Hedwig Courths-Mahler - Der Wildfang
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Und Rose-Marie war Schlag von seinem Schlag. Rank und schlank, kraftvoll und widerstandsfähig war sie bisher herangewachsen.
In Regen und Sonnenschein ging sie mit dem Vater durch dick und dünn, begleitete ihn zu Fuß und zu Pferd durch Wald und Feld, in Stall und Scheuer.
Wie Kameraden hielten sie Seite an Seite.
Anders war Rose-Maries Verhältnis zur Mutter.
Zu ihrem Vater sah sie auf wie zu einer Gottheit, die zarte Mutter behandelte sie fast, als sei diese ihr herzlich geliebtes Sorgenkind, das sie immer ein wenig verhätscheln mußte, aber doch nie so recht ernsthaft nahm.
Während Gerhard seine Frau umsorgte, hatte Rose-Marie ihr Pferd mehr und mehr beruhigt.
Es ging nun im schlanken Trabe ringsum im Hofe.
Ihre Augen strahlten vor Vergnügen. Sie nickte den Eltern fröhlich zu.
Der Vater kam langsam die Verandastufen herab. Böllermann wandte sich nach ihm um.«
»Na, dann kann ich ja wohl wieder an meine Arbeit gehen, Herr!« sagte er, seiner Mütze einen kühnen Schwung gebend.
»Ja, Böllermann, ich helfe Rose-Marie selbst aus dem Sattel,« erwiderte Gerhard.
Böllermann ging in den Stall zurück.
»Is man selber so’n Rackerchen, wie der »Mordskerl«, unsere Rose-Marie,« murmelte er schmunzelnd vor sich hin.
Gerhard ließ seine Tochter noch einige Male an sich vorbei galoppieren; dann hob er die Hand.
»Stopp — nun ist’s genug, Wildfang!«
Sie nickte und führte das Pferd in ruhiger Gangart bis zu dem Vater hinüber. Dieser streicheln die Flanken des Tieres und klopfte es belobend auf den Hals.
Rose-Marie sprang mit einem kühnen Satz aus dem Sattel in die Arme des Vaters.
Dann suchte sie in ihrer Tasche nach einem verwahrten Stück Zucker, das sie dem »Mordskerl« auf der Hand hinreichte. Ganz vorsichtig nahm das Pferd den Leckerbissen aus ihrer Hand.
Sie graute ihm die Mähne.
»Na, »Mordskerl«, nun sind wir gute Freunde, nicht?« fragte sie lächelnd, und sich zum Vater wendend, fuhr sie fort: »Ich führe ihn selbst in den Stall, Vati, nachher komme ich zum Frühstück. Meine kleine Musch hat wohl wieder Angst um mich?«
Er nickte und sah sie mit lächelndem Wohlgefallen an.
Wie sie blühte vor Kraft und Gesundheit, und wie hübsch sie aussah mit den wild zerzausten Locken.
»Nun mache schnell, Rose-Marie, und sorg' dafür, daß »Mordskerl« abgerieben wird!«
»Ja, Vati, ich sag’ es Böllermann.«
Sie führte das Pferd davon.
Wenige Minuten später sprang sie mit zwei Sätzen die Verandastufen empor.
Dort war inzwischen von Fräulein Ulrike, der Wirtschafterin, der Frühstückstisch gedeckt worden. Vater und Mutter saßen schon, ihrer harrend, daran.
»Morgen, Herzensmusch! Hast Du gut geschlafen?« fragte sie, sich zärtlich über die Mutter beugend und sie küssend.
Sie pflegte mit dem Vater viel früher aufzustehen als die Mutter, und hatte sie heute noch nicht begrüßt.
»Guten Morgen, mein Kind. Ich danke, ich habe gut geschlafen!«
»Und kein Kopfweh heute?«
»Nein, gottlob nicht, obwohl ich mich vorhin über Dein wildes Reiten wieder sehr erschreckt habe.«
»Aber Musch, liebe, kleine Musch, darüber darfst Du Dich doch nun wirklich nicht mehr erschrecken. Jetzt habe ich nun aber einen Mordshunger, so ein Morgenritt macht Appetit, das kannst Du mir glauben!«
»So kannst Du Dich aber doch nicht zu Tisch setzen, Rose-Marie — mit dieser derangierten Frisur.«
Rose-Marie schüttelte lachend die goldblonde Haarflut über ihren Rücken.
»Ach so — das dumme Haar! Wenn Du mir doch erlauben wolltest, daß ich es ratzekahl abschnitte. Wonnig muß das sein, so mit einem Kahlkopf herumlaufen. Nun, mach nur nicht so ein entsetzliches Gesicht, kleine Musch. Warte nur einen Augenblick, gleich mache ich Toilette!«
Sie kramte aus ihrer Kleidertasche allerlei hervor: ein Stück Bindfaden, einen Schlüssel, ein Kerzenstümpfchen, einige unreife Stachelbeeren, ein zerknülltes Taschentuch und schließlich unansehnliches, blaues Band.
Das letztere zog sie glättend über das Knie, strich sich dann das Haar glatt zurück und band das Band so fest darum, daß auch nicht ein widerspenstiges Löckchen entwischen konnte.
»So,« sagte sie befriedigt, und stopfte den Inhalt ihrer Tasche wieder in dieselbe zurück, »nun bin ich doch tadellos frisiert, nicht wahr, Musch?«
Die Mutter schüttelte seufzend den Kopf.
»Es ist ein Kreuz mit Dir, Rose-Marie. Die schöne, blaue Schleife, die ich Dir gestern erst gab, wie sieht die nun aus?«
»Ach, Musch, ich mußte heute morgen das Kälbergatter zubinden, weil die Racker sonst ausgebrochen wären, der Riegel ging kaputt. Na, und da ich nichts anderes zur Hand hatte, mußte die Schleife dran glauben. Vati sagt: Man muß sich zu helfen wissen!«
Gerhard lachte laut und herzlich auf.
»Du Schlauberger, konntest Du dazu nicht lieber den Bindfaden nehmen, den Du eben noch in der Tasche hattest?«
Rose-Marie machte ein Schelmengesicht.
»Nein, Vati, denn diesen Bindfaden fand ich erst später auf dem Hofe. Ich nahm ihn mit für spätere Fälle!«
»So, so! Na — nun ’ran an die Krippe, Wildfang — jetzt wird gefuttert!« sagte der Vater.
Seine Frau verzog das Gesicht.
»Fritz, wenn Du immer in diesem Stalljargon mit Rose-Marie sprichst, wird sie sich nie wie ein gebildetes junges Mädchen ausdrücken lernen!«
Vater und Tochter sahen sich schelmisch an.
»Siehste, Wildfang, jetzt krieg’ ich auch noch Schelte Deinetwegen!«
Rose-Marie fiel ihm um den Hals.
»Herzensvati, unsere Musch hat ihre liebe Not Mit uns!«
Sie lachten ein herzhaftes Duett und streichelten von beiden Seiten die seufzende Mutter, bis diese schließlich mit einstimmen mußte.
»Es ist ein Kreuz mit Euch,« schalt sie halb lachend, halb ärgerlich.
»Na, nun sieh’ nur nicht so schrecklich besorgt aus, Henriette. Kommt Zeit, kommt Rat. Eine Zierpuppe, die vor lauter vornehmen Allüren nicht leben und sterben kann, soll unser Wildfang doch nicht werden.«
Auf den Herzenstakt kommt es in erster Linie an, und den besitzt das Kind, gottlob .Das bißchen Firlefanz und äußere Politur, das lernt sie noch früh genug; sie ist ja nicht auf den Kopf gefallen.«
Rose-Marie hatte sich inzwischen eine Schnitte Brot mit Butter und Schinken belegt und biß, dies in der Hand haltend, kräftig hinein.
»Kind, wozu hast Du wohl Gabel und Messer?«
Rose-Mark legte mit einem drolligen Seufzer das Brot auf den Teller zurück und benutzte das Besteck.
»Siehst Du wohl, es geht auch so,« sagte ihre Mutter. —
Ähnliche Szenen wiederholten sich fast jeden Tag. Frau Henriette hätte ihre Tochter am liebsten ganz anders erzogen, als ihr Mann. Ihr galt die äußere Form als Hauptsache.
Sie empfand es sehr störend, daß Rose-Marie wie ein wilder Junge aufwuchs.
Aber Fritz Gerhard setzte seinen Willen durch. Zu sehr hatte er unter der Kränklichkeit seiner Frau gelitten, zu sehr eine schaffensfreudige, tatkräftige Hilfe an ihr entbehrt im Kampf ums Dasein.
Rose-Marie sollte stark und gesund bleiben und einen frohen, heiteren Willen zur Betätigung erhalten.
Er hoffte, später eine tüchtige Hilfe an ihr zu haben. Da er keinen Sohn hatte, sollte sie seine Nachfolgerin werden.
Schon jetzt stand sie trotz ihrer Jugend ihren Mann. Forsch und fest wollte er sie haben, ohne mädchenhafte Zimperlichkeit.
Daß da bei allem guten Willen die Erziehung etwas sehr einseitig blieb, war verständlich.
Das züchtige Schalten und Walten der Frauen war Rose-Marie noch ein unbekanntes Feld.
Sie konnte tatsächlich noch keine Nabel regieren, vermochte weder ihren Anzug, noch ihr Zimmer in Ordnung zu halten und stand mit der trockenen Schulweisheit aus dem Kriegsfuß.
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