Helmut Huber
Von der Arbeit mit dem Schweißhund
Umschlaggestaltung: Werbeagentur Rypka GmbH, 8143 Dobl/Graz,
www.rypka.at
Bildnachweis: Foto Umschlag-Vorderseite
und Fotos auf den Seiten 5, 18, 23, 26, 34, 35, 90, 143: Desiree Schweers
Alle übrigen Fotos wurden vom Autor zur Verfügung gestellt.
Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet unter http://dnb.d-nb.deabrufbar.
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Leopold Stocker Verlag GmbH
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ISBN 978-3-7020-1888-7
eISBN 978-3-7020-1988-4
Alle Rechte der Verbreitung, auch durch Film, Funk und Fernsehen, fotomechanische Wiedergabe, Tonträger jeder Art, auszugsweisen Nachdruck oder Einspeicherung und Rückgewinnung in Datenverarbeitungsanlagen aller Art, sind vorbehalten.
© Copyright by Leopold Stocker Verlag, Graz 2020
Layout und Repro: Ecotext-Verlag Mag. G. Schneeweiß-Arnoldstein, Wien
Vorwort
Die gerechte Ausbildung und Führung eines Schweißhundes
Das erwartet Sie als Nachsuchenführer
Welche Rasse?
Besonders geeignete Hunde für erschwerte Nachsuchen
Vom Welpen zum guten Nachsuchenhund
Welpenerziehung – Grundlegendes
Regeln sind wichtig
Bindung schaffen
Das Wesen
Gesundheit
Ausrüstung für den Nachsuchenführer
Ausrüstung für den Nachsuchenhund
Erfahrung macht den Meister
Nachsuchen – eine Herausforderung
Wie werden Sie „anerkannter Nachsuchenführer“?
Voraussetzungen, Prüfungen & Jagdhundeorganisationen
Aus den Augen, aber nicht aus dem Sinn
Vom Junghund zum erwachsenen Hund
Undank ist des Menschen Lohn
Die „Talibanhütte“
Total verzwickt!
Fichtennadelbad
Von Stolz und Überheblichkeit
Nachträgliche Gedanken
Hauptsaison
Gedanken
Anhang – Jagdhundewesen in D, A, CH
DEUTSCHLAND
Jagdgebrauchshundeverband e.V. (JGHV e.V.)
Prüfungen
ÖSTERREICH
Österreichischer Jagdgebrauchshunde-Verband (ÖJGV)
Prüfungen
SCHWEIZ
Arbeitsgemeinschaft für das Jagdhundewesen (AGJ)
„Wenn Dein Mut sich Dir verweigert, geh über Deinen Mut hinweg!“
(Emily Dickinson)
Ich brauchte für dieses Buch viel Zeit, sehr viel Zeit, unzählige Male löschte ich, fing wieder an, um schließlich zu erkennen, dass alles nur Quatsch war, was da stand. Worte, die keine Sätze ergaben, Sätze, die so verdreht waren, dass sie keinen Sinn hatten.
Erlebnisse und Erinnerungen hatte ich genügend, die Leichtigkeit aber, sie in Worte zu fassen, war nicht mehr abrufbar.
Ich bat meine Frau, meine Kinder, aber auch Freunde, die überhaupt nichts mit der Jagd am Hut haben, meine Geschichten zu lesen. Ihr Nachfragen setzte mich nur unter Druck, es half mir nicht.
Orgo auf einer Wundfährte
„Dieses Buch gehört mit zu den besten Jagderzählungen, die es gibt!“ Mit solchen und vielen anderen Kritiken wurde ich für mein erstes Buch mit Lob überhäuft. Aber was hilft alles Lob und Wollen, wenn die Inspiration fehlt, wenn man nächtelang auf ein leeres Blatt Papier starrt und den Glauben an sein Können verloren hat. Hatte ich mit meinem ersten Buch nur ein Strohfeuer entfacht? Ich wollte keinen „One-Night-Stand“, ich dachte, dass ich Talent hätte, und jetzt war alles weg.
Lob war nie meine Motivation. Es hilft zwar, sich in einem nie dagewesenen Selbstbewusstsein als jemand Besonderes zu fühlen, aber ich wollte gar nicht jemand Besonderes sein. Ich wollte authentisch sein, jemand, mit dem man sich identifizieren kann, der anders schreibt, nämlich einfach.
So banal es klingen mag, der Verlust eines lieben Menschen, die Erinnerungen an ihn und die Verarbeitung des Schmerzes halfen mir, wieder den Glauben an mich selbst zu finden. Stundenlange spirituelle Gespräche mit meiner Frau fachten wieder ein Feuer in mir an.
Es öffneten sich Tore, die verschlossen gewesen waren, geistige Blockaden, die mir wie riesige Hindernisse meinen Geist nahmen, waren wie weggeblasen.
Ich fand wieder meine Inspiration.
So schrieb ich wieder über die alltägliche Arbeit als anerkannter Nachsuchenführer, über die Arbeit mit dem „roten Hund“, die viele meiner Kollegen tagtäglich tun.
Für mich ging schon mit meinem ersten Buch ein Traum in Erfüllung, ich wollte die Jägerschaft für die Nachsuche sensibilisieren. Und das will ich auch mit diesem zweiten Band. Jäger sollen nicht wegschauen, nicht sagen: „Ach, das Stück hat ja nur einen Kratzer!“
Nein, Jäger sollen Rückgrat zeigen, Achtung vor der Kreatur haben und sagen: „Jetzt brauchen wir einen Spezialisten, das sind wir dieser Kreatur schuldig.“
Mit meinem ersten Buch ist mir dies offensichtlich gelungen, es gab viele, die mich anriefen und sagten: „Ich konnte gar nicht mehr aufhören zu lesen, ich habe es an einem Tag gelesen, schade, dass es nur 144 Seiten hat!“
Ich bedanke mich an dieser Stelle bei allen Lesern und ihren zahlreichen begeisterten Rückmeldungen, denn sie waren der Grund für dieses weitere Buch.
Seit 15 Jahren bin ich anerkannter Nachsuchenführer in Bayern. Mit meinem Hannoverschen Schweißhund „Orgo“ habe ich jedes Jahr 100 bis 150 Nachsucheneinsätze (hauptsächlich Sauen und Rotwild). Mein Arbeitgeber hat für meine ehrenamtliche Tätigkeit im Sinne des Tierschutzes sehr großes Verständnis, hinzu kommt, dass mein Chef selbst Jäger ist. So habe ich die Möglichkeit, fast alle anfallenden Nachsuchen annehmen zu können. Mein Einsatzgebiet erstreckt sich vom Truppenübungsplatz Hohenfels in der Oberpfalz über die Bayerischen Forstbetriebe Allersberg und Rothenburg in Mittelfranken bis an die Weinberge in Unterfranken. In den „Schonzeitmonaten“ halte ich Referate in den Jägervereinigungen, Hegeringen und Jagdschulen zum Thema Nachsuche sowie zur Auswahl und Ausbildung von Nachsuchehunden.
Ich bin also ein Praktiker durch und durch, ich arbeite bereits mit dem zweiten Hannoverschen Schweißhund, davor habe ich einen Bayerischen Gebirgsschweißhund geführt. Von meinen Erfahrungen bei Nachsuchen, aber auch bei der Erziehung und Führung von Nachsuchehunden handeln meine Empfehlungen, Anregungen und Erzählungen.
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