1946 - 2016 70 Jahre Katholische Theologie in Mainz an Universität und Priesterseminar
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Kirchenrecht, Staatskirchenrecht und Kirchliche Rechtsgeschichte und
von 2015-2018 Dekan der Katholisch-Theologischen Fakultät der Johannes
Gutenberg-Universität Mainz
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Die Mainzer Universität hatte bald einen eigenen Charakter. Sie war die 14. Universität auf deutschem Boden. Auf den Tag ist sie so alt wie die Universität Tübingen. Bedeutend war sie dadurch, dass die „via antiqua“ und die „via moderna“ – also in der Frage um die Seinsweise der Universalien – gleichberechtigt waren. 1507 wurde auch der erste Lehrstuhl für Geschichte an einer deutschen Universität gestiftet. Es war eine kirchliche, ja päpstliche Universitätsgründung, was man heute vielleicht oft ganz vergessen hat. Sie hatte vom Papst dieselben Privilegien erhalten wie die berühmten Universitäten in Bologna, Paris und Köln.
Auch wenn die Universität kirchlich war, so hatte sie, wenigstens am Anfang, einen relativ freien Status. Der gemäßigte Humanismus der Zeit hatte am meisten Einfluss. Es gab sogar Sympathisanten für Martin Luther. Die Situation zu Beginn der Reformation war relativ reformfreundlich. Führende Reformtheologen, wie E. Nausea, M. Helding und J. Pflug, lehrten teilweise in Mainz. Bekanntlich förderte Albrecht von Brandenburg den Humanismus an seinem Hof und in seinen Einrichtungen.
Dies änderte sich nach 1523, als Albrecht die reformatorische Bewegung nicht mehr duldete. Dennoch war die Universität in vielen Disziplinen mit recht guten, relativ unabhängigen Leuten besetzt. Aber es gab immer wieder schwere Rückschläge wirtschaftlicher Art. Dies dauerte lange an: Drei Klöster, die Kartause, Altomünster und Reichklara, wurden beispielsweise später (1781) säkularisiert und das Vermögen für die Universität verwendet. Die Liegenschaften der drei aufgehobenen Klöster wurden einem Universitätsfonds zugeordnet. Dieser scheint mir nicht nur eine rechtshistorische Brücke von damals in die Gegenwart zu sein, sondern bis heute zählt der Mainzer Universitätsfonds zu den bedeutendsten Großgrundbesitzen in Rheinland Pfalz (vgl. als Beleg die Festschrift zum 225-jährigen Bestehen, Mainz 2006).
Im Jahr 1561 hat der Mainzer Erzbischof Daniel Brendel von Homburg die Jesuiten nach Mainz berufen. In vielen Disziplinen kam es zu einem neuen Aufschwung. In den Jahren 1615-1618 wurde die Domus Universitatis, nach dem Krieg das „Institut für Europäische Geschichte“, gebaut. In dieser und auch in späterer Zeit war die Mainzer Universität theologisch streng nach der Tradition ausgerichtet, aber in manchen anderen Disziplinen eher liberal. So konnten auch jüdische und protestantische Gelehrte tätig werden. Ähnliches gilt für die Zulassung zum Studium. Aber der Niedergang schien fast unaufhaltsam zu sein. Einerseits tat man sich mit der Aufklärung, vorbereitet durch die humanistisch geprägte Zeit, leichter als anderswo – Mainz galt in manchem „als wohl fortschrittlichste Universität des Reiches“ –, aber man konnte nicht aufhalten, dass die Universität durch die Französische Republik 1798 zu einer Schule degradiert wurde. Mit dem Untergang von Mainz 1792 war faktisch bereits auch das Schicksal der Universität besiegelt. Die Mainzer Universität selbst wurde vom Kurfürsten als Karls-Universität nach Aschaffenburg verlegt (1808), scheiterte aber auch dort bald.
1805 hat der erste Bischof des neuen Bistums Mainz, Joseph Ludwig Colmar, an dieser Stelle, wo wir hier tagen, dem Kloster der Augustiner-Eremiten, ein Priesterseminar errichtet. Ich brauche jetzt nicht die Geschichte des Seminars zu verfolgen: die erste und zweite Mainzer Theologenschule des 19. Jahrhunderts, die Gründung der wichtigen Zeitschrift „Der Katholik“ (1821), die traurige Episode einer Theologischen Fakultät in Gießen (1830-1850) und die Wiederbelebung der Theologenausbildung in Mainz durch Bischof Wilhelm Emmanuel Freiherr von Ketteler (1851). Durch die Situation der Zeit und auch französischen Einfluss waren die genannten Mainzer theologischen Schulen des 19. Jahrhunderts stark durch den „Ultramontanismus“ und die Neuscholastik geprägt. Vielleicht ist noch zu bemerken, dass das Mainzer Priesterseminar nach dem Ende des Kulturkampfes 1887 staatlicherseits einen Status erhielt, der den Staatsfakultäten ebenbürtig war. Im 19. und 20. Jahrhundert gab es dann immer wieder Aufrufe zu einer Neubelebung der Universität Mainz.
Ich möchte gerne noch einige Anmerkungen machen zur Integration der ehemaligen Hochschule des Priesterseminars in die neugegründete Universität. Die Wiedereröffnung der Mainzer Universität und die Integration der Hochschule machen nämlich deutlich, was die Existenz Theologischer Fakultäten an staatlichen Universitäten bedeutet. Die Theologie stellt sich damit unter das Maß der wissenschaftlichen Anforderungen einer authentischen Universität. Aber dies betrifft nicht nur ihre eigene Qualifikation, sondern öffnet sie selbst auch auf die anderen Fakultäten und Fachbereiche hin, erleichtert damit – wenigstens von den Strukturen her – die Kooperation und den Dialog, die sogenannte interdisziplinäre Zusammenarbeit. Dies ist gerade heute im Pluralismus der Wissenschaften eine große Chance. Sie wird auch in vieler Hinsicht angenommen und realisiert. Dies gilt auch für unsere Universität. Ich habe dies auch 1968-71 in Mainz selbst erfahren. Dies ist wichtig für die Einschätzung der Theologie in unserer Gesellschaft. Die Theologie erhält im Rahmen ihrer Zugehörigkeit zur Universität Ansehen und Wertschätzung. Sie muss freilich auch zusammen mit dem verantwortlichen Amt in der Kirche für die Unabhängigkeit und Freiheit besorgt sein und bleiben.
Diese Zusammenarbeit im Rahmen einer Gesamt-Universität ist aber auch nützlich für die Studierenden. Es ist gut, wenn unsere künftigen Geistlichen, die theologischen Laienberufe und die Religionslehrer in der akademischen Welt mit künftigen Studienräten, Richtern und Ärzten zusammen sind, einander früh begegnen und auch sich jeweils schätzen lernen. Dies tut der Ausbildung von Theologen und auch anderer Studierender gut. In der zunehmenden Isolierung nicht weniger Disziplinen war es auch gut, dass die Theologie schon früh bereit war für das innerwissenschaftliche, über die Fakultätsgrenzen hinausreichende Gespräch mit anderen Disziplinen. So wurden z. B. Symposien gegründet zwischen den Geisteswissenschaften und der Medizin mit Hilfe der Theologie. Die Theologie hat sich schon früh solchen Möglichkeiten des interdisziplinären Austausches geöffnet und sie gefördert. So ist die Theologie heute in einer staatlichen Universität – wenn ich einmal so sagen darf – bestens aufgehoben, wenn sie ihren eigenen Beitrag einbringt. Ich darf an dieser Stelle auch darauf hinweisen, dass die Bischofskonferenz und die Theologischen Fakultäten, auch auf evangelischer Seite, schon früh die Einführung von Lehrstühlen für Islamische Theologie (im Unterschied zur Islamwissenschaft) an einigen Universitäten begrüßt haben, unabhängig von der heute vor allem in Berlin diskutierten Problematik des Status theologischer Fakultäten überhaupt.
Dieser Status wird nicht einfach hergestellt durch eine vorgegebene, schon gar nicht eine prästabilierte Harmonie, sondern bedarf von allen Seiten der stetigen Pflege und einer großen Sensibilität. Sonst wird dieser Status rasch labil, für Konflikte anfällig und ist dann durch seine differenzierte Komplexität das Terrain unaufhörlicher Auseinandersetzungen. Dann kann es leicht zu Forderungen kommen, man müsse ein solches System außer Kraft setzen, entweder durch einen Exodus der theologischen Bildung aus den staatlichen Universitäten, oder durch eine solche Emanzipation der Theologie von der Kirche, dass sie nur noch als säkulare Wissenschaft im Kanon anderer Disziplinen erscheint. Aber im Kreis der sogenannten Geisteswissenschaften hätte sie auch als emanzipierte Tochter wohl kaum ein längeres, eigenes Dasein.
Das Ärgernis der Theologie im Unterschied zu den Religionswissenschaften, die eine eigene Legitimation haben, liegt nicht zuletzt darin, dass die Theologie – diesseits oder jenseits ihrer Wissenschaftlichkeit – durch ihren Bezug vor allem auf die Bibel und die verbindlichen Entscheidungen der Kirchen einen Anspruch auf Wahrheit vertritt, der anderer Natur ist als in den benachbarten Disziplinen. Dem entsprechen auch die in Staatsverträgen und Konkordaten vereinbarten Regelungen zwischen den Kirchen und den Regierungen. Übrigens hat die Katholisch-Theologische Fakultät 1945/46, also von Anfang an, selbst von sich aus eine evangelische Schwesterfakultät gefordert.
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