Johannes Huber - Das Gesetz des Ausgleichs

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Faszinierende neue Studien aus der Medizin und der Biologie belegen: Gut zu sein in einem tieferen Sinn ist die beste Therapie gegen innere Leere, Antriebslosigkeit und Depression. Es hält jung und gesund. Andersherum rächen sich böse Taten nicht erst im nächsten Leben. Sie haben physische und psychische Folgen.
Doch wie erschließen wir diese Kraftquelle für uns? Wie werden wir zu den guten Menschen, für die wir uns vielleicht schon halten? Und was heißt es eigentlich, gut zu sein? Der Arzt und Theologe Prof. DDr. Johannes Huber gibt eine überraschend einfache Anleitung für ein erfülltes Leben.

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Die Flucht in die Natur, auch Retreat genannt, ist wieder massentauglich geworden. Sie hat den Rang eines spirituellen Rückzugs aus dem Alltag und dient als Ruhepause für Körper und Geist. Man fährt aufs Land und lässt die Seele in den Himmel schauen. Man macht kreative Seminare und erweitert den Horizont. Der Wald heilt. Bäume sind gute Ärzte. Dass das keine verträumte Romantik einiger Esoteriker ist, die barfuß über die Wiese hopsen und Bäume umarmen, zeigen Wissenschaft jede Menge Fachliteratur.

Eine Studie aus Dänemark besagt: Wer in seiner Wohnung von Grün umgeben ist, hat ein um 55 Prozent geringeres Risiko, an psychischen Problemen zu erkranken. Eine amerikanische Studie bestätigt: Nur dreißig Minuten im Grünen senken den Cortisolspiegel bereits deutlich. Eine britische Studie ergab: Ausgeglichenheit und Wohlbefinden sind dann am größten, wenn wir mindestens zwei Stunden pro Woche im Freien verbringen. Eine japanische Studie wiederum ergab: Der Mensch hat mehr Immunzellen, wenn er die Nacht über eine Luft einatmet, die aus dem Wald kommt. Das stärkt die natural killer cells, die durch Terpenoide gestärkten, natürlichen Killerzellen. Und eine Studie aus Pennsylvania, schon von 1993, belegte: Wenn wir von einem Krankenzimmer aus ins Grüne blicken, ist die Heilungswahrscheinlichkeit viel größer. Ähnlich eine Arbeit über Gefängnisinsassen: Die Aggressionen werden weniger, wenn die Häftlinge ins Grüne können, etwa indem sie in einem Park spazieren gehen. 30

Wir dürfen nicht vergessen, es gibt den Homo sapiens seit dreihunderttausend Jahren, das sind zehntausend Generationen. Wir tragen deshalb das Genprofil der Natur in uns. Glück und Furcht zum Beispiel. Wenn wir eine Schlange sehen, sind wir verängstigt. Aber wenn ein Rowdy in seinem Sportwagen mit 150 Sachen an uns vorbeirast, schreckt uns das kaum.

Die universelle Schönheit

Gewisse Gefühle sind im Erbgut verankert, bei allen Menschen. Die Schönheit der Natur, ein weißer Sandstrand, ein Wasserfall, ein Sonnenuntergang, ein See, ein Bergmassiv im Morgenlicht. Warum empfinden wir manche Landstriche als besonders schön? Der Forschungsreisende Alexander von Humboldt fragte sich das schon im 18. Jahrhundert.

Eine Arbeit aus dem Max-Planck-Institut gibt heute Antwort darauf. Bei der Kunst existieren unterschiedliche Geschmäcker, aber ob die Natur schön ist oder nicht, beantworten alle Menschen gleich. Für das Leuchten des Planeten hat jeder das gleiche Empfinden. Glück und Natur liegen nah beieinander.

Deswegen ist, was wir heute gardening nennen, nichts anderes als eine Therapie für Körper und Seele. 31Es baut Stress ab, fördert körperliche Aktivität und bringt rasch ein Erfolgserlebnis. Sich mit der Erde zu beschäftigen, Dinge anzupflanzen, wachsen und sprießen zu sehen, das ist schön. Wir lieben das Graben und Anbauen und Warten, bis die Saat gedeiht. Jeden Tag zeigt sich die Natur dabei von einer anderen Seite. Der Philosoph und Psychoanalytiker Erich Fromm fasste es in einer These zusammen, in der sogenannten Biophilie, der »leidenschaftlichen Liebe zum Leben und allem Lebendigen«.

Wir fühlen uns am lebendigsten, wenn wir mit der Umwelt in Verbindung treten. Wenn wir in der Natur sind, ändern sich die Gehirnströme. Der Körper schüttet nicht nur weniger Stresshormone aus, auch das Herz schlägt ruhiger. Studien zeigen, dass wir in Parks und baumbewachsenen Straßen langsamer gehen. Wir sind dort sogar freundlicher zu anderen. Wenn wir uns zum Teil der Natur machen, sehen wir das Leben als Ganzes und nehmen uns nicht so wichtig. Die Natur macht uns zu besseren Menschen.

Auch Viren sind Natur

Weil, während ich das im Sommer 2020 schreibe, die COVID-19-Pandemie eine tiefe Angst vor Viren geweckt hat, sollten wir uns an dieser Stelle kurz daran erinnern, dass auch sie ein Teil der Natur sind, und zwar ein wesentlicher. Ohne Viren gäbe es uns nicht. Sie sind schon viel länger auf der Erde als wir, rund zwei Milliarden Jahre lang. Nicht sie waren die Eindringlinge auf diesem Planeten, sondern wir waren es, denn die Viren hatten es sich hier bereits gemütlich gemacht, lange bevor wir kamen. Wahrscheinlich werden sie auch noch da sein, wenn wir Menschen längst wieder ausgestorben sind. Das heißt, dass sie uns nicht brauchen, wie wir vielleicht denken. Im Gegenteil. Wir brauchen sie. Wir verdanken ihnen sogar unsere Existenz.

Lassen Sie uns, um das besser zu verstehen, ein paar Jahre in die Vergangenheit und dort durchs Mikroskop schauen. Es war wirklich eine große Enttäuschung, als der amerikanische Biochemiker und Unternehmer Craig Venter das menschliche Genom dechiffrierte hatte und, in Anwesenheit des amerikanischen Präsidenten, erkennen musste, dass der Mensch gerade einmal 20.000 Gene hat. Der einfache Reis hat doppelt so viele, der Weizen fünf Mal so viel. Die Krone der Schöpfung, das vermeintlich großartigste Lebewesen, hatte einen läppischen Genpool.

Woraus bestehen wir dann letzten Endes? Aus Knochen, Knorpeln und Körpersäften? Aus guten Ideen? Wie konnten wir zu einer so dominanten Spezies werden?

Ein überraschendes Ergebnis des Humangenomprojekts, das 1990 mit dem Ziel ins Leben gerufen wurde, das menschliche Genom vollständig zu entschlüsseln, war, dass große Teile unseres Erbguts von Viren stammen. 32Diese viralen Sequenzen machen mehr als die Hälfte unseres gesamten Genoms aus. Es ist ein Patchwork zwischen Viren und Mensch.

Die viralen Anteile stammen überwiegend von sogenannten Retroviren, die die Vorfahren des Menschen infizierten und es dabei schafften, ihr Erbgut dauerhaft in das Genom ihres Wirtes einzubauen. Viren waren also unsere ersten Kooperationspartner, denen wir verdanken, wie wir aussehen, wie wir sind und was wir können.

Es sieht fast so aus, als hätten wir über die Viren die Qualitäten früherer Lebewesen eingesammelt und für uns nutzbar gemacht, als hätten wir damit in einer Art Evolutionsarchiv die Weisheit der Erdgeschichte in uns aufgenommen.

Durch Viren haben in erster Linie die Bakterien, aber auch andere, einfache Lebewesen immer neue DNA und RNA geschenkt bekommen. Das bedeutet, Viren sorgten für evolutionäre Fortschritte, und interessanterweise sind es auch Viren, die uns, kurz gesagt, vor Viren schützen. Die guten schützen uns vor jenen, die uns schaden. Denn Viren wehren sich gegen Viren, indem sie eigene Strategien entwickeln. Sie betreiben taktische, biochemische Kriegsführung, als kleine Generäle mit großem Wirkungsbereich.

Viren sind also keineswegs nur unsere ausgewiesenen Feinde und jene Krankmacher, als die sie heute gelten. Respektsabstand zu ihnen zu halten, ist trotzdem erforderlich. Es geht hier nicht um den Babyelefanten, der mit dem oft kindischen Getöse um die COVID-19-Pandemie bekannt wurde. Es geht um einen gedanklichen Respektsabstand. Viren sind keine Kuscheltiere. Wer zu leutselig mit ihnen umgeht, wird funktionell überrannt.

Die Natur, Lehrmeisterin und Förderin auf unserem Weg, gute Menschen zu sein, besteht also aus mehr als Wiesen, Blumen und Wäldern. Das müssen wir auf dem Charakter-Fitness-Parcours verstehen: Eins mit der Natur zu werden, heißt, eins mit uns selbst zu werden. Wenn wir das schaffen, tragen wir nicht nur zu unserem Glück, sondern zum Glück der Welt bei. Das ist das Biophilia-Gesetz.

Der Respekt vor der Natur

Machen wir an dieser Stelle noch einen kleinen Vorgriff auf den zweiten Teil, in dem es, wie gesagt, darum geht, welchen Nutzen es uns bringt, gut zu sein, und welchen Schaden es bringen kann, wenn wir es nicht sind. Gut zu sein heißt, wie schon angedeutet, nicht nur gut zu unseren Mitmenschen zu sein und sie zu achten, sondern auch gut zur Natur zu sein und sie zu respektieren.

Wiederholt haben Wissenschaftler darauf hingewiesen, dass die COVID-19-Pandemie zustande kam, weil wir die Grenzen zwischen Tier und Mensch überschritten haben. Das war wahrscheinlich immer schon ein Problem, seit Menschen sesshaft sind und Tierzucht betreiben, aber heute ist es offensichtlich so, dass das Übermaß mehr Probleme schafft. Wir kriegen den Rand nicht voll.

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