Doris Bühler - Ramy und Chris
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“Du meinst Rotkäppchen?”
Nun mußte Röslein lachen. “Wie es scheint gibst du allen Leuten hier einen neuen Namen. Warum nennst du sie Rotkäppchen?”
“Bist du ihr schon mal draußen begegnet? Sie trägt immer eine rote Mütze, so eine Strickmütze mit Schirm. Deshalb ist sie für mich nun das Rotkäppchen. Aber nein, Röslein, ich glaube, ihre Gesellschaft würde mir nicht so besonders gefallen. Da gehe ich doch lieber alleine.”
Zuerst nahm sie sich tatsächlich vor, ohne Röslein in die Stadt zu fahren, dafür wäre Rotkäppchen wirklich nicht die richtige Begleitung gewesen. Sie konnte sich nicht vorstellen, mit ihr einen interessanten und unterhaltsamen Nachmittag zu verbringen. Doch vielleicht würde sie im Bus die eine oder andere Mitpatientin treffen, mit der sie ein bißchen reden oder irgendwo eine Tasse Kaffee trinken konnte?
Letztendlich war es der Wettergott, der ihr die Entscheidung abnahm, denn es fing wieder an zu schneien. Ganz sacht zuerst, dann immer stärker, und auf einmal brach ein heftiger Schneesturm über sie herein, der schlimmer war, als alles, was sie bisher erlebt hatten.
Eine Weile schaute Tina zum Fenster hinaus und sah den tanzenden Schneeflocken zu, schaltete dann den Fernseher ein, fand aber nichts, was ihr gefallen hätte und griff schließlich nach ihrem Kriminal-Roman. Doch selbst die Geschichte der
Toten von Westwood Castle
konnte sie an diesem Nachmittag nicht wirklich begeistern. So beschloß sie, ein wenig auf Entdeckungsreise zu gehen. Die Klinikanlage war riesig, und sie hatte längst noch nicht alles gesehen. Sie stieg Treppen hinauf und hinunter, streifte durch Gänge und Hallen, steckte neugierig den Kopf in Therapie- und Anwendungszimmer, sofern sie nicht verschlossen waren, doch letztendlich landete sie immer wieder in der Eingangshalle. Dort las sie die Nachrichten am Schwarzen Brett, schaute im Briefkasten nach, ob irgendwelche Anordnungen für sie hinterlegt worden waren, und weil sie von den Leuten, die diskutierend auf der blauen Ledergarnitur beisammensaßen, niemanden kannte, ließ sie sich auf der Stuhlreihe vor dem Aquarium nieder und schaute den Fischen zu.
Das Aquarium war sehr gepflegt. Die Scheiben waren sauber, und der Kies am Boden blütenweiß. Steffi träumte schon seit langem von einem Aquarium, und ehrlich gesagt, ihr selbst hätte es auch gefallen. Natürlich nur ein kleines. Doch so klein es auch sein mochte, wahrscheinlich gäbe es nicht sehr lange saubere Scheiben oder blütenweißen Sand, sofern nicht sie es wäre, die sich erbarmen und das Wohlergehen der Fische in die Hand nehmen würde. Für Steffi wäre die Arbeit nur am Anfang interessant.
“Darf ich dich zu einem Kaffee oder zu einer Limonade einladen?” fragte plötzlich jemand hinter ihr. “Wer so intensiv ins Wasser starrt, der muß doch irgendwann Durst kriegen.”
Der Beobachter kam um die Stuhlreihe herum und setzte sich neben sie.
Sie ging nicht auf sein Angebot ein, sondern verfolgte den Schwarm bunter Neons, der das Becken durchzog und hinter einem großen Felsbrocken verschwand. Vor dem Stein hielt sich eine Gruppe Skalare auf. Ihre zierlichen Mäuler öffneten und schlossen sich, als hätten sie sich zu einem Schwätzchen zusammengefunden. Weiter hinten tummelten sich Schmerlen und Barben, und ganz vorn zog ein Feuerschwanz-Pärchen seine Runden.
“Sieh mal, die Skalare, sind sie nicht hübsch?” fragte sie, ohne ihn anzusehen. “Ich hab eigentlich auch immer ein Aquarium haben wollen.”
“Und warum hast du keines?”
"Als Kind konnte ich meine Eltern nicht davon überzeugen, aber heute verstehe ich sie. Einem Kind ist nicht klar, wieviel Arbeit ein Aquarium macht, wenn es immer hübsch und sauber aussehen soll. Letzten Endes würde alle Arbeit nur an mir hängenbleiben. Ich kenne doch meine Pappenheimer.”
Er beobachtete sie von der Seite. Sie tat, als bemerke sie es nicht, schaute weiterhin interessiert den Fischen zu. "Aber wenn es dir selbst doch auch Spaß machen würde?", fragte er.
"Mit Spaß alleine ist es nicht getan. - Hast du Haustiere?"
Er lachte. "Sind Fische auch Haustiere?" Dann wurde er wieder ernst. "Nein, dafür hat bei uns niemand Zeit. Schade eigentlich, aber..."
Bevor sie dieses Thema weiter ausspinnen konnten, wiederholte er seine Frage. “Was ist nun, kommst du mit ins Kasino? Oder willst du ewig hier sitzenbleiben?”
Im ersten Augenblick wußte sie nicht, ob sie mitgehen sollte oder nicht. Hätte Röslein sie gefragt, oder Uschi, dann hätte sie nicht darüber nachdenken müssen. Im Gegenteil, das hätte ihr gefallen. - Aber warum sollte sie es ihm dann abschlagen? überlegte sie. Nur, weil er ein Mann war? Blödsinn! Er war doch eigentlich recht nett. Und worin lag der Unterschied, ob sie hier in der Halle mit ihm zusammensaß oder im Kasino? Bezahlen würde sie ihren Kaffee eh’ selbst, sie hatte immer etwas Kleingeld in der Hosentasche.
"Also gut", entschied sie, "ich bin dabei. Ich hätte nie gedacht, daß ein anwendungsfreier Tag so schrecklich langweilig sein kann.”
“Das liegt am Wetter”, meinte er. “Wenn man raus könnte, wäre es nur halb so schlimm.”
Das Kasino glich einem modernen Café, Tina hatte zuvor schon ein paarmal einen Blick hineingeworfen. Die Tische mit den dezent gemusterten Decken waren gruppenweise zusammengestellt, getrennt durch hohe großblättrige Kübelpflanzen. Die großen Fenster schauten in den verschneiten Garten hinaus. Es war gut besucht, wegen des Schneesturmes hatten viele darauf verzichtet, in die Stadt hinunterzufahren oder spazierenzugehen.
Sie suchten sich einen freien Tisch, und er fragte: “Möchtest du Limonade oder ein Wasser? Oder soll ich dir einen Kaffee mitbringen?”
“Ja bitte, einen Kaffee.”
Der Beobachter hieß Ramon Brandner, sie hatte zu Mittag schnell einen Blick auf seine Serviettentasche geworfen, bevor er zum Essen erschienen war. Ramon war ein ziemlich außergewöhnlicher Name, und im ersten Augenblick hatte sie gedacht, er passe zu ihm, weil er ihr zu Anfang ziemlich anmaßend und selbstgefällig vorgekommen war. Inzwischen hatte sie jedoch ihre Meinung über ihn geändert. Für den Namen konnte er nichts, und sie glaubte auch nicht mehr, daß er wirklich ein Angeber war, der nur die Aufmerksamkeit auf sich lenken wollte. Möglicherweise waren es ungeschickte Versuche gewesen, nett zu sein und eine leichte Befangenheit zu überspielen.
Sie beobachtete ihn, während er den Kaffee holte. An diesem Sonntag trug er keinen Jogginganzug, sondern Jeans und einen dunkelblauen Pullover, bei dem er die Ärmel leicht hochgeschoben hatte. Er sah wirklich gut aus. Er kam mit einem Tablett zurück, stellte es auf dem Tisch ab und schob ihr, zusammen mit dem Kaffee, einen Teller mit einem Stück Käsekuchen herüber.
“Ich glaube, den magst du besonders gern, stimmt’s?”
Sie war erstaunt. “Woher weißt du denn das?”
Er lächelte und machte ein geheimnisvolles Gesicht. "Das haben mir meine Spione verraten.”
“Danke, aber...”
“Was aber?”
“Ich wollte eigentlich ein paar Kilo abnehmen solange ich hier bin.”
Er schaute an ihr hinunter. “Wo denn, bitte schön?”
“An den Hüften zum Beispiel.”
“Du lieber Himmel. Bleib bloß, wie du bist.”
Sie beobachtete ihn, wie er versuchte, das Milchbecherchen zu öffnen, der Deckel klemmte ein wenig. Sie fand es lustig, wie er sich dabei ungeduldig auf die Unterlippe biß. Sie schätzte ihn auf Anfang bis Mitte vierzig. Seine Haare waren so kurzgeschnitten, daß es kaum auffiel, daß schon vereinzelt ein paar graue dazwischen waren. Seine Augen waren klar und hell, sie schienen alles zu taxieren und zu analysierten, was ihm ins Blickfeld kam. Betrachtete man sein Gesicht von der Stirn bis zur Nase, hätte man ihn für einen Intellektuellen halten können, sein Mund jedoch war der eines großen Jungen, der gern lachte.
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