Jürgen Block
Ausweglos
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Titel Jürgen Block Ausweglos Dieses ebook wurde erstellt bei
-Danksagung- -Danksagung- Es gibt nur eine Person, der ich von ganzem Herzen Dank sagen möchte: meiner Freundin Cara. Ohne sie würde es diesen Roman nicht geben. Als ich ihr davon erzählte, dass ich die ersten Sätze für einen Roman im Kopf habe, aber mich nicht trauen würde, sie auch nieder zu schreiben, ließ sie nicht locker, bis ich schließlich den Mut aufbrachte, und zu schreiben begann. Von da an begleitete sie die Personen und mich jeden Tag, oft per Email, mit ihrer konstruktiven Kritik durch die Handlung. Viele ihrer Ideen sind in die Geschichte eingeflossen. Einer Institution im Internet zu danken, die Stapel von Nachschlagewerken auf dem Schreibtisch überflüssig macht, bereitet mir besonders großes Vergnügen. Die Rede ist von Wikipedia und seinen zahllosen Autoren. Manche Anregung und zahlreiche Fakten haben das Schreiben zum Vergnügen gemacht. Danke, dass es euch gibt.
Erstes Buch Erstes Buch
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Zweites Buch
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Drittes Buch
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-Einige Monate später-
-Epilog-
Impressum neobooks
Es gibt nur eine Person, der ich von ganzem Herzen Dank sagen möchte: meiner Freundin Cara. Ohne sie würde es diesen Roman nicht geben. Als ich ihr davon erzählte, dass ich die ersten Sätze für einen Roman im Kopf habe, aber mich nicht trauen würde, sie auch nieder zu schreiben, ließ sie nicht locker, bis ich schließlich den Mut aufbrachte, und zu schreiben begann. Von da an begleitete sie die Personen und mich jeden Tag, oft per Email, mit ihrer konstruktiven Kritik durch die Handlung. Viele ihrer Ideen sind in die Geschichte eingeflossen.
Einer Institution im Internet zu danken, die Stapel von Nachschlagewerken auf dem Schreibtisch überflüssig macht, bereitet mir besonders großes Vergnügen. Die Rede ist von Wikipedia und seinen zahllosen Autoren. Manche Anregung und zahlreiche Fakten haben das Schreiben zum Vergnügen gemacht. Danke, dass es euch gibt.
Behände nahm Georg Kolbe die letzten Stufen zur Pforte des Paracelsus-Instituts für Systemforschung, die Glastüren glitten lautlos zur Seite, freundlich begrüßte er Renate, die Frau am Empfang, und wechselte ein paar unverbindliche Worte mit ihr. Bevor er seine Schritte in Richtung Bibliothek lenkte, ließ er seinen Blick durch das gewaltige Foyer schweifen, dessen einziger Zweck darin bestand, den Mitarbeitern und Besuchern klar zu machen, dass sie sich in einer Kathedrale der Wissenschaft befanden, in der der einzelne Mensch sich klein fühlen sollte angesichts der internationalen Bedeutung der hier geleisteten biomedizinischen Forschung.
Etliche Mitarbeiter, denen die Ehrfurcht schnell abhanden gekommen war, sahen das ganze realistischer und klagten, dass die Architekten aus so vielen Kubikmetern ungenutzten Raums sehr gut noch Labore hätten schaffen können, denn in den Laboren des Instituts, das für einhundertundfünfzig Mitarbeiter konzipiert worden war und nun dreihundertundfünfzig Mitarbeiter beherbergte, trat man sich gegenseitig auf die Füße und ging sich auf die Nerven.
Kolbes Blick fiel auch auf das große Blumenge-steck in einem quadratischen Blechkübel, das als Dankeschön für die Organisatoren eines Studenten-Symposiums stehen geblieben und vergessen worden war. Einsam und verloren stand es da, und hätte jemand einen schwarzen Stoffstreifen angebracht, würde sich das Foyer in eine Trauerhalle verwandelt haben.
Der Weg in „seine“ Bibliothek führte Kolbe an der Büste des Namenspatrons der Paracelsus-Gesellschaft vorbei, und er grinste das versteinerte Antlitz an, weil seine Freundin, die einen gehörigen Schuss gesunden Humors besaß, oft morgens zu ihm sagte: “Nun arbeite mal schön fleißig, damit Paracelsus mit dir zufrieden sein kann!“
Im Gang zur Bibliothek lag ein Teppich aus gelben Blütenpollen und er schloss das Oberlicht im ersten großen Fenster. Er schaltete die Deckenbeleuchtung ein, was wie jeden Tag etwas später vom Sicherheitsbeauftragten des Instituts wieder rückgängig gemacht werden würde, mit dem Argument, das Institut müsse Strom sparen. Dabei übersah der gute Mann allerdings, dass die Lampen auch Licht für eine Überwachungs-Kamera spendeten, die über einem Portrait des Namenspatrons angebracht war, hinter dem sich ein Wandsafe befand.
In diesem Safe lag eine weitere Zugangskarte für den Eingang und die Bereiche des Instituts, die abends ab neunzehn Uhr für unbefugten Zutritt gesperrt wurden. Mitarbeiter, die spät in der Bibliothek gearbeitet und ihre persönliche Zugangskarte in ihrem Labor oder dem Büro liegen gelassen und sich also ausgesperrt hatten, sollten mithilfe dieser Ersatzkarte in ihre Räume zurück gelangen können. Alle Vorgänge an diesem Safe würden von der Kamera aufgezeichnet, hieß es von den Sicherheitsexperten, und sie versuchten, dabei ganz wichtig auszusehen. So weit er wusste, hatte noch niemand Gebrauch von dieser Karte gemacht und es gab Gerüchte im Institut, dass der Safe leer sei, was ihm den Spitznamen „Potemkin-Safe“ eingebracht hatte.
Dr. Kolbe betrat den Lesesaal der Bibliothek, in dem bereits einige eifrige Studenten an der Abfassung ihrer akademischen Qualifikationen arbeiteten, schaltete auch hier die Neonröhren ein und schloss die Tür zu seinem Büro auf. Er wunderte sich, dass seine Assistentin Petra noch nicht an ihrem Schreibtisch saß, doch dann studierte er den Jahresplaner an der Wand und schlug sich an die Stirn, sie hatte ja Urlaub.
Kolbe ließ sich auf seinen Bürostuhl fallen, schaute missbilligend seine enorme Unordnung links und rechts von seinem PC an, streckte und reckte sich, was zu einem Knacken in den Halswirbeln führte – dreiundsechzig Jahre waren eben nicht spurlos an ihm vorüber gegangen – und fuhr seinen PC hoch. Browser und Emailprogramm starteten automatisch, nur das Bibliotheksverwaltungsprogramm Pegasus musste er von Hand aufrufen.
Seit über dreißig Jahren arbeitete er nun schon in diesem Institut, oft schien es ihm, als gehöre er bereits zum lebenden Inventar. Nach langer Laborarbeit als Molekularbiologe wurden seine Aktivitäten in eine Richtung gelenkt, die er nicht vorausgeplant hatte. Die Direktoren des Instituts hatten beschlossen, ihn aus dem Zentrallabor für Bioanalytik in die Bibliothek zu versetzen, nicht zuletzt auch deshalb, weil seine Analysen bereits damals mit umfangreichen Recherchen in Datenbanken verbunden waren. Sie gaben ihm vierzehn Tage Bedenkzeit, doch weil seine wissenschaftliche Karriere zu jener Zeit stagnierte, brauchte er nicht lange zu überlegen.
Den Nobelpreis würde er so oder so nicht mehr bekommen, es war an der Zeit, sich von dem gnadenlosen wissenschaftlichen Konkurrenzkampf zu verabschieden. Er nahm die Herausforderung an und es hatte sich ausgezahlt. Nur wenige Monate nach seinem Amtsantritt begann die digitale Revolution im wissenschaftlichen Publikationswesen.
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