Peter Maier - Schule – quo vadis?

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"Schule macht krank!" So klagen immer mehr Eltern und Schüler. Tatsächlich hat im Bildungssektor seit dem sogenannten Pisa-Schock 2001 eine wahre Reformflut eingesetzt – veranlasst von den Kultusbehörden und auf Druck von Wirtschaftskreisen. Diese Reformen gehen häufig über die Köpfe von Lehrern und Schülern hinweg.
Schulen sind aber keine beliebigen Versuchslabore, Kinder und Jugendliche keine digitalisierbaren Lernmaschinen. Gerade in der Pubertät brauchen Schüler im Lehrer einen verständnisvollen Menschen, der ihnen nahe steht, sie ermutigt und unterstützt, ihnen notwendige Grenzen setzt und ihnen zugleich genügend Raum lässt für Kreativität, Selbstreflexion und für die Ausbildung sozialer Kompetenzen. Dieser Ansatz erhält in Zeiten von Corona-Krise und Homeschooling eine ungeahnte Aktualität.
Der erfahrene Pädagoge Peter Maier entwickelt an Hand des Modells des Lebensrades seine «Pädagogik des Herzens», die neben der Wissensvermittlung die Bedürfnisse der Schüler, ihre Persönlichkeitsentwicklung, ihre Charakterbildung und ihre Werteerziehung im Blick hat. Er zeigt auf, dass eine integrative Pädagogik nötig und eine Schule mit menschlichem Antlitz auch in Zeiten des beständigen Reformdrucks bezüglich Schulstruktur, Bildung und Unterricht möglich ist.
In drei fundamentalen Prinzipien erläutert er – basierend auf vielen (auch witzigen) Beispielen aus der Unterrichtspraxis –, was eine «Pädagogik des Herzens» ausmacht. Das konkrete Klassenzimmer ist auch im dritten Jahrtausend der Ort, an dem Bildung, Erziehung und Schule stattfinden. Der Lehrer spielt hierbei eine entscheidende Rolle. An ihm liegt es, eine wärmende Atmosphäre und ein menschliches Arbeitsklima zu schaffen.

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Obwohl mir vollkommen bewusst ist, dass persönliche Erlebnisse nicht objektivierbar und nicht eins zu eins auf andere Lehrkräfte oder Lernsituationen übertragbar sind, bin ich von der Überzeugung geleitet, dass im Einzelnen, im Exemplarischen, zugleich viel vom Ganzen stecken kann. Daher glaube ich, dass es in diesem Buch über Schule, Lehrer und Schüler Sinn macht, ganz persönliche und für mich wesentliche Stationen auf meinem eigenen Weg zum Lehrerberuf und auch einige außergewöhnliche, authentische Situationen als Pädagoge im Klassenzimmer zu beschreiben und zu reflektieren.

Welche Einstellung zum Beruf und zu den Schülern, welche Fähigkeiten und Kompetenzen des Lehrers sind notwendig, um einen guten Unterricht bieten zu können? Worauf kommt es beim Unterrichten wirklich an? Am Exemplarischen kann sichtbar werden, worum es beim Unterrichten in der Tiefe geht. Die Essenzen meiner Erfahrungen sollen gerade jungen Lehrern Mut machen. Daher werde ich versuchen, all die persönlichen Erfahrungen und konkreten Unterrichtssituationen immer wieder dem Ganzen zuzuordnen: Schule – quo vadis? Lehrer – quo vadis? Schüler – quo vadis?

(1) Warum ich Lehrer wurde

Schüler auf dem Land

Geboren bin ich 1954 in einem kleinen Marktflecken in Ostbayern mit damals ca. 800 Einwohnern. Mein Vater hatte sich zum Ziel gesetzt, praktisch aus dem Nichts einen großen Bauernhof zu schaffen und damit den lange gehegten Wunsch einer Reihe von Vorfahren zu erfüllen. Mein Leben schien damit vorgezeichnet zu sein: Als Erstgeborener sollte ich einmal diesen Hof übernehmen, der aus Sicht meines Vaters einen nicht zu überbietenden archaischen Wert darstellte. Mit Feld und Vieh war man jemand, man wurde im Dorf anerkannt, man hatte eine vermeintlich sichere Existenz, man konnte zu Wohlstand und Ansehen kommen.

Daher fuhr mir der Schreck ziemlich in die Glieder, als mich mein Volksschullehrer an einem Vormittag im Mai 1965 unvermittelt fragte, ob ich im kommenden Schuljahr auf das Gymnasium gehen wolle. Denn der Anmeldetermin laufe bereits in drei Tagen ab. Gymnasium? Das nächste lag 31 Kilometer entfernt in der Kreisstadt des Nachbarlandkreises – eine völlig fremde und ferne Welt für mich, der noch nie wirklich aus seinem Dorf hinausgekommen war. Nie hatte ich auch nur im Traum daran gedacht, auf eine höhere Schule zu gehen. Ich wollte doch Landwirt werden wie mein Vater. Wieso sollte ich eine höhere Schule besuchen? Ich war vollkommen mit dem Bauer-Sein identifiziert. Und ich wollte natürlich immer zu Hause bleiben – bei Hof, Vieh und Äckern.

Da ich die Frage des Lehrers nicht beantworten konnte, schickte der mich sogleich während des Unterrichts nach Hause, um meinen Vater zu fragen. Dieser hatte, wie ich erst jetzt erfuhr, einige Tage zuvor bei einem zufälligen Treffen mit meinem Lehrer auf der Straße den Wunsch geäußert, mich aufs Gymnasium zu schicken. Davon hatte ich aber selbst als der eigentlich Betroffene nichts mitbekommen. Mein Vater hatte mir nichts von seinem Ansinnen gesagt.

Zufällig war mein Vater zu Hause. Er fragte mich Elfjährigen, was ich denn in drei Jahren nach der Schulentlassung beruflich werden wolle – Maurer, Metzger, Bäcker, Zimmermann oder Schreiner? 55Ich war entsetzt. Wieso sollte ich solch einen Handwerksberuf erlernen, wenn ich doch der zukünftige Hoferbe sein würde? Da erst rückte mein Vater mit seiner Wahrheit heraus, die mir Angst machte: Er fühle sich noch viel zu jung und vital und wolle den Hof möglichst lange nicht an einen Nachfolger übergeben. Daher habe er vor, ihn einmal an meinen um fast vier Jahre jüngeren Bruder zu vererben. Damit war ich nach den Plänen meines Vaters aus der Erblinie des Hofes bereits ausgeschieden, bevor ich überhaupt eine Chance hatte, hineinzukommen. Vehement lehnte ich alle Handwerksberufe ab, weil ich mich nicht als zukünftigen Hoferbe so einfach „rauskegeln“ lassen wollte. Daraufhin meinte mein Vater: „Ja wenn du keinen solchen Handwerksberuf ergreifen willst, kannst du ja gleich aufs Gymnasium gehen.“

Mit dieser Botschaft im Gepäck fuhr ich wieder zur Schule zurück. Daraufhin meldete mich der Lehrer als einzigen meiner Klasse am benachbarten Landkreis-Gymnasium an und vier Wochen später saß ich mit vielen anderen, mir völlig fremden Jungen und Mädchen, in der Aufnahmeprüfung. Drei Tage lang mussten wir jungen Kandidaten die schriftlichen Tests in Mathematik, Deutsch und Sachkunde bestehen und wurden danach auch noch mündlich auf Herz und Nieren geprüft.

Ich beherrschte nur einen bayerischen Dialekt

Ich schaffte die Prüfungen und konnte im September 1965 mit der höheren Schule beginnen. Neun Jahre lang war ich nun täglich 62 Kilometer auf der Strecke – je 31 Kilometer hin und zurück mit Fahrrad, Bummelzug und zu Fuß. In meiner Klasse waren zunächst 44 Kinder. Davon waren zwei Drittel Fahrschüler wie ich, nur ein Drittel der Klassenkameraden stammten aus dem Schulort selbst. Diese fühlten sich sicherer, einige von ihnen waren sogar richtig arrogant und begannen uns Jungen aus den entfernteren Bauerndörfern zu mobben. Zudem musste ich feststellen, dass mich der Deutschlehrer beständig kritisierte, weil ich nur Dialekt sprechen konnte – Oberpfälzer Dialekt. 56Der Lehrer, der mich in der fünften Volksschulklasse in meinem Dorf unterrichtet hatte, hatte viel Wert auf Mathematik und Sachkunde, weniger auf das Schriftdeutsch gelegt. Daher hatten wir nie Schriftdeutsch zu sprechen und auch nicht wirklich zu schreiben gelernt. Das rächte sich jetzt furchtbar am Gymnasium und da begann meine große Not...

Mittwoch, 1. Dezember 1965. Elternsprechtag. Wir hatten schulfrei. Mein Vater hatte sich diesen Tag Zeit genommen, um die Lehrer der Kernfächer zu besuchen. Der Mathematiklehrer berichtete ihm, dass ich in seinem Fach gut mitarbeiten würde. Dann kam mein Vater zum Deutschlehrer. Dieser bat meinen Vater sofort eindringlich, mich umgehend, am besten noch heute, wieder vom Gymnasium zu nehmen, da ich keine Chance hätte. Als Beweis legte der Lehrer meinem Vater die soeben korrigierte erste Deutschschulaufgabe vor – einen Aufsatz, genauer gesagt einen Erlebnisbericht. Darin gab es auf den vier kleinen Seiten keine einzige Zeile, in der nicht mehrere Wörter rot angestrichen waren. 40 (!) Rechtschreibfehler und zusätzlich 20 (!) sogenannte „Ausdrucksfehler“ wies meine Arbeit auf.

Nach diesen Ausführungen war mein Vater ziemlich betroffen und ich, der während des Besuchs beim Deutschlehrer vor der Türe gewartet hatte, war richtig entsetzt. Ich verstand die Welt nicht mehr. Denn mutig war ich das Thema „Ein unvergessliches Erlebnis“ angegangen und hatte voll Freude und Spontanität von den Erlebnissen bei der aufregenden Kartoffelernte mit dem Bulldog, dem neuesten Kartoffelroder und all den Taglöhnern berichtet, die kürzlich bei uns gearbeitet hatten. Dabei hatte ich so geschrieben, wie ich die Wörter und Ausdrücke eben von meinem Dialekt her im Ohr hatte – der einzigen mir damals bekannten Sprache. Hier ein Beispiel: „Da die Erdäpfel zeidi waren, wurden sie mit dem Erdäpfelroder aus dem Boden geholt“. Mir waren bis dahin die Wörter „reif“ statt „zeitig“ („zeidi“) und „Kartoffel“ statt „Erdäpfel“ einfach völlig unbekannt. Also hatte der Lehrer diese Wörter als „Ausdrucksfehler“ angestrichen. Für meinen Vater und vor allem für mich brach in diesem Augenblick eine Welt zusammen. Große Unsicherheit und Angst fuhren in mein Gemüt. Sollte denn das geforderte Hoch- oder Schriftdeutsch etwa eine ganz andere Sprache als meine Muttersprache sein, in der ich mich doch bis jetzt sehr sicher gefühlt hatte?

Mein Vater wollte mich daraufhin gleich beim Direktor von der Schule abmelden. Der Vollständigkeit halber wollte er aber vorher noch zum Englischlehrer gehen. Vielleicht konnte der etwas Besseres über mich berichten – einfach um den Gesamteindruck an meinem letzten Schultag zumindest moralisch ein bisschen aufbessern zu können. Der Englischlehrer war jedoch an diesem Tage krank. Der Schuldirektor selbst vertrat den Englischlehrer und hatte auch die aktuelle Note der vor kurzem geschriebenen und bereits korrigierten ersten Englisch-Schulaufgabe vor sich liegen. Da ich dafür sehr viel gelernt hatte, hatte ich die Note Eins bekommen. Diese Note und der Umstand, dass der Englischlehrer fehlte, retteten an diesem Tag meine Schulkarriere.

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