Anders Wirtschaften - Gespräche mit Leuten, die es versuchen

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Spätestens seit der grossen Finanzkrise wächst die Skepsis gegenüber der globalisierten Wirtschaft, die immer mehr Bereiche des individuellen und gesellschaftlichen Lebens, aber auch der Natur, dem kapitalistischen Zwang zur Rendite unterwirft – mit unübersehbaren negativen Folgen für die Verteilungsgerechtigkeit, den sozialen Zusammenhalt und die Umwelt. In diesem Band werden im Gespräch zwischen Forschenden und Praktikern Projekte vorgestellt, die diesen fatalen Zwang zur Rendite zumindest lokal und in kleinem Kreis aufzuheben versuchen: Sie sozialisieren den wirtschaftlichen Austausch über zinslose Währungen (TALENTE Vorarlberg), Zeitguthaben (Zeitvorsorgen St. Gallen und Obwalden) und das Teilen (Mobility) – oder sie gehen noch weiter und heben ihn innerhalb von Kommunen (Niederkaufungen) oder in grösseren Netzwerken (Pappelhof) zugunsten einer Geben und Nehmen trennenden Wirtschaft ganz auf. Die Gespräche zeigen: Sozialer Sinn, Pragmatismus und Lust am Experiment – aber auch Paradoxien und Widersprüche prägen das andere Wirtschaften.

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Diese Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler stellen in den Gesprächen die Fragen beziehungsweise kommentieren sie abschliessend. Die Antworten geben Praktiker und soziale Entrepreneure, die selbst an Aufbau und Praxis der «anderen Wirtschaftsformen» beteiligt waren oder sind. Gernot Jochum-Müller ist ein bekannter Pionier auf dem Gebiet der Lokalwährungen und wirkte für die Zeitvorsorge St. Gallen als Berater. Conrad Wagner war Mitbegründer und Spiritus Rector von AutoTeilet, aus der später Mobility hervorging. Gottfried Schubert ist ein ehemaliger Kommunarde der Kommune Niederkaufungen und Experte für gemeinsame Ökonomien. Franziska, Gerda, Timo und Doro sind die Pseudonyme von Mitgliedern der Bewohnergruppe beziehungsweise des Netzwerkes «Bedürfnisorientierte Produktion» des Pappelhofs. Heidi Lehner ist Geschäftsführerin der Sunflower Foundation und leitet deren Komplementärgeldprojekte. Sie ist unter anderem als Beraterin für die Zeitvorsorge Obwalden tätig.

Die Idee zu diesem Band und die Gespräche über die Kommune Niederkaufungen und die Zeitvorsorgen in St. Gallen und Obwalden sind im Rahmen von Tagungen der Sunflower Stiftung entstanden. Stiftungseigner Jürg Conzett und Heidi Lehner haben mit Umsicht die hier vertretene Gruppe von Autorinnen und Autoren versammelt und zu Diskussionen eingeladen, die nach einigen Jahren Früchte zu tragen beginnen. Dieser Band ist ein Resultat davon und weitere werden hoffentlich folgen. Den beiden Initianten der Sunflower-Gespräche sei an dieser Stelle für ihr grosses Engagement und ihre geduldige Unterstützung gedankt.

1Die Chartalisten vertraten die Auffassung, dass Geld seine Funktionen allein aufgrund der sozialen Akzeptanz innerhalb einer Zahlungsgemeinschaft erhält. Im Gegensatz dazu vertraten die Metallisten die Auffassung, dass die Funktionen des Geldes ursprünglich aus der allgemeinen Begehrtheit der edlen Metalle hervorgingen. Vergleiche Knapp, Georg Friedrich, 1905, Staatliche Theorie des Geldes . München: Duncker & Humblot.

2Ich habe die analytische Unterscheidung zwischen liquidierenden und nichtliquidierenden Transaktionen andernorts ausführlich begründet: Znoj, Heinzpeter, 1995, Tausch und Geld in Zentralsumatra. Zur Kritik des Schuldbegriffes in der Wirtschaftsethnologie . Berlin: Reimer.

3Polanyi, Karl, 1990 [1944], The Great Transformation. Politische und ökonomische Ursprünge von Gesellschaften und Wirtschaftssystemen . Frankfurt a.M.: Suhrkamp.

4Mauss, Marcel, 1989 [1925], Die Gabe. Form und Funktion des Austausches in archaischen Gesellschaften . Frankfurt a.M.: Fischer.

5Musil, Robert, 1978, Der Mann ohne Eigenschaften . Hamburg: Rowohlt.

6Callon, Michel und Bruno Latour, 1997, «Tu ne calculeras pas!» ou comment symétriser le don et le capital . Revue du Mauss 9:45–70.

7Simmel, Georg, 1900, Philosophie des Geldes . Leipzig: Duncker & Humblot.

8Bockelmann, Eske, 2004, Im Takt des Geldes. Zur Genese modernen Denkens . Springe: Zu Klampen.

9Haesler, Aldo, 2011, Das letzte Tabu – Ruchlose Gedanken aus der Intimsphäre des Geldes . Frauenfeld, Stuttgart, Wien: Huber Verlag. Ders. (in Vorbereitung), Angst und Spiele – Monetäre Dynamiken in der «harten» Moderne .

10Vergleiche z.B. Knobloch, Ulrike, 2009, «Sorgeökonomie als allgemeine Wirtschaftstheorie». In: Olympe. Feministische Arbeitshefte zur Politik 30:27–36. Lang, Eva und Theresia Wintergerst, 2011, Am Puls des langen Lebens. Soziale Innovationen für die alternde Gesellschaft . München: oekom verlag.

11Preissing, Sigrun, 2014, Beitragen und Tauschen. Transaktionsmodi, Wert(e), Personenvorstellungen sowie Beziehungen zwischen Mensch und Mitwelt in alternativökonomischer Praxis . Dissertation: Universität Halle-Wittenberg.

Das Problem mit dem Geld

Eske Bockelmann

Gibt es ein Problem mit dem Geld? Nun, wenn es ein solches Problem im Singular gäbe, dann könnte es nur heissen: Es gibt zu wenig davon. Geld fehlt an allen Ecken und Enden, endlos reihen sich die Probleme, die sich auf den einen Nenner bringen liessen: Es müsste Geld her, dann gäbe es sie nicht. Weil es an Geld mangelt, fehlt hier trinkbares Wasser und können dort Kinder zum Schuften gezwungen werden. Weil es an Geld mangelt, werden Theater geschlossen, wird die Belegschaft von Krankenhäusern ausgedünnt, müssen Lehrer vor übergrossen Klassen stehen, arbeiten sich entsprechend diejenigen, die für ihre Arbeit bezahlt werden, massenweise zuschanden und vergammeln zahllose andere ohne bezahlte Arbeit im ärmlichen Zuhause, müssen Tiere auf die grauenvollste Weise gehalten werden, auf dass sich auch finanziell ausgedünnte Menschen ihr Fleisch leisten können, muss das Klima für Naturkatastrophen angeheizt werden, weil es sich selbst die reichsten Staaten nicht leisten können, ihre Wirtschaft entsprechend zu drosseln, weil sie sonst von dem Geld, das doch ohnehin schon zu wenig ist, noch weniger bei sich entstehen sähen …

Von diesen Problemen gibt es offenbar unzählige. Zu lösen wären sie, so scheint es, immer nur durch Geld, durch mehr davon. Gibt es also die Probleme, weil es vom Geld zu wenig gibt? Um Himmels willen nein, denn Geld gibt es nicht nur genug, es gibt mehr als genug, es gibt viel zu viel davon! Natürlich niemals für den, dem es gerade fehlt, dem es für dies und jenes fehlt oder gleich insgesamt, um zu überleben oder jedenfalls ordentlich leben zu können. Für wen aber ist das Geld denn dann, so viel es heute gibt, zu viel? Für das Geld selbst: Das zeigen seine Krisen. Denn Geld, wie es heute weltweit in Kraft und Geltung ist, muss mehr werden , sonst gerät es in die Krise. Sicher, es mag auch Menschen geben, die nie genug bekommen können, und zwar nie genug Geld. Doch dass die «Wirtschaft» durch solche Menschen zum Wachstum gezwungen würde, ist ein Märchen. Das Geld, von dem Menschen heutzutage leben müssen, muss – in einer kapitalistischen Geldwirtschaft wie der heute gültigen – seinerseits erwirtschaftet werden, und zwar indem unter Aufwendung von Geld mehr Geld erwirtschaftet wird, als aufgewendet wurde. Sobald das nicht gelingt oder dieses Wachstum gesamtwirtschaftlich auch nur etwas zu gering ausfällt, bedeutet das Krise. Und zwar nicht deshalb, weil da gierige Menschen die Krise kriegen würden, sondern weil die Wirtschaft ganz objektiv ins Stocken gerät. Die Menge Geld, die jeweils aktuell auf diesem Globus umläuft und die nun schon seit Jahrhunderten immer grösser wird, muss immer noch grösser werden, und das heisst, sie braucht in einem entsprechend Jahr für Jahr weiter wachsenden Masse auch immer noch mehr Anlage- und Vermehrungsmöglichkeiten. Wenn die sich in der produzierenden Wirtschaft nicht mehr ausreichend bieten, müssen solche in der Finanzwirtschaft aushelfen – und sie tun dies sehr erfolgreich. Doch je erfolgreicher diese Geldvermehrung funktioniert, Geld also pflichtgemäss als Kapital funktioniert und zu mehr Geld wird, umso sicherer bereitet sich eben dieser Erfolg jeweils selbst die Schwierigkeit, irgendwann nicht mehr erfolgreich genug sein zu können: Es gibt zu viel Geld gemessen an zu wenig Gelegenheiten, dieses Geld weiter zu vermehren – Gewinne zu machen. Und so hagelt es eine Zeit lang Verluste.

An Geld also mangelt es nicht, wenn Geld allenthalben fehlt. Im Gegenteil: Allenthalben fehlt es, weil Geld da ist. Das Geld selbst macht die Probleme, die nur durch Geld zu lösen sind – oder sagen wir: zu lösen wären. Das viele Geld, es löst sie nicht, es setzt sie überhaupt erst in die Welt. Und das dank einer Einrichtung, die ihm die Macht dazu verleiht, ja, die das Geld als diese Macht inthronisiert: unsere Art der Wirtschaft. In der Marktwirtschaft wird bekanntlich alles über Geld geregelt, und das heisst, was Menschen hervorbringen und womit, wovon und wodurch sie leben, ist in der Hauptsache zu bezahlen, sie bekommen es gegen Geld und brauchen dafür Geld, da sie es nur noch gegen Geld bekommen. Das heisst nicht, dass jeder einzelne Handschlag, jeder Gedanke, jede Geste nur noch stattfindet, wenn da jemand für sie zahlt. Doch dass sie insgesamt stattfinden können, das setzt in jedem Fall voraus, dass da, für zahllose andere Dinge, Geld geflossen ist. Und in diesem Sinn ist in unserer Art von Wirtschaft sehr wohl alles abhängig gemacht vom Geld. Vom Gang des Geldes, von dessen Wohl und Wehe – auch wenn ihm selbst da gar nichts weder wohl noch wehe tut – hängt das der Menschen ab. Und das der Menschheit.

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