Voltaire - Candide

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Candide: oder der Optimismus; Voltaire – Candide oder der Optimismus Voltaire – Candide oder der Optimismus wendet sich in seiner satirischen Schrift Candide oder der Optimismus gegen den von Gottfried Wilhelm von Leibniz vertretenen Optimismusindem er in seinem Werk den naiven Protagonisten Candide auf seiner Reise diversen Unglücken und Zufällen

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Er wandte sich hierauf an einen Mann, der in einer großen Versammlung eine Stunde lang ganz allein über die christliche Nächstenliebe gesprochen hatte. Der Redner sah ihn über die Achseln an und fragte: »Was wollt Ihr hier? Seid Ihr hier für die gute Sache (pour la bonne cause)?«

»Es gibt keine Wirkung ohne Ursache (sans cause),« erwiderte Kandid bescheiden; »Alles steht mit einander in notwendiges Verkettung und ist aufs beste geordnet. Ich musste aus Fräulein Kunigundens Nähe fortgejagt werden, musste Spießruten laufen und muss jetzt mein Brot betteln, bis ich es verdienen kann. Dies Alles konnte nur so und nicht anders kommen.«

»Mein Freund,« fragte der Redner weiter, »glaubt Ihr, dass der Papst der Antichrist sei?«

»Ich habe noch nichts davon gehört,« antwortete Kandid, »doch mag er es sein oder nicht, ich habe kein Brot.«

»Du verdienst keines zu essen!« fuhr jener ihn an; »fort, Schurke! pack Dich, elender Wicht! komm mir nie wieder unter die Augen!«

Die Frau des Redners sah eben zum Fenster hinaus, und da sie einen Menschen gewahrte, der noch zweifelte, ob der Papst der Antichrist sei, begoss sie ihn von oben bis unten mit einem vollen... Gerechter Himmel! wie weit geht doch der Religionseifer bei den Damen!

Ein Mensch, der nicht getauft war, ein ehrlicher Wiedertäufer, Namens Jakob, war Augenzeuge der grausamen und schimpflichen Behandlung, die man einem seiner Brüder, einem zweifüßigen Wesen ohne Federn, das eine Seele hatte, angedeihen ließ. Er nahm ihn mit in sein Haus, reinigte ihn, gab ihm Brot und Bier, schenkte ihm überdies zwei Gulden und wollte ihn sogar in seinen Manufakturen persischer Seidenstoffe, die in Holland fabriziert werden, als Lehrling annehmen.

Kandid warf sich ihm beinahe zu Füßen, indem er ausrief: »Magister Pangloß hatte doch Recht, wenn er sagte, dass Alles in dieser Welt aufs beste bestellt ist, denn Ihre außerordentliche Großmut rührt mich unendlich mehr, als die Härte jenes Herrn im schwarzen Mantel und seiner Frau Gemahlin.«

Den andern Tag begegnete er auf dem Spaziergange einem Bettler voller Eiterbeulen, mit toten Augen, zerfressener Nasenspitze, schief gezogenem Munde und schwarzen Zähnen, der durch die Kehle sprach, von einem heftigen Husten geplagt war und, so oft ihn derselbe befiel, einen Zahn ausspie.

Viertes Kapitel: Wie Kandid seinem alten Lehrer in der Philosophie, dem Doktor Pangloß, begegnete und was weiter geschah.

Kandid, bei dem das Mitleid über den Abscheu die Oberhand gewann, gab dem scheußlichen Bettler die beiden Gulden, die er von dem braven Wiedertäufer erhalten hatte. Das Gespenst faßte ihn scharf ins Auge, brach in Tränen aus und fiel ihm um den Hals. Kandid fährt entsetzt zurück.

»Ach!« spricht der eine Elende zum andern Elenden, »ach! so kennst Du Deinen lieben Pangloß nicht mehr?«

»Was hör' ich? Sie, mein teurer Lehrer! Sie in diesem schauderhaften Zustande! Welches Unglück hat Sie denn betroffen? Warum sind Sie nicht mehr im schönsten der Schlösser? Was ist aus Fräulein Kunigunden geworden, aus ihr, der Perle der Mädchen, dem Meisterwerke der Natur?«

»Ich kann nicht mehr,« sprach Pangloß.

Ohne Verzug führte Kandid ihn in den Stall des Wiedertäufers, wo er ihn etwas Brot zu sich nehmen ließ. Als Pangloß sich ein wenig gesammelt hatte, wiederholte er seine Frage: »Nun? Kunigunde?«

»Sie ist tot,« erwiderte jener.

Bei diesem Worte wurde Kandid ohnmächtig. Sein Freund brachte ihn mit etwas schlechtem Essig, der sich zufällig im Stalle fand, wieder zum Bewußtsein.

Kandid schlägt die Augen auf. »Kunigunde tot! O! beste Welt, wo bleibst Du! - Aber an welcher Krankheit ist sie gestorben? Aus Schmerz vielleicht, weil sie sehen mußte, wie mich ihr Herr Vater mit furchtbaren Fußtritten aus seinem schönen Schlosse fortjagte?«

»Das nicht,« erwiderte Pangloß; »bulgarische Soldaten schlitzen ihr den Leib auf, nachdem ihr auf die brutalste Weise alle nur denkbare Gewalt angetan war. Dem Freiherrn schlugen sie den Schädel ein, als er sie verteidigen wollte; die gnädige Frau wurde in Stücken gehauen, mein armer Zögling genau so behandelt, wie seine Schwester, und was das Schloß betrifft, so blieb kein Stein davon auf dem andern; keine Scheune, kein Schaf, keine Ente, kein Baum blieb übrig. Doch wir wurden tüchtig gerächt, denn die Avaren machten es mit einer benachbarten Herrschaft, die einem bulgarischen Edelmanne gehörte, ganz eben so.«

Während dieser Erzählung verlor Kandid abermals die Besinnung, nachdem er aber wieder zu sich gekommen war und Alles gesagt hatte, was unter den Umständen zu sagen war, erkundigte er sich nach der Ursache und der Wirkung und dem zureichenden Grunde, wodurch Pangloß in einen so kläglichen Zustand versetzt sei.

»Ach!« sprach dieser, »es ist die Liebe; die Liebe, die Trösterin des Menschengeschlechts, die Erhalterin des Weltalls, die Seele aller empfindenden Wesen, die zarte Liebe.«

»Ach!« sprach Kandid, »ich kenne sie, die Liebe, die Beherrscherin der Herzen, die Seele unserer Seele. Mir hat sie weiter nichts eingebracht, als einen Kuß und zwanzig Fußtritte. Wie konnte aber diese schöne Ursache bei Ihnen eine so abscheuliche Wirkung hervorbringen?«

»O mein teurer Kandid!« antwortete Pangloß, »Sie kannten Pakette, die niedliche Zofe unserer verehrungswürdigen Gnädigen. In ihren Armen schmeckte ich die Wonne des Paradieses, die ich jetzt mit diesen Qualen der Hölle bezahle, wovon Sie mich verzehrt sehen. Pakette war von dem Übel ergriffen, sie ist vielleicht daran gestorben. Sie verdankte dies Geschenk einem sehr gelehrten Franziskaner, der es an der Quelle aufgesucht hatte; denn er war von einer alten Gräfin damit begabt worden, diese hatte es von einem Rittmeister empfangen, der es einer Marquisin verdankte, welcher es an Page mitgeteilt, der es von einem Jesuiten bekommen, auf den es noch zur Zeit seines Noviziats in gerader Linie von einem der Gefährten des Christoph Columbus verpflanzt worden war. Ich werde es Niemanden weiter mitteilen, denn mit mir geht es zu Ende.«

»O Pangloß!« rief Kandid aus, »welch' eine merkwürdige Genealogie! Sollte nicht der Teufel der wahre Stammvater davon sein?«

»Keineswegs,« entgegnete der große Mann; »es war ein unerläßliches Ding in der besten Welt, ein notwendiges Ingrediens; denn hätte Columbus nicht auf einer amerikanischen Insel diese Krankheit erwischt, wodurch die Quelle der Zeugung vergiftet und oft die Zeugung selbst verhindert wird, und die offenbar dem großen Zwecke der Natur widerstrebt, so würden wir weder Chocolate noch Cochenille haben. Es ist noch bemerkenswert, daß auf unserer Hemisphäre wir Europäer uns bis jetzt dieser Seuche ausschließlich rühmen, wie der theologischen Kontroverse. Die Türken, die Inder, die Perser, die Chinesen, die Siamesen und die Japaner kennen sie noch nicht; allein es gibt eine Ratio sufficiens, daß im Verlauf der Jahrhunderte an alle diese Völker die Reihe kommen wird, sie gleichfalls kennen zu lernen. Mittlerweile hat sie bei uns bewundernswürdige Fortschritte gemacht, und zwar vor Allem in jenen großen Heeren ehrenwerther, wohlgezogener Söldlinge, in deren Händen das Geschick der Staaten ruht. Es ist ausgemacht, daß, wenn dreißigtausend Mann in Schlachtordnung einer gleichen Zahl von Truppen gegenüber stehen, auf jeder Seite etwa zwanzigtausend mit jener Seuche behaftet sind«.

»Das ist freilich höchst bewundernswürdig,« sprach Kandid; »allein Sie müssen sich heilen lassen.«

»Ach! wie kann ich das?« versetzte Pangloß; »ich habe keinen Heller, und in der ganzen weiten Welt ist weder ein Aderlaß noch ein Klystier zu haben, wenn man nicht dafür bezahlt oder einen Andern findet, der sich dazu versteht.«

Diese letzten Worte bestimmten Kandid's Entschluß. Er warf sich seinem barmherzigen Wiedertäufer Jakob zu Füßen und schilderte ihm den Zustand seines Freundes mit so rührenden Worten, daß der gute Mann kein Bedenken trug, auch den Doktor Pangloß bei sich aufzunehmen. Er ließ ihn auf seine Kosten heilen. Pangloß verlor bei der Kur nur ein Auge und ein Ohr. Er schrieb gut und verstand die Rechenkunst aus dem Fundament. Der Wiedertäufer machte ihn zu seinem Buchhalter. Nach zwei Monaten mußte er in Handelsgeschäften nach Lissabon reisen. Er nahm die beiden Philosophen in seinem Schiffe mit sich. Pangloß setzte ihm auseinander, wie Alles in der Welt so vortrefflich eingerichtet sei, daß man es sich nicht besser denken, noch wünschen könne. Jakob wollte dieser Ansicht nicht beipflichten.

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