Ulrich Hilgenfeldt - Liebe deinen Esel, wie dich selbst

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Angeregt durch den Reisebericht von Robert Louis Stevenson: «Wanderung mit einem Esel durch die Cevennen», entschloss ich mich zu einem ähnlichen Abenteuer in Gesellschaft eines Esels und eines kleinen Jack Russel Welpen, den ich zur Überraschung meiner Familie erworben hatte.
Also machte sich meine Wandergruppe auf den Weg. Doch nicht immer finden wir gleich die vorgegebene Route, verirren uns mal da und mal dort, nicht nur während des Wanderns. Auch meine Gedanken schweifen ohne Internet immer wieder ab, ich habe Zeit, über die unterschiedlichsten Dinge nachzudenken und stelle fest: Esel gibt es genug in unserer Gesellschaft, die muss man nicht lieben. Denen gegenüber steht DER ESEL an meiner Seite, der sich sehr wohl integrieren lässt und der trotz seiner Eigenheiten liebenswert ist.

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Gegen 19 Uhr kamen wir an und als ich von der Höhe hinunter in die Stadt fuhr, erkannte ich, dass ich in meinem Leben schon einmal in Langogne gewesen war. Das musste vor mehr als 25 Jahren in Verbindung mit einem Urlaub in der Bretagne gewesen sein. Wir waren damals dem Ruf eines befreundeten Wieslocher Ehepaars gefolgt, das uns diese wunderschöne Landschaft und ein verfallenes Steinhaus abseits des Ortes in einem Tal in der Nähe des Sees zeigen wollte. Sie hatten es vor geraumer Zeit entdeckt und träumten davon, es zu kaufen und zu renovieren. In Verbindung mit unserer Anreise damals entwickelte sich ein chaotisches Ferienerlebnis. Um das Haus zu besichtigen, waren wir auf einem schmalen Wanderweg in dieses Tal gefahren, in einem Citroen CX Familiale, einem riesigen Kombi mit drei Sitzreihen und zwei hintereinander liegenden Glasdächern, das damals in Autozeitschriften als „Raumschiff Orion“ bezeichnet wurde. Jetzt befanden wir uns fernab von einer befestigten Straße, mit vier Kindern und Kegel im Auto. Auf dem Dach hatte ich ein Segelboot festgemacht und dann gab es noch einen Wohnwagen als Anhänger. Nur, wie kommen wir hier wieder heraus? Die logistische Herausforderung bestand darin, dieses Gespann jetzt wieder auf eine normale Straße zu bekommen. Wenden war nicht möglich, denn der Weg wurde zunehmend schmaler und führte direkt in den See. Schließlich haben wir es dann doch hinbekommen mittels einer gehörigen Portion Adrenalin und der Hilfe unseres Gelände-erfahrenen Freundes. Von Langogne ging es damals an die Atlantikküste, nach La Rochelle und weiter in die Bretagne, nach St. Anne la Palud, wo wir noch bezaubernde Urlaubstage verbrachten. Das alles hatte ich längst vergessen und kam mir jetzt bei unserer abendlichen Einfahrt in dieses kleine Städtchen wieder in Erinnerung.

Heute, ein halbes oder auch dreifünftel Leben später, hatte mich der Zufall wieder nach Langogne geführt, um von hier aus meine Eseltour zu starten. Zunächst aber hatte ich ein Problem damit, unser Hotel zu finden. Nach einigem Hin und Her und Leutefragen fand ich es und merkte, dass ich schon dreimal daran vorbeigefahren war. Le Grill du Gaillard lag am Eingang des Städtchens gleich hinter der Pont d’Allier. Auf einem kleinen Platz davor befanden sich eine Tankstelle und ein kleiner Supermarkt. Der Begriff „Hotel“ war wohl etwas zu hoch gegriffen. Es war eine Gaststätte mit Zimmern und zwei Étoiles. Jetzt, nachdem ich im Internet danach suche, kann ich es nirgends finden. Man sollte also eher „Etablissement“ dazu sagen.

Das Zimmer war sehr spartanisch eingerichtet, um nicht zu sagen ärmlich. Aber das ist für mich in der aktuellen Situation nicht so wichtig. Eigentlich sind mein Hund und ich recht anspruchslos. Ein Bett, ein Stuhl, ein Bad mit Dusche und Klo, mehr brauche ich nicht und mein Hund begnügt sich mit einem Stuhl, auf dem eine Decke liegt, einem Schälchen Wasser, ein paar Krümeln Hundefutter und der Gewissheit, dass sein Herrchen, also ich, ihn bei dringenden Anlässen ins Freie führt. Vor dem Abendessen machte ich mit meinem unglaublich einfühlsamen Hund noch einen Abendspaziergang und lief mit ihm aus dem Dorf hinaus, über die Brücke und längs des Flusses Allier, vorbei an Fabrikruinen und Feldern. Die Sonne kam heraus und entschädigte mich in kurzer Zeit für einen verregneten Reisetag. Mein Hund rannte vergnügt vor mir her und ich beschloss, mich meinem Schicksal als Porschefahrer zu fügen und an den abgelaufenen und verkorksten Reisetag keine weiteren Gedanken mehr zu verschwenden. Jetzt begann unser Urlaub.

Zurück im Hotel brachte ich Nobby ins Zimmer, um zum Abendessen zu gehen. Das ist einer der besonderen Charaktereigenschaften meines intelligenten Hundes. Das erste Mal, als wir ihn bei früheren Hotelbesuchen alleine im Hotelzimmer zurückgelassen hatten, meldete er sich nach Schließen der Zimmertür mit einem Protestgebell. Damals bin ich zurückgegangen und habe meinem Hund erklärt, dass ich, oder wir, meine Frau und ich, jetzt etwas essen würden und bald wieder zurück wären. Von diesem Zeitpunkt an war Ruhe und er hat uns ziehen lassen und geduldig auf unsere Rückkehr gewartet. Auch heute habe ich das so gemacht, als ich zum Abendessen in die Wirtsstube ging.

Das Menü bestand aus einem Viertelliter Rotwein, Vin de pay de Ardeche, einer Quiche aus Blätterteig und Würstchen, nicht besonders hochwertig, aber schmackhaft. Der Hauptgang bestand aus gefüllten überbackenen Tomaten mit Reis. Das war ganz ordentlich und als Dessert gab es drei verschiedene Sorten Käse. Das war ebenfalls ganz ordentlich, ein Blauschimmelkäse, ein harter Bergkäse und ein weicher Ziegenkäse. Das Lokal war gut besucht und die meisten Gäste waren mit dem Essen sehr zufrieden. Es dauerte dann doch etwas, bis die Rechnung kam, oder man hatte mich in dem Trubel vergessen. Als ich später wieder zurück aufs Zimmer kam, begrüßte mich mein Hund überschwänglich. Die Nacht war gelegentlich von Autogeräuschen unterbrochen, denn das Hotel lag genau an der Einfahrtsstraße nach Langogne, aber es war o. k. In Erwartung des kommenden Tages und meiner Ungewissheit, was mich genau erwarten würde, schlief ich trotzdem mehr oder weniger gelassen ein.

Kapitel 3

Heute Früh bin ich so gegen 7 Uhr aufgestanden und habe geduscht. Die Dusche hatte keinen Vorhang und der Duschgriff keine Wandhalterung. Das Wasser war leidlich warm, aber es ergoss sich aus verschiedenen Ritzen des Griffs, weil der Duschgriff gesprungen war. Also musste man den Griff festhalten, um nicht noch vom Griff geduscht zu werden. Das Frühstück war spartanisch, aber es musste ja nicht immer ein Ei geben, zumal ich morgens in meinem alltäglichen Leben eigentlich nie gefrühstückt habe. Eine Scheibe Baguette, etwas Butter und Orangenmarmelade waren schon in Ordnung. Die Hauptsache, es gab genügend Kaffee mit Milch, Café au lait. Der war zwar auch nicht der Hochgenuss, aber auch das ist etwas, was mich nicht aus der Fassung bringt. Nach dem Frühstück bewegte mich dann noch die Frage, wie ich zu meinem Esel kommen würde. Auf dem Hof vor dem Hotel war kein Esel zu sehen. Mein Versuch, Gilles Becaud mit dem Handy anzurufen, der in meinen Reiseunterlagen als Vermieter des Esels mit einer Telefonnummer aufgeführt war, entpuppte sich als Reinfall. Da meldete sich keiner. Ich fragte eine ältere Frau an der Rezeption, wie ich denn nun zu dem Esel käme, die mir daraufhin etwas in geschliffenem Französisch erklärte, das ich nicht verstand. Ich konnte aber aus ihrer unaufgeregten Rede entnehmen, dass schon alles in Ordnung sei. Gegenüber von dem Hotel befand sich ein Supermarkt und ich beschloss, mich in der Zwischenzeit etwas mit Brot, einer Wurst, Tomaten und Wein zu versorgen. Nobby hatte ich vor dem Geschäft angebunden. Das gefiel ihm gar nicht, denn ich hörte ihn gelegentlich bellen. Als ich nach wenigen Minuten den Laden wieder verließ, wartete vor dem Hotel bereits der Transporter mit dem Esel. „Gilles“ entpuppte sich als Frau im mittleren Alter. Als ich mein Gepäck aus dem Wagen holte, galt ihre Sorge meinem Auto und der Frage, ob man es hier auf dem Platz stehen lassen könne. Sie rief bei jemandem an, wahrscheinlich ihrem Mann, und erklärte ihm ihr Problem. „Mais oui, il est une Porsch(e)“, kommentierte sie aufgeregt. Dann schlug sie mir vor, ihr den Autoschlüssel zu überlassen. Sie würde dafür sorgen, dass das Auto an eine sichere Stelle gebracht würde, wenn es erforderlich wäre. Mich überraschte es schon etwas, dass man hier wegen eines 18 Jahre alten Porsches so viel Aufhebens machte.

Nachdem ich mein Gepäck in dem Lieferwagen verstaut hatte, Nobby wurde auf der Rückbank platziert, fuhren wir aus der Stadt hinaus zu einer Stelle, die an einer Pferdekoppel lag. Hier wurde der Esel entladen. Nobby bellte aufgeregt und dann erklärte mir „Gilles“, wie man dem Esel das Zaumzeug anlegt, die Satteldecke und das Gerüst für die Satteltaschen mit dem Gepäck belädt. Schließlich erklärte sie mir, wie der Esel zu pflegen sei. Wie bereits erwähnt, entpuppte sich der Esel als Eselin mit Namen Lisette, nicht Modestine wie bei Stevenson. Mein Nobby stand auf der Mauer längs der Pferdekoppel und beobachtete alles mit Ungeduld. Von der Koppel kamen zwei Pferde angelaufen, die sich auch für uns und den Hund interessierten.

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