Nick Finkler - Liebe Mutter

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"Liebe Mutter, dies ist der Brief, den ich dir niemals schicken werde." So beginnt die ungeschönte und nicht selten sarkastische Aufzeichnung von Florian, der seit frühester Kindheit misshandelt und gedemütigt wurde. Es ist die Lebensgeschichte eines Mannes, der trotz aller Hindernisse, Misserfolge und Enttäuschungen sein Glück sucht und vor allem einen ungleichen Kampf gegen einen Menschen führt, den er laut sozialer Standards eigentlich ehren müsste …

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Nick Finkler

Liebe Mutter

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Inhaltsverzeichnis Titel Nick Finkler Liebe Mutter Dieses ebook wurde erstellt - фото 1

Inhaltsverzeichnis

Titel Nick Finkler Liebe Mutter Dieses ebook wurde erstellt bei

Hinweis Hinweis ØDie nachfolgende Geschichte basiert zu großen Teilen auf wahren Ereignissen. Die meisten Namen wurden verändert.Ø

Liebe Mutter

Angefangen hat es mit Philippa

Herr Simons war kein guter Lehrer

Mein freier Wille

Das Internet öffnete mir Türen

Ich nannte dich ein Monster

Zehn Jahre ist es her

Flora hat sich gemeldet

Impressum neobooks

Hinweis

ØDie nachfolgende Geschichte basiert zu großen Teilen auf wahren Ereignissen. Die meisten Namen wurden verändert.Ø

Liebe Mutter

Dies ist der Brief, den ich dir niemals schicken werde.

Du hast mich stets gut behandelt. Deine Liebe und Fürsorge suchte ihresgleichen. Die Macht deiner Wärme war so stark, dass ich stets wusste, wohin ich kommen konnte, wenn ich mir in dieser kalten, grausamen Welt verloren vorkam.

Was ich in dir suchte, fand ich in einem Augenaufschlag, in einem Händedruck. Der Regen, der an das Fenster meines Kinderzimmers prasselte, blieb mir damals ein ewiges Rätsel, wohingegen du dich wie ein offenes Buch lesen lassen konntest.

Das ist zumindest die Wahrheit, die du mit in dein Grab nehmen wirst. Die Wahrheit, die mich als deinen Sohn ausschließt. In dieser Wahrheit bin ich nie geboren worden. In dieser Wahrheit, deiner Wahrheit, hast du einen Jungen zur Welt gebracht, der dein verbittertes Gedankengut verbreiten sollte. Einen Jungen, der aufgrund schlechter Recherchen deinerseits zu einem Bastard verkam, als klar wurde, dass er nicht jenes Blut in sich trug, welches du erhalten wissen mochtest. Der Regen des Lebens hatte das Blut deiner Träume verwaschen und es stinknormal gemacht. Dennoch hast du nicht aufgegeben. Hast diesen Jungen zu erziehen versucht. Doch was dich irgendwann verließ, war nicht mehr dein Sohn.

Ich erinnere mich an die Bratpfanne, die meinen Kopf traf, als ich noch keine zehn war. Doch obwohl mir vieles widerfahren ist, das meinen Kopf stark hätte beschädigen müssen, ziehen noch immer glasklare Silhouetten einer Vergangenheit vor meinen Augen vorbei, als wären sie Teil meiner Gegenwart.

Eine Friseurschere und ein männliches, junges Geschlechtsteil. Feuer in der Küche. Ein Kinderkopf, der zwischen Tür und Türrahmen steckt. Fäuste. Füße. Rauchschwaden und Alkoholgelächter. Fremde Gesichter von fremden Männern. Zahlreich auftauchende Umzugslaster, wieder und immer wieder.

Diese kalte, grausame Welt, in die du mich schicktest, war ein Segen. Ich lernte die natürliche Kälte des Schnees unter meinen nackten, zerschundenen Füßen zu schätzen. Der beißende Wind in meinem Gesicht streichelte mich allemal sanfter als deine gelben Finger, die beinahe selbst schon zu Zigaretten geworden waren.

Im Kindergarten hatte ich einen Erzfeind. Ich malte kreative Bilder mit meinen Fingern. Doch während andere Kinder - selbst mein Erzfeind - Bilder von ihren Eltern malten, kannte ich schönere Motive. Eltern, was war das, hatte ich mich oft gefragt. Deine Antwort spiegelte sich in vielfachen Erklärungsversuchen. Mein Vater sei verstorben, mein Vater sei verreist, mein Vater sei ein dummes Arschloch, mein Vater werde landesweit gesucht, mein Vater sei dieses oder jenes. Und obwohl er stets abwesend war, schwang er in deinen abschätzigen Blicken, die mich musterten, jedes Mal mit. Die Väter, die ich kannte, waren seltsame Fremde, die bei uns zuhause ein und aus gingen. Es gab anfangs viel Lärm aus eurem Zimmer, aber mit den Jahren ließ das nach. Solange einer dieser Väter kam, schenkten sie mir Spielzeug, ließen Geld für Essen da und gingen mit dir schick aus. Das Geld gabst du meist für noch mehr Zigaretten und einige dieser scheußlichen Kleider aus, die nach einem Abend oder einer Nacht in deinem Kleiderschrank vergammelten und zu Mottennestern mutierten.

In der Grundschule bekam ich meinen zweiten Erzfeind. Wir hatten beide die gleiche beste Freundin und waren so eifersüchtig, wie man als Grundschüler nur sein kann. Zudem las ich in der Pause viel. Während des Unterrichts war ich der typische, pummelige Junge, der strunznaiv durch die Welt stolperte und sich von vorne bis hinten ausnutzen ließ. Während der Pausen war ich der zurückgezogene Bücherwurm, der für Gruppenspiele wie Völkerball nur ab und zu mal aufzurappeln war. Für Lene, meine beste Freundin, war ich vermutlich ein schwierg zu ertragender, aber höflicher Klassenkamerad, den sie unglaublich mochte. Anders kann ich es mir nicht erklären, dass sie zu mir hielt, als ich eines Tages für jeden lebensbedrohlich wurde.

Es war wieder einer dieser Grundschultage, in denen mich der Hauptteil meiner Mitschüler im Unterricht und während der Pause hänselte und ärgerte. Mich machte es innerlich rasend, dass sie es in ihrem jungen Alter schon so gut verstanden, ihre Bosheiten an mir auszulassen, ohne dass auch nur ein einziger Lehrer etwas davon bemerkte. Wann immer ich mich zu wehren versuchte, fiel das natürlich direkt dermaßen auf, dass ich es war, der den Tadel bekam. An diesem Tag kochte ich über. Schon als kleiner Junge war ich größer als die anderen Schüler, aber auch schüchterner.

Die Hänselei ging so weit, dass ich plötzlich von meinem Platz aufsprang, dabei meinen Tisch umwarf und meinen Stuhl packte. Bereits in diesem Augenblick suchten einige meiner in direkter Nähe sitzenden Mitschüler ihr Heil in der Flucht, riefen feige nach dem Lehrer, der sich prompt umdrehte und in mir eindeutig wieder den Unruhestifter erkannte, ganz gleich, was wirklich Ursache gewesen war.

Ich hob meinen Stuhl hoch und schleuderte ihn durch eines der Klassenfenster. Vereinzelt kreischten die anderen Kinder auf und rannten zur Tür unseres Klassenzimmers. Ich ergriff einen anderen Stuhl, der in hohem Bogen quer bis vor die Tafel flog, von wo sich unser Lehrer längst entfernt hatte und die anderen Kinder an der Klassentür beschützen wollte. Beschützen vor mir, dem bösen Monsterkind.

Es flogen weitere Stühle und ein paar Tische um oder durch den Raum, meine Stimme steigerte sich von einem wütenden Kampfgeschrei in ein verzweifeltes, krächzendes Kreischen; meinen Unmut über die Tatsache, dass ich mich tadeln lassen musste für meine Reaktion auf versteckte Hänselei und geheimen Spott, wollte ich die ganze Schule wissen lassen. Doch stattdessen wurde ich durch diesen Vorfall erst recht zum Klassenclown.

Als ich dort so stand, inmitten der Unordnung, die ich geschaffen hatte, wagte sich ein einziges Kind von der Tür fort und bahnte sich den Weg zu mir. Es war Lene, meine beste Freundin.

Ich war außer mir vor Zorn, hasste alle, die Lehrer, die Schüler, Lene, absolut jeden. Die Lehrer dafür, dass sie so blind waren, nichts zu bemerken und so dumm, nur das falsche zu bemerken. Die Schüler dafür, dass sie nicht von mir ablassen konnten, sondern mich permanent piesacken mussten. Und Lene dafür, dass sie von all dem wusste, aber mir nie half und auch nie den Mut hatte, zu einem Lehrer zu gehen und die ganze Sachlage aufzuklären.

Aber für diesen Moment, als sie zu mir kam, obwohl ich bereits meine Hand am nächsten Stuhl hatte, muss ich Lene einfach dankbar sein. Denn sie half mir, etwas Wichtiges zu erkennen.

Lene kam auf mich zu, Stück für Stück, sagte meinen Namen in ihrer sanften, weichen Stimme. Sie bat mich, aufzuhören. Sie forderte mich auf, mich zu beruhigen. Immer näher kam sie mir, bis sie schließlich direkt vor mir stand. Sie hatte Angst vor mir, panische Angst, denn das zeigten ihre Augen, die mir bis heute in Erinnerung geblieben sind. Ihre Stimme, die sonst so ruhig und verständnisvoll zu mir sprach, bebte, und ihre Schultern zitterten. Sie flehte mich an, ich solle doch bitte damit aufhören, und sagte mir, dass alles wieder gut werde.

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