Suzann-Viola Renninger - Wenn Sie kein Feigling sind, Herr Pfarrer

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Werner Kriesi, geboren 1932, lernt zuerst Schreiner, wird zum evangelikalen Prediger ausgebildet und arbeitet nach einem Theologiestudium dreissig Jahre als reformierter Pfarrer. Kurz vor seiner Pensionierung bittet ein Gemeindemitglied: «Nächste Woche will ich sterben. Wenn Sie kein Feigling sind, Herr Pfarrer …» Werner Kriesi sagt zu, und bald wird er Freitodbegleiter bei der Sterbehilfeorganisation Exit. Seither hat Werner Kriesi hunderte Menschen beim Sterben begleitet. Unheilbar Kranke, Lebenssatte, Verzweifelte, Zufriedene. Von der jungen, an Krebs erkrankten Mutter über den Wissenschaftler mit beginnender Demenz bis zum katholischen Priester, der mit Gott im Reinen ist.
In zahlreichen Gesprächen hat Werner Kriesi der Philosophin Suzann-Viola Renninger aus seinem Leben und von seinen Freitodbegleitungen erzählt. Sie haben diskutiert über das Sterbenwollen, Sterbenkönnen, Sterbendürfen. Eingeschoben sind Passagen über die moralischen Dilemmas, über philosophische und theologische Fragen, über die Geschichte des Freitods und der Schweizer Sterbehilfe und über den gesellschaftlichen Wandel im Umgang mit dem Sterbewillen kranker und verzweifelter Menschen.
Herausgekommen ist ein packendes, lebensnahes Buch, das sich von jeglichen Dogmatiken ab- und dem Erleben zuwendet: dem, was Menschen dazu bewegt, die Tür zum Freitod aufzustossen.

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Auch ohne die explizite Drohung mit dem ewigen Feuer wird hier am dogmatischen Fundament der römisch-katholischen Kirche weitergemauert und somit eine brutale Härte gegenüber leidenden Menschen an den Tag gelegt.

Von der gesamten Schweizer Wohnbevölkerung waren 2018 knapp 40 Prozent Mitglied der römisch-katholischen und knapp 25 Prozent der evangelisch-reformierten Kirche.

Unterschätzen Sie auch daher nicht, wie einflussreich die Haltung der katholischen Kirche zur Freitodhilfe weiterhin ist. Ein Beispiel vom vergangenen Jahr: Im Wallis wurde diskutiert, ob in öffentlichen Altersheimen, die vom Staat mitfinanziert werden, der assistierte Suizid zugelassen werden darf. Der Pfarrer Paul Martone nahm in einer Pressekonferenz in Sitten dazu Stellung. Die katholische Kirche respektiere den begleiteten Suizid, könne ihn jedoch nicht gutheißen. Das ist eine recht jesuitisch-raffinierte Aussage. Im Hinblick auf die hohe Akzeptanz der Suizidhilfe in der Schweizer Bevölkerung und zugleich unter Berücksichtigung der kirchlichen Obrigkeit stellt Pfarrer Paul Martone beide Parteien ein bisschen, wenn auch nicht ganz, zufrieden. Der Walliser Bischof Jean-Marie Lovey war da eindeutiger und sagte, dass der Wunsch nach Beihilfe zum Suizid weit davon entfernt sei, Ausdruck der Selbstbestimmung des Menschen zu sein: «Die Beihilfe zum Suizid ist ein schwerer Angriff auf das Leben des Menschen, das die christliche Botschaft von seiner Empfängnis bis zum natürlichen Tod schützen will.»25

Bei den Protestanten klingt es vergleichsweise moderat, Sie würden wohl sagen jesuitisch: In einer Vernehmlassungsantwort des Kirchenrats des Kantons Zürich von 2010 heißt es etwa, dass er die Beihilfe zum Suizid im Grundsatz für «äußerst problematisch» halte, dass er aber «Suizid und die Beihilfe dazu, die aus innerer Not geschehen», nicht verur­teile.26

Doch in dem Dokument steht auch die Forderung, «bei den Leidenden auszuharren» und «Geborgenheitsräume zu schaffen, die ihr Leiden lindern». Aus Sicht des Zürcher Kirchenrats geschieht das offenbar zu wenig, und daher sieht er hier ein Versagen der Gesellschaft. Nach meiner Meinung verkennt er unsere hervorragenden Pflegeeinrichtungen, die genau das bieten, was sich der Kirchenrat als Geborgenheitsraum vorstellt. Er übersieht auch den vorbildlichen Einsatz der Angehörigen, die Leidende pflegen. Aber er verkennt noch viel mehr: Das Leiden kann trotz bester Fürsorge eine solche Dramatik annehmen, dass manchen Menschen allein mit Geborgenheitsräumen nicht geholfen ist. Ich werte diese Stellungnahme der Kirche daher als eine Verharmlosung des Leidens.

Exit hat inzwischen über 135 000 Mitglieder. Dies lässt vermuten, dass darunter auch eine stattliche Anzahl Mitglieder der Landeskirchen zu finden sein müssen. Doch selbst wenn dies als Liberalisierungsschritt gelesen werden kann, selbst wenn die Säkularisierung immer weiter voranschreitet, stecken in unseren Köpfen und Herzen weiterhin religiöse Überlieferungen, die rational überwunden scheinen, in den Gefühlen aber tief verankert sind.

Einst begleitete ich eine fast hundertjährige Dame in den Tod, deutsch-lutherisch aufgewachsen und in diesem Sinne gläubig geblieben.

Sie fragte mich: «Herr Pfarrer, ist Gott einverstanden?»

Ich antworte: «Ja.» Und legte ihr die Hand auf den Kopf.

Sie fragte nochmals: «Herr Pfarrer, ist Gott einverstanden?»

Ich antwortete wieder: «Ja, Gott ist einverstanden.»

Nachdem sie ein weiteres Mal gefragt und ich wieder dasselbe geantwortet hatte, sagte sie: «Jetzt glaube ich es. Gott ist einverstanden.» Und sie trank das Sterbemittel.

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