Wenn ich bei der Kaffeemaschine die Kaffeebohnen auffülle, ordne ich beim Auffüllen mit den Händen die Bohnen so an, dass sie überall im Gefäß verteilt sind. Das mache ich in halber Trance und sehr achtsam. Wie ein Kind, das in sich versunken eine Sandburg baut, also bewusst langsam und genussvoll. Bereits wenn ich die Packung öffne, rieche ich mit geschlossenen Augen den Duft der Bohnen. Im Gehirn jubelt es. Manchmal betrachte ich die Bohnen und überlege mir, wo und wie die wohl an der Sonne getrocknet wurden. Dann schütte ich sie sorgfältig ins Gefäß der Maschine. Ein achtsames Ritual. Der Duft, der mir in die Nase steigt, erhöht die Vorfreude auf das, was noch kommt. Nun schließe ich den Deckel der Kaffeemaschine, fülle das Wasser ein und drücke vorsichtig auf die Espresso-Taste. Das Mahlen der Bohnen erzeugt den typischen Restaurantklang. In Gedanken sitze ich längst an einer Kaffeebar in der Südsee. Dann tröpfelt die braune Flüssigkeit langsam in die vorgewärmte Tasse. Ein weiterer Nasengruß bis ins Zentrum des Hirns erschließt sich mir in diesem Moment. Ich hebe freudig die Tasse von der Maschine und setze sie auf die vorbereitete Untertasse, wo ein kleiner Kaffeelöffel den Vibrationsklang verstärkt und meinem Gehirn den Impuls liefert, dass die Südsee doch ein einmaliges italienisches Kaffee-Restaurant ist. Ich rieche nochmals am Kaffee und sehe innerlich erneut ein Feuerwerk. Erst dann führe ich die Tasse zum Mund und genieße eine Oase der Ruhe. Dann setze ich die Tasse wieder auf die Untertasse, wo der Löffel unbenutzt nur dem Klang dient. Ein Ritual, bei dem ich für ein paar Minuten in meditativer Stimmung im vollkommenen Sein verschmelzen kann. Ist das nicht unfassbar einfach und genial?
Dieser kurze Moment ist mein sehr eigener, heiliger und persönlicher Zen-Garten-Moment der Ruhe mit mir allein. Alle Sinne sind eingebaut und ich bin komplett im JETZT. Ich lasse los und genieße es bewusst. Für mich eine wundervolle Form von Meditation.
Der Zen-Garten meiner Tochter
Beim Sonntagsfrühstück dürfen unsere Kinder einen süßen Brotaufstrich genießen. Unsere Tochter liebt ihre süßen Schokoladenstreusel. Schon das ›aus der Packung kippen‹ ist ein Abenteuer für sie. Dann mit den Fingern gleichmäßig auf dem Brot verteilen. Das kann eine ganze Weile dauern. Für sie ist das offensichtlich ihr heiliger Zen-Garten voller Genuss im Jetzt. Als Belohnung genießt sie dann jeden Bissen innig, oft mit geschlossenen Augen. Meine Tochter hat viele solche Zen-Momente. Beim Zäh-neputzen, beim Puzzeln usw. Kinder sind da wahre Vorbilder.
Wenn wir in die Ruhe kommen, dann können wir empfangen. Wir finden Antworten aus anderen Quellen und haben plötzlich einen klaren Kompass für unser Leben. Wir finden intuitiv die richtige Richtung heraus, und was gerade wichtig ist im Leben. Darum sind Pausen auch Pausen für unseren Verstand.
Frage: Was ist dein heiliger Zen-Garten im Alltag? Welcher Moment in deinem Alltag ist für dich so heilig wie dieser Zen-Garten-Moment?
Wenn du keinen solchen Moment hast, dann erschaffe dir ab jetzt bewusst solch einen Moment.
Als ich gestern im Garten stand, suchte mein Blick das Surren einer großen Biene, die in einem Wettbewerb für Klänge wohl den ersten Platz gewonnen hätte. Ich stand staunend vor einem Strauch mit lauter Blüten. Ein Universum der Sinne tat sich mir auf. Es surrte und tönte wie wild unter den Blättern. Als ich dann an der Blüte roch, huschte die Biene haarscharf an meiner Nase vorbei. Ui, war das ein Abenteuer.
Die Natur und die Tiere zu beobachten, versetzt mich immer wieder ins Staunen. Alles wächst im Frühling und in wenigen Tagen wurde alles grün. Auch stehe ich gern an einer Blumenwiese und staune, wie da ein ganzes Universum vor mir liegt. Dazu muss ich nicht nach Hawaii fahren, das Paradies ist in deinem Garten. Wann hast du zuletzt über die Natur gestaunt?
WEGWEISER LEBENSLABYRINTH
Ich beginne bewusst, mir Zen-Gärten anzulegen für meine Lebensfreude im Lebenslabyrinth. Sie sind wie Blumen am Wegesrand, geben Kraft und Ruhe für mein Leben. Es nährt mein Herz und so den Sinn im Leben. Ich beobachte mit allen Sinnen und staune wie ein kleines Kind. Ich spüre die Freude in mir und fühle das Jetzt .
Wichtig ist, wenn du noch nicht meditierst, dann beginne ab heute damit, mindestens zweimal die Woche. Das kann zwischen 5 und 30 Minuten sein. Für mich sind 20 Minuten ideal. Versuche, deine Dauer zu finden. Finde für dich auch heraus, wann ein guter Zeitpunkt dafür ist. Frühmorgens noch im Bett? Vor oder nach dem Frühstück? Über Mittag? Am Abend? Das findest du nur heraus, wenn du es testest. Du kannst es nur richtig machen. Warum das wichtig ist? Meditieren macht deinen inneren Bergsee, deinen Verstand ruhig. Das benötigst du, wenn du im Feld lesen willst. Es nährt deine Gesundheit und du erschaffst so dein eigenes Energiefeld für dein Lebenslabyrinth. Dieses nutzen wir später für all deine Fragen und Antworten.
Struktur der Kundengeschichten
Damit du weißt, wie die folgenden Kundengeschichten aufgebaut sind, nun eine kurze Erklärung. Im Buch lasse ich viele Bereiche weg. Wir fokussieren uns hier nur noch auf das Feld des Menschen. Dort sind alle Informationen gespeichert, wirken und sind veränderbar. Wir wollen sie verstehen, lesen und ändern. Im Energie-Coaching machen wir das in der Regel gegen Ende der Sitzung. Da lesen wir den Klienten und geben ihm mit, was wichtig für sein Leben ist und welche Fähigkeiten in ihm vorhanden sind. Als Sahnehäubchen lesen wir den Seelenauftrag, das ist gleichbedeutend wie der Fixstern im Lebenslabyrinth.
Die Kundenbeispiele sind so aufgebaut, dass ich dir nur über das Energie-Coaching am Ende berichte. Eben dann, wenn ich dem Kunden die Lösung lese.
In diesem Buch spreche ich bewusst von Energiefeldern. Ein Fußballfeld ist auch ein Feld. Verwenden wir also symbolisch so ein Fußballfeld. Dort suchen wir die beiden neuen Gefühle, die wir ins Positive umgewandelt haben. Schnell wirst du feststellen, dass sie zu Beginn nicht vorhanden sind, da dein inneres Wesen diese Gefühle in Form von Spielern noch nicht im Einsatz hat. Sonst hättest du ja keinen Mangel. Aber wir werden das bewusst ändern. Mithilfe deiner Ahnen und mit Unterstützung deines inneren Begleiters wirst du in der Lage sein, es wie mit Magie zu verändern. Wir machen so das Unsichtbare sichtbar und zaubern mit der Unterstützung der Energie deiner Ahnen hier etwas hervor.
Wir suchen immer auf dem Fußballfeld diese Energien. Zu Beginn befinden sie sich noch außerhalb und nach der Behandlung erscheinen sie wie aus dem Nichts. Glaube mir, das ist pure Magie und jenseits der Logik.
Zusammenfassend hier noch mal die Struktur der Kundengeschichten:
1 1. Wir lesen die Probleme in der Energie des Klienten.
2 2. Wir fassen es auf zwei negative Emotionen zusammen und wenden sie ins Positive.
3 3. Wir erstellen ein Fußballfeld, suchen dort diese Energien und lassen sie dank der Ahnen der Klienten und deren Begleiter im Feld erscheinen.
4 4. Wir lesen die Lösungen.
Die ersten Kundengeschichten sind noch etwas einfacher, quasi um warm zu werden. Beginnen wir mit einer sehr beeindruckenden Geschichte.
Kundengeschichte 1: Ertrinken
Birgit ist eine junge Dame und sitzt fröhlich vor mir in der Praxis. Sie hat seit 40 Jahren das angstvolle Gefühl, im Wasser zu ertrinken. Sie beschreibt es so, dass sie im Wasser immer das Gefühl hat, dass sie jemand nach unten zieht. Angst vor tiefem Wasser ist es nicht direkt, erst wenn mehr Menschen hinzukommen, dann wird es ihr unangenehm und sie bekommt Panik. Auf einer Skala von 1 bis 10 würde sie das Gefühl auf 7 einstufen.
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