Typische Golfplätze haben Par 3, 4, 5 Löcher; man sieht sehr selten ein Par 6 oder Par 7 Loch.
Wie wird nun Par für jedes Loch festgelegt? Sie denken vielleicht, dass jemand nur ein ein grausames Spielchen mit Ihnen treibt, weil ein absoluter Top-Profi die Par-Angaben festgelegt hat und sehen will, wie Sie sich blamieren, aber in Wirklichkeit gibt es sehr viele verschiedene Faktoren, die dabei eine Rolle spielen.
Die Distanz zwischen dem Tee und dem Loch ist ein Faktor, bei Par 3 Löchern, liegt diese in der Regel zwischen 90 und 230 Metern. Bei Par 4 Löchern liegt sie zwischen 230 und 434 Metern. Jeder Anstieg auf einem Golfkurs kann die Par-Wertung ebenfalls beeinflussen – den Ball Hügel aufwärts zu schlagen, ist schwieriger, als vom Hügel wieder herunter. Die Form des Golfkurses und die Platzierung der Hindernisse können die Par-Bewertung ebenfalls beeinflussen.
Die Score-Wertungen
Das Zählen der Schläge ist nur ein Teil, was die Wertung beim Golfspiel betrifft. Natürlich wollen Sie so wenige Schläge wie möglich für die einzelnen Löcher benötigen. Auch weniger Schläge zu benötigen, als das Par, ist ein sehr begehrenswertes Ziel für Viele. Die folgenden Begriffe sind Standardbezeichnungen für die Anzahl von Schlägen unter und über Par:
-4 Condor vier Schläge unter Par
-3 Albatross drei Schläge unter Par
-2 Eagle zwei Schläge unter Par
-1 Birdie einen Schlag unter Par
0 Par Anzahl der Schläge ist gleich Par
+1 Bogey ein Schlag über Par
+2 Doppelter Bogey zwei Schläge über Par
+3 Dreifacher Bogey drei Schläge über Par
DIE ARTEN DES SPIELES
Wenn Sie Golf spielen wollen, dann schnappen Sie sich einfach Ihre Schläger und ein paar Golffreunde und legen dann auf dem Golfplatz los, oder? Natürlich gehört viel mehr dazu. Einige gehen auf den Platz und haben eine Einstellung, dass jeder nur für sich spielt. Aber zu verstehen, wie man es mit mehreren Personen spielt und was man dabei beachten muss, ist unerlässlich.
Matches
Beim sogenannten Match, spielen zwei Spieler oder zwei Teams jedes Loch einzeln als einen Wettbewerb, bei dem es gegeneinander geht. Die Partei mit dem niedrigsten Score gewinnt bei dem entsprechenden Loch, oder wenn der Score bei beiden gleich ist, dann gibt es ein Unentschieden.
Das Match wird durch die Person oder das Team gewonnen, das mehr Löcher insgesamt gewonnen hat – egal, welche Schlagzahlen benötigt wurden. Wenn eine Person oder ein Team so weit in Führung liegt, dass es nicht mehr eingeholt werden kann, wird das Match für das dominierende Team als gewonnen erklärt.
„Dormie“ bezieht sich auf die Führung, wenn diese gleich der Nummer der noch zu spielenden Löcher ist und in diesem Fall muss noch so lange weitergespielt werden, bis ein Team genügend Löcher gewonnen hat, so dass es nicht mehr eingeholt werden kann. Solange es auch nur theoretische Möglichkeiten gibt, dass ein Team oder ein Spieler noch eingeholt werden kann, so lange wird auch noch weitergespielt.
Spiel nach Schlägen
Das Spiel nach der Anzahl von Schlägen ist die gebräuchlichste Variante des Spieles, auch für Turniere. Spieler treten mit ihren eigenen Scores oder Schlagzahlen für das Gesamtspiel gegeneinander an.
Bei einem Turnier, wenn es bei mehreren Spielern unentschieden steht, gibt es ein „Playoff“ zwischen all den Spielern, bei denen der Gleichstand herrscht. Dieses Playoff kann ein „Sudden Death“ sein oder man legt eine bestimmte Anzahl von Löchern fest, was zwischen 3 und 18 Löcher variieren kann und wobei wiederum der Spieler mit der niedrigsten Anzahl der Schläge gewinnt.
Lochspiel
Viele Turniere werden auch im Lochspiel-Format gespielt, wo die Golfer wiederum jedes Loch einzeln ausspielen und wo es für jedes Loch ein separates Preisgeld gibt. Wenn es ein Untentschieden gibt, dann wird das Preisgeld des einen Loches auf das nächste Loch mit übertragen. Es gibt keine echten Gewinner oder Verlierer bei dieser Spielvariante, nur eine Aufstellung des Preisgeldes, das jeder einzelne Spieler gewonnen hat.
Teamspiel
Das Teamspiel ist eigentlich selbst erklärend. Statt einzelner Spieler, die gegeneinander antreten, spielt man mit mehreren Spielern zusammen, die dann abwechselnd dran sind, mit den Schlägen. Es gibt verschiedene Arten von Teams und Scores, die wie folgt lauten:
Gemäß den Regeln des Deutschen Golfverbandes, besteht ein “Vierer” aus 2x2 Spielern, wobei jedes Team mit einem einzigen Ball spielt und wobei man auch abwechselnd schlägt. Vierer kann man als Match oder Spiel nach Schlägen spielen.
Ein vier-Ball Vierer bedeutet, dass jeder einzelne Spieler seinen eigenen Ball hat und dass der niedrigste Score bei jedem Loch zählt (von den beiden Spielern eines Teams). Vier-Ball Vierer können ebenfalls als Match oder Spiel nach Schlägen gespielt werden.
Beim „Drängelspiel“, schlägt jeder Spieler vom Tee ab und dann entscheiden die Spieler, welcher Schlag am besten war. Jeder Spieler spielt dann seinen zweiten Schlag innerhalb einer Golfschlägerlänge von diesem besten Ball. Diese Prozedur wird so lange wiederholt, bis das Loch beendet wurde.
Wenn man sich diese verschiedenen Möglichkeiten, Golf zu spielen, vor Augen führt, dann merkt man, wieviel zusätzlichen Spaß und zusatzliche Spannung man noch hinzufügen kann, wenn man neue Sachen mit seinen Golffreunden ausprobiert.
HANDICAPS
Was ist Ihr Handicap, wenn es um Ihr Golfspiel geht? Denken Sie sofort an Ihren schlechten Rücken oder an die Tatsache, dass Sie Ihren Kopf nicht lange unten halten können?
Ein Handicap im Golf bedeutet nicht, dass es etwas ist, was Sie davon abhält, gut Golf zu spielen. Ihr Handicap ist der numerische Wert eines Amateurgolfers, wenn es darum geht, über die 18 Löcher eines Golfplatzes zu spielen. Diese Zahl repräsentiert, wie viele Löcher über Par ein Spieler an einem typischen Tag schlägt – diese Zahl wird am Ende einer Runde vom Gesamtscore abgezogen.
Es ist nicht ganz einfach, ein Handicap zu berechnen, aber in der Regel bedeutet es die Anzahl der Schläge über Par, aus den vergangenen Runden des Spielers.
Beachten Sie bitte, dass Handicaps im professionellen Golf nicht benutzt werden.
Jetzt, wo Sie ein wenig mehr über die technischen Aspekte des Golfsportes wissen, warum versuchen Sie nicht, ein paar der Regeln bei Ihrem nächsten Spiel anzuwenden? Viele Amateurgolfer tun sich mit Freunden oder der Familie zusammen und mixen sich einfach ihre eigenen Regeln zurecht und natürlich ist es auch nichts Schlimmes. Aber es gibt ja auch einen Grund, warum es in jedem Spiel feste Regeln gibt – diese sorgen dafür, dass das Spiel interessant bleibt und dass es mehr Herausforderungen gibt, aber auch, um es fairer für jeden Einzelnen zu machen.
Wenn Sie die Gründe verstehen, warum es ein Handicap gibt und wie man verschiedene Teamspiele gestalten kann, dann finden Sie das Spiel vielleicht wieder etwas interessanter. Denn sonst gehen Sie ja nur raus und schlagen den Ball und zählen dabei die Anzahl der Schläge…
Es kann sein, dass Sie durch die Möglichkeiten, die Ihnen das Teamspiel bietet, Sie wieder mehr Interesse an Golf haben. Auch wenn Sie wissen, wie Sie richtig an ein Hindernis herangehen, kann dies dazu führen, dass sich Ihr Golfscore verbessert. Also verwerfen Sie diese neuen Möglichkeiten nicht gleich wieder. Erinnern Sie sich einfach an diese Zusatzoptionen, wenn Sie das nächste Mal auf dem Golfplatz sind und Sie werden noch viel mehr Freude an diesem tollen Sport haben!
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