Sarah Glicker
Iceman Brothers
Connor & Alicia
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Titel Sarah Glicker Iceman Brothers Connor & Alicia Dieses ebook wurde erstellt bei
Sarah Glicker Sarah Glicker Iceman-Brothers Alicia & Connor Sarah Glicker c/o Barbara´s Autorenservice Tüttendorfer Weg 3 24214 Gettorf Copyright by Sarah Glicker Alle Rechte vorbehalten! Bilderrechte: www.shutterstock.com Vervielfältigungen, auch auszugsweise, bedürfen der offiziellen schriftlichen Genehmigung der Autorin!
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Impressum neobooks
Iceman-Brothers
Alicia & Connor
Sarah Glicker
c/o Barbara´s Autorenservice
Tüttendorfer Weg 3
24214 Gettorf
Copyright by Sarah Glicker
Alle Rechte vorbehalten!
Bilderrechte: www.shutterstock.com
Vervielfältigungen, auch auszugsweise, bedürfen der offiziellen schriftlichen Genehmigung der Autorin!
Alicia
„Rufe bitte eben an, wenn du landest. Nur damit wir wissen, dass dir nichts passiert ist. Du weißt, dass ich Flugzeugen nicht vertraue. Man hört immer wieder, dass es Komplikationen gibt und sie abstürzen“, erklärt meine Mutter und zieht mich für eine feste Umarmung an sich heran. „Und vergiss nicht dich immer schön einzucremen.“
In letzter Sekunde kann ich gerade noch verhindern, dass ich genervt die Augen verdrehe. Meine Mutter tut so, als würde ich das Land verlassen, um auf der anderen Seite des Planeten für immer leben zu wollen. Dabei fliege ich nur für ein paar Wochen zu meiner Freundin nach Miami. Und ehrlich gesagt, ich brauche diesen Abstand von den beiden.
Ich liebe meine Eltern und habe mich schon immer mit ihnen verstanden. Doch ihre ständige Vorsicht, vor allem vonseiten meiner Mutter, und die vielen Sorgen gehen mir langsam auf die Nerven. Sie gingen so weit, dass ich sogar ein schlechtes Gewissen bekommen habe, nur weil ich im Wohnheim auf dem Gelände des Colleges wohnen wollte und nicht mehr zu Hause, nur um mich wie eine Studentin und nicht wie ein kleines Kind zu fühlen. Aus diesem Grund habe ich mich dazu entschieden, lieber bei ihnen zu bleiben, damit sie mir nicht ständig auf die Nerven gehen und mich anrufen. Wobei anrufen noch das kleinste Problem wäre. Ich weiß, dass beide auch gerne einen, manchmal sogar zwei, Schritte weitergehen. Dies hat schon als Kind dafür gesorgt, dass ich ihnen irgendwann nichts mehr gesagt habe.
Doch auf der anderen Seite kann ich diese Sorge auch verstehen. Schließlich ist mein Vater ein FBI-Agent. Ich will lieber gar nicht so genau darüber nachdenken, was er alles in seinem Job sieht und schon erlebt hat. Ich bin mir sicher, dass er auch meiner Mutter nicht immer alles erzählt, was den ganzen Tag über bei ihm los war.
„Werde ich machen“, verspreche ich ihnen und umarme auch meinen Vater ein letztes Mal, bevor ich mich umdrehe und mich in die lange Schlange eingliedere, die sich vor der Kontrolle befindet.
Bevor ich hindurchtrete winke ich ihnen noch ein letztes Mal zu. Dabei kann ich erkennen, dass meine Mutter wie immer einen besorgten Blick aufgesetzt hat. Doch ich ignoriere ihn. Mit meinen Gedanken bin ich schon bei Meghan und den nächsten Wochen, die wir gemeinsam verbringen werden. Seit zwei Jahren haben wir uns nicht mehr gesehen. Doch das ändert nichts daran, dass wir täglich geschrieben und mehrmals in der Woche telefoniert haben. Sie war von Anfang an meine beste Freundin auf dem College. Im ersten Jahr hat sie allerdings das College gewechselt, weil sie in Miami nebenbei einen guten Job angeboten bekommen hat, der sich mit ihrem Studienfach vereinbaren lässt.
Von New York City nach Miami dauert es ungefähr drei Stunden mit dem Flugzeug. Ich nutze die Zeit, lese ein wenig und schaffe es sogar, ein bisschen zu schlafen, obwohl ich damit in Flugzeugen immer Probleme habe.
Als das Flugzeug schließlich gelandet ist und auf der Landebahn stehen bleibt, bin ich für alle Schandtaten bereit, die sie für uns geplant hat. Und ich bin mir sicher, dass sie genau das hat. Bei unserem letzten Telefonat gestern Abend hat sie bereits ein paar Andeutungen gemacht. Allerdings wollte sie mir nichts Genaueres sagen.
Ich freue mich auf die Zeit in der Stadt und kann es kaum erwarten, sie mit ihr unsicher zu machen, auch wenn meine Mutter davon wahrscheinlich nicht sehr begeistert wäre. Schließlich hat sie noch nie ein Geheimnis daraus gemacht, dass sie keine Partys mag. Das ist der große Unterschied zu meinem Vater. Von meinem Onkel habe ich nämlich erfahren, dass er in meinem Alter keine ausgelassen hat.
„Da bist du ja endlich“, ruft Meghan, sobald ich den Eingangsbereich betreten habe. Mit einem breiten Strahlen im Gesicht kommt sie auf mich zu und umarmt mich so fest, dass ich einen Moment keine Luft mehr bekomme. „Ich bin mir nie sicher, ob derjenige, auf den ich warte, sich noch darin befindet, oder nicht. Hier ist es einfach immer so voll, dass man sich schnell übersehen kann. Dabei versuche ich schon immer so weit vorne wie möglich zu stehen.“
„Das kenne ich“, antworte ich lachend und muss dabei an das letzte Mal denken, als ich meine Cousine vom Flughafen abholen sollte. Zwei Stunden stand ich dort, bis sie endlich aufgetaucht ist. In dieser Zeit habe ich mehrere Male darüber nachgedacht, ob ich nicht einfach wieder fahren soll, da sie ja anscheinend ein Taxi genommen hat.
„Ich freue mich aber, dass du nun endlich da bist. Die nächsten Wochen werden wunderbar werden“, ruft sie begeistert aus, sodass sich ein paar der Leute, die sich in unserer Nähe befinden, zu uns umdrehen.
Verständnislos sehen sie uns an, aber meine Freundin scheint das nicht zu stören.
„Ich bin auch froh“, entgegne ich.
„Mich wundert es, dass deine Eltern dich haben gehen lassen.“
Ich erkenne, dass sie sich kaum ein Grinsen verkneifen kann. Sie kennt die beiden und weiß daher, dass es nicht immer leicht mit ihnen ist. Als sie mich zu einer Party abholen wollte, ist sie auch schon einmal mit ihnen aneinander geraten.
„So schlimm sind die beiden auch nicht“, versuche ich zu erklären und ziehe mein Handy aus der Hosentasche. „Außerdem wissen sie, dass ich erwachsen bin und deswegen meine eigenen Entscheidungen treffe. Meine Mutter versucht zwar öfter mich davon abzubringen, doch im Endeffekt muss sie damit leben, dass ich meistens nicht mehr das mache, was sie will.“
„Und was machst du jetzt?“
Mit diesen Worten deutet sie auf das Telefon in meiner Hand.
„Ich schreibe ihnen nur eben eine Nachricht, dass ich gelandet bin.“
Meghan betrachtet mich mit hochgezogenen Augenbrauen. Ich weiß, was in ihrem Kopf vor sich geht.
„Sonst rufen sie nachher noch an und verbreiten wieder schlechte Laune“, erkläre ich ihr.
„Von mir aus, aber dann wirst du nicht immer sofort ans Handy gehen, nur weil der Name deiner Eltern erscheint. Sonst hätten sie auch gleich mitkommen können. Und nehme es mir bitte nicht böse, aber auf Urlaub mit deiner Mutter kann ich verzichten.“
Ich bin mir sicher, dass sie sich das gerade vorstellt, da sie das Gesicht verzieht.
„Versprochen“, lache ich. Ich bin ihr nicht sauer, dafür habe ich keinen Grund.
Ich weiß, dass die beiden nicht immer einfach sind und bin froh, dass sie es wenigstens ausspricht. Die meisten meiner Freundinnen machen nämlich genau das nicht. Und aus dem Alter bin ich raus, wo ich gemeinsam mit ihnen in den Urlaub fahre.
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