Ich studierte zunächst Sportwissenschaften und Physiotherapie, was mir zwar viel Wissen über die Basisfunktionen des menschlichen Körpers einbrachte, mich aber nicht im Entferntesten zufriedenstellen konnte. Es fehlte etwas. Etwas Großes, so wie ich es fühlen konnte. Und dieses Etwas brachte mich dazu, bereits in den Jahren meines Studiums, sooft ich konnte, meiner großen Südamerika-Affinität nachzugehen. Südamerika – dem Kontinent der weiblichen Energie, wie ich heute weiß. Mein Forschergeist animierte mich dazu, herauszufinden, warum es den Menschen auf diesem Kontinent scheinbar so viel leichter fällt als uns, glücklich und mit Freude im Leben zu stehen.
Als ich mein zweites Studium beendet hatte, überkam mich das Gefühl, weit weg zu müssen. Ich konnte mir beim besten Willen nicht vorstellen, allein mit dem bisher Gelernten zu arbeiten. Denn ich wusste, dass mir der Großteil meiner Suche noch bevorstand. Und so nahm ich, ohne darüber nachzudenken, die Einladung meiner Freundin Alex an, für sechs Wochen mit ihr nach Kolumbien zu fahren. Und in dem Moment, als ich das erste Mal kolumbianischen Boden betrat, sagte mir meine innere Stimme: »Dies ist das Land, in dem du einige Jahre leben wirst!«
Auf diese Eingebung folgten sieben Jahre, die ich in Kolumbien verbrachte. Eine sehr wichtige Zeit für mich und die Entstehung dieses Buches. Denn in dieser Zeit wurden bisher schlafende Fähigkeiten der Sinneswahrnehmung in mir geweckt. So öffneten sich vor allem meine Kanäle der Hellfühligkeit und der Intuition, die es mir ermöglichten, Informationen aus anderen, höher schwingenden Dimensionen zu empfangen. Außerdem erhielt ich das große Geschenk, in Kolumbien wieder zum Tanz zurückzufinden, wobei ich immer mehr Informationen in Form von Eingebungen und Bildern aus anderen Zeiten und Welten gezeigt bekam. Mit der Zeit setzten sich diese in mir wie Puzzleteile zusammen.
Dies alles war ziemlich neu und herausfordernd für mich, da ich in Berlin in einer sehr weltlich orientierten Familie groß geworden war, in der Überirdisches oder Metaphysisches überhaupt keinen Stellenwert hatte. Aber ich bekam die Zeit, die ich brauchte, um mich an diese neuen Umstände zu gewöhnen. Im Jahre 2009 begann dann die segensreiche Zeit, die ich an der Seite von Taguarí verbringen durfte. Sie war für diesen bereits laufenden Prozess in mir und die Entstehung dieses Buches natürlich ebenfalls sehr förderlich.
Taguarí brachte mich in vielerlei Hinsicht auf meinen Weg: durch die Selbstverständlichkeit beispielsweise, mit der er sich mit mir auf Augenhöhe austauschte und mich in seine Geheimnisse und Lehren einweihte. Er gab mir nie das Gefühl, seine Schülerin zu sein, sondern stellte mich immer in eine ihm ebenbürtige Position. Mir wurde bewusst, dass Taguarí etwas in mir sah, was ich damals selbst noch nicht sehen konnte (und auch heute erst allmählich zu erkennen bereit bin). Er sah bereits mein eigentliches Potenzial, meinen Bewusstseinsgrad und ein Wissen, das in mir schlummerte und das dafür gesorgt hatte, dass ich zu ihm geführt wurde. Sein Glaube an mich und das Wissen um meine Seelenherkunft und -aufgabe in diesem Leben ließen nach und nach auch in mir den Glauben an mich wachsen. Und ohne diesen Glauben wäre ich den Weg, über den ich heute schreibe, bestimmt nicht gegangen.
Ich kann mich noch gut daran erinnern, wie er immer und immer wieder seine Erzählungen unterbrach, mich tief anblickte und fragte: »Angelika, was ist eigentlich dein Tanz?« Zum damaligen Zeitpunkt wusste ich noch nicht, was er meinte. Doch heute weiß ich, dass genau diese Frage von Don José meine Initialzündung für das Zusammenbringen aller Mosaiksteine dieses Weges war.
Dann kam irgendwann der Tag, an dem ich gewahr wurde, dass es nun an der Zeit war, nach Hause zu gehen. Von meinen Helfern aus der geistigen Welt wurde mir mitgeteilt, dass ich die Menschen dort wieder zurück in die Ursprünglichkeit führen solle. Wie ich das aber genau anzustellen hatte, wurde mir zum damaligen Zeitpunkt leider noch nicht gezeigt. Dies erkannte ich erst nach und nach in Deutschland, als mein neues Ich auf mein altes traf und ich feststellte, dass sich in mir Türen zu einer längst vergangenen Zeit und ihrem Wissen geöffnet hatten.
Vor allem wenn ich tanzte, kamen immer mehr Bilder und Erinnerungen hoch, die sich gemeinsam mit all meinen wissenschaftlichen Studien und meinen Erlebnissen auf meinem Weg der Heilung zu einem großen Ganzen zusammenfanden. Ich begann, Seminare mit dem Titel »Wie finde ich meine eigene Medizin?« zu geben. Jedes Seminar war vollkommen anders, doch für alle Teilnehmer, auch für mich selbst, bereichernd und lehrreich.
Ich ließ mich einfach führen, von den Menschen, die zu mir kamen, und dem, was sie mitbrachten. Jedes Seminar klärte den Weg und ließ ihn immer mehr zu einem Ganzen werden. Die Mosaiksteinchen setzten sich nach und nach zusammen, und nur so war es mir möglich, irgendwann die Gesamtheit dieses Weges zu erfassen. Ich habe immer meiner inneren Stimme vertraut. Nicht zuletzt verdanke ich meinen Helfern aus der geistigen Welt das Erkennen dieses Weges, wofür ich tiefe Dankbarkeit und Demut empfinde.
Es gibt so viele Wege in die neue Zeit, und für mich ist es wichtig, dass du weißt, dass es nach meinem Empfinden keinen besseren oder schlechteren Weg gibt. Alle Wege haben ihre Berechtigung und sind für bestimmte Menschen genau richtig. Wenn mein Weg in die neue Zeit dir dienlich ist, freue ich mich sehr. Wenn nicht, bin ich mir sicher, dass du bald einen anderen, für dich dienlichen Weg zu deinem wahren Potenzial finden wirst.
Die Sprache in diesem Buch ist eine sehr bildhafte. So ähnlich hat auch Taguarí damals mit mir gesprochen. Bilder vermögen unser Unterbewusstsein zu erreichen und hier Schlafendes zu neuem Leben zu erwecken. Ich persönlich habe mich in den letzten Jahren von der Wissenschaft weitestgehend abgewandt, da ich sie nicht mehr brauche, um zu wissen, ob etwas wahr ist oder nicht. Meine heute wieder intakten inneren »Fühler« und Wahrheitsmelder haben rationale Beweise im Außen unnötig werden lassen.
Trotzdem freue ich mich darüber, dass jahrtausendealte Wahrheiten und die Lehren vieler spiritueller Lehrer heute immer häufiger durch die Wissenschaft bestätigt werden. Für mich ist das ein weiteres Indiz dafür, dass wir derzeit an einem Punkt stehen, wo alles wieder EINS wird und sich die Kreise schließen.
Dieses Buch habe ich für Menschen geschrieben, die bereits darauf vertrauen, dass sie sich auf die Stimme ihres Herzens verlassen können, um zu wissen, was wahr ist und was nicht. Ich möchte mit meinem Buch niemanden von irgendetwas überzeugen, und daher verzichte ich weitgehend darauf, meine hier niedergeschriebene Wahrheit, die auf meiner eigenen Erfahrung beruht, mit wissenschaftlichen Studien zu belegen. Nur damit wir uns richtig verstehen: Ich habe nichts gegen die Wissenschaft. Sie ist nur für mich persönlich nicht mehr notwendig. Und auch dich möchte ich in diesem Buch dazu einladen, ganz bewusst wieder mit dem Wahrheitsmelder in dir selbst in Kontakt zu treten. Dieser Schritt ist sehr wichtig für das neue Zeitalter auf Erden.
An manchen Stellen werde ich auf Literatur verweisen, mit der du eine bestimmte Thematik vertiefen kannst, wenn du möchtest.
Abschließend möchte ich noch kurz darauf eingehen, dass dieser Weg auf dem Alten Wissen der Menschheit beruht, welches jahrtausendelang gehütet und nun wieder freigegeben worden ist. In den letzten Jahren hat es bereits viele Kanäle in Menschenform gefunden, um sich wieder auf Erden zu verbreiten. Ich freue mich darüber, dass vieles, was ich hier schreibe, nichts Neues ist. Ich möchte allen Autoren, die bereits über ähnliche Thematiken geschrieben haben, von Herzen für ihr Dienen danken. Für mich gehört dieses Wissen der gesamten Menschheit, und wir dürfen aufhören, uns im Sinne von »Das ist meins, das ist deins« trennende Gedanken zu machen, von denen letztendlich niemand profitiert. Wir ziehen alle am selben Strang und sollten uns gemeinsam wieder an das Wesentliche erinnern: das Erwachen der Menschheit zu unterstützen.
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