Wörterbuch der Soziologie

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Das maßgebliche Nachschlagewerk der Soziologie erscheint komplett überarbeitet in 3. Auflage: Es umfasst knapp 300 Stichwörter, die sich aufgrund ihres deutlich über lexalische Kürze hinausgehenden Umfangs auch zur Einführung in zentrale soziologische Fragestellungen eignen. Die vielen neu gewonnenen Autorinnen und Autoren haben das Wörterbuch auf den gegenwärtigen Stand der Forschung gebracht, es mit aktuellen Literaturhinweisen versehen und um zahlreiche Begriffe erweitert.
Gerade im Zeitalter schneller Informationsbeschaffung sollte die fachlich fundierte Einordnung des vielfaltigen sozialen Wandels in gesicherter Weise durch Expertinnen und Experten erfolgen, die aktuell in den verschiedenen Themengebieten der Soziologie forschen. Im Fokus der Aufmerksamkeit steht dabei der explizit soziologische Blick.
Es kann in diesem Nachschlagewerk sowohl nach Stichworten gesucht werden, denen ein eigener Beitrag gewidmet ist, als auch nach Begriffen im Register, sodass Querbezüge leicht herzustellen und Sachverhalte auch ohne eigenen Beitrag gut auffindbar sind.

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Die Anfänge einer systematischen Arbeitswissenschaft finden sich 1857 bei Jastrzebowki. Erste Studien und Institutsgründungen erfolgten seit Anfang des 20. Jh.s in einigen Ländern Europas und in Nordamerika. Weitreichende Institutionalisierungen des Fachs in Form der Einrichtung von Lehrstühlen und der Gründung wissenschaftlicher Vereinigungen setzen jedoch erst zu Beginn der 1950er Jahre ein. Sie wurden 1959 unter dem Dach der IEA zusammengefasst.

Forschung und institutionelle Verortung dieses interdisziplinären Fachs haben heute drei primäre Ausrichtungen: a) Physische Ergonomie befasst sich mit anatomischen, anthropometrischen, physiologischen [33]und biomechanischen Eigenschaften der körperlichen Aktivität. Themen sind u. a.: Arbeitsplatzund Maschinengestaltungen, Arbeitsumgebung wie Lärm, Strahlungen, Temperatur, etc. Körperbewegung, Kommunikation und Pausenregelungen (Kumar, Osborne). b) Die kognitiveErgonomie untersucht mentale Prozesse, wie Wahrnehmung, Denken, Bewegungsreaktionen etc. im Zusammenhang mit Interaktionen zwischen Menschen und anderen Elementen von Systemen. Themen sind u. a.: psychische Arbeitsbelastung und Stress, Entscheidungsfindung, Geschicklichkeitsleistung, Mensch-Computer-Interaktion (Kirlik). c) OrganisatorischeErgonomie beschäftigt sich mit der Optimierung von soziotechnischen Systemen, einschließlich ihrer organisatorischen Strukturen, Verfahrensweisen und Prozesse. Themen sind u. a. Kommunikation, Projekt-, Team-, Gruppenarbeit, Partizipation, Vertrauen und Kontrolle, Arbeitszeitgestaltung, virtuelle Organisationen oder Qualitätsmanagement (O’Neill).

Konzepte

Unter den Leitkonzepten der Arbeitswissenschaft finden drei hervorgehobene Beachtung: das Belastungs-Beanspruchungs-Konzept und Stresstheorien in der eher ingenieurs- bzw. in der humanwissenschaftlich ausgerichteten Mikroergonomie sowie Konzepte der Makroergonomie, die sozial- und wirtschaftswissenschaftliche Ursprünge haben.

In den 1970er Jahren entwickelte Rohmert ein Belastungs-Beanspruchungs-Konzept. Kausalanalytisch werden hier äußere Arbeitsbedingungen (Belastungen) mit menschlichen Reaktionen (Beanspruchungen) verbunden und inter- und intraindividuelle Varianzen von Arbeitspersonen berücksichtigt. Belastungen werden in diesem arbeitsphysiologischen Modell als objektive Faktoren der Bewirkung subjektiver Beanspruchungen angesehen und über den Umweg der Bewertung von Beanspruchungen gemessen. In einigen Teilbereichen energetischer, körperlicher Arbeit und insbesondere bei der Wirkung von Strahlung oder Gefahrenstoffen konnten gesetzesmäßige Zusammenhänge von Belastung und Beanspruchung aufgedeckt werden. Insgesamt ließen sich jedoch nur für einige Formen körperlicher Arbeit exakte Zusammenhänge nachweisen. Einerseits lassen sich verschiedene Teilbeanspruchungen nur schwer zu Gesamtbeanspruchungen zusammenfassen, so gehen v. a. psychische Arbeitsbelastungen nur unzureichend in solche Modelle ein. Zudem tragen etwa Geschlechterdifferenzen, ethnische Faktoren, Klasse und Beruf und der säkulare Trend der körperlichen Akzelleration von Kohorte zu Kohorte zur ›human diversity‹ bei (zur Synopse anthropometrischer Daten und zur ›human diversity‹ siehe Pheasant). Allgemein kam es in den letzten Jahrzehnten in fortgeschrittenen Gesellschaften zu einer Bedeutungsverringerung physischer Arbeitsbelastungen und zu einer Bedeutungssteigerung psychischer Arbeitsbelastungen (Salvendy).

Ein zweites zentrales Leitkonzept ist im Kontext der Arbeitspsychologie und Arbeitsmedizin der Stressbegriff. Als Stressbedingungen gelten Regulationshindernisse, -überforderungen und -unsicherheiten. Arbeitsmedizinische Studien haben Stress als wichtigen Gesundheitsfaktor belegt (Cox et al.). Zentral für das Stresskonzept ist, dass die Wirkung der Stressbedingungen durch personale und intersubjektive Ressourcen, etwa durch Netzwerk e sozialer Unterstützung sowie den Grad der Handlungskontrolle, etwa durch Autonomie und Handlungsspielräume am Arbeitsplatz gemindert werden kann. In der Arbeitspsychologie, die Arbeit als bewusste, zielgerichtete Tätigkeit begreift, wird der zugewiesene Handlungsspielraum als eine zentrale Gestaltungsgröße menschengerechter Arbeit angesehen. Für diese subjektvermittelte Konzeptionalisierung von psychischen Arbeitsbelastungen spricht, dass sich neben negativen Stressfolgen auch positive Effekte von Stress (Eustress) feststellen lassen. Eine alternde Bevölkerung stellt Arbeitspsychologie und Arbeitsmedizin vor neue Aufgaben. Die Psychophysiologie des Alterns wird wichtiger mit Untersuchungen von Lernen, Gedächtnis, Wahrnehmung, Bewegungskontrolle, Anthropometrie, Biomechanik, Sprache und Kommunikation über den Lebensverlauf einschließlich der Möglichkeiten einer Pharmakologie des Verhaltens (Fisk/ Rogers). Zudem spielt die Kognitionsforschung in Verbindung von Psychologie und Medizin gegenwärtig eine besondere Rolle für Erwartungen an eine Verbesserung der Lebensqualität von Arbeit (Hancock).

Auch die Makroergonomie(Organisatorische Ergonomie) gewinnt in Folge der Veränderungen der Arbeitswelt an Bedeutung (O’Neill; Hendrick, Kleiner). Hier werden Technik, Organisationen, Arbeitsgruppen und Individuen als Sub system e im Wechselspiel untereinander und mit ihrer Umwelt betrachtet. Das deterministische Weltbild einseitiger [34]kausaler Wirkungen ist aufgegeben. Stattdessen gelten technische, psychosoziale, organisatorische Komponenten und Umwelt als interdependent, sie können nur gemeinsam optimiert werden. In Abhängigkeit von der Wandlungsgeschwindigkeit und der Komplexität der Umwelt der Organisation bewähren sich unterschiedliche Organisationstypen. Der Maschine-Bürokratie-Typ zeichnet sich durch hohe Arbeitsteilung, Hierarchisierung und Formalisierung aus. Die Effizienz-, Kontroll- und Stabilitätsvorteile dieses Typs gleichen die mangelnde intrinsische Motivation der Beschäftigten aus, wenn eine überwiegend gering qualifizierte Arbeiterschaft routinisierte Systemoperationen in einer stabilen einfachen Umwelt zu vollziehen hat. Steigende Qualifikationsniveaus der Beschäftigten und komplexere, dynamischere Umwelten haben jedoch zu einer wachsenden Bedeutung von professionellen Bürokratie-Typen und zu verschiedenen Formen des Adhocracy-Typs geführt. Letztere sind durch geringere Formalisierung sowie durch projekt- und problembezogene Dezentralisierungen gekennzeichnet. Den Vorteilen einer schnellen, effizienten und kreativen Reaktion auf dynamische Umwelten stehen Nachteile in Form von aus mehrdeutigen Verantwortlichkeiten resultierenden Konflikten, sozialem und psychischem Stress und sich aus geringerer Routinisierung ergebender Ineffizienz entgegen.

Die Arbeitswissenschaft ist konsequent anwendungsorientiert und interdisziplinär. Unter ihren Bezugswissenschaften spielt die Soziologie eine geringe Rolle, obwohl z. B. Max Weber mit seinen Studien zur Psychophysik der industriellen Arbeit früh Schnittstellen zwischen der Soziologie und der Arbeitswissenschaft hergestellt hat und obwohl es eine lange Tradition arbeits- und industriesoziologischer Forschung gibt. Die mit den heutigen Veränderungen der Arbeitswelt einhergehende, steigende Bedeutung der Makroergonomie bietet von der Problemstellung her erneut Anknüpfungspunkte für die interdisziplinäre Zusammenarbeit von Soziologie und Arbeitswissenschaft, insbesondere im Bereich der Industrie- und Organisationssoziologie .

Literatur

Cox, Tom et al., 2000: Research on work-related stress. European Agency for Safety and Health at Work, Luxembourg. – Fisk, Arthur D.; Rogers, Wendy A. (Eds.), 1997: Handbook of Human Factors and the Older Adult, San Diego. – Hancock, Peter A. (Ed.), 1999: Human Performance and Ergonomics, San Diego. – Hendrick, Hal W.; Kleiner, Brian M. (Eds.), 2002: Macroergonomics: Theory, Methods, and Applications, Mahwah. – International Ergonomics Association (IEA), 2000: What is Ergonomics? – Kirlik, Alex (Ed.), 2006: Adaptive perspectives on human-technology interaction: Methods and models for human-computer interaction and cognitive engineering, New York/Oxford. – Kumar, Shrawan (Ed.), 1999: Biomechanics in Ergonomics, London. – Osborne, David (Ed.), 1995: Ergonomics and Human Factors, 2 Vol., Aldershot. – O’Neill, Michael, 1998: Ergonomic Design for Organizational Effectiveness, New York. – Pheasant, Stephen, 1986: Bodyspace, London. – Rohmert, Walter, 1973: Psychische Beanspruchung; in: Schmidtke, Heinz (Hg.): Ergonomie, Bd. 1, München. – Salvendy, Gavriel (Ed.), 2006: Handbook of Human Factors and Ergonomics, 3rd ed., New York. – Schlick, Christopher et al. (Hg.), 2010: Arbeitswissenschaft, Berlin/Heidelberg. – Weber, Max, 1998: Zur Psychophysik der industriellen Arbeit, Tübingen.

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