Fjodor M Dostojewski - Briefe

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Eine Zeitreise aus der Feder Dostojewskis – was einen der wichtigsten und herausragendsten Schriftsteller Russlands beschäftigte, lässt sich in Form seiner Briefe nachvollziehen. Von Dostojewski gibt Hunderte von Briefen, die in Büchern veröffentlicht wurden. Dieser Sammelband stellt eine Mischung aus geschäftlicher und privater Korrespondenz dar, die der berühmte Autor unter anderem an seinen Bruder Michail Michailowitsch Dostojewski und seine Ehefrau Anna Grigorjewna Dostojewskaja gerichtet hat. Sie gibt Einblick in das private Leben, das Denken und Fühlen von Dostojewski.-

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So laß das blöde Volk, dein Werk verlästernd, schrein,

Und den Altar, darauf dein Feuer loht, bespein,

Und kindischen Übermuts den Dreifuß dir erschüttern ...

Wundervoll, nicht wahr? Lebe wohl.

Dein Freund und Bruder F. Dostojewskij.

Ja! Teile mir bitte mit, worin die Hauptidee des Werkes von Chateaubriand »Génie du Christianisme« besteht. Ich las neulich im »Ssyn Otetschestwa« einen Aufsatz des Kritikers Nisard über Victor Hugo. Wie wenig halten doch von ihm die Franzosen! Wie niedrig schätzt Nisard seine Dramen und Romane ein! Sie sind ungerecht gegen ihn, und Nisard (wenn er auch sonst gescheit ist) redet Unsinn. Teile mir auch noch den Hauptgedanken deines Dramas mit: ich bin überzeugt, daß er herrlich ist.

Der arme Vater tut mir leid! Er hat einen so merkwürdigen Charakter. Wieviel Kummer hat er schon erlebt. Es ist so bitter, daß ich ihn mit nichts trösten kann! Weißt du übrigens: Papa steht der Welt ganz fremd gegenüber. Er hat schon fünfzig Jahre in der Welt gelebt und hat dabei die gleiche Meinung von den Menschen bewahrt, die er vor dreißig Jahren hatte. Diese selige Unwissenheit! Doch die Welt hat ihn enttäuscht, und ich glaube, daß es unser aller Schicksal ist. Lebe wohl.

IV.

An den Bruder Michail, Petersburg, den 1. Januar 1840

Ich danke dir von Herzen, mein guter Bruder, für deinen lieben Brief. Ich bin doch ein ganz anderer Mensch als du; du kannst dir gar nicht vorstellen, wie angenehm mir das Herz bebt, wenn man mir einen Brief von dir bringt; ich habe mir eine neue Art von Genuß erfunden: ich spanne mich auf die Folter. Ich nehme deinen Brief in die Hand, wende ihn einige Minuten lang hin und her, betaste ihn, ob er umfangreich ist, und nachdem ich mich am versiegelten Briefumschlag satt gesehen, stecke ich ihn in die Tasche. Du kannst dir gar nicht vorstellen, welch einen angenehmen Zustand von Herz und Seele ich mir damit verschaffe. Ich warte oft eine Viertelstunde; schließlich falle ich gierig über das Paket her, entsiegele es und verschlinge deine Zeilen, deine lieben Zeilen. Zahllose Gefühle werden in meinem Herzen wach, während ich deinen Brief lese! So viele zärtliche und unangenehme, süße und bittere Empfindungen drängen sich in meiner Seele; ja, lieber Bruder, es sind auch bittere und unangenehme darunter; du kannst dir gar nicht vorstellen, wie bitter es mir ist, wenn man mich nicht begreift, wenn man das, was ich sagen wollte, mißversteht und in ein schiefes Licht stellt. Nachdem ich deinen letzten Brief gelesen, war ich ganz enragé, weil ich dich nicht in meiner Nähe hatte: ich sah meine besten Herzensträume und meine heiligsten Grundsätze, die ich aus schweren Erfahrungen gewonnen habe, gänzlich verdreht, verstümmelt und verzerrt. Du schreibst mir ja selbst: »Schreibe mir doch, widersprich mir, streite mit mir!«; du erwartest davon irgendeinen Nutzen. Lieber Bruder, es bringt auch nicht den geringsten Gewinn! Das einzige, was du damit erreichst, ist, daß du dir mit deinem Egoismus (der Egoismus ist übrigens uns allen eigen) eine solche Meinung von mir, meinen Ansichten, Ideen und Eigenschaften bildest, wie sie dir gerade paßt. Das ist doch höchst beleidigend! Nein! Polemik in freundschaftlichen Briefen ist ein süßes Gift. Wie wird es nun sein, wenn wir uns einmal wiedersehen? Ich glaube, dies wird den Stoff zu ewigen Streitigkeiten liefern. Doch genug davon.

Nun von deinen Versen: höre einmal, lieber Bruder! Ich glaube: im Menschenleben gibt es unendlich viel Leid und unendlich viel Freude. Im Leben des Dichters gibt es Dornen und Rosen. Die Lyrik ist der ständige Begleiter des Dichters, denn er ist ein sprachbegabtes Geschöpf. Deine lyrischen Gedichte sind reizend: »Der Spaziergang«, »Der Morgen«, »Die Vision der Mutter«, »Die Rose«, »Die Rosse des Phoebus« und viele andere sind wunderschön. Alle diese Gedichte sind ein lebender Bericht von dir, mein Lieber! Und dieser Bericht geht mir so nahe. Ich konnte dich damals so gut verstehen, denn jene Monate haben sich tief in mein Gedächtnis eingeprägt. Wieviele seltsame und wunderbare Dinge habe ich damals erlebt! Es ist eine lange Geschichte, und ich werde sie niemand erzählen.

Bei meiner letzten Begegnung mit Schidlowskij bin ich mit ihm in Jekaterinhof spazierengegangen. Wie wunderbar haben wir doch diesen Abend verbracht! Wir gedachten des vergangenen Winters, als wir so viel von Homer, Shakespeare, Schiller und Hoffmann gesprochen haben; besonders von Hoffmann. Wir sprachen auch von uns selbst, von der Zukunft und von dir, mein Lieber. Nun ist er längst fort, und ich habe keine Nachrichten von ihm. Ob er überhaupt noch am Leben ist? Mit seiner Gesundheit stand es sehr schlecht; schreibe ihm doch!

Im vergangenen Winter war ich ununterbrochen in einer seltsam gehobenen Stimmung. Der Verkehr mit Schidlowskij hat mir viele Stunden eines besseren Lebens verschafft; doch dies war nicht die einzige Ursache meiner begeisterten Stimmung. Du hast mir vielleicht übel genommen und nimmst es mir noch jetzt übel, daß ich dir damals nicht geschrieben habe. Dumme Dienstangelegenheiten waren schuld daran. Ich muß dir gestehen, mein Lieber, daß ich dich immer geliebt habe; ich liebte dich um deiner Gedichte, der Poesie deines Lebens und deiner Leiden willen; das war alles; es war aber keine Bruderliebe, keine Freundesliebe. Ich hatte damals an meiner Seite einen Freund, einen Menschen, den ich so liebte. Du schriebst mir, Bruder, ich hätte Schiller nicht gelesen. Du irrst. Ich habe ihn auswendig gelernt, habe in seiner Sprache gesprochen und in seinen Bildern geträumt; ich glaube, es war wohl ein besonders gütiges Geschick, das mir die Bekanntschaft mit diesem großen Dichter gerade in jenem Zeitpunkt meines Lebens verschaffte; nie hätte ich Schiller besser kennen lernen können als gerade in jenen Tagen. Während ich mit ihm Schiller las, sah ich in ihm den edlen und feurigen Don Carlos, den Marquis Posa und Mortimer. Diese Freundschaft hat mir viel genützt und viel Leid verschafft. Doch ich will davon ewig schweigen; der Name Schiller ist mir ein liebes vertrautes Zauberwort, das in mir zahllose Erinnerungen und Träume erweckt. Diese Erinnerungen sind bitter, und aus diesem Grunde vermied ich es immer, mit dir über Schiller und über die Eindrücke, die ich ihm verdanke, zu sprechen! Schon wenn ich den Namen Schiller höre, tut mir das Herz weh.

Ich wollte noch verschiedenes gegen deine Vorwürfe einwenden, und dir zeigen, daß du mich mißverstanden hast. Auch von anderen Dingen wollte ich mit dir sprechen; doch während ich diesen Brief schreibe, überkommen mich so viele süße Erinnerungen und Träume, daß ich von nichts anderem sprechen kann. Nur einen Vorwurf will ich zurückweisen: nämlich, daß ich die großen Dichter, die ich angeblich gar nicht kenne, nach ihrer Güte sortiert hätte. Ich habe nie solche Parallelen gezogen wie zwischen Puschkin und Schiller. Ich weiß gar nicht, wie du zu dieser Behauptung kommst; zitiere mir bitte die betreffende Stelle aus meinem Brief; an eine solche Sortierung habe ich nie gedacht; es ist ja möglich, daß ich irgendwie zufällig die Namen Puschkin und Schiller nebeneinander erwähnt habe, doch ich glaube, daß zwischen diesen Worten ein Komma steht. Sie haben beide nicht die geringste Ähnlichkeit miteinander. Bei Puschkin und Byron kann man ja noch von einer Ähnlichkeit sprechen. Was aber Homer und Victor Hugo betrifft, so glaube ich, daß du mich absichtlich mißverstanden hast. Ich meinte es so: Homer (ein sagenhafter Mensch, der uns vielleicht wie Christus von Gott gesandt war) kann nur neben Christus und keineswegs neben Hugo gestellt werden. Versuche doch, Bruder, in seine »Ilias« einzudringen, lies sie aufmerksam (gestehe doch, daß du sie nie gelesen hast). Homer hat ja mit seiner »Ilias« der Welt der Antike die gleiche Organisation des geistigen und irdischen Lebens gegeben, wie sie die moderne Welt Christus zu verdanken hat. Verstehst du mich nun? Victor Hugo ist ein Lyriker, lauter wie ein Engel, und seine Poesie ist durch und durch keusch und christlich; niemand ist ihm in dieser Beziehung gleich; weder Schiller (wenn Schiller auch ein durchaus christlicher Dichter ist), noch Shakespeare, noch Byron, noch Puschkin. Ich habe seine Sonette französisch gelesen. Homer allein hat den gleichen unerschütterlichen Glauben an seinen Dichterberuf und an den Gott der Poesie, dem er dient; nur in dieser Beziehung gleicht seine Poesie der von Victor Hugo; doch nicht in der ihm von der Natur eingegebenen und von ihm ausgedrückten Idee; ich habe ja gar nicht die Idee gemeint. Mir scheint sogar Derschawin als Lyriker höher zu stehen als diese beiden. Lebe wohl, mein Lieber!

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