Susanne Scheibler - Mazurka in St. Petersburg

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Mazurka in St. Petersburg: краткое содержание, описание и аннотация

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Mazurka in St. Petersburg ist der erste Band der Lasarow-Trilogie.Svetlana Lasarow ist der aufstrebende Stern am Himmel der gehobenen Gesellschaft St. Petersburgs. Ihre Liebesbeziehung zum Großfürsten Georg, dem Bruder des Zaren Nikolaus, scheint jedoch in Gefahr zu schweben, als die Konflikte des Zarenhauses für sie immer unausweichlicher zu werden scheinen. Auch die aufkommende Revolution erschüttert den Alltag der schönen Adeligen. Hat Svetlanas Liebe überhaupt eine Zukunft?Die Lasarows – eine russische Familiensaga

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Großfürst Georg Alexandrowitsch lächelte Swetlana zu. »Jetzt bin aber ich an der Reihe, mit der Braut zu tanzen. Oder möchten Sie erst eine kleine Pause einlegen, Swetlana Pawlowna?«

»Nein, absolut nicht«, erwiderte sie. »Dazu tanze ich viel zu gern.«

Er führte sie in die Mitte des Ballsaals und legte die Arme um sie. Und von diesem Augenblick an war ihr zumute, als sei alles, was vordem für sie von Bedeutung gewesen war und später einmal Bedeutung erlangen könnte, zu etwas Nichtigem, völlig Unwichtigem geschrumpft. Es gab nur diesen Mann, der auf sie hinunterblickte mit seinen unwahrscheinlich blauen Augen, dessen Bewegungen ihr unbegreiflicherweise so vertraut waren, als hätte sie ihn schon immer gekannt, und dessen Lächeln sie bannte, so daß sie gar nicht anders konnte, als ihn unaufhörlich anzusehen.

Irgend etwas in ihr dachte sehr deutlich: Du bist verrückt, Swetlana. Dies ist deine Verlobung mit Boris Petrowitsch, du wirst ihn heiraten und hast die Pflicht, ihn glücklich zu machen, weil er dir vertraut. Und der Mann, in dessen Armen du jetzt bist, ist der Bruder des Zaren. Er absolviert einen Pflichttanz mit dir, nichts weiter, und ganz gewiß hat er irgendwo eine Geliebte – oder es gibt sogar schon eine Frau, die er heiraten will. Aber dann schob sie diese Gedanken mit aller Vehemenz von sich, und als Georg sie bei einer Drehung eine Spur fester an sich drückte und sie auch danach nicht mehr losließ, dachte sie gar nichts mehr, sondern fühlte nur noch, wie sein Körper sich an ihrem bewegte, spürte seine Hand auf ihrem Rücken und meinte, in seinem Blick zu versinken.

Georg Alexandrowitsch lächelte nicht mehr. Seine Augen hatten sich verdunkelt, und Swetlana meinte, einen tiefen Ernst darin zu entdecken.

»Warum sind wir uns nicht früher begegnet?« fragte er fast flüsternd. »Oder warum konntest du nicht warten, bis ich nach St. Petersburg zurückkam?«

Ja, warum nicht? Swetlana spürte, wie ein Zittern sie durchlief. »Bitte«, stieß sie hervor. »Das dürfen Sie nicht sagen!«

»Nein«, gab er mit einem flüchtigen Lächeln zu. »Aber ich sage es trotzdem ... obwohl es natürlich eine ganz unsinnige Frage ist.«

Für einen Moment gruben sich seine Finger fast schmerzhaft in ihren Rücken. »Bestimmt fragst du dich das gleiche. Willst du mir wenigstens das zugeben?«

O Gott, er sollte aufhören, sie so anzusehen! Oder warum hörte nicht wenigstens die Musik auf, und der Großfürst brachte sie zu Boris zurück.

Boris, dachte Swetlana, lieber, lieber Boris ... Sie dachte es, wie sie als Kind manchmal zu irgendeinem Heiligen gebettelt hatte, er solle ihr doch aus einer schlimmen Lage helfen oder einen Wunsch erfüllen.

Allerdings war das nie passiert, und auch jetzt nützte ihr der stumme Stoßseufzer nichts. Boris war ihr so fern gerückt, als hielte er sich in einer anderen Dimension auf. Alles war fern gerückt – bis auf diesen Mann, der mit ihr tanzte. Die Musik verstummte, aber Georg Alexandrowitsch gab den Spielern ein Zeichen, und sie setzten von neuem ein, wieder mit einem Walzer.

Swetlana war ein wenig schwindlig, und der Großfürst schien es zu merken, denn er hielt sie noch enger an sich gepreßt, so daß sie durch ihr Mieder die juwelenbesetzten Knöpfe seines Uniformrocks fühlte.

Eine Weile tanzten sie schweigend, und der weiß-goldene Saal, die Ballroben der Damen, die schimmernden Galauniformen und Seidenfräcke der Herren, das flirrende Licht der Kronleuchter – alles verschwamm vor Swetlanas Augen zu einem farbigen Wirbel, in dem der einzige feste Punkt Georg Alexandrowitsch war.

»Ich werde heute nicht mehr mit dir tanzen«, hörte sie ihn sagen. »Es würde auffallen. Aber ich muß dich Wiedersehen. Morgen nachmittag um vier ... an der Wladimir-Kirche? Du weißt, wo das ist?«

»Ja«, flüsterte sie. Sie kannte die Gegend. Gleich hinter dem Platz, wo sich die Kirche ›Unserer Lieben Frau von Wladimir‹ befand, gab es eine Reihe von Straßen mit dunklen, grauen Mietshäusern. Kein romantischer Ort für ein Stelldichein, aber bestimmt der richtige für ein heimliches Treffen des Thronfolgers und Zarenbruders. Wer würde ihn dort schon vermuten?

Schweigend beendeten sie den Walzer. Dann brachte Georg Alexandrowitsch Swetlana zu Boris zurück und verneigte sich vor ihr. »Es war mir ein großes Vergnügen, Swetlana Pawlowna.«

Boris nickte er freundschaftlich zu. »Es bleibt dabei, mein Lieber: Sie sind ein echter Glückspilz!«

Boris’ offenes, sympathisches Gesicht erhellte sich. »Ich weiß es, Kaiserliche Hoheit.«

Er war erbarmungswürdig ahnungslos, und Swetlana empfand plötzlich tiefe Scham.

Ich werde morgen nicht zur Wladimir-Kirche gehen, nahm sie sich vor. Ich darf Georg Alexandrowitsch nicht wiedersehen.

Sie hielt sich an ihren Vorsatz. Aber natürlich ließ es sich nicht umgehen, daß sie den Zarewitsch bei anderen Gelegenheiten traf: bei einer Parade auf dem Senatsplatz, einer Ballettaufführung im Kaiserlichen Theater, die sie mit ihren Eltern und Boris besuchte, bei einem Ball im Hause des Fürsten Radolin, der am deutschen Kaiserhof als russischer Botschafter akkreditiert und für ein paar Wochen nach St. Petersburg zurückgekehrt war.

Georg merkte, daß Swetlana ihm auswich und respektierte das, indem er seinerseits nicht ihre Nähe suchte. Aber oft genug ertappte sie ihn dabei, daß er zu ihr hinsah – oder sich selbst, daß ihre Blicke selbstvergessen an seiner großen breitschultrigen Gestalt und dem blonden Haar hingen.

»Ja, er ist wirklich ein Bild von einem Mann«, sagte Fürst Leonid Soklow bei einer solchen Gelegenheit. Es war während eines Konzertabends in der Eremitage, zu dem Swetlana mit ihren Eltern eingeladen war. Boris konnte sie nicht begleiten, er hatte Dienst bei der Garde. »Wenn man ihn so sieht, möchte man kaum glauben, daß er die Schwindsucht hat.«

Der italienische Tenor, der gerade eine Arie aus Rimski-Korsakows Oper ›Sadko‹ vorgetragen hatte, wurde mit einem freundlichen Applaus belohnt. Swetlana vergaß zu klatschen und wandte sich zu Soklow um.

»Von wem sprechen Sie? Wer hat die Schwindsucht?«

»Unser gnädigster Zarewitsch, Seine Kaiserliche Hoheit Großfürst Georg Alexandrowitsch. Wußten Sie das nicht?«

Ihr war zumute, als hätte jemand ein Eisenband um ihren Brustkorb gelegt und zöge es mit aller Unnachgiebigkeit zu. »Nein! Ist das wirklich wahr?«

Soklow lächelte mit dünnen Lippen. »So wahr, wie ich Sie liebe, Swetlana Pawlowna. Nein, nein, ziehen Sie nicht Ihre hübsche glatte Stirn kraus. Sagen wir besser, daß ich Sie aus der Ferne anbete, nachdem Sie Boris Barschewskij mir vorgezogen haben. Es war ein herber Schlag für mich, aber ich werde lernen müssen, damit zu leben. So wie Sie mit der betrüblichen Tatsache, daß Georg Alexandrowitsch ein schwerkranker Mann ist, auch wenn man es ihm im Augenblick nicht ansieht. Ich kann verstehen, daß Sie ihn bewundern. Wer tut das nicht?«

Der italienische Tenor trat ab, und ein kleines Kammerorchester nahm auf dem sechseckigen Podium in der Mitte des Saales Platz. Während die acht Männer noch einmal ihre Instrumente stimmten, kämpfte Swetlana um Fassung.

Wäre sie über Soklows Behauptung nicht so außer sich gewesen, hätte sie ihn wegen seiner aufdringlichen Reden in seine Schranken gewiesen. Aber in ihrem Kopf blieb nur haften, was er über den Großfürsten gesagt hatte. Georg Alexandrowitsch litt an Lungentuberkulose? Dieser strahlende, heitere Mann trug eine solch gefährliche Krankheit in sich, an der er eines Tages vielleicht sterben konnte!

Unwillkürlich beugte Swetlana sich über die vergoldete Balustrade der Empore, auf der sie mit ihren Eltern saß, um zu den etwas erhöhten Mittelplätzen im Parterre zu sehen, wo die kaiserliche Familie Platz genommen hatte.

Georg Alexandrowitsch unterhielt sich gerade mit seinem Cousin, dem Großfürsten Andrej Wladimirowitsch. Sie sah, wie er ihm lachend etwas zuflüsterte und mußte sich beherrschen, um nicht in Tränen auszubrechen.

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