Rolf Anton Bartonek - Aus dem bösen Wirtschaftsleben

Здесь есть возможность читать онлайн «Rolf Anton Bartonek - Aus dem bösen Wirtschaftsleben» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Aus dem bösen Wirtschaftsleben: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Aus dem bösen Wirtschaftsleben»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Edel sei der Mensch, hilfreich und gut? Aber doch nicht in der Wirtschaft! Hier geht es hart zu. Der Chef ist natürlich ein Idiot, du selber baust nur Mist und willst dafür auch noch eine Gehaltserhöhung. Es fehlt an brauchbaren Geschäftsideen, kreiert werden analotive statt in-novative Produkte, ein Öko-Klo bringt dem Hintern Licht. Posten werden am Biertisch ergattert. Um dir die Karriere zu vermasseln, wählen dich die lieben Kollegen sogar zum Betriebsrat.
Der «Held» des in Du-Form geschriebenen Glossenbuchs «Böse ist das Wirtschaftsleben» durchläuft viele Stationen in vielen Unternehmen. Er erlebt Firmenpleiten und befindet sich ständig auf Jobsuche. Er lernt, das «sozialverträglicher Abbau» besser klingt als «gesundschrumpfen» und wie man seinen alten Chef vernichtend lobt, um selbst eine neue Chance zu bekommen. «Make the Future» steht für das Englisch-Geschwätz von PR-Agenturen, in denen Menschenfreunde fehl am Platze sind, wenn es um Werbung für Finanzdienstleister geht.
Bei einem Strukturvertrieb ist das gesamte Streben darauf ausgerichtet, keine graue Maus, sondern ein Tiger zu sein. Unser «Held» landet als Leiharbeiter am Band eines Autokon-zerns, wo es mit der Freiheit, der Gleichheit und vor allem der Brüderlichkeit absolut nicht klappt. Er versucht sich als Ein-Euro-Sklave, als Denkmal auf dem Bau und als illegaler Fahrkartenkontrolleur. Mit einer eigenen Reinigungsfirma scheitert er kläglich, wird sie nur durch kriminellen Verkauf wieder los. Für eine Zeitung produziert er Horoskope und Rätsel fürs dumme Volk. Später erfährt er viel über Bestechlichkeit am Bau, gerät selber in den Knast und landet schließlich als Tellerwäscher in einer Kantine. Bei einem Sicherheitsdienst bekommt er es mit scheißenden Gespenstern zu tun, verkauft dann Mondland, gerät in die von den Chinesen gebeutelte Solarbranche.

Aus dem bösen Wirtschaftsleben — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Aus dem bösen Wirtschaftsleben», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Wahnsinnige Woche

Da passiert etwas vollkommen Überraschendes, etwas, womit du nie im Leben gerechnet hät-test. Am Montag kommt der Oberste von den Nadelgestreiften, der Herr Gierpickel, in dein Zimmer und erklärt fröhlich: „Grüß Gott, Herr Betriebsrat, ich hab's mir überlegt. Es ist ja wirklich eine Schande, wie wenig ihr verdient. Und das in einem der reichsten Länder der Welt. Ab morgen zahlen wir jedem 200 Euro mehr im Monat.“

„Was, so viel?“, stammelst du. Eigentlich möchtest du den Mann jetzt küssen. Aber du stehst unter Schock. Außerdem sagt dir dein Verstand, dass es dem Herrn sehr unangenehm wäre, von einem Betriebsrat berührt zu werden. Erst als er wieder gegangen ist, finden deine erstarrten Knochen ihre Beweglichkeit wieder, Freudentränen laufen über dein Gesicht. Du hast es geschafft! Die Gehaltsoffensive läuft, und was für eine!

Aber sie ist noch längst nicht vorbei. Am Dienstag ruft der Gierpickel bei dir an und teilt mit: „Ich lege noch einen Hunderter drauf.“ Du verstehst die Welt nicht mehr, die Kollegen tragen dich auf ihren Schultern durch den Betrieb. Dann rackern sie richtig los, die Pro-duktivität steigt um 180 Prozent. Am Mittwoch läutet wieder das Telefon. Der spendable Vor-stand erhöht eure Gehäter um weitere 100 Euro. Das sind nun schon 400 Euro in drei Tagen. Du bekommst es mit der Angst zu tun. Kann der Betrieb diese Last schultern? Es klingt fast weinerlich, wie du deine Sorgen formulierst: „Aber die Kosten, die Konkurrenz, die Chine-sen, die Osteuropäer, können wir uns das überhaupt leisten?“

Daraufhin reagiert der Herr Gierpickel ziemlich ungehalten: „Was gehen mich die Chine-sen an? Sie müssen doch auch mal an Ihre Kosten denken, an die Inflationsrate, steigende Mieten und Energiepreise.“ Da hat der Mann recht, denkst du. Das ungute Gefühl in deiner Magengrube wirst du jedoch nicht los. Am Donnerstag verstärkt es sich weiter, denn der Vorstand legt erneut einen Hunderter drauf. Diese Herren sind unberechenbar. Binnen weniger Tage haben sie dein Weltbild völlig zerstört. Du nutzt die allgemeine Euphorie in der Belegschaft und dankst ab. Niemand braucht noch einen Betriebsrat. Sogar die einst mächtige IG Metall zeigt Auflösungserscheinungen.

Am Freitag klärt sich die Lage. So plötzlich, wie die Gehaltsoffensive begann, so rasch endet sie auch. Ein führender Abgeordneter des Bundestages lässt durchsickern, dass ein bisher geheim gehaltener Gesetzentwurf, nachdem leitende Manager nicht mehr das 300-fa-che, sondern nur noch maximal das 30-fache des durchschnittlichen Entgelts ihrer Mitarbeiter verdienen dürfen, nicht umgesetzt wird. Diesmal kommt der Herr Gierpickel nicht zu dir, er zitiert dich in sein Büro und erklärt: „Tut mir leid. Wir haben das alles noch einmal durchgerechnet. Es klappt doch nicht mit den Gehaltserhöhungen. Die Kosten sind viel zu hoch, die Konkurrenz schläft nicht. Und dann diese Chinesen! Wir brauchen jetzt Lohn-verzicht, außerdem müssen wir Stellen streichen.“

Damit hat sich auch in diesem Fall bewahrheitet, dass Offensiven gewöhnlich im Sande verlaufen. Statt Moneten dürfen deine Kollegen nun Sandkörner zählen. Sie sind sauer auf dich. Niemand spricht davon, deine Abdankung rückgängig zu machen. Der Herr Gierpickel findet es sogar ausgesprochen lustig, wie er dich losgeworden ist. Er bietet dir einen Job als Packer an. Aber für solch niedere Arbeiten fühlst du dich nicht geboren.

Dir bleibt also nichts anderes übrig, als wieder auf Arbeitssuche zu gehen. Für ehemalige Betriebsratsmitglieder ist das gewöhnlich ein schwieriges Unterfangen. Aber für dich spricht, dass du gegen deinen Willen gewählt worden bist. Außerdem hast du deinen Job geschmis-sen, als dir klar wurde, in welch unverantwortlicher Weise eine Gehaltsoffensive an der Subs-tanz des Unternehmens zehrt. Wenigstens ein Chef findet das toll. Du kommst bei einem Hersteller von Pissoirs und anderen Kloausstattungen unter.

Kapitel 2: Anrüchiges

Analotiv statt innovativ

Das Unternehmen erleidet gerade einen Rückschlag. Der Bundesfinanzhof hat nämlich eine der größten Ungerechtigkeiten dieser Welt beseitigt. Er stärkte den kommunalen Geld-grabschern den Rücken und erklärte das Erheben einer Grundsteuer für Bedürfnisanstalten als rechtmäßig. Das trifft einige Großkunden deiner Klopiss AG hart, weil sie in ihrer Einfalt dachten, eine solche Steuer dürfe nur auf Häuser, nicht aber auf Häuschen berechnet wer-den. Klo-Häuschen waren vielerorts tatsächlich die reinsten Steuer-Oasen. Sie vereinten das große und das kleine Geschäft zu einem tollen Geschäft für die Betreiber.

Die hatten in ihrer Gier allerdings nicht beachtet, dass Finanzbeamte auch Menschen sind. Und diese Menschen fanden es ärgerlich, beim Pinkeln immer mehr abgezockt zu werden. Also schauten sie genau hin und bemerkten eine verblüffende Ähnlichkeit zwischen Haus und Häuschen. Flugs schickten sie Klo-Steuerbescheide auf die Reise. Damit schmälerten sie nicht nur die Gewinne der Klo-Direktoren, sondern gleichzeitig deren Bereitschaft, in neue Becken und Pissoirs zu investieren. Das nun wiederum trifft deine neue Firma. Ein ganzer Wirtschaftszweig gerät ins Trudeln.

Dein jetziger Chef ist aber nicht so hilflos wie andere. Er entpuppt sich als ein fixes Kerlchen, das die Misere bei den öffentlichen Klos vorausgesehen hat. Rechtzeitig ließ er neue Produkte entwickeln. So muss er jetzt zwar einen Einbruch beim Umsatz hinnehmen, aber das will er schon bald mit höherwertigen Erzeugnissen wieder auffangen. Weniger, aber teurer lautet die Devise. Das bedeutet eine strategische Abkehr vom Durchschnittshintern und ein Hinwenden zum höherwertigen Arsch. Du erhältst den Auftrag, die notwendigen Argu-mente für die Werbung zusammenzutragen.

Als Erstes bringt ihr eine beleuchtete Klobrille auf den Markt. Nächtelang grübelst du, wie die an den Mann beziehungsweise die Frau zu bringen ist. Immerhin hat elektrisches Licht selbst in den Badezimmern schon vor mehr als 100 Jahren Einzug gehalten. Und was kann man sehen, wenn man darauf sitzt?

Solch plumpe Frage ist freilich kein Thema fürs Marketing. Du musst das Produkt als historische Neuerung zu platzieren. Schließlich hat noch nie ein Mensch auf Licht gesessen. In diesem Zusammenhang erwähnst du verbreitete Irrtümer. Beispielsweise hält sich noch immer bei vielen Kunden das Jahrtausende alte Vorurteil, der Kopf wäre das wichtigste Körperteil. Dabei ist längst bewiesen, dass es sich auch ohne Hirn recht gut leben lässt. Ganz und gar nicht existieren könnte der Mensch allerdings ohne jenes mächtige Körperteil zwischen Rücken und Beinen.

Trotzdem wurde der Hintern bisher von Wirtschaft und Kultur arg vernachlässigt. Wäh-rend es für den Kopf Bücher und jede Menge anderer geistiger Nahrung gibt, blinkt da unten noch nicht einmal Licht. Klar: So kann es nicht bleiben. Mit der beleuchteten Klobrille läutet ihr eine neue Ära ein und stellt den innovativen Produkten erstmals ein analotives ge-genüber. Nun kann auch der Hintern sehen und für sein Tun verantwortlich gemacht werden.

Aber das ist erst der Anfang. Eure Firma sieht einen gigantischen Markt für analotive Er-zeugnisse. In der Entwicklung befindet sich der einführbare anale CD-Player, dessen Bässe allerdings noch Juckreiz verursachen. Ihr denkt auch schon an feinste Produkte aus Keramik und Metall für anales Piercing. Ein Tochterunternehmen soll unter dem Motto „Kultur statt Uhse“ Kopien berühmter Gemälde von Rembrandt bis Womacka in Unterhosen einweben. Unklar ist derzeit noch, ob es da unten so etwas wie politische Bildung geben soll. Im Prizip scheinen sich die Hintern dafür schon wegen ihres vielen Sitzfleisches besonders zu eignen. Bisher gilt es aber als anrüchig, wenn sich besagtes Körperteil zu Wort meldet. Eine konkrete Produktidee wird deshalb noch gesucht. Immerhin steht schon die Losung: Es gibt viel zu tun, sitzen wir's aus.

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Aus dem bösen Wirtschaftsleben»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Aus dem bösen Wirtschaftsleben» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Отзывы о книге «Aus dem bösen Wirtschaftsleben»

Обсуждение, отзывы о книге «Aus dem bösen Wirtschaftsleben» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x