Dazu gehören zum Beispiel Ernährung, Bewegung, innere Ruhe, Lebensfreude und Liebe. Die Einstellung zu sich selbst spielt in der Salutogenese eine entscheidende Rolle. Wenn man wenig Selbstbewusstsein hat und versucht, alle Herausforderungen des Lebens wegzuschieben, aus Angst, es könne alles schiefgehen, weil man sowieso nicht gut genug ist, um eine Aufgabe richtig zu meistern, setzt sich irgendwann diese Wahrnehmung so stark in einem fest, dass jede neue Herausforderung ein Körpersymptom aufweist (z.B. Kopfweh, Bauchschmerzen, Kreislaufprobleme, zitternde Hände oder Panikattacken).
Emotionale Heilung
Unsere Gedanken und die daraus resultierenden Emotionen haben einen enormen Einfluss auf unsere Gesundheit. Die Trennungslinie zwischen Denken, Fühlen und körperlichem Befinden ist sehr dünn.
Emotionen haben eine mächtige Energie, stellen eine wichtige Stufe zur Selbsterkenntnis und zum Ausleben des eigenes Potenzials dar. Zusammen mit den Gedanken haben sie einen direkten Einfluss auf unsere Lebensenergie – sie können sie blockieren oder in harmonischem Fluss halten. Deswegen ist es keinesfalls gleichgültig, wie man sich fühlt oder was man denkt. Nicht ohne Grund heißt es: Man fühlt sich, wie man denkt.
Negative Emotionen wie Angst, Interesselosigkeit an der Gegenwart, Einsamkeit, Mutlosigkeit oder Beeinflussbarkeit wirken blockierend auf das Handeln, behindern die geistige Entwicklung und die körperliche Genesung. Die allein durch den Kopf beeinflussten negativen Emotionen täuschen nicht selten eine Überwindung der eigenen Schwierigkeiten vor, und nur zu oft müssen wir feststellen, dass wir immer wieder unsere alten Muster wiederholen. Es gilt die Frage: „Was will ich eigentlich wirklich für mich, was spielt sich bei mir in diesem Moment ab?“ Nur die absolut aufrichtige Ehrlichkeit sich selbst gegenüber erweist sich als hilfreiche Therapie.
Die Lebenskunst und das Rezept für eine gute Gesundheit bestehen darin, sein eigenes inneres Wachstum zu respektieren sowie mit Demut und innerem Verständnis sich selbst gegenüber danach zu trachten, den tieferen Sinn des Lebens zu verstehen – auch wenn man ihn nicht sofort erkennt.
Energiemedizin und Bach-Blüten
Ohne es selber groß zu betonen oder zu proklamieren, war Dr. Edward Bach (1886-1936) der Erfinder der Blütenessenzen, der Pionier der modernen Energiemedizin. Am Anfang des 20. Jahrhunderts, das für technischen und medizinischen Fortschritt stand, stellte er die Medizin vor eine revolutionäre Herausforderung: Nicht die Krankheit ist wichtig, sondern der Patient! Er war schon damals überzeugt, dass die Krankheit verschwindet, wenn man den Patienten behandelt. Und nicht umgekehrt! Was für eine wegweisende Einsicht!
Heute nähern wir uns dieser Wahrheit wieder an, und ein Teil der Gesellschaft lebt diese Überzeugung, dass nicht die Krankheit geheilt werden muss, sondern der Mensch. Es zeigt sich eine andere Wahrnehmung über den Menschen, seine Bedürfnisse und seine Lebensenergie. Der Mensch tritt aus der Opferrolle (ich bin krank und deswegen ohnmächtig) heraus, befreit sich von alten Überzeugungen („Weil ich etwas falsch gemacht habe, bin ich jetzt krank.“) und übernimmt Verantwortung für sich und seine Gesundheit.
Die Krankheit ist nicht mehr ein böser Angriff von außen, sondern ein Zeichen der Seele, dass die Lebensenergie sich nicht im Fluss oder im Gleichgewicht befindet.
„Krankheit ist einzig und allein korrektiv: Sie ist weder rachsüchtig noch grausam, vielmehr ist sie ein Mittel, dessen sich unsere Seele bedient, um uns auf unsere Fehler hinzuweisen, um uns davor zu bewahren, größeren Irrtümern zu verfallen, um uns daran zu hindern, größeren Schaden anzurichten, und um uns auf jenen Pfad der Wahrheit und des Lichtes zurückzuführen, den wir nie hätten verlassen sollen.“
So schrieb Dr. Edward Bach im Jahr 1931.
Er war überzeugt von der entscheidenden Rolle des menschlichen Gemütes auf die Genesung und dabei vor allem von der Bedeutung einer glücklichen Lebensführung. Es wurde ihm immer bewusster, dass die Lösung für das menschliche Leiden verschlüsselt in der Persönlichkeit jedes Einzelnen liegen musste. Er wollte der Menschen von den negativen Gedanken und Gefühlen befreien und ihnen die Chance geben, ihr wahres seelisches Potenzial zu leben.
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Medizinische Einsichten von Dr. Edward Bach
Nach seinem Abschluss an der Universität in Birmingham arbeitete Dr. Edward Bach als Bakteriologe und Pathologe in verschiedenen Londoner Krankenhäusern. Im Mittelpunkt seiner Arbeit stand der Patient, nicht die Krankheit. Seine Beobachtungen an Patienten lieferten ihm wertvolle Erkenntnisse über das menschliche Wesen. Sehr früh bemerkte er, dass die Persönlichkeit des Patienten die entscheidende Rolle beim Verlauf der Genesung spielt. Die Gemütszustände der Patienten, ihre Lebensführung und ihre Einsichten über die Erkrankung beeinflussen die Heilung mehr, als die Therapie selbst. In den 1920er Jahren waren diese Beobachtungen revolutionär!
Als Bakteriologe im Londoner University College Hospital studierte Dr. Edward Bach die Bakterien in der Darmflora, um später zu erkennen, welchen Einfluss sie auf chronische Krankheiten haben. Nach homöopathischen Prinzipien gewann er Vakzine aus der Darmflora, die sogenannten Nosoden, welche den Menschen Linderung von ihren chronischen Leiden bringen sollten. Diese Vakzine verabreichte er dem Patienten oral, sie erwiesen sich beispielsweise bei Arthritis, Rheuma oder Migräne als äußerst hilfreich. Sieben Nosoden von Dr. Edward Bach werden noch heute in der homöopathischen Praxis eingesetzt. Als Mediziner erntete er bald Ruhm in seinem Fach, trotzdem wusste er, dass die klassische Medizin nicht sein endgültiger Weg sein würde. Er wollte Möglichkeiten außerhalb der Schulmedizin erforschen, um Patienten eine vollkommene Heilung von Krankheiten und seelischer Disharmonie zu ermöglichen. Er wusste, dass es bei allen körperlichen Erscheinungen um etwas Tieferes und Vielschichtigeres geht. Wie schon viele bemerkenswerte Ärzte vor ihm, war auch Dr. Edward Bach davon überzeugt, dass die Krankheit des Körpers nichts anderes ist als das Ergebnis einer Disharmonie zwischen Seele und Gemüt.
Im Jahr 1930 verließ Bach seine erfolgreiche Londoner Praxis und zog nach Wales um. In der Verbundenheit mit der Natur suchte er die „einfache Medizin“, welche die Menschen nachhaltig von ihren Leiden befreien sollte. Inmitten von Bäumen und Blumen fand er das, was seine Arbeit – seine Lebensaufgabe – zur Vollendung brachte.
Im Oktober 1936 – kurz vor seinem Tod – hielt er bei einem Freimaurer-Treffen einen Vortrag über Pflanzen, in dem er eine deutliche Botschaft vermittelte: KRANKHEIT IST HEILBAR.
In seiner Rede erwähnte er klare Prinzipien, auf welchen seine Blüten-Essenzen aufgebaut sind:
„Erstens: Kein wie auch immer geartetes medizinisches Wissen ist erforderlich.
Zweitens: Die Krankheit selbst spielt überhaupt keine Rolle.
Drittens: Das Gemüt ist der empfindlichste Teil unseres Körpers und deshalb der beste Wegweiser zum erforderlichen Heilmittel.
Viertens: Allein die Art und Weise, wie der Patient auf eine Krankheit reagiert, wird beachtet, nicht die Krankheit selbst.
Fünftens: Zustände wie Angst, Niedergeschlagenheit, Zweifel, Hoffnungslosigkeit, Reizbarkeit, Verlangen nach Gesellschaft oder Alleinsein sowie Unentschlossenheit sind eigentlich Hinweise darauf, wie der Patient von seinem Leiden betroffen ist, und damit auch auf das Heilmittel, das er braucht.
Es spielt keine Rolle, ob die Krankheit nur wenige Minuten oder viele lange Jahre dauert, das Prinzip ist das Gleiche. Denken Sie auch daran, was dies für das tägliche Leben bedeutet. Fast jeder von uns leidet an etwas, das der Harmonie im Wege steht, sei es Depression, Besorgnis, Angst oder etwas anderes. Diese Heilpflanzen beseitigen es, und damit verschließen sie nicht nur die Tür vor dem Eindringen von Krankheit, sondern sie machen auch unser Leben glücklicher, freudiger und nützlicher. Welche größere unter all den edlen Künsten gibt es denn als die Kunst der Heilung? … Diese Heilmittel geben jedermann die Kraft in die Hand, solches zu tun – nicht aus ihrem eigenen Vermögen, sondern aus der Kraft, die der große Schöpfer in Seine heilenden Pflanzen gab.“
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