst eine schlechte Nummer gezogen hatte, aber da ein Bruder bereits Dienst tat, von der Wehrpflicht befreit war und folglich in der Position, sich freiwillig zu verpflichten. Doch als das Geschäft kurz vor dem Abschluss stand, hatte ein Notar ihm den Mann für die astronomische Summe von 10.000 Franc abspenstig gemacht.

Man empfahl ihm auch ehemalige Soldaten, die bei den Musterungskommissionen hoch im Kurs standen. Im Département Orne hatten seine Kundschafter nach der seltenen Perle gesucht und schließlich einen Rekruten gefunden, der Augustes Platz hätte einnehmen können; ein gewisser Roussel, der wegen eines Beinleidens als dienstunfähig entlassen worden war, sich über die letzten zwei Jahre jedoch erholt hatte. Er maß fünf Fuß und drei Zoll, hatte intakte, wiewohl recht hässliche Schneide- und Eckzähne, neigte zu Hämorrhoiden, aber seine Beine, hieß es, seien wieder tadellos. Sein Preis war mit dem Onkel, der ihn beherbergte, zu verhandeln, aber dieser wollte von unter 9000 Franc nichts hören, die Hälfte als Handgeld, was Casimir angesichts der zweifelhaften Konstitution des Kandidaten für überteuert hielt. Dennoch fand der Mann sehr schnell einen Abnehmer und wurde vom Anwerber einer Pariser Versicherungsanstalt gekauft, dessen Beutezug ihn bis in diese Gegend führte.

Jedes Mal, wenn man kurz vor dem Abschluss stand, lag es an der Entfernung, dass das Geschäft geplatzt ist. Ich habe persönlich drei Mal einen Handel gemacht, in Laon, Orléans und Beauvais, keiner davon hatte Bestand, was an der Sorte Leute lag, mit denen ich verhandeln musste, und ich habe mit den drei Reisen, den Kosten für Unterkunft, Handgelder, Anwerber und die Mahlzeiten, die ich ihnen ausgeben musste, nicht weniger als 800 Franc berappt.

Eins steht derzeit fest: Im Umkreis von tausend Meilen ist nicht der geringste 5 Fuß 1 Zoll für unter 8000 Franc zu finden. Aber mach dir deshalb keine Sorgen, wir werden dich dieser vermaledeiten Konskription entwinden, und ich bin gewiss, du kannst schon bald dem Mann deiner Schwester danken, der die Sache in die Hand genommen hat. Als ehemaliger Militär kennt er die Lokale, wo diese Leute trinken, und weiß besser als jeder andere mit ihnen zu reden. Er hat sich erboten, nach Toulon zu reisen, dem Ort, wo die Wehrpflichtigen aus Afrika ausschiffen, aber deine Schwester hat dagegen opponiert. Die Stadt soll zu einer Kloake geworden sein, in der sich sämtliche Menschenhändler aus der Hauptstadt versorgen. Sobald ein Schiff anlegt, kreuzen die Agenten der Versicherungsanstalten und die Anwerber mit Taschen voller Gold auf, um den von tropischen Fiebern und der langen Seereise geschwächten Soldaten ihre Unterschrift zu entreißen. Danach locken sie sie in Kaschemmen, wo man sie unter Drogen setzt und dazu bringt, das Geld für die Stellvertretung, das man ihnen noch nicht ausgezahlt hat, für Prostituierte und Orgien zu verprassen. Der Makler, der sie zum Trinken verleitet, verspricht ihnen 6000 Franc und zahlt ihnen nicht einmal die Hälfte aus, mit dem Rest werden die Ausschweifungen abgegolten, die man ihnen zu Wucherpreisen in Rechnung stellt. Im Anschluss verkauft er sie für 10.000 Franc an bedauernswerte Familienväter weiter, die zu jedem Opfer bereit sind, um ihren Jungen zu retten. Jedenfalls habe ich in der von meinem Freund Tripier herausgegebenen Zeitung gelesen, dass die Musterungskommissionen strikte Weisung erhalten haben, diese aus Afrika ausgestoßenen verrückten Haudegen abzulehnen.

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