Ino Weber - Carl Friedrich von Weizsäcker

Здесь есть возможность читать онлайн «Ino Weber - Carl Friedrich von Weizsäcker» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Carl Friedrich von Weizsäcker: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Carl Friedrich von Weizsäcker»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Carl Friedrich von Weizsäcker hat es wie kein Zweiter verstanden, die seit fast vier Jahrhunderten andauernde Trennung zwischen Geistes- und Naturwissenschaft zu überwinden. In der Welt der Physik ebenso zu Hause wie im Reich der Philosophie, errichtete er eine Brücke zwischen dem Denken Platons und der modernen Quantenphysik. Eine Brücke, die noch viele überschreiten werden, die erkannt haben, dass allen Phänomenen in Wahrheit die EINHEIT DES SEINS zugrunde liegt.

Carl Friedrich von Weizsäcker — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Carl Friedrich von Weizsäcker», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Heinrich Böll wollte 1972 die Entspannungspolitik aktiv unterstützen und schlug Weizsäcker vor, sich in Brüssel zu treffen, doch dieser war für spontane Aktivitäten nicht zu haben. Seine Begründung: Mangelnde Vorbereitung und öffentliche Erklärungen, die nicht ausreichend durchdacht sind, schaden nur der Sache.

Mit Martin Heidegger, den er bereits 1935 kennengelernt hatte, traf er sich regelmäßig zu ausgiebigen philosophischen Debatten; auch dem illustren Gesprächszirkel der früheren griechischen Königin wohnte er seit 1960 viele Jahre bei. Dies alles verschaffte ihm einen geistigen Horizont, ein weltpolitisches Wissen und eine profunde Menschenkenntnis, die nur wenige Menschen auf der Welt besitzen. Er war wissenschaftlich, geistig, politisch und gesellschaftlich auf der Höhe des Geschehens.

Zweimal, 1964 und 1979, hatte Weizsäcker selbst die Gelegenheit, aktiv in die Politik einzusteigen und für das Amt des Bundespräsidenten zu kandidieren. Er lehnte aus persönlichen Gründen ab. 1979 trugen SPD und FDP die Kandidatur an ihn heran, bedrängten ihn förmlich, allerdings erst sechs Tage vor dem Wahltermin. Das zeugt von sehr schlechtem Stil. Weizsäcker reagierte mit sicherem Instinkt, war nicht dazu bereit, der Koalition lediglich aus einer Verlegenheit zu helfen. Bereits 1964 hatte Helmut Schmidt vertraulich mit ihm gesprochen, aber eine prompte Ablehnung erhalten; denn zu jener Zeit ging es beruflich nicht. Die Wissenschaft hatte nach seiner innersten Überzeugung klaren Vorrang.

Als Bundespräsident zu wirken, wäre selbstverständlich eine hohe Ehre und ein weites Betätigungsfeld gewesen, zumal für einen philosophisch hochgebildeten Mann mit unzweifelhafter Moral, feinem diplomatischen Spürsinn und noch dazu großer sprachlicher Ausdruckskraft. Sicher hätte er sich nicht hinter formellen Zwängen versteckt, sondern auch mutig die notwendige Kritik angebracht. Diese Aufgabe übernahm von 1984-1994 Richard von Weizsäcker – in hoch respektierter Art und Weise. Der ehemalige Berliner Bürgermeister füllte das Präsidentenamt mit Bravour aus, so dass gewissermaßen „der Ruhm in der Familie blieb“.

Carl Friedrich von Weizsäcker trat nie in eine Partei ein, wurde aber mehrfach für die SPD aktiv. Obwohl er sich selbst als skeptischen Konservativen einordnete und seine Herkunft weder leugnen konnte noch wollte, fand er anfangs die bürgerliche Welt durchaus fragwürdig. Jeglicher Fanatismus lag ihm fern, was ein unabhängiges Urteilen möglich machte.

Weizsäckers Rolle als Friedensforscher und Rüstungsgegner ist weitreichend gewesen und hatte Bedeutung für Deutschland und Europa. Die Erklärung einiger hochkarätiger Wissenschaftler, der „Göttinger Achtzehn“ im Jahr 1957, bewirkte letztlich, dass Adenauer auf die atomare Rüstung Deutschlands verzichtete. Weizsäcker hat den überaus klaren und eindringlichen Text der Erklärung maßgeblich selbst verfasst, nach Rücksprache mit den berühmten Unterzeichnern. Es war seine erste große politische Aktion – und eine der wirkungsvollsten seines Lebens. Sie bot Gelegenheit, seine hochstehende Ethik in der Praxis zu demonstrieren. Wie er selbst rückblickend feststellte, ging es ihm und den Physiker-Kollegen keineswegs nur um die deutschen Belange, sondern um „ einen Schritt in Richtung der Nichtverbreitung der Kernwaffen “. 6Das ethisch motivierte weltpolitische Anliegen schwang in der Erklärung deutlich mit und wurde auch von der Öffentlichkeit genau so aufgefasst.

Weizsäckers beruflicher Aufstieg zeichnete sich sehr früh ab: Promotion mit einundzwanzig, Habilitation mit vierundzwanzig, erfolgreiche Betätigung als Grundlagenforscher auf dem noch neuen Gebiet der Kernphysik, Lehrtätigkeiten als Professor für Physik, später auch im Fach Philosophie. Persönlich und beruflich bedeutsam ist die enge Zusammenarbeit, ja Freundschaft mit Werner Heisenberg. Schon in jungen Jahren hatte er ständigen Kontakt mit Nobelpreisträgern, und dies setzte sich bis weit in die Fünfzigerjahre fort. Praktisch die gesamte Riege deutscher und auch ausländischer Nobelpreisträger im Fach Physik (z.B. Max von Laue, Max Born, Niels Bohr), teilweise auch im Fach Chemie (z.B. Peter Debeye, Otto Hahn), war ihm durch persönlichen Umgang bekannt. Niels Bohr ragte in gewisser Weise heraus, denn er war der wahrhaft entscheidende Gesprächspartner, um die weitreichenden Konsequenzen der Quantentheorie besser zu verstehen. Der dänische Atomforscher war, ebenso wie Weizsäcker, gerade an den philosophischen Konsequenzen der physikalischen Entdeckungen sehr interessiert. Bohrs Denkansätze wirkten so nachhaltig auf Weizsäckers gesamte Physik- und Naturauffassung, dass dieser die persönliche Begegnung im Jahr 1932, vom wissenschaftlichen Standpunkt betrachtet, als die zweitwichtigste nach Heisenberg empfand.

Schon in der Entwicklung der wegweisenden Quantentheorie wirkte Weizsäcker an der vordersten Forschungsfront mit. Die genialen Forscher jener Zeit inspirierten sich oft gegenseitig. Eine vergleichbare wissenschaftliche Revolution wie in den Zwanziger- und Dreißigerjahren, als die Quantentheorie entstand, hat es seither in der Physik nicht mehr gegeben.

Weizsäcker, der nach der Ganzheit des Wissens strebte, boten sich vielfältige Möglichkeiten und Kontakte. Nur Einstein hat er nie kennengelernt, obwohl er die zufällige Begegnung in Berlin insgeheim erhoffte. Sie wäre durchaus möglich gewesen, zumal sein Wohnort ganz in der Nähe lag.

1939 bis 1945 (Zweiter Weltkrieg)

Bei Kriegsbeginn, am 1. September 1939, war Weizsäcker bereits zweifacher Familienvater. Knapp einen Monat zuvor hatte sich der emigrierte Albert Einstein durch Unterschrift auf einem brisanten Brief Leo Szilards an den amerikanischen Präsidenten gewandt. Der Briefschreiber drängte darauf, den Bau einer Atombombe zu veranlassen, um mit der sich abzeichnenden Bedrohung durch das Dritte Reich fertig zu werden. In Deutschland ahnte niemand etwas davon, schon gar nicht von den realen Konsequenzen dieses Appells. Selbstverständlich blieb das „Manhattan-Projekt“, wie man das forcierte atomare Forschungs- und Rüstungsprogramm der USA seit 1942 bezeichnete, streng geheim.

Weizsäcker wurde bereits im Herbst 1938 dem Heereswaffenamt in Berlin unterstellt, wie Heisenberg und andere Fachkollegen. Sein bisheriger Arbeitsplatz am ehrwürdigen Kaiser-Wilhelm-Institut für Physik blieb bestehen, doch nun sollte hier die (militärische) Nutzbarmachung der Kernspaltung erforscht werden. Als Ziel wurde eine kontrollierte Kettenreaktion in einem Uranbrenner vorgegeben. Im Erfolgsfall hätte dies fraglos auch friedfertigen Zwecken dienen können, allerdings waren die näheren Umstände eindeutig: Man forderte von den Forschern ganz konkret, die Möglichkeiten zum Bau einer Kernwaffe abzuschätzen.

Außenstehende können kaum begreifen, dass ausgerechnet Weizsäcker, der philosophisch denkende, friedliebende und mit moralischem Feingespür begabte Wissenschaftler, sich daran beteiligte. Auch Werner Heisenberg, der bis 1942 in Leipzig tätig war, wirkte beim „Uran-Projekt“ mit. Otto Hahn wies eine Beteiligung 1939 schroff zurück. Er antwortete mit persönlicher Entrüstung, drohte gar mit Selbstmord, falls Hitler die Verfügungsgewalt über eine Atombombe erhielte. Er hätte diese Konsequenz als seine persönliche Schuld empfunden! Wie konnte ein moralisch empfindender Wissenschaftler 1939 reagieren? Welche Position war die vernünftige? Bei Weizsäcker war die Gemengelage aus rationalen und irrationalen Motiven offensichtlich komplex. Auswandern kam für ihn allerdings überhaupt nicht in Frage. Es gab sicher keine Absicht, die Atombombe zu bauen, aber auch keinen verschwörerischen Plan, es gegebenenfalls zu verhindern.

Einzelne Beweggründe herauszugreifen, wird der Komplexität der Lage nicht gerecht. Auffällig ist nur Weizsäckers Entschlossenheit, unter offenkundig militärischem Auftrag weiter zu forschen, sie ist eine unzweifelhafte Tatsache. Es bestand die erhebliche Gefahr, Hitler in den Besitz einer Atombombe zu bringen, und dies wurde von den Beteiligten anscheinend in Kauf genommen. Die wissenschaftliche Neugier war sicher ein gewichtiger Grund, aber es gab möglicherweise noch ein stärkeres, wenngleich nur halbbewusstes Motiv: Weizsäckers Vorstellung, mithilfe der künftigen Bombe, deren Entwicklung in Anbetracht des weltweiten wissenschaftlichen Fortschritts ohnehin nicht mehr zu verhindern war, könne die Menschheit schließlich die Institution des Krieges endgültig abschaffen, einfach deshalb, weil sie unter dieser immens zerstörerischen Bedrohung dazu gezwungen sein würde. Natürlich setzte dieses Gedankenspiel ein Obsiegen der Vernunft voraus, was angesichts der weltpolitischen Lage äußerst zweifelhaft erscheinen musste.

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Carl Friedrich von Weizsäcker»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Carl Friedrich von Weizsäcker» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Отзывы о книге «Carl Friedrich von Weizsäcker»

Обсуждение, отзывы о книге «Carl Friedrich von Weizsäcker» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x