Die Säule des Ursprungs ist eine direkte Manifestation dieses Schöpfungsstroms, der alle Potenziale manifester Schöpfung in sich trägt, sodass diese nur noch in die Existenz gehoben und durch die sechs anderen Säulen belebt werden müssen.
Elionim – die Säule der Macht
Die Säule der Macht, ist die gewordene magisch-schöpferische Kraft, die alles durchdringt. Sie ist das nutzbar gemachte Potenzial des Stroms der Schöpfung und als solches ist sie auch die Säule der Magie, denn aus ihr entspringen die aktiven Potenziale, die manipulierend, formend und verändernd in die gewordene Schöpfung einzugreifen vermögen, und somit ist die Säule der Macht auch wieder eine direkte Emanation der Schattenlanze, die Seraph führt.
Otaph – die Säule des Befehls
Die Funktion der Säule des Befehls lässt sich am ehesten mit dem Text der Schöpfungsgesichte in der Genesis beschreiben, wenn man dort liest, dass der Befehl erklang „Es werde Licht!“. Denn genau das ist es, was diese Säule verkörpert: den Schöpfungsbefehl. In der Säule des Befehls bündelt und fokussiert sich die Energie des Schöpfungsbefehls, so dass er ausgesandt wird, um umgesetzt zu werden. Die Umsetzung dieses Befehls, also der Folgesatz „und es ward Licht“, obliegt jedoch nicht der Säule des Befehls, da sie kein aktives Schöpfungsprinzip ist. Die Säule des Befehls beinhaltet die Grundschwingungen der Kreativität, der Schöpfung, der Formung und des Daseins, aber sie beinhaltet kein Potenzial zur Ausführung der gegebenen Befehle. Man könnte hier sagen, dass hier der Auftrag erteilt wird, alle bereits existierenden Bausteine des Daseins, zusammenzufügen.
Guph – die Säule der Konsequenz
Die Säule der Konsequenz oder auch die Säule der Strafe, bezeichnet die grundlegende Tatsache von Aktion und Reaktion, sie ist eben diese Reaktion, bzw. Konsequenz, die aus jeder Entscheidung und jeder Tat resultiert, und Auswirkungen auf das große Ganze hat. Darüber hinaus bezeichnet diese Säule aber auch einen Richtungsweiser, als eine Grundschwingung, die die Regeln der geschaffenen Ordnung durchsetzt, und jede Handlung innerhalb der Manifestation entsprechend ahndet und somit als eine Art Schiedsrichter fungiert und dementsprechend in ihrem Wirkungskreis recht eng mit der Zwillingsflamme, die auch den Richter und den Scharfrichter verkörpern, verbunden ist und ihnen so gesehen einen Teil der Arbeit abnimmt, sodass diese Säule schon einen gewissen Spielraum hat innerhalb der Regeln der Schöpfung kleinere Verstöße ohne Eingreifen des Richters oder des Scharfrichters zu sanktionieren.
Chegal – die Säule der Hingabe
Die Säule der Hingabe ist die Manifestation der bedingungslosen, brennenden Treue aller gewordenen Schöpfung an den Schöpfer in der Nicht-Existenz, sie ist so gesehen der Energiepool, der das entflammte Herz speist und sein Brennen für die Schöpfung, die Vorsehung und die Eide, die geleistet wurden, immer wieder befeuert und diese Schwingung tief im Grundgerüst der Schöpfung verankert.
Zoresh – die Säule des Blutes
Die Säule des Blutes ist die Manifestation aller sieben Blutlinien und beinhaltet all ihre Qualitäten, wodurch sie den Pfuhl der Existenz immer wieder mit den Qualitäten der einzelnen Linien speist und dafür sorgt, dass keine der Blutlinien versiegt. Sie ist darüber hinaus aber auch das Archiv, das alle Blutverträge, Ahnenlinien und Blutschulden bewahrt und vermerkt, so dass keine Schuld, keine Tat und keine Handlung innerhalb der Schöpfung jemals vergessen wird, und so gesehen bewahrt sich in der Säule des Blutes auch ein Teil der Essenz jedes Wesens, das jemals erschaffen wurde auf.
Die einzigen Ausnahmen sind hier Essenzen von Wesen, die das Urteil der Auslöschung tragen mussten, diese Essenzen verschwinden im Moment der Auslöschung auch aus der Säule des Blutes.
Ephem – die Säule des Dienstes
Die Säule des Dienstes ist eine grundlegende Energie, die die andere Seite des Pfuhls der Existenz speist, nämlich die Seelenschwingungen, die sie in ihren Grundschwingungen enthält.
Darüber hinaus, ist die Säule des Dienstes aber auch die Manifestation der Treue und des Gehorsams gegenüber der Schöpfung und der unbedingten Bereitschaft seine Aufgabe zu erfüllen, da sie den Willen zum Gehorsam manifestiert und somit den nötigen Diensteifer, der nicht nach einer Belohnung oder Vergütung fragt, sondern intrinsisch aus dem eigenen Bedürfnis, zu dienen entspringt.
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Vom Anfang zum Urknall
Channeling mit Azazel, der roten Flamme der Klarheit:
In der Zeit der ersten Manifestation existierten nur zehn Seraphesh, nicht wie es später sein sollte elf. Die silberne Flamme des Schicksals war noch nicht aus dem Schöpfungspfuhl gehoben und somit gab es im Ursprung des Seins nur eine Zwillingsflamme, die sich aus der weißen Flamme der Schöpfung, getragen von Mikael, und der schwarzen Flamme der Existenz, getragen durch Damamthariel, zusammensetzte. Sie waren zwei Seiten einer Medaille, die sich als manifeste Konzepte von Schöpfung und Existenz gegenseitig bedingten. Dass es noch keine silberne Flamme des Schicksals gab, liegt darin begründet, dass kein Wesen, welches in der ersten Manifestation geschaffen wurde, dem Konzept des Schicksals wahrlich unterworfen war, sondern nur der ihr vom höchsten Souverän zugedachten Vorsehung folgte. Deshalb war die goldene Flamme, die Flamme der Vorsehung, Jehudiel, in der Zeit, die vor der Zeit war, in der ersten Manifestation, eine Solitärflamme. Diese drei Flammen, von Schöpfung, Existenz und Vorsehung, erhielten eine Sonderstellung unter den Flammenträgern, da ihnen die Macht über drei der sechs Grundpfeiler in der Halle der Schöpfung gegeben wurde. Die Grundpfeiler sind die Quellen der Macht, die Energien des Daseins, die Schöpfung selbst. Drei der sechs Grundpfeiler werden durch die Energien der weißen Flamme, der schwarzen Flamme und der goldenen Flamme verwaltet, beherrscht, versehen, doch in der Dualität die nicht existiert, als Funke eines Gedankens, der niemals sein wird, existieren. So ist der erste Grundpfeiler der Beinerne Thron, auf dem der Souverän selbst herrscht, und alles durch den stummen Befehl seiner Lippen aus der ungeformten Quelle seines Reiches in das geformte Sein ruft. Der zweite Grundpfeiler ist das Ewige Buch, in den Händen des Fahlen Drachen, der Durst in reinster Form ist, aus dem hervor Beschränkung und Vernichtung entspringt. Der dritte Grundpfeiler ist die Schattenlanze, in der Hand der Geflügelten Schlange, die als Meißel in der Schöpfung agiert, deren Strahlen die Nicht-Existenz befruchtet, auf dass sich aus ihr Schöpfung erheben kann. Diese drei Grundpfeiler obliegen nicht den Energien der weißen Flamme, der schwarzen Flamme, der goldenen Flamme, denn diese drei Grundpfeiler sind die Mächte, die sich aus der Allwissenheit formen, die in der Allwissenheit existieren, die selbst im Schmelztiegel leben und der Schmelztiegel sind, als Souverän und als ausführende Hände des Schöpfers.
Die drei Grundpfeiler, die den Flammen von Schöpfung, Existenz und Vorsehung unterliegen sind der Amboss, auf dem die Herzen geschmiedet werden, denn jegliches Dasein, jegliche Existenz, besitzt im Kern ein Herz, geschaffen aus der weißen Flamme. Der Pfuhl aus dem die Essenzen ihre Form erlangen, denn was eine Essenz ist, was eine Essenz wird, obliegt dem Befehl, und der Befehl schwingt in den Hallen, die getragen werden von den wahren Säulen, als Unitäten der Unendlichkeit. Der Kessel, aus dem die Lose des Daseins verteilt werden, denn jedes Dasein besitzt die Macht der Entfaltung, genauso wie jedes Dasein die Macht des Zerfalls besitzt, als generierte Idee, zu Existenz gerufen.
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