Voltaire - Candide

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Candide: oder der Optimismus; Voltaire – Candide oder der Optimismus Voltaire – Candide oder der Optimismus wendet sich in seiner satirischen Schrift Candide oder der Optimismus gegen den von Gottfried Wilhelm von Leibniz vertretenen Optimismusindem er in seinem Werk den naiven Protagonisten Candide auf seiner Reise diversen Unglücken und Zufällen

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Zweites Kapitel: Wie es Kandid bei den Bulgaren erging.

Aus dem irdischen Paradiese verjagt, wanderte Kandid eine Zeitlang fort, ohne zu wissen wohin, indem er seine tränenvollen Augen zum Himmel emporrichtete, noch öfter aber sie nach dem schönsten der Schlösser zurückwandte, wo das reizendste Freifräulein weilte. Ohne zu Nacht gespeist zu haben, legte er sich bei heftigem Schneegestöber auf offenem Felde zwischen zwei Furchen nieder.

Ganz erstarrt schleppte er sich den folgenden Tag nach dem benachbarten Flecken Waldberghoftrarbkdickdorf und blieb, da er kein Geld hatte, halb tot vor Hunger und Müdigkeit und höchst niedergeschlagen an der Tür eines Wirtshauses stehen.

Zwei blaugekleidete Männer bemerken ihn.

»Kamerad,« sprach der eine zum andern, »seht doch den hübschen, stattlichen Burschen dort! Er wird die erforderliche Länge haben.«

Sie gingen auf Kandid zu und baten ihn sehr höflich, mit ihnen zu speisen.

»Meine Herren,« erwiderte Kandid mit liebenswürdiger Bescheidenheit, »Sie erzeigen mit viel Ehre, allein ich habe nichts, um meine Zeche zu bezahlen.«

»Ei, lieber Herr,« entgegnete ihm einer der Blauen, »Leute von Ihrem Äußeren und Ihrem Verdienste bezahlen nie etwas. Messen Sie nicht fünf Fuß fünf Zoll rheinisch?«

»Allerdings, meine Herren, das ist genau mein Maß,« sprach Kandid mit einer Verbeugung.

»Vortrefflich, lieber Freund! setzen Sie Sich zu Tisch. Wir werden Sie nicht bloß freihalten, sondern auch nimmer dulden, dass es einem Manne, wie Ihnen, an Gelde fehlt. Die Menschen sind ja dazu in der Welt, sich einander beizustehen.«

»Sie haben Recht,« sprach Kandid, »das hat Doktor Pangloß mir immer gesagt; und ich sehe wohl, dass Alles aufs beste angeordnet ist.«

Man bittet ihn, einige Taler anzunehmen. Er nimmt sie und will einen Schein darüber ausstellen, allein das gibt man nicht zu. Man setzt sich zu Tisch.

»Lieben Sie nicht zärtlich...?«

»Ach, ja wohl!« erwiderte er, »ich liebe Fräulein Kunigunden zärtlich!«

»Nein!« fällt einer der beiden Herren ihm ins Wort, »wir fragen, ob Sie den König der Bulgaren nicht zärtlich lieben?«

»Durchaus nicht,« entgegnet er, »ich habe ihn in meinem Leben nicht gesehen.«

»Wie! es gibt keinen scharmantern König in der Welt! Wir müssen einmal auf seine Gesundheit trinken!«

»O, mit dem größten Vergnügen, meine Herren;« und er trinkt.

»So! das genügt,« heißt es darauf; »jetzt sind Sie die Stütze, der Stab, der Verteidiger, der Held der Bulgaren. Ihr Glück ist gemacht, Ihr Ruhm fest begründet.«

Ohne weitere Umstände wird er an Händen und Füßen geschlossen und so zum Regiment transportiert. Hier heißt es: »Schwenkt euch rechts! - schwenkt euch links! - schultert's Gewehr! - Gewehr beim Fuß! - legt an! - Feuer! - Dubliertritt, marsch!!« - und man gibt ihm dreißig Stockprügel. Den andern Tag exerziert er nicht ganz so schlecht und empfängt nur zwanzig Hiebe. Den dritten Tag bekommt er nur zehn und wird von seinen Kameraden wie ein Wundertier angestaunt.

Ganz betäubt, wie er war, konnte Kandid noch immer nicht recht begreifen, wie er dazu gekommen, ein Held zu werden. An einem schönen Frühlingsmorgen fiel es ihm ein, einen Spaziergang zu machen. Ganz arglos ging er der Nase nach, da er es für ein Privilegium der menschlichen wie der tierischen Gattung hielt, sich der eignen Beine nach Belieben zu bedienen. Er hatte aber noch keine zwei Stunden Weges zurückgelegt, als plötzlich vier andere, sechs Fuß lange Helden ihn einholen, binden uns ins Gefängnis schleppen. Man fragte ihn von Rechtswegen, was er lieber wolle: sechsunddreißigmal durch das ganze Regiment Spießruten laufen oder sich auf einmal zwölf bleierne Kugeln durchs Hirn jagen lassen. Es half ihm nichts, dass er sich auf die Freiheit des Willens berief und erklärte, er wolle weder das Eine noch das Andre. Er musste eine Wahl treffen, und kraft des göttlichen Geschenks, das man Freiheit nennt, entschloss er sich, sechsunddreißigmal Spießruten zu laufen: Zweimal hielt er die Promenade aus. Das Regiment bestand aus 2000 Mann. Er empfing demnach 2000 Spießrutenstreiche, die ihm vom Genick bis zum Kreuzbein alle Muskeln und Nerven bloßlegten. Als man zum dritten Gang schreiten wollte, konnte Kandid nicht weiter und bat, man möge die Gnade haben, ihm den Hirnkasten zu zerschmettern. Diese Vergünstigung wurde ihm bewilligt. Man verbindet ihm die Augen und lässt ihn niederknien. In diesem Augenblick kommt der König der Bulgaren vorüber. Er erkundigt sich nach dem Verbrechen des armen Sünders, und da dieser König ein großes Genie war, wurde ihm aus Allem, was er über Kandid erfuhr, klar, dass derselbe ein junger Metaphysiker, in den Angelegenheiten dieser Welt aber sehr unerfahren sei, und mit einer Huld und Milde, die alle Zeitungen und alle Jahrhunderte nicht genug preisen können, begnadigte er ihn. Ein tüchtiger Feldscher heilte Kandid in drei Wochen mit erweichenden Aufschlägen nach der Vorschrift des Dioskorides. Er hatte schon wieder ein wenig Haut und konnte marschieren, als der König der Bulgaren dem Könige der Avaren eine Schlacht lieferte.

Drittes Kapitel: Wie Kandid aus den Händen der Bulgaren entkam und was weiter aus ihm wurde.

Nichts in der Welt war so schön, so zierlich, so glänzend, so wohlgeordnet, wie die beiden Heere. Der Zusammenklang der Trommeln und Pfeifen, Trompeten, Hoboen, Mörser und Kanonen bildete eine Harmonie, wie man sie in der Hölle nicht besser wünschen kann. Das schwere Geschütz raffte gleich im Anfang der Schlacht etwa sechstausend Mann auf jeder Seite hinweg; sodann beseitigte das Kleingewehrfeuer noch ungefähr neun bis zehntausend Schurken aus der besten Welt, deren Oberfläche sie vergifteten. Das Bajonett war gleichfalls »der zureichende Grund« (ratio sufficiens) des Todes von einigen Tausend Menschen. Im Ganzen mochte sich die Zahl der Gefallenen auf 30,000 Seelen belaufen. Kandid zitterte wie ein Philosoph und versteckte sich während der heldenhaften Metzelei so gut er konnte.

Endlich, während jeder der beiden Könige in seinem Lager das Tedeum singen ließ, fasste er den klugen Entschluss, sich aus dem Staube zu machen und anderswo über Ursache und Wirkung zu philosophieren. Über Haufen von Toten und Sterbenden führte ihn sein Weg in ein benachbartes Dorf. Es lag in Asche. Es war ein avarisches Dorf, das die Bulgaren nach den Gesetzen des Völkerrechts in Brand gesteckt hatten. Hier sahen Greise, von hundert Stichen durchbohrt, wie ihre erwürgten Weiber, die sterbenden Kinder an den blutigen Brüsten, sich in Todeszuckungen wanden. Dort hauchten Mädchen, denen man den Leib aufgeschlitzt, nachdem sie die natürlichen Bedürfnisse einiger Helden gestillt hatten, ihre letzten Seufzer aus. Andere, die halb verbrannt waren, flehten winselnd, man möge ihnen den Gnadenstoß geben. Zerschmetterte Hirnschalen lagen in buntem Gemisch mit abgehauenen Armen und Beinen auf dem Boden umher.

Kandid floh, so schnell er konnte, in ein andres Dorf. Es gehörte den Bulgaren, und die avarischen Helden hatten darin nicht schlechter gehaust. Eine geraume Strecke weit musste Kandid über zuckende Menschenglieder und durch Schutt und Trümmer sich Bahn machen, bis er endlich, mit einigem Mundvorrat im Tornister und Fräulein Kunigundens Andenken im Herzen, die Grenzen des Kriegsschauplatzes hinter sich hatte. Sein Vorrat ging ihm aus, als er nach Holland kam. Da er indessen gehört hatte, dass es hier nur reiche Leute gebe, und dass es ein christliches Land sei, zweifelte er nicht, man werde ihn so gut behandeln, wie einst im freiherrlichen Schlosse, ehe er wegen Fräulein Kunigundens schönen Augen fortgejagt wurde.

Er sprach verschiedene Leute von ehrenfestem Ansehen um Almosen an, doch alle bedeuteten ihm, wenn er dies Gewerbe ferner treibe, werde man ihn in ein Zuchthaus sperren, um ihn Lebensart zu lehren.

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