Johannes Huber - Es existiert
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Es ist durchaus möglich, auf ein paar dieser Fragen schlüssige Antworten zu geben.
Der Mechanismus, der hinter der Wachstumsexplosion liegt, hat etwas mit zwei Worten zu tun, die der Größe der Ereignisse so gar nicht entsprechen. Im Gegenteil, sie sind überhaupt nicht sexy. Die Rede ist von Insulin und Glukose. Die beiden, das Insulin als ein Wachstumsfaktor und die Glukose als Bestandteil der Nahrung, bewirken im Zusammenspiel des menschlichen Organismus mit den äußeren Umständen dennoch Erstaunliches.
Dass und wie sehr dieser Mechanismus in der Lage ist, in die Entwicklung des Menschen einzugreifen, beweist uns schon die Schwangerschaft. Deswegen ist sie für die Evolution so wichtig. Werfen wir einen Blick darauf.
Um das Kind in der Gebärmutter ausreichend zu ernähren, entwickelt die Frau in der Schwangerschaftszeit ein Überangebot an Insulin und ein Überangebot an Glukose, sprich an Zucker.
Man kann sich das so vorstellen:
Die schwangere Frau macht ihre eigenen Zellen für die Kohlenhydrate, für das Insulin zu. Eigentlich genau so, wie es auch Diabetiker machen. Was einiges zur Folge hat. Der Zuckergehalt im Blut steigt an. Die Bauchspeicheldrüse möchte den Zucker aber trotzdem irgendwie in die Zelle transportieren. Um das in diesen großen Mengen zu schaffen, steigt das Insulin an. Unschwer, sich vorzustellen, dass da ordentlich geschuftet wird.
Wozu der ganze Aufwand? Immerhin kann diese erhöhte Produktion, wenn sie pathologisch entgleist, was ja in der Evolution immer möglich ist, zu Schwangerschaftsdiabetes führen. Ist das ganze Tamtam der Mühe wert?
Es ist nicht nur die Mühe wert, es ist sogar lebensnotwendig. Das Risiko muss eingegangen werden, aus gutem Grund. Die hohen Insulinkonzentrationen und vor allem der hohe Zucker der Mutter stehen nun auch dem Baby zur Verfügung, und es beginnt, seine Hirnentwicklung zu beschleunigen. Ein Mechanismus, der wahrscheinlich für die evolutionäre Hirnentwicklung von hoher Bedeutung war.
In der Schwangerschaft ist eine derartige prädiabetogene Stoffwechsellage eine Notwendigkeit. Deswegen akzeptiert die Natur eine Situation wie bei Diabetikern. Sie ist essenziell. Das Kind braucht sie in diesen Phasen zur Entwicklung des Gehirns. Wie gescheit die Natur doch ist.
Was hat jetzt dieser Abstecher in die Schwangerschaft damit zu tun, dass die Menschen immer größer werden? Erhöhten Zucker und erhöhtes Insulin gibt es immerhin seit den Schwangeren der ersten Stunde.
Die Erklärung ist so einfach wie verblüffend: In der modernen Überflussgesellschaft leben wir praktisch wie in einer ewigen Schwangerschaft. Wir sind sozusagen die extrauterinen Embryos im Mutterleib der Überflussgesellschaft und pendeln zwischen einem Energieangebot für unseren Körper, wie das vorher in der Menschheitsgeschichte noch nie der Fall war, und andererseits der Gefahr, an Diabetes zu erkranken, wenn der Konsumbogen überzogen wird.
Unser Nahrungsangebot ist so riesig, dass das, was in der Schwangerschaft phasenweise einen Sinn hat, in der modernen Zivilisation permanent möglich ist. Vermehrtes Insulin und vermehrte Kohlenhydrate sind nicht mehr nur dazu da, um das Gehirn des Kindes zu vergrößern. Sie sind ein Dauerzustand. Zumindest in der westlichen Welt haben wir ständig genug zu essen und können jede Schwangerschaft für ein Mehr konditionieren.
Das ist einer der Gründe, warum die Menschen im 20. Jahrhundert damit begannen, stetig größer zu werden. Sie verändern sich.
Die Sache ist natürlich wesentlich komplexer und außerdem kein einmaliges Ereignis. Es gibt im Leben noch eine zweite Phase, in der die Energieressourcen für die Erhaltung der Art notwendig sind. Nämlich in der Zeit, in der ein Mädchen zur Frau wird.
Das zweite Mal, bei dem ausreichend Energie und Nährstoffe für die Fortpflanzung, die Reproduktion und schließlich das heranwachsende Leben gebraucht werden, beginnt schon lange vor der ersten Schwangerschaft. Sie ist sogar die Voraussetzung dafür. Denn um eine Schwangerschaft austragen zu können, braucht der weibliche Körper 140.000 zusätzliche Kilokalorien. Ohne diesen hochenergetischen Prozess gäbe es praktisch keine Fortpflanzung.
Die Frage ist dabei weniger, wo kommen diese 140.000 Kilokalorien her, sondern wo sollen diese 140.000 Kilokalorien hin. Wo soll der noch kindliche Frauenkörper plötzlich so viel Energie und Nährstoffe unterbringen? Ist ja nicht so, dass sich die Mädchen ein zusätzliches Depot aus der Requisitenkammer der Natur holen oder eine Art tragbare Vorratskammer umgeschnallt bekommen.
Es muss sich etwas innerhalb des Körpers ereignen, und genau das passiert. In der Steinzeit ist eine werdende Mutter auch nicht in die nächste Supermarkthöhle gegangen und hat sich vor den Regalen voll Babynahrung überlegt, ob sie sich heute für Alete oder Milupa entscheiden soll. Mutter Natur hatte selbstständig dafür zu sorgen, dass hier ein Schalter umgelegt wird, sodass das Kind das bekommt, was man heute in jedem Kaufhaus kaufen kann.
Im Organismus wird damit ein erstaunlicher Vorgang angeknipst. Er bewirkt, dass sich plötzlich überall, wo es nur geht, am Popo, an den Hüften, um den Bauch, Fettzellen bilden. Genau diese Fettzellen, die dann dafür verantwortlich sind, dass die Mutter die 140.000 Kilokalorien zur Verfügung hat, die sie für ihr Kind im Bauch und später zum Stillen braucht. Wie in der eigentlichen Schwangerschaft ist auch dieser Mechanismus eine sogenannte Insulinresistenz, die man in der Pubertät polyzystisches Ovar, kurz PCO, nennt.
Das heißt, junge Mädchen machen quasi eine zuckerkrankheitsähnliche Lebensphase durch.
Für kurze Zeit benimmt sich der Körper ganz und gar nicht normal. Keine Frage, dass das irritiert. Wenn sie diese kleinen Follikel, diese Zysten am Eierstock haben, fürchten viele Mädchen, nie wieder schwanger werden zu können. Diese Angst lässt sich leicht nehmen. Für das Wachstum ist dieser so gar nicht normale Zustand völlig normal. Das PCO ist bei jungen Mädchen von Natur aus mit einer diabetogenen Stoffwechsellage verbunden.
Was in dem Alter aber vermutlich noch viel irritierender ist: In dieser zuckerkrankheitsähnlichen Lebensphase werden die Mädchen dick. So wie auch Diabetiker übergewichtig sind, denn genau dasselbe geht bei einer Insulinresistenz vor. Bloß wird sie nicht, wie in der Schwangerschaft, durch das Hormon Progesteron erzeugt. Bei jungen Mädchen ist das Testosteron dafür verantwortlich, also das männliche Hormon.
Wie es im genial verzahnten menschlichen Bauplan so ist, sind wir damit sofort bei der Erklärung für ein weiteres Phänomen: die Akne in der Pubertät. Auch sie ist den männlichen Hormonen zu verdanken. Die Pickel sprießen nun gerechterweise bei Mädchen und Buben, während die Hormone ihrer eigentlichen Aufgabe nachgehen: aus der hohen Glukosekonzentration des Blutes Muskeln zu bilden. Aber das nur nebenbei.
Um die komplizierten Vorgänge im Körper, die für die Entwicklung des neuen Menschen relevant sind, noch einmal auf einen Blick zu haben:
Wir haben im normalen Leben heutzutage zwei Phasen, in denen die Zuckerkrankheit für die Erhaltung der Art notwendig ist. Damit wird die Energie zur Verfügung gestellt, die einerseits das Baby und anderseits der pubertierende Mensch brauchen. Wenn das allerdings überzogen wird, kommt es zu Problemen. In der Schwangerschaft zu Diabetes, und zwar dem richtigen Schwangerschaftsdiabetes, bei dem man mitunter tatsächlich Insulin spritzen muss.
In der Pubertät ist das alles noch viel desaströser. Durch die falsche und übermäßige Ernährung kann die Insulinresistenz, eben das PCO, komplett aus dem Ruder laufen. Dann ist sie keine auf zwei oder drei Jahre konzentrierte Phase, sondern führt zu einem permanenten polyzystischen Ovar. Vor allem zu dem, was man heute in jeder Schule sieht: zum Übergewicht.
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