Klaus Heitmann - Indienfahrt 1965

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Indienfahrt 1965: краткое содержание, описание и аннотация

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Im Jahre 1965 macht sich eine zusammen gewürfelte Truppe bestehend aus fünf jungen Männern und einer Frau mit einem VW-Bus auf den Weg nach Indien. Die Sache steht von Anfang an unter keinem guten Stern. Schwierigkeiten aller Art türmen sich vor den unerfahrenen Protagonisten auf – technische, gesundheitliche, bürokratische, politische und menschliche. Höhepunkt ist die Bedrohung durch eine lebensgefährliche Choleraepidemie und die Verwicklung in einen veritablen Krieg, in dem zwei Mitreisende abhanden kommen. All das heizt die ohnehin bestehenden Spannungen innerhalb der Gruppe an. Immer wieder steht das Unternehmen vor dem Abbruch.
Das autobiographische Buch ruft die Stimmung am Vorabend der Jugendrevolte vom Ende der 60-er Jahre des letzten Jahrhunderts hervor. Die sechs Abenteurer gehören zur Vorhut einer Bewegung, in deren Verlauf westliche junge Leute bald in großer Zahl über Land nach dem Subkontinent pilgern werden. Das Transportmittel der Wahl ist dabei der Bulli. Der Reisebericht schildert nicht nur die Turbulenzen, mit denen die Gruppe zu kämpfen hatte. Neben Schlaglichtern auf die Länder, welche man durchreiste, enthält der Bericht eine Schilderung der Zustände, welche der Autor in Nordindien vorfindet. Beschrieben werden auch die wichtigsten Sehenswürdigkeiten der Region – all das aus der Perspektive eines jungen Mannes, welcher mit einundzwanzig Jahren so alt ist wie sein großer Vorläufer Alexander, als dieser sich auf der gleichen Strecke zu Pferd in das Wunderland am Ganges aufmacht.

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Der Zufall führte uns danach in einen Kulturpalast, in dem ein russischer Film lief. Darin wurde das Verhältnis von Kapitalismus und Kommunismus, insbesondere die zu erwartende paradiesische Entwicklung des letzteren, auf so groteske Weise plakativ und kitschig dargestellt, dass sich Rajindra einer kritischen Bewertung nur noch mit dem Verweis auf seine fehlenden Russischkenntnisse entziehen konnte.

Die Nacht verbrachten wir – welch’ ein Abenteuer! - wieder neben der Werkstatt unter dem Dach eines Prüfstandes.

5

Morgens war eine Türkin drauf und dran, die Anwartschaft auf die Motorreparatur zu unterlaufen, welche wir uns am Vortag durch Eigenarbeit so mühsam erworben hatten. Sie heulte dem Werkstattpersonal so lange etwas vor, bis man ihr versprach, ihre Reparatur vorzuziehen. Erst unser Protest, bei dem die Mannschaft allen vorangegangen Querelen zum Trotz ganz geschlossen auftrat, führte dazu, dass man sich auch um unsere Sache kümmerte. Der Motor wurde unter unserer interessierten Anteilnahme Stück für Stück auseinander genommen, bis nur noch ein kleiner Block übrig blieb. Es stellte sich heraus, dass ein Zylinder samt Kolben völlig zerfressen war. Es schien eine teure Angelegenheit zu werden. Zu unserer Erleichterung hatte man dann aber günstige gebrauchte Ersatzteile parat, die wir einbauen ließen. Man arbeitete den ganzen Tag an unserem Auto und machte sogar Überstunden. Natürlich wollten wir wissen, wie bei einem so relativ neuen Fahrzeug ein solch gravierender Schaden eintreten konnte. Als man uns zu unserem Fahrstil befragte, war die Ursache schnell benannt. Wir hatten den Motor schlicht überfordert. In der Annahme, dass die Übersetzung des Getriebes wie bei einem VW-Käfer sei, hatten wir viel zu hohe Grenzgeschwindigkeiten zum Wechseln der Gänge festgelegt und auch noch peinlich darauf geachtet, dass sie auch ja eingehalten werden. Hinzu kam, dass unsere Schlafsachen hinten über dem Motor aufgetürmt waren, was das Geräusch des Motors, den man wegen seiner Lage am Ende des Wagens ohnehin schlecht hörte, so weit dämpfte, dass er immer schön weich zu schnurren schien. So hatten wir sein Leiden, das fürchterlich gewesen sein muss, gar mit mitbekommen. Schlechtes jugoslawisches Benzin, die sommerliche Hitze, hohe Beladung und die Berge, sicherlich nicht zuletzt der Wurzenpass und unsere hochtourige Attacke im ersten Gang, hatten ein Übriges dazu getan, dass unser Gefährt, das uns inzwischen vertrautes Heim und Pferd zugleich war, schon nach drei Tagen so etwas wie einen Herzinfarkt erlitt. Und da die Grenzwerte für das Umschalten nicht zuletzt unter meiner Mitwirkung als vorgeblich erfahrenem Käferreiseexperte zustande gekommen waren, tat dies meiner Stellung in der sich gerade formierenden Gruppe auch nicht unbedingt gut.

Kurz vor Eintritt der Dunkelheit war der Wagen wieder flott. Da wir den Ort unseres Unglücks unbedingt hinter uns lassen wollten, fuhren wir dennoch los. Nach etwa hundert Kilometer bogen wir von der Autoput ab, um einen Schlafplatz zu suchen, was in der Dunkelheit mit einigen Schwierigkeiten verbunden war. Bei den Vorbereitungen für Essen und Schlafen geriet Rajindra mit Gertrud aneinander, die ihn in militärisch-burschikoser Weise herumkommandierte. Er war in den vergangenen Tagen immer mehr in den Schlepptau von Gertrud geraten, die seine Anhänglichkeit nicht eben subtil zu Machtspielchen nutzte. Nur allzu offensichtlich ging es ihr dabei darum, eine Machtposition zur Sicherung von Vorteilen für sich und Vikram aufzubauen. Franz, Werner und ich beobachteten die Koalition, die sich hier zu entwickeln schien, mit einiger Skepsis. Irgendwann war dann auch Rajindra aufgefallen, dass er sich in einer merkwürdigen Lage befand, weswegen er nun aus eher kleinem Anlass aufbegehrte. Gertrud reagierte gereizt worauf Rajindra wieder völlig seine Fassung verlor. Franz und ich nutzten die Gelegenheit, Rajindra aus der Koalition zu lösen, indem wir Gertrud dezent in ihre Schranken wiesen. Kritik an ihrer Person oder ihrem Verhalten konnte sie aber überhaupt nicht vertragen, weswegen sie postwendend nun auch noch uns attackierte. Die Stimmung war daher alles andere als erbaulich. Der Verdacht war nicht von der Hand zu weisen, dass dies der Grund für das völlig ungenießbare, weil verpfefferte Abendessen war, an dem sie maßgeblich mitwirkte. Zu all dem erwies sich unser Schlafplatz auch noch als ziemlich mückenverseucht.

6

Unsere Frühaufsteher achteten mit peinlicher Genauigkeit darauf, dass keinesfalls länger als die vereinbarten acht Stunden geschlafen wurde, weswegen wir schon vor 7 Uhr auf der Autoput waren. In Nis bogen wir von der jugoslawischen Magistrale in Richtung Bulgarien ab. Nicht weit von hier, war unser großer Vorläufer und erste westliche Indienabenteurer, Alexander der Große, geboren worden. Mir ging durch den Kopf, dass sein Pferd Bukephalos, mit dem er die ganze Strecke nach Indien durchmaß, anfangs auch ziemlich störrisch gewesen war, sich aber später als sehr zuverlässig erwies.

Die Landschaft, die bislang flach und ziemlich eintönig gewesen war, wurde nun in wildromantischer Weise dramatisch. Die Strasse schlängelte sich durch eine tiefe Schlucht, die mit zahlreichen Tunnels und Sprengungen erschlossen worden war, auf eine karge Hochebene. Nach einiger Zeit erreichten wir die bulgarische Grenze, die wir ohne Probleme passierten. Kurz darauf erreichten wir Sofia. Klassizistische Monumentalbauten im Einheitsstil und riesige Plätze, auf denen schlecht gekleidete Menschen und viele Uniformen zu sehen waren, zeigten, dass wir in einer rechten kommunistischen Hauptstadt waren. Da es uns aber ins wirklich Exotische zog, fuhren wir bald weiter.

Der weitere Weg führte sehr abwechslungsreich über steile Pässe und tiefe Täler nach Plovdiv, das einen recht geordneten Eindruck machte. Danach suchten wir im Dunkeln lange nach einem kleinen Dorf namens Garaskovelovo, wo Franz Grüsse ausrichten wollte. Der nicht ganz einfache Name ging uns, da wir ihn beim Fragen nach dem Weg einige Dutzend Male aussprechen mussten, schließlich ziemlich flüssig über die Lippen. Über eine sechs Kilometer lange Strasse, die das Fahrgestell unseres Wagens auf eine erste harte Probe stellte, erreichten wir das Dorf schließlich mit Hilfe unseres Suchscheinwerfers. Die Familie, die wir aufsuchten, fiel aus allen Wolken, freute sich aber riesig. Binnen Kurzem bildete sich um uns eine große Menschentraube, welche die unerwarteten Gäste aus dem Westen bestaunte. Im Hof des Anwesens bereitete man eine lange Tafel und servierte uns ein einfaches aber reichliches Mal, zu dem Traubenschnaps und Wein gereicht wurde. Die Konversation in der ziemlich großen Gruppe war vielsprachig. Ein Arzt, der häufig in der DDR gewesen war, sprach recht gut Deutsch. Englische Brocken geisterten durch die Gespräche. Ein Professor für Pharmakologie sprach mit mir auf Italienisch, während ich ihm schlecht und recht auf Lateinisch antwortete. Auffällig war, dass politische und soziale Themen völlig ausgespart wurden. Der Grund dafür wurde deutlich, als es um die Frage ging, wo wir übernachten könnten. Unsere Gastgeber schienen Schwierigkeiten damit zu haben, uns Kapitalisten in ihrem Anwesen unterzubringen. Wir einigten uns schließlich darauf, dass wir unser Lager in einem nahen Eichenwäldchen aufschlagen.

7

Als wir morgens nach ausgiebigem Waschen an einer Pumpe bei unseren Gastgebern erschienen, führte man uns in die gute Stube, die recht spartanisch möbliert war. Man deckte sauber den Tisch und servierte ein einfaches Frühstück. In kleinem Kreise erzählte uns der Arzt, dass der Hof zwar formell noch der Familie gehöre, inzwischen aber sozialisiert sei. Er wollte nun eine Menge über die sozialen Verhältnisse im Westen wissen und erkundigte sich genau über Fragen von Währungen und Visa. Beim herzlichen Abschied, zu dem sich wieder das halbe Dorf versammelt hatte, übergab man uns eine Kiste mit riesigen Tomaten und einen Strauss Gladiolen.

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