Fjodor M Dostojewski - Briefe

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Eine Zeitreise aus der Feder Dostojewskis – was einen der wichtigsten und herausragendsten Schriftsteller Russlands beschäftigte, lässt sich in Form seiner Briefe nachvollziehen. Von Dostojewski gibt Hunderte von Briefen, die in Büchern veröffentlicht wurden. Dieser Sammelband stellt eine Mischung aus geschäftlicher und privater Korrespondenz dar, die der berühmte Autor unter anderem an seinen Bruder Michail Michailowitsch Dostojewski und seine Ehefrau Anna Grigorjewna Dostojewskaja gerichtet hat. Sie gibt Einblick in das private Leben, das Denken und Fühlen von Dostojewski.-

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Dein Freund und Bruder F. Dostojewskij.

Ich muß dir noch eine Rüge erteilen: wenn du von der Form in der Dichtung sprichst, scheinst du mir ganz verrückt; in allem Ernst: ich habe schon längst bemerkt, daß du in dieser Beziehung nicht ganz normal bist. Neulich hast du auch über Puschkin eine ähnliche Bemerkung fallen lassen. Ich bin absichtlich darauf nicht eingegangen. Von deinen Formen will ich im nächsten Brief ausführlicher sprechen. Jetzt fehlt mir Raum und Zeit. Sage mir aber bitte, wie konntest du, als du von den Formen sprachst, die Behauptung aufstellen, weder Racine noch Corneille könnten uns gefallen, denn ihre Form sei schlecht. Du Unglücksmensch! Und dabei sagst du noch mit solcher Überlegenheit: »Glaubst du denn, daß die beiden keine echten Dichter waren?« Ob Racine kein Dichter war? Ob Racine, der feurige, leidenschaftliche, in seine Ideale verliebte Racine kein Dichter war? Das wagst du zu fragen? Hast du seine » Andromaque« gelesen? He? Hast du die » Iphigénie« gelesen? Wirst du vielleicht behaupten, daß sie nicht herrlich ist? Ist denn Racines Achilles dem des Homer nicht ebenbürtig? Racine hat ja allerdings Homer bestohlen, doch wie! Wie wundervoll sind seine Frauengestalten! Begreife es doch! Du sagst: »Racine war kein Genie; konnte er denn überhaupt (?) ein Drama schaffen? Er konnte nur Corneille nachahmen.« Und » Phèdre«? Bruder! Wenn du mir nicht beistimmen wirst, daß dies die höchste und reinste Poesie ist, so weiß ich gar nicht, was ich von dir noch halten soll. Es steckt ja die Kraft eines Shakespeare darin, wenn das Bildwerk auch aus Gips und nicht aus Marmor ist.

Nun von Corneille. Höre einmal, Bruder! Ich weiß gar nicht, wie ich mit dir sprechen soll; vielleicht muß ich vorher wie Iwan Nikiforowitsch (Anmerkung des Übersetzers: Held einer Novelle von Gogol.) eine tüchtige Portion Erbsen fressen. Ich kann es nicht glauben, Bruder, daß du ihn überhaupt gelesen hast; daher redest du auch solchen Unsinn. Weißt du denn überhaupt, daß Corneille mit seinen riesenhaften Gestalten und seinem romantischen Geist beinahe an Shakespeare heranreicht? Du Armer! Weißt du denn, daß Corneille erst fünfzig Jahre nach dem talentlosen elenden Jodel, dem Autor der ekelhaften »Kleopatra«, und nach dem an unseren Tredjakowskij gemahnenden Ronsard ausgetreten ist; und daß er beinahe ein Zeitgenosse des gefühllosen Dichterlings Malherbe war? Wie kannst du von ihm Formen verlangen? Es ist noch gut, daß er die Form von Seneca entlehnt hat. Hast du seinen » Cinna« gelesen? Was sind vor der göttlichen Gestalt des Octavius – Karl Moor, Fiesco, Tell und Don Carlos! Dieses Werk würde selbst Shakespeare zur Ehre gereichen. Du Armer! Wenn du es noch nicht gelesen hast, so lies doch wenigstens den Dialog zwischen August und Cinna, wo er ihm den Verrat vergibt (doch wie!). Du wirst sehen, daß nur gekränkte Engel so sprechen können. Besonders die Stelle, wo August sagt: » Soyons amis, Cinna«. Hast du seinen » Horace« gelesen? Höchstens noch bei Homer kannst du solche Gestalten finden! Der alte Horace ist ein Diomedes. Der junge Horace ist ein Ajax, Sohn des Telamon, doch mit dem Geiste eines Achilles; Curias ist Patrocles und Achilles in einer Person, er ist der Inbegriff der Liebessehnsucht und der Pflicht. Wie erhaben ist doch dies alles! Hast du » Le Cid« gelesen? Lies ihn, du Unglücksmensch, und falle in den Staub vor Corneille. Du hast ihn gelästert. Lies ihn unbedingt. Was ist überhaupt noch Romantik, wenn ihre höchsten Ideen nicht schon im Cid entwickelt sind? Wie wunderbar sind die Gestalten des Don Rodrigo, seines Sohnes und dessen Geliebten! Und erst der Schluß!

Nimm mir bitte meine verletzenden Äußerungen nicht übel, grolle mir nicht wie Iwan Iwanowitsch Pererepenko bei Gogol.

V.

An den Bruder Michail, den 30. September 1844

[Anfangs ist die Rede von der Schillerübersetzung, die die beiden Brüder Dostojewskis herausgeben wollten.]

Ja, Bruder, ich weiß es selbst, daß meine Lage verzweifelt ist; ich will dir nun alles genau erklären.

Ich nehme den Abschied, weil ich nicht länger dienen kann. Das Leben freut mich nicht, wenn ich meine beste Zeit so sinnlos verschwenden muß. Im übrigen hatte ich nie die Absicht, lange im Dienst zu bleiben; warum soll ich meine besten Jahre verlieren? Die Hauptsache aber ist, daß man mich in die Provinz abkommandieren wollte; sage mir bitte selbst, was könnte ich ohne Petersburg anfangen? Wozu würde ich noch taugen? Du wirst mich sicher begreifen.

Wegen meines ferneren Lebens brauchst du dir wirklich keine Sorgen zu machen. Ich werde immer meinen Lebensunterhalt finden können. Ich werde furchtbar viel arbeiten. Ich bin ja jetzt frei. Es fragt sich nur, was ich jetzt gleich anfangen soll. Denke dir nur, Bruder, ich habe achthundert Rubel Schulden; fünfhundertfünfundzwanzig Rubel schulde ich für die Miete (ich habe nach Hause geschrieben, daß ich eintausendfünfhundert Rubel Schulden habe, denn ich kenne die Leute: sie schicken mir immer ein Drittel von dem, was ich verlange). Niemand weiß noch, daß ich den Abschied nehme. Was soll ich nun anfangen, wenn ich nicht mehr im Dienste bin? Ich habe sogar kein Geld, um mir Zivilkleider zu kaufen. Ich quittiere den Dienst am 14. Oktober. Wenn ich nicht sofort Geld aus Moskau bekomme, bin ich verloren. Man wird mich in allem Ernst ins Gefängnis sperren (dies ist klar). Eine komische Lage.

[Weiter ist die Rede davon, wie sich D. Geld von seinen Angehörigen verschaffen will.]

Du sagst, meine Rettung sei das Drama. Bis es aufgeführt wird, vergeht viel Zeit. Und bis ich erst das Honorar bekomme, vergeht noch mehr Zeit. Ich habe aber den Abschied vor der Nase (mein Lieber, wenn ich das Abschiedsgesuch noch nicht eingereicht hätte, so hätte ich es jetzt getan; ich bereue gar nicht, daß ich es schon eingereicht habe). Ich habe noch eine Hoffnung. Ich vollende gerade einen Roman (»Arme Leute«) im Umfange von »Eugénie Grandet«. Der Roman ist recht originell. Ich schreibe ihn bereits ins Reine; am 14. werde ich wohl schon eine Antwort von der Redaktion haben. Ich will ihn in den »Vaterländischen Annalen« unterbringen. (Ich bin mit meiner Arbeit zufrieden.) Ich werde dafür vielleicht vierhundert Rubel bekommen; dies ist meine ganze Hoffnung. Ich hätte dir gern ausführlicher über meinen Roman geschrieben, doch mir fehlt die Zeit. (Das Drama werde ich unbedingt unterbringen. Denn ich will davon leben.)

Die Moskauer sind unglaublich dumm, eingebildet und klugschwatzend. K. rät mir in seinem letzten Brief, ohne jeden ersichtlichen Grund, ich möchte mich nicht so sehr von Shakespeare hinreißen lassen. Er sagt, Shakespeare sei nur eine Seifenblase. Ich möchte, daß du diese lächerliche Gehässigkeit gegen Shakespeare begreifst. Warum bringt er plötzlich Shakespeare aufs Tapet? Den Brief hättest du sehen sollen, den ich ihm darauf geschrieben habe! Es ist ein Muster von polemischem Stil. Ich habe ihn wirklich gut abgefertigt. Meine Briefe sind Meisterwerke der »Lettristik«.

Bruder, schreib doch um Gottes willen sofort nach Hause. Meine Lage ist verzweifelt; der 14. Oktober ist der alleräußerste Termin; ich habe mein Gesuch vor eineinhalb Monaten eingereicht. Um Himmels willen! Schreibe ihnen, sie möchten mir das Geld sofort schicken. Es ist dringend, denn sonst werde ich keine Kleidung haben. Chlestakow (in Gogols Revisor) wollte gern ins Gefängnis gehen, doch nur »in allen Ehren«. Wie kann ich aber ohne Hose »in allen Ehren« ins Gefängnis gehen?

Meine Adresse: Neben der Wladimirkirche, Haus Prjanischnikow, Grafengasse. Dostojewskij.

Ich bin mit meinem Roman außerordentlich zufrieden. Ich bin außer mir vor Freude. Für den Roman werde ich sicher Geld bekommen; was aber weiter kommt ...

Verzeihe mir, daß dieser Brief so zusammenhanglos ist.

VI.

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