Ino Weber - Carl Friedrich von Weizsäcker

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Carl Friedrich von Weizsäcker hat es wie kein Zweiter verstanden, die seit fast vier Jahrhunderten andauernde Trennung zwischen Geistes- und Naturwissenschaft zu überwinden. In der Welt der Physik ebenso zu Hause wie im Reich der Philosophie, errichtete er eine Brücke zwischen dem Denken Platons und der modernen Quantenphysik. Eine Brücke, die noch viele überschreiten werden, die erkannt haben, dass allen Phänomenen in Wahrheit die EINHEIT DES SEINS zugrunde liegt.

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Weizsäcker regt zum Nachdenken an. Er vermag dies aufgrund seiner Persönlichkeit, noch mehr aber durch seine Themenwahl. In der Philosophie, speziell in den klaren Konzepten zur modernen Ethik, liegt sicher die größte Nachwirkung seines Lebens. Weizsäcker war ein das eigene Denken fördernder Philosoph. Zurückhaltend in seinen Forderungen an andere, gab er aus Prinzip keine konkreten Handlungskonzepte oder Empfehlungen, und daher entwickelte er auch kein geschlossenes philosophisches System. So sind wir auf Deutungen angewiesen, die einerseits den Geist richtig erfassen, andererseits zur konkreten Praxis überleiten können.

Klugheit ist keine Charaktereigenschaft, sondern ein Umstand, der teils in die Wiege gelegt wird, den man sich aber zum größeren Teil durch harte Arbeit erwerben muss. Klugheit an sich kann andere Menschen kaum beeindrucken, wirkt oft sogar sehr abstoßend. Bei Weizsäcker jedoch wirkte sie nie auf diese negative Weise. Menschliche Wärme, Verständnis, Toleranz und stete Lernbereitschaft, das waren seine herausragenden Charaktereigenschaften. Ein entscheidend wichtiges Element kommt noch hinzu – Weizsäckers tiefe Gläubigkeit. Diese legte er in freier Denkweise offen dar, intensiv und authentisch, vom Intellekt kontrolliert, doch ehrlich bewegt. Er hat seinen christlich-protestantisch geprägten Glauben mutig zum Ausdruck gebracht, sogar öffentlich. Als Freidenker war er sehr aufgeschlossen für alle Weltreligionen und ihre jeweiligen Blickwinkel auf die Wahrheit. Er meditierte täglich und zog daraus nicht nur Kraft, sondern auch geistige Erkenntnisse. Erst in dieser außergewöhnlichen Kombination entsteht der Mensch Carl Friedrich von Weizsäcker als Ganzheit. Dieses Zusammenwirken aus Wissen und Gefühl, die Paarung aus suchender Willenskraft und Gelassenheit, aus Hoffnung und gesundem Skeptizismus, macht ihn zum Vorbild für viele. Er kann mit Fug und Recht als Wegbereiter unseres modernen Zeitalters betrachtet werden, der die Wissenschaft in neuem Licht erscheinen lässt, aber auch vor ihren Gefahren ausgiebig warnt. Doch er versäumt nicht, die notwendige Besinnung auf menschliche Werte, auf eine universelle Ethik, als positives Gegengewicht in Erinnerung zu rufen.

Wie kaum ein anderer dachte Carl Friedrich von Weizsäcker vorrangig global. Er war ein Weltbürger, dem die ganze Menschheit am Herzen lag, der aber im selben Maß jeden einzelnen Menschen als eigenständiges Individuum wahrnahm und respektierte. Was wirklich beeindruckend ist: Weizsäcker lebte diese Ethik mustergültig vor, als ungemein fleißiger Arbeiter in den endlosen Welten des Geistes. Sein Streben und Wirken reichte bis weit in die reale Politik hinein. Alle diese Aktivitäten übte er sehr bewusst, dezent und zurückhaltend aus, immer auf die Wahrheit und eine möglichst gute und seriöse Wirkung bedacht. Weizsäcker trug sein Wissen und sein geistiges Innenleben aktiv nach außen, in Reden und Vorträgen, im Briefwechsel mit namhaften Persönlichkeiten und vor allem in zahllosen Gesprächen, die er bereitwillig suchte. Diese Form der Aktivität ist nicht nur wissenschaftlich geprägt, sie ist vom philosophischen Willen nach einer wirklichen Erfahrung, speziell der Erfahrung des allgemein Menschlichen, beseelt. Carl Friedrich von Weizsäcker war und ist ein Vorbild, ein vorbildlicher Mensch mit charakterlicher Größe. Sein Werdegang ist einzigartig. Was man aber sehr wohl übernehmen oder jedenfalls stark auf sich wirken lassen kann, ist sein humanistisches Denken, getragen von nüchterner Vernunft und liebevoller Weitsicht. „Liebe deinen Nächsten wie dich selbst“, dieses wichtige, aber im alltäglichen Gang der Gesellschaft und Wirtschaft leider oft völlig missachtete Gebot, bekommt in der Person Weizsäckers eine neue und sehr reale Bedeutung.

Es gibt nur sehr wenige Menschen der Neuzeit, die man mit Recht als weise bezeichnen kann. Bei Carl Friedrich von Weizsäcker darf es geschehen, ohne sich einer Übertreibung schuldig zu machen; denn das Element der Klugheit tritt deutlich zurück hinter einer wahrhaft philosophischen Lebenshaltung. Auf seine vornehme, zurückhaltende Art übte er sehr wohl auch Kulturkritik. Dies war aufgrund seiner klaren Analyse der Wirklichkeit unausweichlich. Jedoch blieb er überaus selbstkritisch und bescheiden, lebte eine absolut mustergültige Haltung vor. Was kann die Nachwelt von einem Universalgelehrten solchen Ranges lernen? Diese Studie will eine Antwort versuchen, versteht sich aber vorrangig als Schlüssel zu Weizsäckers gewaltigem geistigen Werk.

Zur Persönlichkeit

– Lebenslauf und Familie

Kindheit, Jugend

und wissenschaftliche Karriere in Grundzügen

Carl Friedrich von Weizsäcker wurde am 28. Juni 1912 in Kiel geboren und starb im Alter von 94 Jahren in Starnberg bei München, nur zwei Monate vor Vollendung des 95. Geburtstags.

Kiel war nur eine Zwischenstation im beruflichen Werdegang des Vaters Ernst von Weizsäcker (bis 1918 Marineoffizier). Schon 1915 lebte die Familie wieder in Stuttgart, wo beide Elternteile ursprünglich herstammten. Dort wuchs auch der junge Carl Friedrich auf. Heimatgefühle verband er daher zeitlebens mit dieser Stadt und mit der Württembergischen Landschaft, trotz des Geburtsortes im hohen Norden Deutschlands.

Stuttgart kann sogar als Zentrum und Stammsitz der weitverzweigten Weizsäcker-Familie gelten. Schließlich war der Großvater, Karl Hugo von Weizsäcker, von 1906 bis 1918 Präsident des Württembergischen Staatsministeriums (vergleichbar mit dem Amt eines Ministerpräsidenten). Im Jahr 1916 wurde der hochdekorierte Großvater, ein sehr angesehener Staatsmann, von König Wilhelm II. von Württemberg mit der erblichen Freiherrnwürde geadelt. Somit war auch der Enkel Carl Friedrich in den Adelsstand erhoben.

Im verträumten Städtchen Oehringen, gelegen im Hohenloher Land (zwischen Neckar und Tauber), kommt der gesamte „Weizsäcker-Clan“ alle fünf Jahre zusammen. Die Tradition, das Familientreffen in Oehringen abzuhalten, besteht seit 1967. Der organisatorische Aufwand ist enorm, denn schließlich treffen sich jeweils weit über einhundert Personen, oft hochrangige Persönlichkeiten mit dicht gefülltem Terminkalender, die aus aller Welt anreisen. 2

Die Mutter Marianne, eine geborene von Graevenitz (1889-1983), lebte bis zu ihrem Tod in der württembergischen Heimat, und der erwachsene Sohn ließ es sich nicht nehmen, sie so oft wie möglich zu besuchen. Im Elternhaus herrschte eine sehr tolerante und liebevolle Atmosphäre. Über Politik wurde eifrig diskutiert, denn schließlich war der Vater, Ernst von Weizsäcker, seit 1919 als Diplomat tätig. Man besaß also auch Informationen aus erster Hand.

Über die frühe Kindheit ist nicht viel zu berichten. Es versteht sich von selbst, dass der Erste Weltkrieg (1914-1918) eine nachhaltige Wirkung auf den Jungen ausübt, obwohl er die Vorgänge geistig noch nicht zuordnen kann. Gerade in den Kriegsjahren verbringt Carl Friedrich viel Zeit zusammen mit dem Großvater in Stuttgart. Die beiden verstehen sich offenbar prächtig. Sie scherzen miteinander: Der Alte nennt ihn „Spitzbub“ und der Junge kontert frech, schimpft ihn einen „Spitzgroßpapa“. Beim gemeinsamen Pilzesammeln im Wald begeistert sich der Opa für ein sehenswertes „Parlament“ von Steinpilzen. Das Politische wird Carl Friedrich von Weizsäcker von frühester Kindheit an nahegebracht, vom Vater gibt es diesbezüglich einige lehrhafte Unterweisungen, später auch für den kleinen Richard. Ein ebenso liebevolles Verhältnis bestand zu den beiden Onkeln Viktor von Weizsäcker und Fritz von Graevenitz. Letzterer war Bildhauer. Vor allem bei ihm entwickelt der begabte Schüler und angehende Wissenschaftler einen ausgeprägten ästhetischen Sinn, ein Gespür für die künstlerische Haltung sowie für die Bedeutung von Kunst und Kreativität.

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