Axel Hacke - Das Beste aus meinem Leben

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Wie Axel Hackes Geschichten so beginnen: «Papa, wozu bist du eigentlich da?», fragt morgens zum Beispiel der kleine Luis. Und löst damit Kaskaden von Selbstzweifeln und Kindheitserinnerungen aus, bringt den Vater aber auch zum Spielen. Am Ende steht ein Moment des Glücks, ein selbstvergessen als Monster im Wasser tobender Mann. So sind die Stories in diesem Buch: changierend zwischen zarter Schwermut und großer Ausgelassenheit – und dann oft so komisch, dass dem Leser die Lachtränen übers Gesicht laufen, wenn er sich in all dem stets aufs Neue wiedererkennt. Sich und den eigenen widrigen Alltag, die Neurosen und Ängste von Menschen in der Mitte des Lebens, die Fragen, die sie bewegen: Wie können Wegschmeißer und Behalter ein gemeinsames Leben führen? Wieso stehe ich im Supermarkt immer in der falschen Schlange? Wie fragt man die Mailbox eines Handys ab? Warum regnet es immer dort, wo ich Urlaub mache? Axel Hacke hat die Antworten aufgeschrieben. Dazu ist er schließlich da.

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Wegschmeißer und Behalter

Ja ja, die Menschheit zerfällt in Männer und Frauen, ist klar, ist klar. Aber worin zerfallen Männer, und worin zerfallen Frauen? Sie zerfallen in Wegschmeißer und Behalter und in Wegschmeißerinnen und Behalterinnen.

Ich persönlich bin Behalter. Ich gebe nichts her. Ich schmeiße nichts weg. In meinem Kleiderschrank liegt noch die olivgrüne Bundeswehrunterwäsche, mit der bekleidet ich einst den Warschauer Pakt abschreckte. Warum sie olivgrün ist? Ich sollte eben noch gut getarnt sein, wenn der Russe mir schon die Uniform vom Leib geschossen hatte, so war das damals.

»Schmeiß das Zeug weg!«, sagt Paola. »Schmeiß es endlich weg!«

»Aber warum?«, frage ich. »Die Unterhosen sind aus gutem Material, sehr haltbar und ohne Löcher.«

»Aber du ziehst sie nie mehr an, Gott sei Dank«, sagt sie. »Aber was ist«, sage ich, »wenn die Zeiten schlecht werden? Wenn wir verarmen und hungern und frieren? Wenn wir kein Geld für neue Unterwäsche haben? Dann hätte ich diese.«

»So ein Unsinn!«, ruft sie. »Dann hast du die Wäsche, die du jetzt auch trägst!«

»Ja, aber die alte hätte ich zusätzlich«, sage ich.

»Du spinnst«, sagt sie. »Dann schmeiße ich sie irgendwann weg, wenn du nicht da bist.«

»Wehe!«, schreie ich, verzweifelt und voller Ahnungen. »Wehe, du schmeißt hinter meinem Rücken etwas weg!« Man muss wirklich aufpassen als Behalter. Die meisten von uns sind mit Wegschmeißerinnen verheiratet, die jede Gelegenheit nutzen, um wertvollstes, erinnerungsträchtigstes Eigentum in den Müll zu geben und sich dann vor Freundinnen zu brüsten: »Er hatte wirklich diesen zerschlissenen Bademantel hinten im Schrank und Cordhosen, die ihm seit der Konfirmation nicht mehr passen, und eine lächerliche Prinz-Charles-Reitmütze, die ihm seine frühere Frau geschenkt hat, weil sie mit ihm aufs Land ziehen wollte… Und dann habe ich, als er auf Dienstreise war, alles in den Container geworfen. Wisst ihr was? Er hat es nicht mal gemerkt!« So reden sie.

Ich lebe zwischen alten Sachen. Ich habe mir angewöhnt, sie in alten Blechschachteln zu verstauen, auf denen Werbesprüche stehen wie: »Avo – wer damit würzt, sagt Bravo!« Eine Schachtel habe ich, in der liegen kaputte Walkmen, die man in schlechten Zeiten reparieren könnte, und stumpfe Opinel-Messer, die man in schlechten Zeiten schleifen lassen würde, und Brustbeutel aus den siebziger Jahren, in die man in schlechten Zeiten sein Geld stecken würde, und eine versteinerte Marzipanfigur, die man in schlechten Zeiten essen würde.

Wissen Sie, eigentlich geht es mir selbst auf die Nerven: altes Gelumpe, das mich an Zeiten erinnert, an die ich nicht erinnert werden will. Im übrigen ist Behalten zwanghaft und kindisch. Jeder psychoanalytisch geschulte Wegschmeißer kann einem erklären, dass sich ein Behalter verhält wie ein Kind, das zum erstenmal auf dem Töpfchen sitzt, und dessen Mutter riesengroß vor ihm steht und wartet – und das Kind entdeckt zum erstenmal, dass es nicht machtlos gegenüber dieser Mutter ist, sondern sie zappeln lassen kann und warten und warten. Behalten, sagen diese Wegschmeißer, ist eine aus früher Kindheit ins Heute transportierte Verhaltensweise, neurotisch.

Allerdings sagen daraufhin die psychoanalytisch geschulten Behalter: Und was ist der Wegschmeißer anderes als einer, der sich sofort dem Willen der Mutter ergibt, widerstandslos, ängstlich, feige? Wegschmeißen, sagen diese Behalter, ist eine aus frühester Kindheit ins Heute transportierte Verhaltensweise, neurotisch.

Natürlich ist es vollkommen unmöglich, dass Behalter und Wegschmeißer im gleichen Haushalt leben. Aber das ist ja bei Männern und Frauen nicht anders.

Ich persönlich habe beschlossen, dies hinter mir zu lassen. Ich empfinde plötzlich so eine Bewunderung für kühles Sich-trennen-können, für erwachsenes Überlegen: Was brauche ich, was nicht, woran hängt mein Herz wirklich, was behalte ich nur aus einer Behaltensneurose heraus – ach, es ist herrlich, das so sehen zu können, und ich werde nun meine Dinge sortieren, mit klarem Kopf, gleich morgen.

Oder übermorgen.

Wie darf ich es dir machen?

Bis gestern wusste ich sehr wenig über meine Kopfhaut, ihren Charakter, ihre Bedürfnisse. Heute morgen aber massiere ich sie mit dem Öl der Florida-Palme und den Extrakten der Siegesbeckia-Pflanze, welche auf Madagaskar wächst. Ich habe eine sensible Kopfhaut, hat Pierre gesagt, und Pierre muss es wissen, denn er ist mein Friseur.

Als ich ein kleiner Junge war, hieß mein Friseur Herr Molnar und hatte einen blauen Kittel an. Herr Molnar handelte auf Anweisung meines Vaters. Wenn ich auf dem Frisierstuhl Platz genommen hatte, sagte mein Vater zu Herrn Molnar: »Ordentlich was runter! Wie immer!« Der Friseur wickelte meinen Hals in kratzendes Schutzpapier, holte Kamm und Schere aus der Kitteltasche, kämmte mein Haar gerade nach vorne und schnitt es über der Stirn in einer Linie ab. Dann mähte er meine Schläfen mit seiner Remington, bis die Haare dort so kurz waren wie das Sommerfell einer Maus. Den ganzen Tag juckte mein Hals von den Stoppeln, die in den Hemdkragen gerutscht waren.

Einmal, als ich dreizehn war, ging ich allein zu Herrn Molnar, weil mein Vater keine Zeit hatte. Da bat ich, mir einen Scheitel zu machen, ein klitzekleines Scheitelchen. Nicht alle Haare nach vorne bürsten, sondern links einen Scheitel ziehen, die Haare länger lassen oben und nach rechts kämmen. Bitte!

»Nee, nee«, sagte Molnar, »wir machen’s wie immer. Sonst kriege ich Ärger mit deinem Vater.« Dann schor er mich wieder wie ein Schaf, und ich fühlte mich auch wie eines.

Heute gehe ich in einen Friseurladen mit jungen Mitarbeitern, die Wolfgang, Robert oder eben Pierre heißen und keine Nachnamen haben. Manche rollen auf Inline-Skates, und alle schneiden mein Haar, wie ich es will. »Ich heiße Angie«, hat sich neulich eine junge Dame vorgestellt und gefragt: »Wie darf ich es dir machen?«

»Schneiden Sie mir erst mal die Haare«, habe ich gesagt und komplizierte Anweisungen gegeben, obwohl ich eine relativ simple Frisur habe. Ich liebe es, wenn die Friseure dann bei ihrer Arbeit mit mir über die Struktur meiner Haare sprechen, wenn sie mich zum Beispiel fragen, ob ich viel Stress hätte zur Zeit – mein Haar sei so dünn. Wenn sie Fragen der Glatzenbildung mit mir erörtern. Wenn sie über Shampoos sprechen, gewonnen aus Kleie, Vollmilch und Stroh, aus Algen und Korallen, aus Lindenblüten und Passionsblumen oder aus den ätherischen Ölen des Teebaums.

Herr Molnar hatte bloß ein einziges Haarwasser, und wenn ich seinen Salon verließ, roch ich wie diese Luftverbesserer, die sich manche Leute ins Klo hängen.

Ich müsse die Lotion nach dem Haarewaschen einmassieren, hat Pierre gesagt, zwei-, dreimal die Woche. Das werde die Talgdrüsen entschlacken und die Haarwurzeln stärken. Ich spür’s schon. Meine sehr sensible Kopfhaut schwebt über dem Schädel, so leicht ist sie, und ich schreite einher, mit entspanntem Skalp und froh, ein erwachsener Mann zu sein.

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