Gustav Le Bon - Die Psychologie der Massen
Здесь есть возможность читать онлайн «Gustav Le Bon - Die Psychologie der Massen» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.
- Название:Die Psychologie der Massen
- Автор:
- Жанр:
- Год:неизвестен
- ISBN:нет данных
- Рейтинг книги:3 / 5. Голосов: 1
-
Избранное:Добавить в избранное
- Отзывы:
-
Ваша оценка:
- 60
- 1
- 2
- 3
- 4
- 5
Die Psychologie der Massen: краткое содержание, описание и аннотация
Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Die Psychologie der Massen»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.
Die Psychologie der Massen — читать онлайн ознакомительный отрывок
Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Die Psychologie der Massen», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.
Интервал:
Закладка:
Doch offen gestanden: Alle Herren der Erde, alle Religions- und Reichsstifter, die Apostel aller Glaubensrichtungen, die hervorragenden Staatsmänner und, in einer bescheideneren Sphäre, die einfachen Häupter kleiner menschlicher Gemeinschaften waren stets unbewusste Psychologen mit einer instinktiven und oft sehr sicheren Kenntnis der Massenseele; weil sie diese gut kannten, wurden sie so leicht Machthaber. Napoleon erfasste wunderbar das Seelenleben der französischen Massen, aber er verkannte oft völlig die Massenseele fremder Rassen *). Diese Unkenntnis veranlasste ihn, namentlich in Spanien und Russland, Kriege zu führen, die seinen Sturz vorbereiteten.
Übrigens verstanden sich seine klügsten Ratgeber nicht besser darauf. Talleyrand schrieb ihm, Spanien würde seine Soldaten als Befreier empfangen. Es empfing sie wie Raubtiere. Ein mit den Erbinstinkten der Rasse vertrauter Psychologe hätte diesen Empfang leicht voraussehen können.
Die Massen und der Staatsmann
Die Kenntnis der Psychologie der Massen ist heute das letzte Hilfsmittel für den Staatsmann, der diese nicht etwa beherrschen — das ist zu schwierig geworden —, aber wenigstens nicht allzu sehr von ihnen beherrscht werden will.
Die Massenpsychologie zeigt, wie außerordentlich wenig Einfluss Gesetze und Einrichtungen auf die ursprüngliche Natur der Massen haben und wie unfähig diese sind, Meinungen zu haben außer jenen, die ihnen eingeflößt wurden; Regeln, welche auf rein begrifflichem Ermessen beruhen, vermögen sie nicht zu leiten. Nur die Eindrücke, die man in ihre Seele pflanzt, können sie verführen. Darf z.B. ein Gesetzgeber, der eine neue Steuer auflegen will, die theoretisch gerechteste wählen? Keinesfalls. Die ungerechteste kann praktisch für die Massen die beste sein, wenn sie am unauffälligsten und leichtesten in Erscheinung tritt. Auf diese Weise wird eine noch so hohe indirekte Steuer allezeit von der Masse angenommen werden. Wenn sie täglich pfennigweise für Konsumartikel entrichtet wird, stört sie die Gewohnheiten nicht und beeinflusst sie wenig. Man lege an ihrer Stelle eine proportionale, auf einmal zu entrichtende Steuer auf die Löhne oder anderen Einkommen, mag sie auch theoretisch zehnmal weniger hart sein als die andre, so wird sie heftigen Widerspruch erregen. An Stelle der täglichen Pfennige, die man nicht spürt, tritt nämlich eine verhältnismäßig hohe Geldsumme, die am Zahltag riesig groß erscheint und sehr nachdrücklich empfunden wird. Sie wäre nur dann unbemerkt verbraucht worden, wenn sie Pfennig für Pfennig zur Seite gelegt worden wäre; aber ein so wirtschaftliches Gebaren würde ein Maß von Voraussicht beweisen, dessen die Massen unfähig sind.
Dies Beispiel enthüllt sonnenklar ihre geistige Verfassung. Einem Psychologen wie Napoleon ist sie nicht entgangen, aber die Gesetzgeber, welche die Massenseele nicht beachten, würden sie nicht verstehen. Die Erfahrung hat ihnen noch nicht genügend bewiesen, dass die Menschen sich niemals von den Vorschriften der reinen Vernunft leiten lassen.
So ließe sich die Massenpsychologie noch auf vieles andere anwenden. Ihre Kenntnis wirft hellstes Licht auf zahlreiche historische und ökonomische Erscheinungen, die ohne sie völlig unverständlich bleiben.
Selbst wenn es lediglich das Interesse unsrer Neugier befriedigte, verdiente das Studium der Massenpsychologie in Angriff genommen zu werden, denn es ist ebenso interessant, die Triebkräfte der menschlichen Handlungen zu enträtseln, wie die eines Minerals oder einer Pflanze.
Unser Studium der Massenseele wird nur einen kurzen Überblick, eine bloße Zusammenfassung unsrer Untersuchungen bieten können. Man darf von ihr nicht mehr als einige anregende Gesichtspunkte verlangen. Andere werden das Gebiet besser bearbeiten *). Heute ist es noch jungfräulicher Boden, den wir beackern.
Die wenigen Autoren, die sich mit dem Studium der Psychologie der Massen abgegeben, haben ihre Untersuchungen nur hinsichtlich der Verbrechen angestellt. Da ich diesem Stoffgebiet nur ein kurzes Kapitel gewidmet habe, so verweise ich den Leser auf die Arbeiten von Tarde und die Schrift von Sighele: "Die verbrecherische Masse". Die letztere Arbeit enthält keinen einzigen neuen Gedanken des Autors, gibt aber eine Zusammenstellung von Tatsachen, die der Psychologe verwerten kann. Übrigens sind meine Schlussfolgerungen betreffs der Kriminalität und Moralität der Massen denen der beiden Autoren, die ich nannte, ganz entgegengesetzt.
Man wird in meinen verschiedenen Arbeiten, besonders in meiner Schrift "Die Psychologie des Sozialismus" einige Ergebnisse aus den Gesetzen finden, welche die Massenpsychologie beherrschen. Diese Gesetze lassen sich außerdem auf den verschiedensten Gebieten anwenden. Der Direktor des Königl. Konservatoriums in Brüssel, A. Gevaert, hat von den Gesetzen, die ich in einer Abhandlung über Musik darlegte, welche er treffend als "Massenkunst" bezeichnete, eine bemerkenswerte Anwendung gemacht. "Ihre beiden Schriften", schrieb mir dieser ausgezeichnete Lehrer bei Übersendung seiner Abhandlung, "haben mir die Lösung eines von mir früher als unlöslich betrachteten Problems gebracht: die erstaunliche Eignung jeder Masse, ein neues oder altes, ein einheimisches oder fremdes, ein einfaches oder zusammengesetztes Tonstück zu empfinden, vorausgesetzt, dass es schön gespielt wird, und dass die Musiker einen begeisterten Dirigenten haben." Herr Gevaert zeigt vortrefflich, warum "ein Werk, welches ausgezeichneten Musikern bei Durchsicht der Partitur in der Einsamkeit ihres Zimmers unverständlich blieb, oft von einem jeder technischen Bildung ermangelnden Auditorium ohne weiteres erfasst wird". Ebenso ausgezeichnet erklärt er, weshalb diese ästhetischen Eindrücke keinerlei Spuren hinterlassen.
Die Massenseele
Allgemeine Kennzeichen der Massen — Das psychologische Gesetz von ihrer seelischen Einheit
Was kennzeichnet eine Masse vom psychologischen Gesichtspunkt — Eine zahlenmäßige Menge von Einzelnen bildet noch keine Masse — Besondere Eigentümlichkeiten der psychologischen Massen — Unveränderliche Richtung der Gedanken und Gefühle der einzelnen, die sie bilden, und Auslöschung ihrer Persönlichkeit — Die Masse wird stets vom Unbewussten beherrscht — Zurücktreten des Gehirnlebens und Vorherrschen des Rückenmarklebens — Verminderung des Verstandes und völlige Umwandlung der Gefühle — Die veränderten Gefühle können besser oder schlechter sein als die der einzelnen, aus denen die Menge besteht — Die Masse wird ebensoleicht heldenhaft wie verbrecherisch
Gefühle und Sittlichkeit der Massen
§ 1. Triebhaftigkeit, Beweglichkeit und Erregbarkeit der Massen — Die Masse ist der Spielball aller äußeren Reize, deren unaufhörliche Schwankungen sie widerspiegelt — Die Antriebe, denen sie gehorchen, sind so gebieterisch, dass der persönliche Vorteil zurücktritt — Bei den Massen ist nichts vorbedacht — Wirkungskraft der Rasse
§ 2. Beeinflussbarkeit und Leichtgläubigkeit der Massen — Ihre Empfänglichkeit für Beeinflussungen — Die in ihrem Gemüt hervorgerufenen Bilder werden für Wirklichkeit gehalten — Warum diese Bilder für alle einzelnen, aus denen eine Masse besteht, gleichartig sind — Angleichung der Gelehrten und des Einfältigen in einer Masse — Verschiedene Beispiele von Täuschungen, denen alle Mitglieder in einer Masse unterliegen — Unmöglichkeit, der Zeugenschaft der Massen irgendwelchen Glauben beizumessen — Die Einmütigkeit zahlreicher Zeugen ist einer der schlechtesten Beweise, den man zur Erhärtung einer Tatsache beibringen kann — Geringer Wert der Geschichtswerke
§ 3. Überschwang und Einseitigkeit der Massengefühle — Die Massen kennen weder Zweifel noch Ungewissheit und ergehen sich stets in Übertreibungen — Ihre Gefühle sind stets überschwänglich
Читать дальшеИнтервал:
Закладка:
Похожие книги на «Die Psychologie der Massen»
Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Die Psychologie der Massen» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.
Обсуждение, отзывы о книге «Die Psychologie der Massen» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.