Wäre ich hier geblieben, hätte ich mein Leben versäumt. Ich wollte etwas Besseres, wenn ich schon nicht mehr tun konnte. Ich baute eine oberflächliche Beziehung zu einem meiner Mitstudenten auf, Jack, der ein ziemlich angenehmer Kommilitone war, und unsere gemeinsamen Interessen beschränkten sich auf Musik und eine zu der Zeit beliebte Fernsehserie. Eines Abends lud er mich ein, mit ihm zu einer Party zu gehen, die von Studenten aus unserem Wirtschaftskurs organisiert wurde. Die letzte Party, auf die ich gegangen war, war ein Fiasko gewesen und es schien mir, als hätte ich erst alle anderen Gäste zutiefst verärgert und mich dann zu Tode gelangweilt.
An diesem Donnerstag im Herbst, der für diese Jahreszeit ungewöhnlich heiß war, herrschte eine merkwürdige Atmosphäre. Ich hatte gute Laune und mein Freund genoss die Party. Ich wurde all denen vorgestellt, mit denen ich im Kurs kein einziges Wort wechselte und trank sehr viel Alkohol, um mich selbstsicher zu fühlen. Und seltsamerweise sah ich die anderen Partygäste unter dem Deckmantel der Verdorbenheit nicht mit einem bösen Blick an. Wir sprachen sogar darüber. Ich hatte den Eindruck, dass einige wenige mich verstanden und die Zärtlichkeiten, auch wenn sie nur in meinem Kopf stattfanden, begannen mir überraschenderweise zu Kopf zu steigen. Ich zitterte am ganzen Körper und ich glaubte erst eine leichte Erregung und dann ein echtes Verlagen wahrzunehmen, als ich mehr und mehr Geschichten hörte. Alles verwirrte mich, besonders mein Verhalten. Es war nicht wirklich der Alkohol. Ein Hauch Menschlichkeit löste sich aus der kleinen Gruppe los und dann stand Jack neben mir. Seine Schenkel berührten meine. Dann legte er seinen Arm um meine Schultern. Ich zitterte. Er hatte seine Gefühle noch nie zur Schau gestellt und ich hatte ihn nicht darum gebeten. Ich war umgeben von der erotischen Atmosphäre, der ich nicht entkommen konnte, der Angst, von ihr mitgerissen zu werden und dem Wunsch, in sie einzutauchen. Sie zu kosten.
Wenn ich mich in Versuchung führen ließ, würde ich dann so werden wie alle anderen? Würde ich den Verstand verlieren? Der Frust der vergangenen Monate kam wieder in mir auf und ich musste zugeben, dass ich etwas dagegen tun musste. Das zerrende Gefühl in meiner unteren Bauchgegend war ebenso angenehm wie elektrisch. Ich war verloren. Jack lachte über einen Witz, den ich nicht mitbekommen hatte.
Ich kann mich nicht erinnern, es mit ihm abgesprochen zu haben, aber die Lust war so stark, dass wir die Party verließen und gemeinsam die Treppe hinaufgingen. Jack war im wahrsten Sinne der Wortes erregt und ich konnte deutlich seine Erektion sehen, die fast durch den Stoff seiner Jeans ging. Ich war eingeschüchtert, aber zu lüstern, um wegzulaufen. Ich konnte das bösartige Verlangen, das von mir Besitz ergriffen hatte, nicht kontrollieren und starrte mit weit aufgerissenen Augen, als Jack seine Hose und seine Shorts auszog. Sein steifer Penis war riesig, und ich presste instinktiv meine Oberschenkel zusammen. Er fragte mich, ob ich weitergehen wollte, ich nickte mit dem Kopf und ließ ihn meine Hand halten. Er zog mir mein inzwischen nasses Baumwollhöschen aus und warf es auf den Boden. Ich wollte mein Kleid ausziehen um meine Brüste zu befreien, aber er begnügte sich damit, einfach meinen BH herunter zu schieben. Das muss sicher seltsamen ausgesehen haben. Dann fing er an, meine Brustwarzen zu lecken, die sich durch das Streicheln seiner Zunge rosa färbten und hart wurden, während sein Speichel an ihnen hinunterlief. Ich hätte mir gewünscht, er hätte etwas langsamer gemacht, sodass ich es hätte genießen können. Aber er hörte mir nicht wirklich zu. Da ich ein Neuling auf dem Gebiet war, überließ ich ihm die Führung. In meinem Schritt loderte es immer noch und ich lud ihn ein, seine Hand hineinzustecken. Er sah überrascht aus und lächelte, wie ich ihn nie zuvor lächeln gesehen habe.
„Möchtest du nicht lieber warten?“
Und auf einmal fingerte er mich. Ich war erschrocken. Meine Nässe schien seine Hand zu bedecken und er bewegte sich weiter hin und her, bevor er mich auf die Knie drückte.
„Das wird dir gefallen! Das ist das Beste am Sex. Das Glied des Mannes.“
Er öffnete meinen Mund und schob diesen nach Moschus riechenden, vor heißer Flüssigkeit triefenden Penis hinein, der Dank mir oder vielleicht auch von selbst, steinhart war. Ich wusste gar nichts mehr. Es war nicht mehr Jack, der da vor mir stand. Ich lutschte seinen Penis, ließ ihn tief in meine Kehle gleiten und folgte meinen Instinkten. Davon hatte ich viele. Als ich die Konturen seines Phallus leckte, fühlte ich meine Vulva pulsieren und der Drang, sie zu streicheln, störte meine Konzentration. Jack genoss es und hielt sich am Fußende des Bettes fest, seine Augen waren geschlossen und sein Stöhnen wurde zum Hintergrundgeräusch. Seltsamerweise gefiel mir diese Stellung auch. Als sein Geschlecht meinen Mund erkundete, übernahm ich die Führung, neckte ihn, sog an seinem Glied und ließ meine Zunge über seine Penisspitze gleiten. Er wurde auf einmal noch härter, schien sich zusammenzuziehen und dann zog Jack sich zurück. Er würde kommen, aber er hatte mir versprochen, es nicht so zu tun. Er wollte, dass ich ihn in mir spürte.
Er suchte seine Jeans, die über einem Stuhl hing, nach einem Kondom ab. Fasziniert sah ich seinem Treiben zu. Ich wollte mich aufs Bett legen und spreizte im Geiste schon meine Beine, damit er in mich eindringen könnte. Ich wollte kurz gesagt das tun, was Frauen so taten, um ihre Jungfräulichkeit zu verlieren. Jack lachte und spielte mit meiner Leichtgläubigkeit.
„Es ist besser auf allen Vieren. Von hinten. Dann tut es dir weniger weh. So machen sie es in den Filmen.“
Ah. Das hatte er nicht nur einfach so gesagt, schon drehte er mich auf der Matratze um. Mit meinem Hinterteil in der Luft und meinen Unterarmen auf dem Kissen, wartete ich ab. Meine Vulva war bereit, penetriert zu werden und das tat er auch ohne Vorwarnung. Jack drang mit großer Erregung in mich ein. Ich stieß einen Schrei der Verwunderung aus, der kurze Schmerz des zerrissenen Jungfernhäutchens ließ schnell nach, als er sich kurz zurückzog und dann wieder in mich eindrang. Wie dem auch sei. Ich genoss es, einen Penis in mir zu spüren, der sich an den erregten Konturen meiner Scheide rieb. Jack gab mir einen Klaps auf den Hintern, packte mich an den Haaren und hielt sie mit einer Hand fest. Seine Worte erschütterten mich erst und erregten mich dann. Buchstäblich. Das war also Sex? Er beleidigte mich und forderte mich auf, mich mit seinem herrlichen Sperma zu beschmieren und mich seiner Männlichkeit zu unterwerfen. Ich wollte gerade darauf reagieren, als er auf meinem Rücken zusammenbrach. Der Orgasmus hatte ihn überkommen und ich konnte seine Gesichtszüge nicht sehen. Ich wollte gerade darum bitten, weiterzumachen oder in einer anderen Stellung fortzufahren. Ich war nun an der Reihe, meine Ekstase zu genießen.
„Na, freust du dich, eine richtige Frau zu sein? Du bist trotzdem eine ganz schöne Schlampe!Ich kann es kaum erwarten, es nochmal zu tun!“
Mit diesen Worten zog er seine Unterwäsche und seine Jeans wieder an und ließ mich im Zimmer unserer Gastgeber zurück. Ich war nackt und frustriert. Überwältigt von meinem ersten Mal, von dem ich hoffte, dass es auch das letzte Mal sein würde.
Ich beschloss, meine Beziehung zu Jack am darauffolgenden Tag zu beenden. Die Enttäuschung und der Beweis, dass ich mit dem aus Sex resultierenden tierischen Verhaltensweisen Recht hatte, erlaubten es mir nicht mehr, eine ehrliche Beziehung aufrechtzuerhalten.
Aber ich freute mich, die Theorie, über die ich jahrelang nachgedacht hatte, ausprobiert und in die Praxis umgesetzt zu haben. Obwohl mir der Orgasmus entgangen war, was mich trotz allem beruhigte, war ich bereit, meine Nachforschungen fortzusetzen.
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