Wörterbuch der Soziologie

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Das maßgebliche Nachschlagewerk der Soziologie erscheint komplett überarbeitet in 3. Auflage: Es umfasst knapp 300 Stichwörter, die sich aufgrund ihres deutlich über lexalische Kürze hinausgehenden Umfangs auch zur Einführung in zentrale soziologische Fragestellungen eignen. Die vielen neu gewonnenen Autorinnen und Autoren haben das Wörterbuch auf den gegenwärtigen Stand der Forschung gebracht, es mit aktuellen Literaturhinweisen versehen und um zahlreiche Begriffe erweitert.
Gerade im Zeitalter schneller Informationsbeschaffung sollte die fachlich fundierte Einordnung des vielfaltigen sozialen Wandels in gesicherter Weise durch Expertinnen und Experten erfolgen, die aktuell in den verschiedenen Themengebieten der Soziologie forschen. Im Fokus der Aufmerksamkeit steht dabei der explizit soziologische Blick.
Es kann in diesem Nachschlagewerk sowohl nach Stichworten gesucht werden, denen ein eigener Beitrag gewidmet ist, als auch nach Begriffen im Register, sodass Querbezüge leicht herzustellen und Sachverhalte auch ohne eigenen Beitrag gut auffindbar sind.

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Reichtum

Die Abgrenzung von Armut als einem untersten Bereich sozialer Ungleichheit , der soziapolitisch nicht tolerierbar und daher zu bekämpfen ist, steht unmittelbar im Kontext von sozialstaatlichen Institutionen der Sicherung eines minimalen Lebensstandards. Für die Abgrenzung von Reichtum am entgegengesetzten Ende der sozialen Ungleichheit findet sich dazu kein Pendant: es gibt keine Schwelle, ab der Reichtum nicht mehr »tolerierbar« ist, und keine sozialpolitische Institution, die eine solche Idee der Deckelung des Reichtums legitimieren[40] könnte (abgesehen vielleicht von der Bemessungsgrundlage in der Sozialversicherung); und es fehlt auch ein Pendant zur »absoluten« Schwelle des Todes. Dass Reichtum trotzdem Eingang in die Armuts- und Reichtumsberichterstattung gehalten hat, lässt sich gleichwohl mit Verweis auf das sozialpolitische Motiv des sozialen Ausgleichs und der Reduktion (übermäßiger) sozialer Ungleichheit begründen. Diese Verallgemeinerung ist im Kontext relativer Armutskonzepte insofern methodisch konsequent, als dass eine Zunahme des Reichtums zu einer Erhöhung des gesellschaftlichen Durchschnittseinkommens führt (zumindest beim arithmetischen Mittel; nicht beim Median, wenn nur die obere Bevölkerungshälfte immer reicher wird!) und in der Konsequenz auch die Armut zunimmt. Im Sinne von Prinzipien der Verteilungsgerechtigkeit macht es daher Sinn, Armut stets auch im Zusammenhang mit Reichtum zu betrachten.

Die Bestimmung einer Reichtumsschwelle ist aus den genannten Gründen jedoch arbiträr. Es hat sich die schwache Konvention gebildet, diese bei dem Zwei- oder Dreifachen des Durchschnittseinkommens anzusetzen. Freilich bereitet auch die Messung von Reichtum erhebliche Probleme, insbesondere, weil hier das Vermögen eine ungleich dominantere Rolle spielt. Die verfügbaren Daten für Deutschland zeigen, dass nicht nur die Einkommensarmut, sondern auch der Einkommensreichtum in den letzten Jahren zugenommen hat. Auch die im Vergleich zum verfügbaren Einkommen ungleich größere Vermögenskonzentration hat zwischen 2002 und 2007 noch zugelegt (vgl. Frick et al. 2010).

Literatur

Andreß, Hans-Jürgen, 1999: Leben in Armut. Analysen der Verhaltensweisen armer Haushalte mit Umfragedaten, Opladen. – Bundesministerium für Arbeit und Soziales, 2001: Lebenslagen in Deutschland. Der erste Armuts- und Reichtumsbericht der Bundesregierung, Bonn (2003: Zweiter Bericht; 2008: Dritter Bericht). – Frick, Joachim R. et al., 2010: Die Verteilung der Vermögen in Deutschland. Empirische Analysen für Personen und Haushalte, Berlin. – Groh-Samberg, Olaf, 2008: Armut, soziale Ausgrenzung und Klassenstruktur. Zur Integration multidimensionaler und längsschnittlicher Perspektiven, Wiesbaden. – Groh-Samberg, Olaf; Voges; Wolfgang, 2013: Armut und soziale Ausgrenzung; in: Mau, Steffen; Schöneck, Nadine M. (Hg.): Handwörterbuch zur Gesellschaft Deutschlands, 3. Aufl., Wiesbaden, 58–79. – Kronauer, Martin, 2010: Exklusion: Die Gefährdung des Sozialen im hoch entwickelten Kapitalismus, 2. Aufl., Frankfurt a. M./New York. – Leibfried, Stephan et al, 1995: Zeit der Armut: Lebensläufe im Sozialstaat, Frankfurt a. M.

Olaf Groh-Samberg/Wolfgang Voges

Ausbeutung

In der ursprünglichen, heute noch geläufigen Bedeutung meint Ausbeutung (engl. exploitation) die Extraktion von Bodenschätzen. Als Aneignung fremder, unbezahlter Arbeit hat Marx – im Anschluss an die klassische Politische Ökonomie (A. Smith; D. Ricardo) und den Frühsozialismus (R. Owen) – Ausbeutung ins Zentrum seiner Kapitalismus analyse und Klasse ntheorie gerückt. Dort erscheint Ausbeutung als Bedingung der Kapitalverwertung und Ursache des Klassenantagonismus zwischen Lohnarbeit und Kapital . In der Entfremdung und Verelendung des Proletariats werden ihre Begleit- und Folgeerscheinungen gesehen.

Alle Klassen systeme beruhen auf Ausbeutung, auf dem Transfer von unbezahlter Arbeit von der ausgebeuteten zur ausbeutenden Klasse. Die vorkapitalistischen Formen der Ausbeutung (Sklaverei; Leibeigenschaft) sind leichter durchschaubar als die kapitalistische Ausbeutung, weil jene auf außerökonomischem Zwang beruhen und die Gratisarbeit der Ausgebeuteten offensichtlich ist, diese jedoch durch die frei kontrahierte Lohnarbeit verschleiert wird: »Auf Basis des Lohnsystems erscheint auch die unbezahlte Arbeit als bezahlt« (MEW 16, 134). Das »Geheimnis des Arbeitslohns« sah Marx darin, dass in Wirklichkeit nur die notwendige Arbeit (d. h. das Äquivalent für die Reproduktionskosten der Arbeitskraft) entlohnt wird und die Mehrarbeit den Kapitalbesitzern als Mehrwert zufließt. Die Mehrwertrate (Verhältnis der Mehrarbeitszeit zur notwendigen Arbeitszeit) ist das Maß für die Ausbeutung.

Der Marxsche Ausbeutungsbegriff wird gewöhnlich als Bestandteil der Arbeitswerttheorie angesehen, Roemer und Holländer haben indes gezeigt, dass Ausbeutung und Klassenantagonismus auch unabhängig von dieser Theorie begründet werden können, wobei Holländer die Marxsche Annahme in Frage stellt, dass Ausbeutung ausschließlich in der Produktionssphäre stattfinde. Ein ökonomisch-mathematischer Beweis für die Ausbeutung stammt von Morishima.

[41]Mit der Theorie vom »ungleichen Tausch« hat Emmanuel, im Anschluss an Lenins Imperialismustheorie, den Ausbeutungsbegriff auf das Verhältnis der Industrieländer zu den Entwicklungsländern der Dritten Welt übertragen. Auch Wallersteins Weltsystemtheorie (1974 ff.; 1984) basiert auf der Annahme eines systematischen Profittransfers von den Ländern der Peripherie in die des kapitalistischen Zentrums.

Literatur

Emmanuel, Arghiri, 1972: Unequal Exchange, London. – Holländer, Heinz, 1982: Class Antagonism, Exploitation and the Labour Theory of Value; in: The Economic Journal 92, 868–885. – Marx, Karl, 1962: Das Kapital, 1. Bd.; in: Marx-Engels-Werke (MEW), Bd. 23, Berlin. – Ders., 1968: Lohn, Preis und Profit; in: Marx-Engels-Werke (MEW), Bd. 16, Berlin. – Morishima, Michio, 1973: Marx’s Economics, Cambridge. – Roemer, John E., 1982: A General Theory of Exploitation and Class, Cambridge (Mass.). – Wallerstein, Immanuel, 1974(I), 1980(II), 1989(III): The Modern World System, Vols. I ff., New York. – Ders., 1984: Der historische Kapitalismus, Berlin.

Walther Müller-Jentsch

Auswahlverfahren

Auswahlverfahren in der quantitativen Forschung

Die quantitativen Auswahlverfahren (engl. sampling strategies) sind Methoden, die im Rahmen des quantitativen Forschungsparadigmas dazu dienen, aus einer bestimmten Grundgesamtheit gezielt jene Elemente auszuwählen, die einer empirischen Analyse unterzogen werden sollen.

Untersuchungsansätze, die dem quantitativen Paradigma folgen, zielen in der Regel darauf ab, Parameter einer Grundgesamtheit anhand von bei Stichproben ermittelten Parametern zu schätzen. So könnte es beispielsweise darum gehen, den vermutlichen Stimmenanteil zu schätzen, der auf eine bestimmte Partei bei einer Wahl entfallen wird. Da es kaum möglich ist, für diesen Zweck alle Elemente der Grundgesamtheit – in unserem Beispiel alle wahlberechtigten Bürger – zu befragen, werden in der quantitativen Forschung Auswahlverfahren eingesetzt. Mittels solcher Stichprobenverfahren wird eine bestimmte Anzahl an Personen ausgewählt, die dann empirisch untersucht werden. Aus den so ermittelten Ergebnissen erfolgt dann die Schlussfolgerung auf die Grundgesamtheit.

Die Bedeutung quantitativer Auswahlverfahren

Quantitative Auswahlverfahren besitzen in der empirischen Sozialforschung eine hohe Bedeutung: Erstens verursacht die Erhebung von empirischen Informationen Kosten. Mit steigendem Stichprobenumfang nehmen diese Kosten zu. Gelingt es, für die Bearbeitung eines Problems eine optimale Stichprobengröße zu bestimmen, so können entsprechend Kosten gespart werden. Zweitens erlauben es die quantitativen Auswahlverfahren, Vertrauensintervalle zu bestimmen. Die Erhebung von Stichproben liefert – im Unterschied zu Totalerhebungen – stets nur unsichere Ergebnisse. Ist für die Auswahl der Elemente der Stichprobe ein Zufallsverfahren eingesetzt worden, so lässt sich ermitteln, in welchem Intervall der in der Stichprobe ermittelte Wert mit welcher Wahrscheinlichkeit auch in der Grundgesamtheit angetroffen werden kann. Die Frage, ob z. B. eine Partei die Fünfprozenthürde erreichen wird, wenn sie in einer Umfrage einen bestimmten Wert erreicht hat, lässt sich über die Bestimmung des Vertrauensintervalls beantworten.

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