Paula Charles - Go, Josephine, go

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Frisch und frech erzählt Paula Charles ihr turbulentes Leben, das für viele schwarze Frauen in der Fremde gezwungenermaßen typisch ist.
Paula – das ist zunächst ein schwarzes, schüchternes Mädchen, das zur Großmutter auf die Karibikinsel St. Lucia zurückgebracht wird; zu ungewiß ist für die Mutter das Leben in London. Fünfzehn Jahre später steht Paula vor der gleichen Situation. Nachdem sie ihre Tochter einer fremden Obhut im fernen Afrika anvertraut hat, entschließt sie sich, in Deutschland einen Neuanfang zu wagen – und landet als Gogogirl namens Josephine in der Schweiz.
Mit unbestechlichem Blick, manchmal wütend und verletzt, manchmal ironisch und mit Witz, beschreibt sie ihre zermürbenden Tingeltouren durch die allgegenwärtige männliche Vergnügungswelt, die Zürcher Bars und die Lokale auf dem Land, die Launen der Bosse und Kunden, die Konkurrenzkämpfe unter den «Mädchen». Sie weiß, daß ihr Körper ihr einziges Kapital ist, und begehrt dagegen auf, kämpft um Anerkennung und Liebe, um Respekt für ihre Persönlichkeit. Doch im Gogobusiness ist das ebenso illusorisch wie die Hoffung auf Karriere; der Ausstieg wird zum Neubeginn.

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Einer meiner älteren Brüder, der Sohn einer der vielen Frauen meines Vaters, kam sie besuchen. Er war einer ihrer Lieblingsenkel, und ich liebte ihn auch. Bevor ich mit ihm wegging, sagte sie zwei Dinge zu mir: «Paula, du bist die ältere. Wenn ich nicht mehr da bin, dann geh mit Ben zur Familie deiner Mutter und nicht zu meiner Schwester. Und passt aufeinander auf! Ihr habt nur euch.» Tränen liefen mir übers Gesicht, auch mein älterer Bruder musste sich zusammenreissen, um nicht zu weinen.

Gran blieb eine weitere Woche im Spital. Jetzt, wo ich sie um mich haben wollte, schien es Jahre zu dauern, bis sie sich wieder gut genug fühlte, um nach Hause zu kommen. Der ältere Bruder brachte uns zur Schule, und Ilin kochte für uns. Das ganze Dorf half uns, aber ich hasste es, alleine mit meinem Bruder in Grans Haus zu schlafen.

In der Schule unterrichtete einer meiner Halbbrüder. Er war nicht sehr oft da, weil er viel in die andern Teile der Insel reiste, aber wenn er da war, war es keineswegs lustig für mich. Alles, was ich tat, war falsch, und er hatte das Recht, mich nach Lust und Laune zu prügeln. Es kommt mir vor, als sei ich die ganze Schulzeit hindurch nur verprügelt worden. Ben war gut in der Schule, und das wurde von ihm auch erwartet – weil er ein Junge war. Von mir, einer «Englischen» aus einer gebildeteren Familie, wurde natürlich auch erwartet, dass ich mehr Hirn hatte als andere; das setzte mich ziemlich unter Druck. Ich fühlte mich immer als schwarzes Schaf, weil ich oft die altmodischen Wertvorstellungen nicht respektierte und nicht verstand.

Als Gran wieder zu Hause war, freute sich das ganze Dorf; sie war ja eine Mutter für alle, wusste immer Rat, wenn es in den Familien Probleme gab. Sie war jetzt ans Bett gefesselt und konnte kaum etwas tun. Andere mussten für sie kochen, und sie war sehr von mir abhängig. Ich fühlte mich freier, weil sie mich nicht mehr erwischen konnte, wenn ich spät von der Schule kam oder an Schulparties ging, um Freunde zu treffen. Sie lag im Bett oder im Schaukelstuhl und glaubte immer noch, sie könne mich verprügeln. «Bevor ich sterbe, werde ich dich noch kriegen!» sagte sie einmal und machte dabei ein richtig hexisches Gesicht. Junge, hatte ich Angst! Sie hatte das Gefühl, dass ich ihr immer etwas verheimlichte, dass ich viele Fehler hatte und zu verschlossen war für ein Kind.

Granma litt noch einige Monate, aber sie klagte nie. Viele Nächte konnte ich nicht schlafen, hörte sie stöhnen und wimmern. Manchmal raffte sie sich zu einem Spaziergang im Garten auf oder zu einem Bad.

Wir badeten in einer silbernen Wanne, die draussen stand. Wir mussten drei-, viermal zum Fluss gehen, um sie zu füllen. Dann schnitten wir etwas Hibiskus, aus dessen Blättern wir seifigen Schaum machten. Man musste die Blätter etwa eine halbe Stunde reiben, und man bekam wunde Hände davon. In Europa kannst du das Zeugs teuer kaufen, aber für uns war es etwas Alltägliches; das Bad war sehr erholsam, und nachher duftete man frisch.

Nacktheit war nichts Unanständiges, auch nicht etwas zum Anstarren. Es war ganz natürlich für mich, mit meiner Gran zu baden, wenn auch nicht immer angenehm, weil die Wanne zu klein war. Wir bedeckten uns nicht, wenn kleinere und grössere Kinder zusammen waren; wir kamen gar nicht auf die Idee, dass etwas daran falsch sein könnte.

Auch die Wäsche wurde vor dem Haus gemacht, und wenn Gran guter Laune war, gingen wir zum Fluss. Es brauchte Stunden, um nur ein Kleid zu waschen. Alle waren mit nackten Brüsten am Fluss, es wurde getratscht, eine richtige Waschparty. Einige brachten ihren Lunch mit. Alle konnten die Kleider und Panties der andern begutachten; man trug handgemachte Unterhosen, die wie Long Johns aussahen. Die Wäsche wurde auf dem Gras ausgebreitet und von Zeit zu Zeit wieder angefeuchtet. Manche spuckten auf die Wäsche, weil sie glaubten, sie werde dadurch seifiger. Und mit Hilfe der natürlichen Kraft der Sonne wurde die Wäsche weiss, verschwanden die letzten Flecken.

Mutters St. Lucia

Eines Nachts, als ich auf den Kleiderfetzen, die unser Bett waren, schlief, hörte ich plötzlich Stimmen nebenan – Weinen, Reden, Schreien –, und dann sah ich Tanten, Freundinnen und ältere Leute auf uns zukommen. Sie sagten: «Granma ist gestorben.» Ich weiss nicht, warum sie es gewusst hatten und wie sie hergekommen waren, ohne dass ich sie gehört hatte. Ich war wie betäubt, wusste nicht, ob ich weinen oder lachen sollte. Das einzige, was ich wahrnahm, war, dass jemand mich in den Armen wiegte.

Dass Granma tot war, schien unmöglich. Es schmerzte mich, dass ich nicht bei ihr gewesen war, um ihre letzten Worte zu hören. Man erzählte mir, sie habe meinen und Bens Namen gerufen. Ich fand es gemein, dass man uns nicht geweckt hatte.

Ein bisschen war ich auch erleichtert, dass es vorbei war, doch ich wusste, was als nächstes kommen würde: Schon begannen sich alle um Grans Wertsachen zu streiten. Sowas wie ein Testament kannte man nicht. Diese Leute, für die Gran immer ein gutes Wort gehabt hatte, kämpften um Dinge, die eigentlich uns gehörten – die Möbel meines Vaters, der goldene Ring und die Gläser, die sie kaum je benutzte, waren ihre einzigen Besitztümer, die sie für wertvoll hielt, sonst waren da nur ein paar Dollars, die sie immer in ein Tuch knüpfte.

Gran besass auch Land, aber bis heute haben Ben und ich nie Anspruch darauf erhoben; es gab zuviel Schwarze Magie, und wir wollten nicht von diesen Leuten in den Wahnsinn getrieben werden. Es waren ja auch sie, die Gran getötet haben. Man hat mir erzählt, dass Gran mit einer grünen Schlange im Magen gestorben sei. Ihr Stuhl hatte eine seltsame grünliche Farbe, und sie musste ständig auf die Toilette.

Für mich war klar, dass Mutter uns nun holen musste. Wir blieben noch einige Wochen in Grans Haus, aber in dem Haus spukte es, es war unheimlich, und während Tagen war da dieser eigenartige Geruch. Was die Leute im Dorf mit Grans Leiche gemacht haben, weiss ich nicht; uns sagten sie nur, man habe sie begraben.

Es ist Brauch in St. Lucia, das Haus einer Toten auszufegen. Als sie sich bei uns an die Arbeit machten, wusste ich, dass ich jetzt schnell überlegen musste, ich musste mich rühren, sogar die Bäume sahen aus wie tot, alles war tot, da war keine Fröhlichkeit mehr, und Granmas Stimme, die mich gerufen hatte, wenn ich mit meinen Freunden zu weit vom Haus weggegangen war, war verstummt. Der ganze Ort machte mich krank, und ich wollte für immer weit weg rennen. Jedesmal, wenn ich ein Flugzeug am Himmel sah, begann ich zu weinen. «Flugzeug, bitte, bring mir meine Mutter», bat ich. Ich fühlte mich alleine und heimatlos. Granma würde nicht wiederkommen; sie war für immer gegangen.

Ich erinnerte mich deutlich an ihre Worte: «Geh zur Familie deiner Mutter.» Ich wusste nicht, wie ich dieses Versprechen halten konnte, denn alle wollten ein Stück von uns. Grans Schwester, eine nette Tante ohne Kinder, nahm uns in Obhut, und ich wusste, dass es ihr grösster Wunsch war, uns bei sich zu haben. Aber wir gingen ihr schnell auf die Nerven; sie hatte keine Ahnung von Kindererziehung, sie konnte nicht mal meine Haare flechten und fühlte sich als Versagerin. Ben lachte sie aus. Er war zu dieser Zeit ein schwieriger Junge, wollte nicht gehorchen und stellte dauernd Unfug an.

Wir blieben nur so lange bei Grans Schwester, bis Auntie Elle, Mums Schwester, sich bereit erklärte, uns aufzunehmen. Ich war glücklich. Wenigstens würde ich dort schon etwas näher bei Mum sein.

Ich war verblüfft, dass Auntie Elle neun Kinder hatte, aber sie waren wohlhabend. Ich war erst zweimal dort gewesen, einmal, als Mums Mutter starb. Granma hatte die Familie nicht gemocht; sie waren Städter, hielten sich für etwas Besseres.

Wir wurden wie Dienstmädchen behandelt. Sie liessen uns schuften wie Esel. Nach einigen Monaten begann ich mich deprimiert zu fühlen. Ich hasste das Kochen, Putzen, Waschen und das Bügeln, was ich nie vorher gemacht hatte. Ich hatte Granma immer bitten müssen, dass ich auch waschen durfte; hier war es meine tägliche Arbeit.

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