Franz Grillparzer

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Zum 150. Todesjahr Franz Grillparzers (1791-1872) stellt sich die Frage nach der Lebendigkeit seines OEuvres im 21. Jahrhundert. Wer Grillparzer erst einmal unter die Haut bekommen hat – seinen Sinn für den Menschen in seiner paradoxen Vielschichtigkeit und Wandelbarkeit zwischen Barbarei und Humanität, seine scharfsinnige Analyse von Machtstrukturen, von zwischenmenschlichen und interkulturellen Dynamiken, seine gebrochene poetische Sprache und facettenreiche Theatralik – muss sich immer wieder über seine relative Unbekanntheit wundern. Der Status eines österreichischen Klassikers und die Vereinnahmung für diverse identitätspolitische Zwecke scheinen sein Werk eher ins Abseits geführt zu haben statt in jene Zukunft, die ihn eigentlich erst einholen müsste. Eben dies versucht Franz Grillparzer – Neue Lektüren und Perspektiven mit einer Reihe von Aufsätzen, die die Perspektiven der internationalen Grillparzerforschung repräsentieren. Sie zielen auf die hermeneutische Provokation und transkulturelle Dimension seines OEuvres sowie auf wichtige Fragen der Dramenästhetik und der Rezeption.

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Büchners und Grillparzers dramatische Reflexionen über diese Situation bringen sie mit ihrer verfremdenden Mischung aus tragischen Konflikten, Slapstick und einem bösen Lachen in die Nähe der Ästhetik des Absurden und des Grotesken, die nach 1945 im europäischen Theater Konjunktur hatte. Aber im Gegensatz zu Dürrenmatt, der bereit war, die Frage der individuellen Schuld durch den Begriff der Kollektivschuld zu ersetzen,6 wird trotz dem Einblick in die unbeherrschbare Dynamik der Geschichte eine solche kollektive Absolution von der persönlichen Verantwortung weder bei Büchner noch bei Grillparzer erteilt. Im Gegensatz zu Rudolf, der am Ende des 4. Akts sich selbst und seinem Haus verzeiht – „Sollt ich euch strenger richten als mich selbst? / Wir haben’s gut gemeint, doch kam es übel.“ (V. 2284f.) – bekommt die verzweifelte Geste Matthias’, die von Militärmusik und Vivatrufen in der Ferne begleitet wird, das letzte Wort. Im Moment seiner Ernennung zum Kaiser kniet er, von inneren Bildern geplagt, „ wiederholt die Brust schlagend: Mea culpa, mea culpa, / Mea maxima culpa“.

Literatur

Büchner, Georg (1988). Dantons Tod. In: Werke und Briefe. Hrsg. v. Pörnbacher, Karl/Schaub, Gerhard/Simm, Hans-Joachim/Ziegler, Edda. München: dtv.

Dürrenmatt, Friedrich (1966). Theater-Schriften und Reden. Zürich: Arche.

Fortmann, Patrick (2013). Autopsie von Revolution und Restauration. Georg Büchner und die politische Imagination (=Rombach Wissenschaften – Reihe Litterae 47). Freiburg i.Br./Berlin/Wien: Rombach.

Geulen, Eva (2006). Das Geheimnis der Mischung: Grillparzers ‚Jüdin von Toledo‘. In: Dörr, Volker V./Schneider, Helmut J. (Hrsg.) Die deutsche Tragödie. Neue Lektüren einer Gattung im europäischen Kontext. Bielefeld: Aisthesis, 157–173.

Grillparzer, Franz (1960–1965). Sämtliche Werke. Hrsg. v. Frank, Peter/Pörnbacher, Karl. München: Hanser I–IV.

Heine, Heinrich (1979). Zur Geschichte der Religion und Philosophie in Deutschland. In: Historisch-kritische Gesamtausgabe der Werke, Hrsg. v. Windfuhr, Manfred. Hamburg: Hoffmann und Campe, 8/I.

Hoffmann, Birthe (1999). Opfer der Humanität. Zur Anthropologie Franz Grillparzers. Wiesbaden: Deutscher Universitäts-Verlag.

Hoffmann, Birthe (2002). König Ottokar und kein Ende. Zur Anthropologie Franz Grillparzers. In: Jahrbuch der Grillparzer-Gesellschaft, 3. Folge, Band 20, 188–220.

Lessing, Gotthold Ephraim (1996). Emilia Galotti. In: Werke. Hrsg. v. Göpfert, Herbert Georg. Darmstadt: Wissenschaftliche Buchgesellschaft, II.

Marx, Karl (1971). Das kommunistische Manifest. In: Werke. Schriften in sechs Bänden. Hrsg. v. Lieber, Hans-Joachim/Furth, Peter. Darmstadt: Wissenschaftliche Buchgesellschaft, II.

Müller, Harro (2015). Dantons Tod: Eine Relektüre. In: Fortmann; Patrick B./Helfer, Martha B. (Hrsg.) Commitment and Compassion. Essays on Georg Büchner, (= Amsterdamer Beiträge zur neueren Germanistik 81). Amsterdam: Rodopi, 47–63.

Politzer, Heinz (1967). Grillparzers Bruderzwist – Ein Vater-Sohn-Konflikt in Habsburg. In: Schwarz, Egon/Hannum, Hunter G./Lohner, Edgar (Hrsg.) Festschrift für Bernhard Blume. Göttingen: Vandenhoeck, 173–194.

Reeve, William C. (1995). The Federfuchser/Penpusher from Lessing to Grillparzer: A Study Focused on Grillparzer’s „Ein Bruderzwist in Habsburg“. Carleton University Press.

Schneider, Helmut J. (2011). Genealogie und Menschheitsfamilie. Dramaturgie der Humanität von Lessing bis Büchner. Berlin: Berlin University Press.

Schneider, Helmut J. (2006). Tragödie und Guillotine. ‚Dantons Tod‘: Büchners Schnitt durch den klassischen Bühnenkörper. In: Dörr, Volker V./Schneider, Helmut J. (Hrsg.) Die deutsche Tragödie. Neue Lektüren einer Gattung im europäischen Kontext. Bielefeld: Aisthesis, 127–156.

Touching Matters: Unstable Epistemologies in Grillparzer’s Kloster bei Sendomir

Imke Meyer

Bekanntermaßen verstand Grillparzer sich in erster Linie als Dramatiker und war dem Verfassen von Prosatexten abgeneigt. Gerade dieser Umstand aber mag dazu beigetragen haben, dass Grillparzer in der ersten seiner beiden Novellen, Das Kloster bei Sendomir (1827), sich unbefangen aus dem vorhandenen Reservoir generischer und schauerromantischer Konventionen bedient, um ein epistemologisch instabiles Terrain zu erkunden, auf dem letzten Endes weder eine haptische noch eine visuelle Wahrnehmung verlässliche Erkenntnisse über die Einrichtung der Welt liefern können. Das prosaische Sujet eines Ehebruchs wird episch inszeniert, und der dramatische Höhepunkt der Binnenerzählung vermittelt zugleich Einsichten in die Unauslotbarkeit von sinnlicher Wahrnehmung und in die Männlichkeitskonstrukte der homosozial-patriarchalen Schauplätze des Textes, die am Ende zu ihrem Erhalt ein Frauenopfer fordern.

Franz Grillparzer considered himself first and foremost a playwright and viewed his two narrative texts, Das Kloster bei Sendomir (1827) and Der arme Spielmann (1848), quite literally as prosaic in comparison to his dramatic output. In 1847, Grillparzer responded to publisher Gustav Heckenast’s plea to follow up the publication of Der arme Spielmann with another novella for Heckenast’s almanac Iris by pointing out that „Erzählungen überhaupt nicht mein Fach sind.”1 In 1837, Grillparzer had noted: „Die Novelle ist das Herabneigen der Poesie zur Prosa, der Roman das Hinaufstreben der Prosa zur Poesie“ (SW 3: 291). In 1822, the same year in which he first composed an outline of the Sendomir sujet in his diary (SW 3: 207–208), Grillparzer remarked:

Poesie und Prosa sind von einander unterschieden wie Essen und Trinken. Man muß vom Wein nicht fordern, daß er auch den Hunger stillen soll, und wer, um das zu erreichen, ekelhaft Brot in seinen Wein brockt, mag das Schweinefutter selbst ausfressen. (SW 3: 289)

When Joseph Schreyvogel prompted Grillparzer to turn his original Sendomir sketch into a piece suitable for publication in the 1828 volume of Schreyvogel’s yearbook Aglaja ,2 the context and audience expectations linked to such an almanac certainly called for a narrative text.3 While Grillparzer would continue to fret for decades that „[e]s ärgert mich, wenn ein guter Dramatiker in Prosa schreibt,“ he could at least steer clear of a potentially „ekelhaft“ pollution of the poetic language of drama with prose in a situation that forced his hand to write within generic parameters that were a priori prosaic.

It may well be that Grillparzer’s entry into the prosaic realm relieved him of any concerns about generic purity. Sendomir introduces its readers to a spellbinding admixture of narrative and dramatic dialogue; a mash-up of a love story and a crime-and-detection case; a Gothic family plot of betrayal and murder; a melodrama of guilt and atonement;4 and a story of failed redemption. The contested terrain of the generically hybrid text that is Das Kloster bei Sendomir may well reflect Grillparzer’s conflicted relationship to prose fiction.5 It may, in fact, not be an accident that Grillparzer chooses a prose text to mobilize multiple genres and motifs to stage a crisis of epistemology that in the end remains unresolved.

Grillparzer’s text, I contend, presents us with scenes of a struggle between the epistemological primacy of touch on the one hand and vision on the other. This struggle is neither resolved in the text, nor can it even be contained by the novella’s frame narrative – rather, as I will show, the epistemological battle between touch and vision repeatedly bursts through this frame, only to enter a terrain that itself bears the scars of this struggle.

Uncertain Times

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