Nibah – die untreue Klinge
Die untreue Klinge, bezeichnet, wie man sich sicherlich denken wird, das Gegenteil der flammenden Klinge und somit eine deutliche Bestrafung des manifesten Seins. Unter dieser Zyklusschwingung wird es für das manifeste Sein nahezu unmöglich sein, irgendetwas auf die Beine zu stellen oder sich zu entwickeln, da sich die Schwingung der untreuen Klinge immer gegen das manifeste Sein richten und alles zu seinem Schaden verkehren wird.
Man kann es sich - etwas überspitzt - so vorstellen, dass man in einen Marshmallow beißt und sich an ihm beide Schneidezähne abbricht, so funktioniert die untreue Klinge, wenn sie sich als Zyklusschwingung manifestiert, das manifeste Sein wird in diesem Zyklus zu einem klassischen Pechvogel, der jedes Unglück magisch anzuziehen scheint und niemals irgendetwas erreichen wird, egal wie redlich es sich bemühen mag, alles wird schiefgehen und jedes seiner Vorhaben wird scheitern und somit ist schon aufgrund der äußeren Gegebenheiten sichergestellt, dass das manifeste Sein in diesem Manifestationszyklus wahrlich andere Probleme hat, als auch nur auf die Idee zu kommen, sich mit seiner eigenen Vorsehung oder seinem wahren Selbst zu beschäftigen.
Natürlich wirkt sich auch die untreue Klinge wieder auf die Qualitäten der vier Herzen aus und so bewirkt Nibah im entflammten Herz, dass das manifeste Sein sich zwar seiner Aufgabe bewusst ist und sie auch wirklich gern wahrnehmen würde, doch was es auch versuchen wird, es wird nicht funktionieren, man kann so gesehen sagen, dass die untreue Klinge in Verbindung mit dem entflammten Herzen eine Lektion in Demut durch den Richter der Schöpfung darstellt, um dem gewordenen Sein in diesem Zyklus einmal deutlich vor Augen zu führen, dass es zu weit gegangen ist und nun so gesehen für einen Manifestationszyklus „Stubenarrest“ hat.
In Verbindung mit den drei anderen Herzen wird das Wirken Nibahs deutlich spannender und auch schmerzhafter.
So bedingt die untreue Klinge, in Verbindung mit der Qualität des schweigenden Herzens, welches die individuelle Seelenschwingung eines gewordenen Seins zum Verstummen bringt, dass das manifeste Sein, immer wieder exakt jene Wesen anziehen wird, die seine verstummte Seelenschwingung in für ihn schädlicher Form anziehen werden.
So kann es zum Beispiel sein, dass das manifeste Sein, dessen eigene Seelenschwingung, die des Blenders ist, in diesem Manifestationszyklus immer wieder klassische Narzissten anziehen und auf sie hereinfallen würde, die es dann nach Strich und Faden ausnutzen und psychisch missbrauchen würden.
Trifft die untreue Klinge mit der Qualität des gebundenen Herzens zusammen, bedeutet dies für das manifeste Sein, dass dieses zwangsläufig an die „negativen“ Ausprägungen seiner Seelenschwingung angebunden wird. Wenn wir hier beim Beispiel der Seelenschwingung des Blenders bleiben, dann wird sich das manifeste Sein selbst zu einem pathologischen Narzissten entwickeln, der aber im Laufe seines Zyklus grundsätzlich nur Energien anziehen wird, die ihn permanent mit sogenannten „narzisstischen Kränkungen“ konfrontieren werden, sodass er seine Seelenschwingung niemals ausleben und sich daraus seine Befriedigung holen könnte.
In Hinblick auf das gebundene Herz besteht, wie schon erwähnt noch eine Besonderheit, da sich in diesem Nibah auch über einen Manifestationszyklus hinaus offenbaren kann, bzw. eine neue Herzqualität formen kann, die in die Grundschwingung des gewordenen Seins eingreift und nicht ganz so einfach nach jedem Zyklus verändert werden kann. Die untreue Klinge kann hier eben auch die Konsequenz aus der geforderten Prüfung des Herzens darstellen und als solche wäre sie ein Zeichen dafür, dass die Prüfung nicht bestanden wurde.
In Verbindung mit dem gespaltenen Herzen fungiert die Zyklusschwingung der untreuen Klinge als Verstärker und wird das manifeste Sein in tiefe Leere und Hoffnungslosigkeit stürzen, sodass hier eine hohe Wahrscheinlichkeit besteht, dass sich psychische Störungen entwickeln werden, die es dem manifesten Sein unmöglich machen werden, in irgendeiner Hinsicht richtig zu funktionieren und ihm auf allen Ebenen Schmerz zufügen werden.
Shovaron – Der brennende Kelch
Der brennende Kelch, der in der Hand des Wächters der Vorsehung liegt, stattet diesen mit der Macht der zwei Konsequenzen aus, die über alle Wesen der verschiedenen Manifestationen verhängt werden können, und wurde der goldenen Flamme der Vorsehung gegeben.
Diese beiden Konsequenzen manifestieren sich als zwei Lohen, die ebenso wie das Richterschwert der Existenz, über das weitere Schicksal einer gewordenen Existenz entscheiden können. Grundsätzlich können auch diese Konsequenzen jederzeit verhängt werden, was im Kontext der ersten und zweiten Manifestation, die das gewordene Sein keiner zyklischen Begrenzung unterwerfen, auch der Fall ist und der Wächter der Vorsehung auf den Plan tritt, wann immer dieses Urteil nötig werden sollte. Für die Wesen innerhalb der dritten Manifestation verhält es sich allerdings auch hier anders. Wenngleich auch hier grundsätzlich jederzeit eine der beiden Konsequenzen über das manifeste Sein verhängt werden kann, geschieht dies jedoch planmäßig nach Beendigung eines Manifestationszyklus, wenn die Essenz des gewordenen Seins in die Halle des Gerichts einkehrt, um dort Rechenschaft über ihre Taten innerhalb des beendeten Zyklus abzulegen.
Zuerst wird hier, wie bereits beschrieben, der Richter der Schöpfung über alle Handlungen und Entscheidungen des manifesten Seins im beendeten Zyklus richten und dann tritt der Wächter der Vorsehung auf den Plan, der sich darüber ein Urteil bildet, ob der Zyklus, den das gewordene Sein beendet hat, auch im Sinne seiner eigenen Vorsehung stattgefunden hat.
Auch in diesem Fall findet, wie beim Gericht des Herzens, eine Art Wägung statt, nur dass hier nicht das Herz gegen eine Feder aufgewogen wird, sondern das etwas Blut des gewordenen Seins in den Kelch gegeben wird und dieser in seinen Flammen eine der beiden Lohen, als Konsequenz seiner Entscheidungen und Handlungen innerhalb des beendeten Zyklus, ausbilden wird.
Hier wird sich nun zeigen, ob das gewordene Sein treu seiner Vorsehung gefolgt ist oder sich hat von seinem Weg abbringen lassen und seinem inneren Sein entgegengehandelt hat. In diesem Kontext muss jedoch noch einmal betont werden, dass das Urteil des Richters der Schöpfung und die Erteilung der Konsequenz, durch den Wächter der Vorsehung, nicht zwingend gleich ausfallen müssen.
So kann es also durchaus der Fall sein, dass der Richter das Urteil der untreuen Klinge über ein gewordenes Sein vollstreckt, weil sein Herz von Taten beschwert war, die nicht der Schöpfung selbst entsprachen, bzw. sein eigenes Missfallen geweckt haben, der brennende Kelch aber gleichzeitig die brennende Lohe, also eine positive Konsequenz, manifestiert, da selbst diese Tat, die das Missfallen des Richters der Schöpfung erweckt hat, in vollem Einklang mit der Vorsehung des gewordenen Sein stattfand oder diese sogar verstärkt oder vorangetrieben hat.
Andersherum kann es sich natürlich genauso verhalten, dass der Richter das Urteil der flammenden Klinge spricht, weil das gewordene Sein sich in seinem Dienst und seiner Treue zum Beinernen Thron verdient gemacht hat, der brennende Kelch allerdings die sterbende Lohe offenbart, weil ebendiese Gefolgschaft und Treue nicht Teil der Vorsehung des gewordenen Seins gewesen sind.
Wie auch immer jedoch der vergangene Zyklus im Einzelnen gewertet wird, am Ende der Prüfung des Wächters der Vorsehung steht eine der Konsequenzen, die sich als Lohe innerhalb des brennenden Kelchs manifestiert, die vom gewordenen Sein durch einen Schluck aus dem Kelch in sich aufgenommen werden muss, und entweder ist diese Lohe auch hier Fluch oder Segen und wird sich nachhaltig auf den nächsten Manifestationszyklus des Wesens auswirken, sie wird auch wieder zu einer Zyklusschwingung, die sich speziell auf die Vorsehung auswirken wird und darüber bestimmt, welche Kräfte und Potenziale auf diesen Manifestationszyklus des manifesten Seins einwirken und ihn bestimmen werden.
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