Und auch eine weitere Äußerung ist zu beherzigen, nach Ansicht einer unbekannten Autorin: »Immer klarer möge es die deutsche Frau erkennen: der Weg zur Schönheit ist die Gesundheit!«
Über die schöne und imponierende Haltung:
„Ganz absatzlose Schuhe geben dem Körper eine häßliche hintenübergeneigte Haltung mit Vordringen das Leibes und Einsinken der Brust; hohe Ansätze machen den Gang unsicher und trippelnd und haben allerlei Fußleiden im Gefolge. Um eine gerade, stolze Haltung sich anzueignen, halte man die jungen Mädchen an, beim Spazierengehen über die Dinge, die höher sind als sie selber, hinwegzusehen.“
Das Geradesitzen beruht meist auf die Gewöhnung; wer jung darauf achtet, stärkt sein Kreuz und behält bis ins Alter hinein eine schöne imponierende Haltung bei.
Vom schönen Gang und einer Kristallscherbe und Russinnen:
„Sie vertreten die Ansicht, dass mit dieser sich die Fußsohle am besten abreiben und weicherhalten lasse, denn nur mit einer weichen Fußsohle lasse sich ein schöner Gang erzielen.“
Von der Wollust als Feind der Schönheit:
„Wer schön sein möchte und eitel ist, sollte wissen, daß jede Überschreitung im Geschlechtsumgange und jede auch noch so heimliche Hingebung an die Wollust sich zuerst und am schnellsten im Antlitze durch charakteristische, der Schönheit feindliche Züge kennzeichnet, die weder künstliche Kosmetik noch Toilette zu beschönigen vermögen.“
( teilweise entliehen aus alten Sprüchen und dem Büchlein: Toilettenkünste oder gründliche Anweisung zur Pflege und Verschönerung der verschiedenen Körperteile, Mosaik-Boutique, Joachim Wachtel,1976)
Zusammenfassend möchte ich den Lesern den Rat geben:
Meine Damen (selbstverständlich gilt es auch für die Herren)! Folgen sie dem Winke der Natur, leben sie gesund, schauen sie die Dinge von oben, haben sie immer eine Kristallscherbe dabei, üben sie Zurückhaltung im Geschlechtsumgange und ziehen sie Sportschuhe an, wohin sie gehören:
zum Sport!
Dann gilt auch für sie (und für alle wahrnehmbar) der nachfolgende Spruch:
Das Schöne ist der Glanz des Wahren!
( Äußerung von Augustinus Aurelius (354 - 430), Bischof von Hippo, Philosoph, Kirchenvater und Heiliger.)
Liebe und…. und vom rechten Maß
1 Für ältere, schwächliche und kränkliche Leute wird, wenn überhaupt der Beischlaf noch zulässig ist, ein Monat das Maß bestimmen.
2 Für jüngere, aber ebenfalls nicht ganz starke Leute würde der Beischlaf alle 14 Tage zulässig sein.
3 Für jüngere und starke Leute wird aber im Durchschnitt die alte deutsche Regel passend sein:
»Der Woche zwier,
macht jährlich hundert und vier,
Schadet weder mir noch dir.«
1 Aber auch für jüngere und stärkere Eheleute würde die Paulinische Regel sehr zweckmäßig angewendet werden, nämlich die, daß man von Zeit zu Zeit freiwillig, und mit beiderseitiger Einwilligung eine längere Enthaltung übe. Eine solche Entsagung wird, wenn sie ohne schwärmerische und werkheilige Überspannung geschieht, allzeit für Leib und Seele von großem Segen sein.
( teilweise entliehen aus: Gattenpflichten, christlich und ärztlich beleuchtet. – Ein Hochzeitsbrevier für Brautleute und Vermählte., K. Weißbrodt, 2.Auflage, Frobeen’s Verlag, 1881 )
Liebe und…. (ihre) Feinde
Schmutzige Bücher. Es gibt Zeitschriften und Bücher, die mit Vorliebe schwüle, unsaubere Geschichten, Bilder und Witze bringen. Sie spekulieren auf die niederen Instinkte und wollen dadurch schnell und mühelos Geld verdienen. Wir müssen sie ehrlich sein und uns eingestehen, dass wir alle aus einer gewissen Neugierde heraus dazu neigen, solche Schriften zu lesen und anzusehen. ….. Merken wir beim Lesen, dass es sich um ein schmutziges Machwerk handelt, dann legen wir das Buch gleich weg! Ein Feind ist da, der uns die Ruhe eines reinen Gewissens, die Schönheit einer kindlich unbeschwerten Phantasie, die Klarheit eines gesunden, natürlichen Denkens in Sachen Liebe rauben will.
(tw entliehen aus: Du und dein Mädel – Worte eines Vater an junge Männer, K. Bäuerle, 7. Auflage, Veritas Verlag, Linz a.d. Donau, 1958)
( Hinweis: Diese Broschüre darf nur mit Vorsicht auf dem Schriftenstand aufgelegt werden – ganz oben, so dass die Kinder sie nicht erreichen können!)
Falsche Freunde: Jeder junge Mensch hat gerne einen guten Freund. Viel Schönes kann daraus entspringen. Es gibt aber auch falsche Freunde, Verführer, die mit ihren eigenen schmutzigen Wassern die Seele des anderen trüben wollen. Darum; Trau, schau, wem!
( tw entliehen aus: „Liebe und Freundschaft“, Helene Haluschka)
Liebe und…. die Sitzbank oder der angestammte Platz
Auf dem Kirchplatz stehen sich zwei Bänke gegenüber. Jeden Tag pünktlich um 9.00 Uhr kommt ein alter Herr und setzt sich auf die eine, die gegen Süden gerichtet steht. Er ist stets gut gekleidet. Er trägt einen hellen Anzug mit einem weißen Hemd und einer penibel gebundenen braun gestreiften Krawatte dazu. Seine Füße stecken in gewissenhaft blankgeputzten schwarzen Halbschuhen. Darüber trägt er einen hellen Mantel, der Jahreszeit entsprechend, dünn oder gefüttert, angepasst. Auf seinem Kopf trägt er sehr akkurat ausgerichtet einen grauen Hut mit einer breiten braunen Krempe. Die Sitzhaltung ist steif und hoch aufgerichtet, was sofort an einen militärischen Dienst erinnern lässt. Die Beine hält er parallel ausgerichtet. Nur einen kleinen Spalt lässt er Platz für den Stockschirm, den er zwischen die Oberschenkel geklemmt hat und auf den er sich mit beiden Händen stützt.
So sitzt er mindestens sechs Stunden lang, nahezu unbeweglich. Die Augen sind wach geöffnet, doch sein Blick verliert sich in der Ferne, im irgendwo. Unbeweglich, statisch wie eine Statue sitzt er stundenlang. Nie spricht er. Jedenfalls konnte ich es noch nicht beobachten.
Häufig beobachte ich ihn vom Fenster aus. Doch manchmal setzte ich mich ihm gegenüber und lass nur meine Blicke sprechen. Noch nie habe ich eine Antwort erhalten, denn offenbar treffen sie sich nicht. Mehrfach habe ich vorübergehende Leute tuscheln hören: »Guck, da sitzt Herr V* wieder. Der war mal Professor an der Universität. Früher wohnte er ganz feudal in der S* Straße im Hochparterre. Aber jetzt kann er sich das nicht mehr leisten und ist ins Souterrain gezogen.«
Und ein anderes Mal konnte ich hören: »Ach, der Herr V* sitzt immer noch da. Ich glaube er ist taub und kann auch nur noch sehr schlecht sehen.«
Und wieder ein weiteres Mal: »Wie tragisch! Jetzt ist ihm auch noch die Tochter weggestorben, die sich um ihn gekümmert hat! Wie soll das nur mit ihm weitergehen?«
Einmal kam der alte Herr eine ganze Woche nicht zu seinem Stammplatz, und da dachte ich: »Vielleicht ist er sehr krank oder sogar gestorben?«, und ich war sehr erschrocken. Denn irgendwie fehlte mir etwas. Was im Einzelnen? Ich weiß es auch nicht! Vielleicht einfach die Gewissheit, dass er dort immer sitzt. Das dort ein Mensch sitzt!
Nur wenig später war er plötzlich wieder aufgetaucht und besetzte von morgens 9.00 Uhr für sechs Stunden seinen Stammplatz. Und all das Reden der Leute nahm abermals seinen gewohnten Lauf.
Auf das Reden der Menschen höre ich nicht. Schon lange nicht mehr. Ich nehme sie nicht einmal wahr. Ich habe mich bereits aus dem öffentlichen Leben verabschiedet und betrachte meine kleine Welt mit meinem inneren Auge.
Liebe und…. Lebensenergien der Rohkost
Ungeheure Kräfte zur Reinigung und zum Neuaufbau stecken in der ungekochten und natürlichen Nahrung. Welch gewaltige Lebensenergien zB in den Samenkörnern schlummern, darüber geben uns neue Experimente Aufschluß. Eine halbe grüne Erbse wurde an ihrer inneren und äußeren Fläche mit einem Galvanometer verbunden und in einem Bad auf 60°Celsius erwärmt. Diese Temperatur bringt die Lebensorganismen der Erbse zur Auflösung, und sie „haucht ihre Seele aus“ in Form eines intensiven elektrischen Schlages, der bis zu 0,5 Volt beträgt. 500 Paare Erbsen halbe Erbsen, in geeigneter Weise hintereinander geschaltet, würden also eine elektrische Spannung von 500 Volt ergeben, mehr als genug, einen Menschen zu töten!
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