Zwischen Orient und Europa

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Der Band hinterfragt den Nutzen des Begriffs Orientalismus zur Erforschung der vielfältigen deutsch-jüdischen kulturellen Beziehungen im 19. und 20. Jahrhundert. Dabei wird Orientalismus einerseits als postkolonialer Diskurs verstanden, der Identitätskonflikte und Sprachprobleme der jüdischen Diaspora in den Blick nimmt, andererseits als philologische Wissenschaft vom Orient.
Die Beiträge behandeln folgende Fragen: In welchem Maße wurden deutsche Juden vom zeitgenössischen wissenschaftlichen Diskurs über den Orient und den Orientalen beeinflusst bzw. gestalteten ihn mit? Wie tief verinnerlichten Juden die stereotypen Bilder ihrer Umgebung und inwiefern konnten die deutsch-jüdischen Orientalisten diese Vorurteile und deren philosophische Legitimierung wissenschaftlich widerlegen? Wie veränderte sich das Bild des Orients, als viele emigrierte deutsche Juden sich in Palästina mit dem wahren Orient konfrontiert sahen?

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Bausteine der Universalsprache der Poesie: Wortbildung des Sanskrits

Obwohl Rückert keine theoretischen Studien publiziert hat, zeigen seine formalen Übertragungen altindischer Texte, dass er die Wortbildung des Sanskrits gut kannte. Wortbildung als autonome Disziplin entwickelt sich in Deutschland genau in der Zeit, als Rückert sein Studium des Sanskrits beginnt.35 Im zweiten Band der Deutschen Grammatik (1826) von Jacob Grimm wird sie in Abgrenzung zur Flexion bestimmt. Obwohl schon Adelung ( Grammatisch-kritisches Wörterbuch der hochdeutschen Mundart 1774–1786) die Wichtigkeit der Komposita für die deutsche Wortbildung – sowie ihre binäre Struktur – erkannt hatte,36 wird die Beschreibung und Klassifizierung von deutschen Komposita nach syntaktisch-semantischen Kriterien erst im 19. Jahrhundert durch das Studium der Altgrammatik des Sanskrits maßgeblich beeinflusst. In Franz Bopps Werk Ausführliches Lehrgebäude der Sanskritsprache (1827) werden altindische Komposita in sechs Klassen unterteilt:37

1 Copulative Composita , genannt dvandva („die Zweiheit“). Die Klasse besteht nach Bopp aus der Zusammenstellung von zwei oder mehr Substantiven, die einander koordiniert sind, im gleichem Kasusverhältnis stehen und dem Sinne nach durch und verbunden sind. Beispiele: candrādityau 38 (aus candra „Mond“ + āditya „Sonne“; „Mond und Sonne“); agnivāyuravibhyas (aus agni „Feuer“ + vāyu „Luft“ + ravi „Sonne“; „aus Feuer, Luft und Sonne“)39;

2 Possessiva Adjektive , genannt bahuvrīhī („viel Reis besitzend“). Das letzte Element ist ein Substantiv oder ein substantivisch gefasstes Adjektiv; das erste kann jeder anderen Wortart als Verb, Konjunktion oder Interjektion angehören. Die Bildung bezeichnet ein Merkmal, das der Referent trägt. Sie kann mit einer haben -Konstruktion paraphrasiert werden. Beispiele: kāmopahatacittāṅga (komplexe Bildung aus dem Determinativkompositum40 kāma „Liebe“ + upahata „geschlagen“ und Kopulativkompositum cittā „Geist“ + aṅga „Körper“) („liebegeschlagenen Geist und Körper habend“); pīnaśroṇīpayodhara (aus pīna „stark, dick“ + śroṇī „Hüfte“ + payodhara „Brüste“) („starke Hüften und Brüste habend“);41

3 Determinativa , genannt karmadhāraya („der Förderer/Unterstützer der Handlung“)42. Das zweite Wort dieser Komposita ist ein Substantiv oder Adjektiv, das durch das erste näher bestimmt wird. Beispiele: priyabhāryā (aus priya „lieb“ + bhāryā „Gattin“) („liebe Gattin“); nīlāmbudaśyāma (aus nīlā „blau“ + ambuda „Wolke“ + śyāma „dunkel“) („wie eine blaue Wolke blau“);43

4 Abhängigkeits-Composita , genannt tatpuruṣha („dessen Knecht“). Das erste Glied des Kompositums dieser Art ist vom zweiten abhängig oder wird von diesem regiert, daher kann dieses irgendein Kasusverhältnis ausdrücken. Beispiele: mahīpati (aus mahī „Erde“ + pati „Herr“) („Herr der Erde; Erde-Herr“); hastyaśvarathaghoṣa (aus hasti „Elephant“ + aśva „Pferd“ + ratha „Wagen“ + ghoṣa „Lärm“) („Lärm eines von Elephanten und Pferden gezogenen Wagens“);44

5 Collective Composita , genannt dvigu („zwei Kühe“): Es handelt sich um Kollektiva, die durch ein vorgesetztes Zahlwort näher bestimmt sind. Beispiele: triguna (aus tri „drei“ + guna „Eigenschaft“) („die drei Eigenschaften“); pañcendriya (aus pañca „fünf“ + indriya „Sinn“) „die fünf Sinne“;45

6 Adverbiale Composita ( avyayíbhȃva ) („unflektierbar“)46: zusammengesetzte Adverbien, wovon das erste Element ein Indeklinabile ist, und das zweite ein Substantiv im Akkusativ als Adverbialkasus. Beispiele: asaṃśayam (aus a als Negationgspräfix + saṃśaya „Zweifel“ + Akkusativaffix - m ) („ohne Zweifel“); pratyakṣam (aus prati „vor“ + akṣa „occhio“ + Akkusativaffix - m ) „Angesichts, vor Augen“.47

Die vergleichende Forschung des 19. Jahrhunderts erkennt die mannigfaltige Typologie der indoeuropäischen Wortformen,48 wobei im Allgemeinen gilt, dass die Gesamtbedeutung zusammengesetzter Wörter anders ist als die Bedeutung der jeweils entsprechenden syntaktischen Verbindungen. In Brugmann49 werden sieben Klassen indoeuropäischer Komposita unterschieden:50 1. Iterativkomposita oder Wortwiederholungen. Beispiel: lat. quis-quis ; ai. píba-piba „trinkt immer wieder“51 [Ø]; 2. Kopulativkomposita ( dvandva )52 [1]; 3. verbale Reaktionskomposita: ein Nomen ist regiert von einem Verbum oder einer Satzaussage. Beispiel: ahd. wār-queto „veridicus“53 [Ø]; 4. Komposita mit präverbialer Präposition oder Partikel. Beispiel got. af - standen 54 [Ø]; 5. Präpositionale Rektionskomposita: ein Kasus oder ein Adverb ist von einer Präposition regiert. Beispiel mhd. āne koufes „umsonst“55 [6]; 6. Determinative Nominalkomposita: das eine Wortglied wird durch das andre (im Allgemeinen das zweite durch das erste) näher bestimmt. Beispiel: ai. brahma-putrá-s „Priesterssohn“56 [3]; 7. Mutierte Komposita ( bahuvrȋhȋ ): ein Substantiv wird in ein Adjektiv verwandelt. Beispiel: ai. kul-kula-s „von Haus zu Haus gehend“57 [2]. Zwei dieser Wortbildungsklassen (Nr. 2. und 7.) werden mit den altindischen Benennungen dvandva und bahuvrìhì bezeichnet.

Der explizite Verweis auf die altgrammatische Terminologie des Sanskrits durch die dvandva - und bahuvrìhì -Komposita wird dank Hermann Paul58 in der Wortbildungslehre des Deutschen eingebürgert.59 Der selektive Gebrauch von nur diesen bestimmten Bezeichnungen kann dadurch erklärt werden, dass die indoeuropäischen Kompositionsverfahren dvandva und bahuvrìhì ein für die deutsche Sprache seltenes Phänomen darstellen. Das am häufigsten vorkommende, produktivste Wortbildungsverfahren des Deutschen ist auch heute die klassische Zusammensetzung zur Bildung von Determinativkomposita aus zwei Wortelementen, in den meisten Fällen Substantiven.60

Wortbildung aus dem Orient: dvandva, bahuvrīhī, karmadhāraya in Ral und Damajant i

Rückerts erste Übersetzung aus dem Sanskrit betrifft die altindische Geschichte Ral und Damajanti (1838), Teil des altindischen Nationalepos Mahābhārata .61 Die Geschichte ist in fünf Gesänge aufgeteilt. Hier eine kurze Zusammenfassung der Handlung:

1. Gesang. Fürst Ral im Nischada-Land besitzt alle Eigenschaften, die man sich wünschen kann: Er ist stark, tapfer, schön, weise, fromm und mächtig. Auch der Fürst Bima in der Widarba-Region ist tugendhaft und mächtig. Er sehnt sich aber nach Nachkommenschaft und bindet sich demnach den Göttern durch ein kräftiges Gelübde. So kommen Damas, Dantas und Damana zur Welt sowie ihre Schwester Damajarti. Das Mädchen ist so schön, dass ihre Augen die Götter vom Himmel herabziehen können (vgl. I, v. 59). In Damajartis Gegenwart wird der tugendreiche Fürst Ral oft und hoch gepriesen, so dass sie sich in ihn verliebt. Auch Ral hört oft vom „Frauenstern“ Damajarti (I, 67) Lob sagen. Von Sehnsucht nach dem unerreichbaren Mädchen erfasst, geht er eines Tages jagen und trifft eine goldene Gans. Diese fordert ihn auf, ihr das Leben zu ersparen, damit sie nach Widarba fliegen und dafür sorgen kann, dass Damajanti seine Liebe erwidere. Ral tut es und die Gans hält ihr Versprechen.

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