Menschen mit einer speziellen Ausprägung ihrer Persönlichkeit stellen im Gebiet zwischen Psychiatrie und Psychotherapie immer noch eine erhebliche Herausforderung dar. Studien und eigene Erfahrungen belegen, dass diese Patienten zweierlei benötigen: einerseits sind Therapeuten gefordert, eine Haltung einzunehmen, die zuallererst darum bemüht ist, ein gemeinsames, langfristig tragfähiges Bündnis zu schaffen. Das erfordert Geduld, Ausdauer und eine gewisse innere Freiheit für ungewöhnliche Lösungen. Andererseits sollte kein Therapeut ohne »Schwimmweste und Rettungsring« arbeiten: es bedarf einer strikten Orientierung an präzisen therapeutischen Konzepten und Vorgehensweisen. In diesem Rahmen aber, in einem Spannungsfeld von Zuwendungsbereitschaft, Verantwortungsübernahme und therapeutischer Kompetenz, werden Menschen mit Persönlichkeitsstörungen sehr gut profitieren können.
Die 1990er und die 2020er Jahre wurden in den USA bzw. in Deutschland zu Jahrzehnten des Gehirns erklärt. Auch für den Bereich Persönlichkeitsstörungen hatte dies einen enormen Wissenszuwachs zufolge. So haben wir heute genauere Vorstellungen über die Grundlagen der Persönlichkeitsentwicklung, oder auch, »wie das Gehirn die Seele macht« (Roth 2015) Außerdem wissen wir heute mehr über therapeutische Prinzipien und wirksame Behandlungen, insbesondere im Bereich der Borderline-Persönlichkeitsstörung. Ergebnis dieser Entwicklungen ist, dass in den nächsten Jahren die Diagnostik der Persönlichkeitsstörungen auf eine neue, wissenschaftlich fundiertere Grundlage gestellt wird, abzulesen insbesondere an den neuen diagnostischen Kriterien der internationalen Klassifikationssysteme.
Dieses Buch möchte daher aus klinischer Perspektive einen aktuellen Überblick über das Thema vermitteln. Es wird getragen von der Idee, dass mittels gut eingeschlagener Wissens-Pflöcke Therapeuten 1 1 Zugunsten einer lesefreundlichen Darstellung wird in der Regel die neutrale bzw. männliche Form verwendet. Diese gilt für alle Geschlechtsformen (weiblich, männlich, divers).
verschiedener professioneller Orientierung in der Lage sein werden, Menschen mit diesen Beeinträchtigungen kompetent zu helfen, ohne sich selbst dabei aufzureiben. Das gemeinsame Ziel der Patienten und Therapeuten sollte vielmehr sein, miteinander an der Bewältigung der vor allem emotionalen Schwierigkeiten zu arbeiten, damit Menschen mit Persönlichkeitsstörungen ihr Leben weniger konflikthaft, zufriedener und erfolgreicher gestalten können.
Bezüglich der geschlechtergerechten Sprache habe ich mich dieses Mal dafür entschieden, die inkludierende männliche Form zu verwenden, weil sie mir besser lesbar erschien. Die Sprachformen sind aber im Fluss, und ich nehme an, dass zukünftige Auflagen gegebenenfalls diesbezüglich anders sein werden, auch weil mir dieser Stil dann selbst vertrauter und selbstverständlicher werden wird. Ich bitte dafür alle Leserinnen und divers empfindende Menschen um Verständnis.
Bad Kreuznach/München, im Juli 2021
Philipp Martius
1 Dieses Buch möchte daher aus klinischer Perspektive einen aktuellen Überblick über das Thema vermitteln. Es wird getragen von der Idee, dass mittels gut eingeschlagener Wissens-Pflöcke Therapeuten 1 1 Zugunsten einer lesefreundlichen Darstellung wird in der Regel die neutrale bzw. männliche Form verwendet. Diese gilt für alle Geschlechtsformen (weiblich, männlich, divers). verschiedener professioneller Orientierung in der Lage sein werden, Menschen mit diesen Beeinträchtigungen kompetent zu helfen, ohne sich selbst dabei aufzureiben. Das gemeinsame Ziel der Patienten und Therapeuten sollte vielmehr sein, miteinander an der Bewältigung der vor allem emotionalen Schwierigkeiten zu arbeiten, damit Menschen mit Persönlichkeitsstörungen ihr Leben weniger konflikthaft, zufriedener und erfolgreicher gestalten können. Bezüglich der geschlechtergerechten Sprache habe ich mich dieses Mal dafür entschieden, die inkludierende männliche Form zu verwenden, weil sie mir besser lesbar erschien. Die Sprachformen sind aber im Fluss, und ich nehme an, dass zukünftige Auflagen gegebenenfalls diesbezüglich anders sein werden, auch weil mir dieser Stil dann selbst vertrauter und selbstverständlicher werden wird. Ich bitte dafür alle Leserinnen und divers empfindende Menschen um Verständnis. Bad Kreuznach/München, im Juli 2021 Philipp Martius 1 Zugunsten einer lesefreundlichen Darstellung wird in der Regel die neutrale bzw. männliche Form verwendet. Diese gilt für alle Geschlechtsformen (weiblich, männlich, divers).
Zugunsten einer lesefreundlichen Darstellung wird in der Regel die neutrale bzw. männliche Form verwendet. Diese gilt für alle Geschlechtsformen (weiblich, männlich, divers).
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