Brontez Purnell - 100 Boyfriends

Здесь есть возможность читать онлайн «Brontez Purnell - 100 Boyfriends» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

100 Boyfriends: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «100 Boyfriends»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Überbordend, unverschämt und urkomisch – Brontez Purnell erzählt vom keineswegs perfekten Leben junger Männer in einer Welt, die von ihnen nichts wissen will, weil sie arm, schwarz und schwul sind. Auf der Suche nach Zugehörigkeit taumeln sie halb- bis volltrunken durch die Minenfelder romantischer Missgeschicke. Doch ganz gleich, wohin es sie dabei verschlägt, ob in schmutzige Lagerhallen oder gentrifizierte Bars, in dysfunktionale Wohngemeinschaften oder die Einöden Alabamas: Noch in den trostlosesten Situationen, den dunkelsten Abgründen funkelt hier ein lebensbejahender Witz, der Purnells Protagonisten einen ganz eigenen Glanz verleiht und diese Erzählungen so unverwechselbar macht.
"100 Boyfriends" ist eine witzige und herrlich obszöne Hymne an die queere Liebe in ihrer schillerndsten, chaotischsten Form. Hin- und hergerissen zwischen One-Night-Stands und alten Liebschaften, verführen Purnells Figuren die Ehemänner ihrer Arbeitskollegen, verschrecken rassistische Nachbarn, bandeln mit Satanisten an und stürzen sich kopfüber in den Rausch, um am nächsten Morgen den Kampf wieder aufzunehmen – gegen den Drang zur Selbstsabotage und für ein freies, selbstbestimmtes Leben.

100 Boyfriends — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «100 Boyfriends», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Sie waren durch Tenderloin gelaufen und hatten jeden Mann, der älter als dreißig aussah, um Kleingeld oder Bustickets angehauen. Mike konnte den Leuten alles abschwatzen. Deshalb überließ R. J. ihm immer das Reden. Fünf Dollar oder so hatten sie schon zusammen, und Mike sagte zu R. J.: «Weißt du, was ich will? Wandel! Und wenn, dann will ich radikalen Wandel, also, alles soll sich auf einmal um hundertachtzig Grad drehen. Dann ist es nämlich aufregender.»

Für R. J. war alles, was Mike sagte, die absolute Wahrheit, und sei es nur, weil Mike immer so überzeugt klang. Oft fragte er sich, wie der Motor in Mikes Kopf arbeitete; er stellte sich seine Gedanken wie Zündkerzen vor, die die nötigen Funken erzeugten – dem Satz mit dem radikalen Wandel war außer einem langen Schweigen nämlich nichts vorausgegangen.

«Wir sind da», sagte Mike, und beide blieben abrupt stehen.

Sie waren bei einem der vielen versteckten Pornofilmstudios in South of Market angekommen. Mike hatte schon bei Filmen mitgewirkt und Wind von einer Zeitungsanzeige bekommen, in der Bottoms gesucht wurden, die sich von einem Dildo-Roboter namens «The Butt Machine» ficken lassen sollten. R. J. war noch nie der Bottom gewesen und hatte so etwas Furchteinflößendes wie die Maschine noch nie gesehen.

Der Regisseur, der sie reinließ, führte sie durch einen Raum, der wohl eine Gefängniszelle darstellen sollte, es hingen sogar Ketten an der Wand. «Ihr lasst euch von der Maschine zwanzig Minuten ficken und kriegt dafür hundertfünfunddreißig Dollar und wir stellen es dann ins Internet. Könnt ihr euch mal ausziehen?»

Sie schlüpften aus ihren Klamotten, und zehn Sekunden später sagte der Regisseur, sie sollten sich wieder anziehen.

«Ruf du mich mal an», sagte der Regisseur und drückte Mike seine Karte in die Hand.

Die beiden Jungs gingen zurück in ihre Fabriketage, wo sie noch ein halbes Jahr zusammen wohnten, bis Mike auf Speed kollabierte und wegziehen musste.

Ein paar Jahre später sah R. J. ihn in einem Zug, Mike hatte stinknormale Sachen an und saß neben zwei stinknormalen Männern.

R. J. ging zu ihm. Mike umarmte ihn, küsste ihn, schaute ihm tief in die Augen und fragte: «Sorry, ist so lange her, wie heißt du nochmal?»

3

Er war ein gut aussehender, älterer Schwarzer. In den 1980ern und 90ern hatte er irgendeinen wichtigen Job gehabt, sich aber schon vor vielen, vielen Jahren aus dem Geschäft zurückgezogen – das erzählte er mir wenigstens.

Er bestellte mich immer ins Arbeitszimmer seines Lofts. Dort standen Bücher, sooooooo viele Bücher. Kunst an der Wand, ein Tisch mit Computer und ein schwarzes Ledersofa, auf dem er nackt saß, während ich davor kniete und ihm den Schwanz lutschte. «Du bist der hübscheste Junge, den ich je hatte. Sei lieb zu Daddy», sagte er. Ich war zwanzig und hatte das Gefühl, er sagte das zu allen Jungs. Trotzdem hörte ich es gern.

Ich ging auf den Strich, weil das alle meine Bekannten taten. Ich glaubte, ihnen beweisen zu müssen, dass ich es ebenfalls konnte. Als es noch legal war, hatte ich auf den hinteren Seiten der schwulen Castro-Zeitung eine Anzeige geschaltet: «Bester Blowjob, vernünftiger Preis.» Er war mein erster Stammkunde.

Beim allerersten Termin kniete ich vor ihm und blies ihm einen, als er den tätowierten Frauennamen auf meiner Brust sah. «Ist das deine Freundin?», fragte er.

«Nein», antwortete ich, «meine Mutter.» Er zuckte merklich zusammen und spritzte quer über mein Tattoo. Ich war viel zu jung, um zu wissen, dass er niemals mein Stammkunde hätte werden dürfen.

Sein Körper war rund und weich und warm. Hinterher hielt er mich manchmal in den Armen, und die anderen Jungs meinten, dafür müsste ich ihm extra was berechnen, aber das tat ich nicht. Er fühlte sich zu gut an. Vielleicht fühlte sich auch nur die Aufmerksamkeit gut an. Jedenfalls ließ ich ihn einfach machen. Ich spürte, wie mich eine Hand sanft streichelte und mir langsam die Kontrolle entzog, aber ich war noch zu jung, um zu wissen, dass dich alle Männer, die dir etwas wegnehmen wollen, superzärtlich berühren. «Du bist der hübscheste Junge …» Er sagte das so oft, bis ich es irgendwann glaubte.

Ich nahm nur fünfzig Dollar für Termine, die lediglich einen Blowjob umfassen und eine Stunde dauern sollten, sich aber zu sehr viel mehr entwickelten und erst bei Sonnenaufgang endeten.

Irgendwann musste er Frau und Kinder gehabt haben, so viel reimte ich mir zusammen. Ältere Fotos, auf denen er eine Frau und zwei kleine Jungs umarmte, hingen überall in seinem Loft – im Flur und im Wohnzimmer, den einzigen Räumen, die ich, abgesehen von Bad und Arbeitszimmer, betreten durfte. Mein Verdacht bestätigte sich, als er zu mir sagte: «Weißt du, ich hab Söhne in deinem Alter.»

Wenn ich zu ihm kam, führte er mich jedes Mal in sein Arbeitszimmer. Ich wusste nur, wenn ich ihm in einem Monat oft genug den Schwanz lutschte (er holte mich viermal im Monat zu sich, immer nur am Wochenende), dann hatte ich genug Geld für Gras oder die neuesten Jordans zusammen. Ich liebte ihn – wenigstens glaubte ich, Liebe würde sich so anfühlen.

Einmal zündete er sich, nachdem ich ihm einen geblasen hatte, eine Zigarette an und sagte: «Du bist nicht wie andere Jungs – du bist gern bei Daddy.» Er hatte recht.

An einem Wochenende ging er mit mir wandern. Unterwegs fiel er über mich her und riss mir Hose und Unterhose runter. Er nahm mich mitten auf dem Wanderweg, was mir peinlich war, weil ja jederzeit Leute hätten vorbeikommen und uns sehen können.

Aber nein sagen, konnte ich nicht. Ich fand es aufregend, auf einem Wanderweg mitten in der Natur gefickt zu werden. Als wäre ich etwas Besonderes. Aber ich wusste auch, auf lange Sicht würde das mit uns nicht halten.

Eines Tages sah ich ihn dann auf der Straße, mit zwei jungen Männern in meinem Alter. Seine Söhne, wie ich vermutete. Als ich näherkam, trafen sich unsere Blicke und er schüttelte den Kopf, als wollte er sagen: «Nein – nicht hier, nicht jetzt.» Gern wäre ich gekränkt gewesen, aber in Wahrheit war dieser Mann eben ein Fremder, nicht mein Vater. Wie wenig man sich auf Männer im Allgemeinen verlassen kann, sollte ich kurz darauf erfahren. An dem Tag ging ich einfach weiter.

Die Jahre vergingen und wir mit ihnen – irgendwann funktionierte sein Schwanz nicht mehr, und ich entwickelte mich vom Stricher zum Kellner zum College-Absolventen. Ich musste nicht mehr für Geld ficken und überließ das den Jüngeren.

Ich weiß noch, dass er bei unserer letzten Begegnung richtig geschockt war, weil meine Haare bereits grau wurden. Wir verloren uns natürlich aus den Augen, aber immer, wenn ich an ihn denke, fällt mir wieder ein, wie hübsch ich bin.

DER GEERBTE WINTERMANTEL

Mein Vater hat mal einen umgebracht. Es war ein Unfall.

Er war Lokführer auf der Strecke zwischen Tennessee und Alabama und sah einen jungen Mann reglos auf den Gleisen stehen – offenbar ein Selbstmörder.

Mein Vater sagte, er hätte geschrien und geschrien, aber um einen fahrenden Zug zum Stehen zu bringen, braucht man volle zwei Meilen. Er hat gesehen, wie es den Jungen beim Aufprall zerriss, wie die Gliedmaßen vom Torso abgetrennt wurden. Und er sagte, bevor der Zug ihn erfasst hatte, hätte er die Augen des Jungen gesehen – das war der Teil der Geschichte, den er nie vergessen konnte und selbst dann noch vor sich sah, wenn er die eigenen Augen schloss.

Ich hatte auch so ein Gefühl, als würde es mich innerlich zerfetzen, wenn auch weniger gewaltsam; ich saß verkatert in einem Auto, das an der Grenze zwischen Tennessee und Alabama entlangfuhr, und sah einen Zug vorbeirauschen und dachte wieder an meinen Vater, der nun ebenfalls tot war. Vor einigen Monaten war er überraschend gestorben und ich trauerte immer noch um ihn – manchmal versiegte der Schmerz, dann wieder prasselte er auf mich nieder wie Regen. Momentan erlebte ich eine Trockenphase.

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «100 Boyfriends»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «100 Boyfriends» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Отзывы о книге «100 Boyfriends»

Обсуждение, отзывы о книге «100 Boyfriends» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x