Siegfried Ahlborn - Veronika

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Beigetreten war sie dem Kreis, weil sich vor genau fünfundzwanzig Jahren ein Schüler ihrer Klasse, mit dem sie ein kurzes Liebesverhältnis eingegangen war, das Leben genommen hatte. Daraufhin hatte sie das Kind, das sie von ihm unter dem Herzen trug, abgetrieben.
Aber nun will sie nicht länger auf ein Zeichen Gottes warten und stellt ihn sogar infrage, da sie glaubt, dass er – wenn es ihn überhaupt gibt – weder hilft noch helfen will.
Da begegnet ihr auf einem einsamen Wiesenweg eine Blumengärtnerin, die ihr von einem Weg zu Gott durch die Natur hindurch spricht.

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Das machte Veronika nachdenklich. Sie konnte nicht sogleich antworten, brauchte es aber auch nicht, denn in diesem Moment kam der ältere der beiden Knaben gelaufen, der im Haus verschwunden gewesen war, und gab ihr ebenfalls ein Geschenk in die Hand. Es war das Bild einer Pflanze, die er gezeichnet hatte.

„Danke!“, sagte Veronika, „wie heißt du?“ Dabei bedauerte sie, dass sie nicht schon viel früher gefragt hatte.

„Angelo!“ sagte der Junge, wandte sich um und verschwand.

Veronika betrachtete das Bild. Es war die schwarz- weiß Zeichnung eines Rosenstrauches. Und so sehr sie auch die Kunstfertigkeit der Zeichnung bewunderte, so vermisste sie doch die Farbe, die bei ihr zu der Blume gehörte.

Die Alte erriet ihre Gedanken und sagte: „Was Ihnen Angelo damit vielleicht sagen will, ist die Tatsache, dass unser Denken auch nicht weiter zur Natur vordringt als dieses Schattenbild der Pflanze.“

„Schattenbild? Aber ich sehe doch Farben, wenn ich auf die Blumen schaue“, erwiderte Veronika, ohne das Bild abwerten zu wollen.

„Schon richtig“, sagte die Alte, pflückte eine gelb leuchtende Blume und fuhr fort:

„Sehen wir die ganze Natur nicht tatsächlich nur so wie ein Schattenbild? Selbst dann, wenn wir farbig sehen?“

Veronika betrachtete den Strauß Blumen in ihrer Hand und sagte:

„Ein Schattenbild? – Nein!“

Sie wusste wohl, dass des Menschen Geist in seiner Beschränktheit an die Geheimnisse der Natur nicht heranreichte, aber konnte man das als Schattensehen bezeichnen?

„Es tut mir wirklich leid“, sagte sie, „aber ich freue mich an den Farben, erlebe sie in meiner Seele und kann nicht sehen, dass sie nur Schatten sind. Sie stehen ja vor mir und leuchten mich an. Außerdem kann ich auch noch nicht verstehen, warum sie aus Gott herausgefallen sein sollen.“

„Seien Sie froh“, lächelte die Alte, „seien Sie froh, dass Sie sich in Ihrer Wahrnehmung von ihnen und ihrer Farbe distanzieren. Dass Sie sie nur von außen sehen. Das machen wir Menschen so. Das ist unsere Freiheit, weil auch wir aus Gott herausgefallen sind. Aber dadurch sehen wir die Farben – und mit ihr die Pflanzen –nicht so, wie sie wirklich sind, sondern eben nur als herausgefallene Schattenbilder des Geistes.“

„Und wie sind sie wirklich?“ wollte Veronika wissen und dachte nun von Gott zu hören, also von der Göttlichkeit der Pflanzen, die sie ja suchte.

Die Augen der Alten begannen zu leuchten, als sie fortfuhr:

„Die Farben sind nur die Außenseite übersinnlicher Wesen, welche Ihre Augen nicht sehen, Veronika.“ –

„Woher wissen Sie meinen Namen?“ fragte Veronika überrascht.

„Hatten Sie ihn mir nicht genannt?“

Veronika schüttelte den Kopf.

„Nun gut, dann war das ein Zufall. Aber weiter: Die Farben, so wie auch die Pflanzen selbst, sind nur ein Gleichnis, wie Goethe es sagte: Alles Vergängliche ist nur ein Gleichnis . – Also: Sie sind nur ein Gleichnis für ein übersinnliches Wesen. Was glauben Sie denn, würden Sie sehen, wenn Ihre Blicke hinter das Gleichnis reichten?“

„Ich weiß es nicht“, sagte Veronika – „Gott?“

„Sie würden sehen“, fuhr die Alte begeistert fort, „dass die Blume, die ich hier in der Hand halte, das Bild eines Engels ist. Sie ist ein Gleichnis für die Wesenheit eines Engels in der übersinnlichen Welt. Sozusagen nur ein Schattenbild einer lebendigen, übersinnlichen Idee. Zerstören wir eine Pflanze, so zerbrechen wir nur ihr Bild hier auf Erden. Die Idee ist unvergänglich, denn sie lebt in einem Engel. – Jede Idee muss von einem Wesen getragen werden und diese Idee hier in der Blume, die lebt in einem Engel. Es ist eine einheitliche Idee, die der gesamten Pflanzenwelt zu Grunde liegt, Veronika, aber verschiedene Engel tragen sie auf verschiedene Art.“

Die Alte war wohl sehr geistdurchdrungen, aber Veronika sah keinen Engel.

„Ich habe schon viele philosophische Schriften gelesen“, sagte sie, „habe mich auch genügend mit Religionen beschäftigt – aber Engel als Wesenheiten der Pflanzen habe ich noch nicht gefunden. Es tut mir leid, da kann ich nicht folgen. Was ist denn überhaupt die Idee der Pflanze?“

„Liebe Veronika“, sagte die Alte, „Sie wissen doch, dass die Idee eines Hauses der Raum im Abgeschlossenen ist, der vielfältige Formen haben kann. Diese Idee, also die Idee des Raumes, die lebt im Geiste eines Architekten und wird von ihm dann im äußeren Raum verwirklicht. Nun, die Idee der Pflanze lebt in einem Engel und ist die Gestaltung der Zeit im Raum.“

Veronika schaute sehr fragend – und so fuhr sie schnell fort:

„Ich meine, dass die Idee der Pflanze die Entstehung der Zeit umgreift und von einem Engel getragen wird. Er trägt in sich das Werden des Kosmos von Anfang bis Ende und stellt es uns zur Anschauung als Pflanze in den Raum.“

„Irgendwie kann ich das ein wenig nachvollziehen“, sagte Veronika und überlegte laut: „Dann muss ich die Zeit selbst als eine Idee ansehen. Aber wo schaue ich hin? In der Pflanze kann ich sie nicht sehen.“

„Um sie zu sehen, müssen Sie bis zum Beginn der Schöpfung schauen, wo die Dunkelheit noch über den Wassern lag, wo dann das Licht aus der Dunkelheit geboren wurde, die Seele zu fühlen begann und schließlich die Erde als neuer Keim des Geistes in die Zukunft schaut. Dann sehen Sie die Idee, die der Engel trägt. Die Idee der Pflanze ist die Zeit und der Engel ergreift dieses Schauen in die Zeit als eine einheitliche Idee und gestaltet sie in den Raum der Erde.“

Während dieser Worte bewegte die Alte ihre Hände und Arme, als wäre sie selbst ein blumengestaltender Engel im Raum. Veronika bewunderte ihre Dynamik und konnte sich mit ihrer Hilfe tatsächlich in den Blütenformen und Blattgestaltungen das Werden des Kosmos vorstellen.

„Und wie verwirklicht der Engel seine Idee im irdischen Raum?“ wollte sie dann aber wissen. „Eine Idee ist ja nur eine Idee und brauchte einen Körper.“

„Haben Sie Durst?“ fragte die Alte, anstatt zu antworten. Und als Veronika das bejahte, führte sie sie zu einem kleinen Brunnen an der Hinterwand des Hauses, schöpfte etwas Wasser, gab es ihr und sagte:

„Trinken müssen wir alle und eine Pause tut uns auch gut.“

„Oh“, sagte Veronika begeistert, als sie von dem Wasser gekostet hatte. „Das schmeckt ja fabelhaft. Ich danke Ihnen. – Aber jetzt bitte noch einmal zurück zu dem Engel und seiner Idee. Ich sehe die Engel nicht.“

„Sie sehen sie doch“, sagte die Alte. „Sie erkennen sie nur nicht.“ Mit diesen Worten wandte sie sich den Blumen wieder zu, die in den verschiedensten Farben und in sauber angerichteten Beeten den Garten füllten und fuhr fort:

„Wenn ich auf die Blumen schaue, so sehe ich hier vor meinen Augen nicht nur die äußere Gestalt, Farbe und Form, sondern einen lichten Engel im kosmischen Raum, der hinter all dem steht, was wir hier als Pflanze sehen. Ich sagte ja – nicht wahr – die Engel gestalten und verlebendigen das Werden der kosmischen Zeit im Raum. Das ist die Idee und sie lebt als Empfindung in der Seele der Engel. Sie wurzelt nach unten in die Dunkelheit der Erde und erinnert an die Zeit, da das Licht noch nicht geboren war. Sie entfaltet ihre Blätter im Lichte der Erdoberfläche und erinnert an die Geburt des Lichtes im Raum, sie öffnet ihre Blüte den Strahlen der Sonne und wirft ihren Samen in eine neue Welt hinein. Das ist die Zeit im Raum: Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft in einem Bild und als Wahrnehmung des Werdens des Kosmos.“

„Aber irgendjemand muss dieser wunderbaren Idee der Zeit und ihrer Spiegelung im Körper der Pflanze doch physische Substanz geben, sonst könnten sie sich uns ja nicht im Raume zeigen“, beharrte Veronika.

Die Alte lächelte. „Gleich“, sagte sie, nahm Veronika bei der Hand und führte sie an das kleine Mäuerchen, das den Garten umsäumte. Dann deutete sie über die sich im Wind wiegenden Kornfelder, die sich Ähre an Ähre golden schimmernd über die angrenzenden Hügel erstreckten und sagte:

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