Wenn Sie die Regeln und Ziele dann kennen, finden Sie, dass die Spiele dadurch interessanter werden? Wissen Sie plötzlich mehr zu schätzen, was die Spieler leisten? Es ist nicht weiter ungewöhnlich, dass einige Leute dann wirklich ein besseres Verständnis für einen Sport aufbringen, wenn sie die technischen Aspekte davon gelernt haben. Dies kann das Spiel für den Zuschauer interessanter machen und man kann dann mit anderen Fans mitreden, wenn man sich über einzelne Spielzüge unterhält.
Das Verstehen der technischen Aspekte des Golfspieles, ist ein wichtiger Bestandteil bei der Verbesserung Ihres Golfschwunges und Ihrer Ergebnisse. Viel zu viele Golfspieler gehen zum Golftee, auch kurz „Tee“ genannt – dem kleinen Stift aus Holz oder Kunststoff, der beim Abschlag in den Boden gesteckt wird - und schwingen den Schläger mit nichts weiter als einem unfundierten Wissen über das Spiel an sich und wie Golfplätze aufgebaut sind und wundern sich dann, warum sie im Spiel dann nichts Besonderes leisten können.
Lassen Sie uns einmal ein paar technische Aspekte des Golfsports betrachten, so dass Sie Ihren Schwung verbessern können. Beachten Sie, dass die Golfregeln innerhalb Deutschlands vom Deutschen Golfverband festgelegt werden.
Sie sind vielleicht geneigt zu denken, dass wenn Sie mit Freunden spielen oder gar alleine, Sie dann Ihre eigenen Regeln aufstellen können, aber eigentlich sind die Regeln dazu gedacht, das Spiel gut fließen zu lassen. Dadurch können alle Spieler auf dem Platz zuvorkommend behandelt werden.
DIE BASISREGELN
Die internationalen Golfregeln werden durch die R&A sowie die USGA festgelegt. Einige der Regeln lauten wie folgt:
Jeder Spieler ist dazu gehalten und aufgefordert, den Ball von der Position aus zu spielen, wo er nach einem Schlag zum Stillstand gekommen ist, es sei denn, eine der Regeln erlaubt oder verlangt etwas anderes (Regel 13-1).
Ein Spieler darf keine Hilfe annehmen, wenn er einen Schlag macht (Regel 14-2). Dies bedeutet, keiner kann Ihnen helfen, wenn Sie den Schläger in der Hand haben!
Der Zustand des Bodens oder anderer Bestandteile des Golfplatzes darf nicht abgeändert werden, um einen Vorteil zu erlangen, bis auf einige in den Regeln aufgeführte Sonderfälle. Dies bedeutet, es dürfen z.B. keine kleinen Bahnen gezogen werden, damit der Ball besser rollt, oder Sie dürfen auch nicht hohes Gras mit dem Schläger aus dem Weg „mähen“.
Ein Ball darf während des Spieles auf ein Loch nur durch einen anderen ersetzt werden, wenn er zerstört wurde (Regel 5-3), verloren (Regel 27-1) oder unspielbar ist (Regel 28). Der Spieler darf zwischen dem Spiel auf zwei Löchern (bei einem neuen Abschlag) immer Bälle austauschen.
Natürlich gibt es weitaus mehr Regeln, die festgelegt wurden, die aber nicht wichtig sind, wenn man unter Amateuren oder mit Freunden spielt, die aber dafür sorgen können, dass ein Profi während eines echten Turnieres disqualifiziert würde, wenn er sich nicht daran hielte.
Die Etikette
Wussten Sie, dass wenn Sie Bowling in einer Liga spielen, Sie nicht zur gleichen Zeit Ihre Bahn betreten dürfen, wie ein Bowlingspieler direkt neben Ihnen? Dies liegt daran, dass jede Bewegung, die direkt neben anderen stattfindet, diese irritieren kann, wenn Sie direkt im Sichtfeld sind. Obwohl es nicht gerade eine Regel ist, die dafür sorgen kann, dass der Spieler dafür disqualifiziert wird, so ist es doch Teil der Etikette, an die man sich halten sollte, wenn man dieses Spiel spielt.
Es gibt viele Richtlinien, die auch im Golfsport festlegen, was genau die Etikette in bestimmten Situationen ist und diese sorgen für die Sicherheit der Spieler, die Fairness untereinander und für die Rücksicht auf Andere. Als ein Beispiel sei die Reparatur des Rasens genannt, wenn Sie beim Schlag komplette Rasenstücke aus dem Boden schlagen. Dies ist nötig, damit der Rasen in einem guten Zustand bleibt und damit keiner in die so entstandenen Löcher und Unebenheiten tritt.
Andere Sicherheitsrichtlinien, die unter die Regeln der Etikette fallen, enthalten das Nicht-Schlagen des Balles, bis alle Spieler vor einem außer Reichweite sind und das Alarmieren von Spielern, wenn sie den Pfad eines eingehenden Balles kreuzen. Spieler dürfen andere Spieler nicht durch jegliche Art von Geräuschen ablenken und sollten ein zügiges Tempo halten, um andere Spieler dahinter nicht aufzuhalten oder zu behindern.
GEFAHREN
Ja, Ihr Spiel wäre viel erfolgreicher, gäbe es keine Gefahren auf dem Platz, die Sie umspielen müssen. Aber dann wäre es auch viel langweiliger, oder? Genau diese Gefahren zu vermeiden und zu lernen, wie man aus diesen wieder herauskommt, ist ein guter Teil von dem, was dieses Spiel so herausfordernd macht.
Wie in so vielen anderen Bereichen des Spieles, werden die Regeln für die Fallen/Gefahren auf einem Golfplatz durch den Deutschen Golfverband festgelegt. Es mag verlockend erscheinen, den Ball einfach aufzuheben und aus der Sandfalle herauszuwerfen, wenn Ihr Ball darin gelandet ist, aber das heißt noch nicht, dass Sie es auch tun dürfen; genauso wenig, wie Sie dazu verpflichtet sind, auf den Grund des Teiches zu tauchen und Ihren Ball von dort zu schlagen.
Bunker oder Sandfalle
Ein Bunker wird so präpariert, dass er nur Sand enthält; die normale Erde inklusive des Bewuchses wird entfernt. Das Schlagen des Balles aus einem Sandbunker heraus, ist sehr schwierig, da der Ball in der Regel weit einsinkt. Dies bedeutet, dass es sehr schwierig ist, den Ball mit voller Kraft zu treffen, da der Sand direkt hinter dem Ball den Schlag abfängt.
Gemäß den Regeln des Deutschen Golfverbandes, kann der Spieler nicht erst die Bedingungen des Bunkers testen oder den Boden innerhalb des Bunkers mit seinen Händen oder dem Schläger berühren. Der Spieler muss einfach von dort schlagen oder den Ball für unspielbar befinden und einen Strafschlag akzeptieren, bei dem der Ball an einer anderen Stelle innerhalb des Bunkers fallengelassen wird.
Wasserhindernisse
Diese kleinen Teiche und Wassertümpel auf einem Golfplatz sind nicht nur zur Zierde da – sie wurden geschaffen, um das Spiel viel herausfordernder zu machen. Die Wasserhindernisse zu vermeiden, ist Pflicht, denn man kann den Ball nicht in der gleichen Weise spielen, wie man einen Ball aus dem Sandbunker herausbefördern könnte. Natürlich, wenn der Ball genau an einer Ecke des Teiches liegenbleibt, kann er auch noch von dort gespielt werden. Mit einem zusätzlichen Strafschlag kann der Spieler den Ball auch auf jedem Punkt einer Linie zurücklegen, die den letzten Punkt hält, an dem der Ball in das Wasser eingedrungen ist, zwischen dem Spieler und dem Loch.
STRAFSCHLÄGE
Strafschläge werden angewendet, wenn ein Spieler die Regeln bricht oder wenn der Ball in eine unspielbare Position geschlagen wird, wie beispielsweise über eine Hauptstraße hinweg oder über einem Lärmschutzwall oder ähnliches hinweg. Wenn der Ball verloren wird, oder beim Putten den Ball eines anderen Spielers berührt, dann bedeutet auch dies einen Strafschlag.
Wenn ein Golfer gar den falschen Ball schlägt, dann gibt es sogar eine Strafe von zwei Schlägen. Für diejenigen, denen es mit dem Golfspiel sehr ernst ist, ist es gut zu wissen, wie es genau in den Regeln steht und wann Strafschläge angewendet werden.
WIE PAR FESTGELEGT WIRD
Sie wissen vielleicht schon, dass ein Par eines Loches die Anzahl der Schläge ist, die ein Golfer maximal brauchen sollte, um ein bestimmtes Loch zu bewältigen. Ein Loch, das Par 4 hat, bedeutet, dass ein fähiger Spieler das Grün innerhalb von 2 Schlägen erreichen sollte und dass er dann noch 2 weitere Schläge zum Putten hat, um auf Par 4 zu kommen.
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