Gabriele M. Knoll - Handbuch Wandertourismus

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Jahr für Jahr schnüren immer mehr Menschen ihre Wanderstiefel, um Berge und Flachland zu erkunden. Dieses Buch beleuchtet Historie, Motive und aktuelle Trends des Wanderns. Zudem stellt es einige internationale Destinationen vor und beschreibt das Management und Marketing sowie das Qualitätsmanagement von Wanderwegen – illustriert durch Beispiele aus aller Welt.
Mit zahlreichen Praxisbeispielen und praktischen Tipps eignet sich dieses Handbuch gleichermaßen für Studierende und Praktiker aus den Bereichen der Tourismuswirtschaft.

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In den 1920er Jahren entdeckten auch einige der inzwischen etablierten Wander- und Bergvereine die Jugendarbeit, so beispielsweise im Alpenverein (zu jener Zeit: DuOeAV). 1927 wurde die Jugendarbeit in die Vereinssatzung aufgenommen; in Sektionen entstanden nach Geschlechtern getrennt Jugendgruppen – mehr für Jungen, denn für Mädchen.

Trennung und Ausgrenzung oder Einverleibung sollten unter der Herrschaft der Nationalsozialisten auch vor den Wandervereinigungen nicht haltmachen; doch diese Strömungen begannen schon früher. „Der verlorene Erste Weltkrieg, die Gebietsverluste Deutschlands und Österreichs, die enormen Reparationszahlungen sowie die daraus resultierenden großen wirtschaftlichen Schwierigkeiten sorgten für eine starke Verbreitung deutschnationaler und völkischer Ideen. Mit einher ging ein radikaler Antisemitismus. Dies schlug sich auch im Alpenverein nieder. 1920 wurde der Antrag an den Dachverband des Alpenvereins gestellt und genehmigt, dass Sektionen offiziell Arierparagrafen in ihre Satzung aufnehmen durften und damit die Mitgliedschaft von Juden ausschließen konnten. In der Folge führten zahlreiche Sektionen Arierparagrafen ein, vor allem in Österreich, aber auch in München und Berlin.“ ( http://www.alpenverein.de/DAV-Services/Broschueren/?searchKey=Ausgeschlossen+-+J%C3%BCdische+Bergsportler+und+der+Alpenverein )

Wandern, Bergsteigen, der gemeinsame freundschaftliche Aufenthalt in der Natur – unabhängig von Alter, Geschlecht, gesellschaftlicher Stellung und anderen soziologischen Kriterien – wurde in vielerlei Hinsicht von offizieller Seite verhindert oder für eigene Zwecke instrumentalisiert. So sollte es in den ausgehenden 1940er Jahren und danach zu einer großen „Wiedergründungswelle“ bei Vereinen und Institutionen rund um das Wandern kommen: 1945 Wiedergründung der Landesverbände der Naturfreunde, 1949 des Hauptverbands des Deutschen Jugendherbergswerk, 1950 des Österreichischen Alpenvereins und des Deutschen Alpenvereins.

Literatur

GÖTZ, K. (1959): 50 Jahre Jugendwandern und Jugendherbergen, 1909–1959. Deutsches Jugendherbergswerk (Hrsg., Verlag), Detmold.

HARTUNG, K. (1959): Das Jugendherbergswerk in Westfalen-Lippe. 50 Jahre DJH-Werk. Jugendherbergswerk Westfalen-Lippe, Hagen.

♦ Websites

▶ Deutscher Alpenverein (DAV)

www.alpenverein.de

▶ Jugend des Deutschen Alpenvereins

www.jdav.de/Jugendarbeit/

▶ Geschichte Jugendherbergen (Beispiel)

www.djh-wl.de/de/jugendherbergen/altena-burg/ueber-uns/geschichte

▶ Übersicht Wandervogelverbünde

www.wandervogel.de/

▶ Wandervogel Deutscher Bund

www.wvdb.de/

▶ Die Wandervogelbewegung

www.dhm.de/lemo/kapitel/weimarer-republik/alltag/wandervogel/

1.4 Die Erfindung von touristischen Wanderwegen

In diesen Ausführungen geht es um die Wanderwege, konkreter um Fernwanderwege der „ersten Stunde“. Dieses Kapitel Wandergeschichte in Deutschland muss mit dem Westweg und dem Schwarzwaldverein beginnen. Der älteste deutsche Höhenweg wurde im Jahr 1900 vom Badischen Schwarzwaldverein durch Philipp Bussemer aus Baden-Baden und Julius Kaufmann aus Lahr angelegt. Die Idee eines durchgehenden Höhenwanderwegs von Nord nach Süd war damals bereits sechs Jahre alt.

Im Spätherbst wurden in einer Sitzung der „Höhenwegsbezeichnungskommission“ auf dem Feldberg die Grundsätze der Markierung des „Höhenwegs Pforzheim–Basel“ festgelegt. Der rote Rhombus auf weißem Untergrund, der bis heute das Zeichen des Westwegs ist, wurde dafür ausgewählt. Zunächst ging man mit der Schablone für den Rhombus ins Gelände, aber auch weiße Zinkplatten mit dem Rhombus in den Maßen von 10 x 16 cm wurden als Vormarkierungen angebracht. Für die Hauptinformation sah man hölzerne Wegweiser mit Schildern aus 24 mm dickem Eichenholz vor. „Jeder Wegweiser erhält als Text die Überschrift: ,Höhenweg Pforzheim–Basel‘, darunter den rot ausgeführten Rhombus, seitlich das Schwarzwaldvereinszeichen und unter dem Rhombus die Ortsangaben, die an den Hauptabzweigungen die Entfernungen in Kilometer enthalten. Hervorragende Höhenpunkte werden mit Höhentafeln versehen, die außer der Ortsbezeichnung die Angabe der Höhe ü. d. Meer tragen.“ (BUSSEMER (1901), Spalte 2)

Das Wegemanagement organisierte die Kommission bereits in „moderner“ Weise, indem sie die Sektionen, durch deren Gebiete der Höhenweg Pforzheim – Basel verlief, mit den Arbeiten betraute – und diese „alljährlich aufs gewissenhafteste zu kontroliren [sic!] und in Verlust geratene Markierungszeichen [sic!] und Wegweiser nötigenfalls auf Kosten des Hauptvereins wiederum zu ersetzen.“ (a. a. O., Spalte 3)

1903 bekam dieser Höhenweg Gesellschaft: Der Württembergische Schwarzwaldverein „erfand“ seinen von Pforzheim nach Schaffhausen verlaufenden Ostweg sowie den Mittelweg von Pforzheim nach Waldshut.

Im Laufe der Zeit musste die Wegführung an zahlreichen Stellen verändert werden, da in den mehr als hundert Jahren in den Orten natürlich neue Wohngebiete und neue Straßen entstanden waren, Feld- und Waldwege asphaltiert und Land- bzw. Bundesstraßen ausgebaut worden waren. Die historische Trasse möchte heute niemand mehr wandern. Nach den Kriterien eines Qualitätswegs Wanderbares Deutschland (→ Kap. 6.1) gab es auf den 285 Kilometern zwischen Pforzheim und Basel reichlich Handlungsbedarf. 2006 erhielt der Westweg erstmals dieses Prädikat. In dem Zusammenhang hatte man auch die Trennung des südlichen Westwegs in eine östliche und westliche Variante vom Bärental an den Titisee verlegt.

In Thüringen besteht man ebenfalls darauf, den ältesten deutschen Fernwanderweg zu besitzen. Als historischer Weg, auf dem das Gros der Bevölkerung zu Fuß unterwegs war, reicht der Rennsteig als ehemaliger Grenzweg zwischen Franken und Thüringen bis ins Mittelalter zurück. An diese Funktion erinnern heute noch ca. 1.300 historische Grenzsteine am Wegesrand. Der Rennsteig ist in voller Länge als Denkmal in das Denkmalbuch des Freistaates Thüringen eingetragen, zahlreiche Abschnitte des „Pläncknerschen Rennsteiges“ (siehe unten) sind noch weitgehend im originalen Zustand erhalten. In diesen Abschnitten reicht der Gültigkeitsbereich des Kulturdenkmalensembles auf beiden Seiten des Rennsteiges jeweils 50 Meter (http://www.rennsteigverein.de/naturschutz.html).

♦ Wissen: Der Rennsteig: Weg für Eilige

Die Bezeichnung Rennsteig ist kein Monopol für diesen historischen Weg; es gibt weit über zweihundert Rennsteige in Deutschland. Das Wort leitet sich vom „Rynnestig“ ab und „setzt sich aus „rinnen“, im Mittelalter mit der Bedeutung „sich schnell bewegen“, davon abgeleitet „rennen“ = „zum raschen Lauf veranlassen“, und „stig“ = „ansteigender Pfad“ zusammen. Rennsteige waren demnach Wege zur raschen Fortbewegung, im Gegensatz zu den fahrbaren Heerstraßen schmale Lauf- oder Reitwege, auf denen man Boten oder Reiterscharen nach einem rasch zu erstrebenden Ziel sandte. Der Rennsteig des Thüringer Waldes ist somit als ein Höhenunterschiede überwindender Bergpfad zu erklären, auf dem man sich schnell vorwärtsbewegen konnte.“

Quelle: www.rennsteigverein.de/rennsteig.html

1829 wanderte der Topograph Julius von Pläckner von Blankenstein an der Saale den kompletten Rennsteig bis nach Hörschel an der Werra. Dabei beschrieb und kartographierte er die ca. 168 km lange Strecke; aus dieser Feldarbeit wurde sein „Taschenbuch für Reisende durch den Thüringerwald“, das 1832 erschien – also der erste Wanderführer für den Rennsteig. Das neue Naturgefühl der Romantik brachte auch die ersten Scharen von Wanderer.

Zum „modernen“ Wanderweg wurde der Rennsteig zum Ende des 19. Jahrhunderts, denn Pfingsten 1896 gründete man den Rennsteigverein mit dem Zweck: „[...] den Rennsteig des Thüringer Waldes touristisch zu erschließen und geschichtlich zu erforschen“ (a. a. O.). Natürlich machte man sich auch den Erhalt und die Pflege des historischen Wegs über die Kammhöhe des Thüringer Walds zur Aufgabe, aber ebenso die Erforschung, Erschließung, Erwanderung aller Rennsteige des deutschen Sprachgebietes wurden in der neuen Satzung von 1993 wieder mit verankert.

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