4. Abzockertricks von Betrügern
Das Leben enthält Fallstricke. Vor unserer Zeit gab es gewöhnliche Räuber. Da verstanden die Leute noch, wo man Schutz brauchte. Heute sind die Methoden viel raffinierter verpackt. Sie können Menschen in die Not treiben. Der normale Bürger muss heute höllisch aufpassen, um nicht Abzockern auf den Leim zu gehen. Schnell erliegt der Mensch den Verlockungen in Form von Gewinnspielen. »Sie haben gewonnen! Wann holen Sie Ihren Preis ab?«, heißt es. »Wir schenken Ihnen ein kostenloses Probeabo ihrer Tageszeitung«, tönt es abgegriffen. Distanz wahren! Niemand verschenkt etwas. Lockangebote und üble Bauernfängertricks lauern auf Schritt und Tritt.
4.1 Der gemeine Sprittrick
Der Fallstrick des Lebens lauert heute an der Haustür, auf der Straße, im Internet und am Telefon. Sie hörten sicher von den hilflosen Rumänen auf dem Autobahnparkplatz. Die Zigeunerfamilie sitzt im Auto. Er wendet sich mit hilflosem Gesichtsausdruck an einen herankommen Autofahrer. Er hat kein Benzin mehr im Tank, um die schwer kranke Tante in Deutschland zu besuchen. Die Euros wären aufgebraucht. Am Samstag hat die Bank geschlossen. Ob man ihm nicht 50 Euro leihen könne. Als Pfand bietet er die goldene Armbanduhr an. Tage danach geht der hilfsbereite Mensch zum Juwelier, der ihm bescheinigt, dass die Uhr Schrottware sei. Der Zigeuner hat sich richtig dreist Benzin erschlichen. Sie zahlen für ihn die Zeche. Der Trick ist noch harmlos gegen andere Maschen.
4.2 Der Goldringtrick
Hinter Ihnen auf dem Bahnsteig bückt sich ein Mann. Er ruft erstaunt: »Oh schauen Sie ein Goldring.« Er tut als habe er ihn soeben gefunden. Danach bietet er das Stück an, damit Sie es für ihn zum Fundbüro bringen. Natürlich möchte er dafür ein paar Euros. Er wäre auf der Durchreise. Der Ring ist nichts wert. Wenn Sie ihn in die Hand nehmen, merken Sie, dass es angemalter Aluminiumschrott ist. Wenn der Trick mehrmals am Tag funktioniert, verdient der Zigeuner damit mehr als Sie mit Ihrer Arbeit.
4.3 Der Bahnsteigtrick
Ein junger Mann spricht auf dem Bahnsteig verschiedene Leute an. Er sei auf dem Weg von der Bundeswehr nach Hause. Er hat angeblich nur 15 Euro, die er Ihnen glaubhaft entgegenstreckt. Ihm fehlen noch 6 Euro für das Ticket, ob man ihm nicht helfen könne. Den Trick zieht er den lieben langen Tag ab. Die 15 Euro sind bereits Gaunerbeute. Der hilfsbereite Mann, der alten Leutchen am Fahrplan oder am Fahrkartenautomaten weiterhilft. Raffinierter sind noch die Gauner, die einem helfen, einen schweren Koffer den Bahnsteig hinaufzutragen. Hinterher fragen Sie: »Haben Sie vielleicht etwas Kleingeld für mich? Mir knurrt der Magen. Ich brauche etwas zu essen.« Die Mahlzeit besteht garantiert aus einem Drogencocktail.
4.4 Der hundsgemeine Enkeltrick
Es gibt unzählige Maschen, wie die Verbrecher an Ihr Geld kommen wollen. Am bekanntesten ist der Enkeltrick. Osteuropäische Banden telefonieren systematisch deutsche Telefonbücher auf der Suche nach alt klingenden Vornamen ab. Sie gaukeln den leichtgläubigen Senioren vor, ihr Enkel sei am Telefon. Sie erschleichen sich arglistig das Vertrauen der alten Herrschaften. Unter einem Vorwand brauchen sie dringend viel Geld. Die Freundin würde es für ihn abholen. So mancher Rentner wurde bereits um seine kompletten Ersparnisse geprellt. Die Betroffenen sind am Ende richtig verzweifelt. Der psychologische Schaden ist riesengroß. Die Diebesbanden dagegen leben von deutschen Rentnern in Saus und Braus. Die Strafverfolgung klappt auch nicht, da die Banden international operieren. Ich wurde selbst einmal Opfer der Helfermasche. Die arme Frau forderte von mir Geld, um ihre Miete zahlen zu können. Ich konnte ihr leider nur 150 Euro geben, da ich selbst nichts mehr hatte. Sie forderte richtig dreist 450 Euro. Sie gab mir sogar eine Adresse. Natürlich sah ich die Frau und mein Geld nie wieder. Hinterher ist man immer schlauer. In der Situation selbst, peilt man das gar nicht. Heute schaue ich mir genau an, welche Hautfarbe und welche Nationalität diese Leute haben. Sind es Zigeunerbanden, verriegele ich den Innenraum meines Autos und gebe Gas. Die Bettler sehen von mir auch keinen Cent. Die Maschen sind zwar langsam ausgelutscht, aber die Gauner kommen auf immer neue Einfälle. In Frankfurts Innenstadt ist es richtig offensichtlich, woher die Leute stammen. Es ist kein Wunder, dass der Hass auf die Bevölkerungsgruppe der Zigeuner anschwillt. Wer will es dem Bürger nach solchen Vermögensschäden verübeln?
4.5 Vergessen Sie Ihre soziale Ader!
Meine Aufforderung ist kein Witz. Ich bin ebenfalls Opfer solcher Zigeuner geworden. Eine Zigeunerin auf der Straße redete so auf mein soziales Gewissen ein, dass Sie mich regelrecht nötigte, ihr Geld zu geben. Ich vermochte damals glücklicherweise nicht mehr zu geben. Dadurch hielt sich der Schaden in Grenzen. Zu Hause realisierte ich, was für ein Esel ich war. Das Geld sah ich nie wieder. Die Frau ebenfalls nicht. Ein anderes Mal gab ich einem Freund einen Kredit. Der ist nach 9 Jahren noch nicht zurückbezahlt. Ich bekam ständig andere Versprechungen zu hören. Das Geld - einige Tausend Euro - habe ich innerlich abgeschrieben. Seither sage ich mir, verschenke besser geringe Geldbeträge an den Bedürftigen, statt ihm Geld zu leihen. Das Geldverleihen bringt einem nur Magengeschwüre ein. Freundschaften gehen dabei zum Teufel. Man muss hart bleiben. Die soziale Einstellung bringt nichts. Sie wird viel zu oft ausgenutzt. Auch der Weg führt aus der Schuldenfalle. Gauner nutzen die soziale Ader von leichtgläubigen Menschen schamlos aus. Sie können Ihr soziales Gewissen anderweitig beruhigen, indem Sie für einen konkreten Zweck spenden. Sie können sich danach sagen: Ich habe meine soziale Pflicht erfüllt.
5. Wie schütze ich mich, vor mir selbst?
Im Folgenden möchte ich Ihnen ein paar Tipps geben, wie Sie ihre finanzielle Situation leichter in den Griff bekommen. Die meisten Methoden wende ich bis heute erfolgreich an. Ich lernte dadurch, mit Geld umzugehen.
5.1 Der Einkaufszettel
Ein Tipp ist der gute alte Einkaufszettel. Sie planen vorher, was Sie benötigen. Auf die Weise stoppen Sie die nutzlosen Impulskäufe. Die Haushaltskasse reicht danach möglicherweise bis zum Monatsende. Halten Sie sich konsequent daran, nur das einzukaufen, was Sie wirklich brauchen. Das ist eine gute Übung. Sie hilft, aus der Schuldenfalle heraus zu kommen. Schauen Sie vorher in Ihren Kühlschrank. Überprüfen Sie die Haltbarkeit Ihrer Lebensmittel. Vergessen Sie nicht das Gefrierfach. Auch dort kann Ware mit ablaufendem Datum ungenießbar werden.
Ich persönlich habe die Sache bis zum Exzess entwickelt. Heute schreibt meine Familie einen Kochplan für eine Woche im Voraus. Dazu werden alle Vorräte permanent kontrolliert. Außerdem baue ich ein paar Nahrungsmittel selbst an. Ich lagere sie sogar für den Winter ein. Auf die Weise sparen wir Geld. Das Gemüse wird nach der Ernte im Sommer eingefroren. Es steht uns im Winter zur Verfügung. Gemüse ist im Winter deutlich teurer als in den Sommermonaten. Mein Einkaufszettel ist heute ein Kunstwerk der Wirtschaftlichkeit geworden. Er ist so aufgebaut, wie wir im Aldi durchlaufen. Auf die Weise sparen wir obendrein noch Wegezeiten. Wir gehen genau einmal in der Woche geplant einkaufen. Die eigentliche Planungsphase dauert nicht lange. Man hat bereits über die Jahre hinweg seine Lieblingsrezepte gesammelt. Der Garten gibt einem saisonal den Speiseplan vor. Ich kann am Monatsende exakt sagen, wie hoch das Lebensmittelbudget war. Inzwischen esse ich besser, als in jedem Restaurant der Stadt Frankfurt. Ich produziere Nahrungsmittel oberhalb des Demeter-Biostandards. Solche Frische und Reinheit kann man in keinem Laden der Welt kaufen.
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