Friedrich Gerstäcker - Die beiden Sträflinge

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Die beiden Sträflinge: краткое содержание, описание и аннотация

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Friedrich Gerstäcker versteht es auf geradezu exzellente Weise, in die Handlung um einen zu Unrecht verurteilten Mann und die ebenfalls gejagten Buschrändscher eine Kriminalgeschichte mit einem Gesellschaftsroman zu verweben. Der Leser erfährt auf unterhaltsame Weise, wie die Menschen auf den Farmen wie in den kleinen Ortschaften lebten, dachten und handelten. Dazu kommen die verwickelten Liebesgeschichten, und nicht jedes Paar findet letztlich zu einem Happy-end.

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Endlich waren die Briefe im Hause gelesen und wieder gelesen und besprochen worden, und Georg Powell, der älteste Sohn, hatte die Zeitungspakete aufgeschnitten und begann, sich in deren Inhalt zu vertiefen. Darin folgte ihm der Vater bald, denn die Nachrichten kamen nicht allein aus der Heimath und brachten ihm getreue Kunde von den dortigen Zuständen, nein, auch von Adelaide und Melbourne waren Journale /13/ angekommen, und die dortigen Marktberichte, die Ein- und Verkäufe und Auctionen berührten ihr eigenes, wenn auch nur materielles Interesse auf das Genaueste. Selbst die Nachrichten aus England wurden im Ansang darüber vernachlässigt.

„Sieh nur, Georg," sagte der Vater, als er die Spalten des einen Melbourneblattes eine Weile durchblättert hatte, „Pferde haben wahrlich auf dem letzten Markt in Melbourne und Adelaide 12 Pfund Sterling gebracht - wenn wir da eine Partie von den unseren hätten hinunterschaffen können."

„Aber Rinder scheinen desto schlechter im Preise," erwiderte Georg, sein Blatt dem Vater hinüberhaltend. „Da unten steht, daß die Treiber einen ganzen Trupp Kühe mit 1 ½ Pfund Sterling per Kopf haben verkaufen müssen."

„Mageres Zeug, das sie Hinübertreiben und halb ausgehungert zu Markt bringen," sagte der Vater kopfschüttelnd. „Wenn wir die unsrigen hinuntertrieben, bin ich sicher, daß sie bessere Preise hielten."

„Ja, wenn wir sie glücklich hinbrächten," erwiderte der Sohn, „aber mit dem Futter unterwegs sieht es jetzt entsetzlich dürftig aus. Ich weiß wahrhaftig nicht einmal, was wir hier anfangen sollen, wenn wir nicht bald Regen bekommen. Selbst die Wasserlöcher oben in der Lagune fangen schon an einzutrocknen, und das Gras steht so dünn, daß die armen Thiere wieder hungrig werden, während sie von einem Halm zum andern gehen."

„Nun, so arg ist's noch nicht," lachte der Vater, „aber Regen könnte uns allerdings nicht schaden. Das Mehl ist auch wieder theurer geworden. Es sind aber auch ganze Schiffsladungen davon nach Sidney gegangen. Der Zucker scheint billiger zu sein."

„Reis auch," sagte Georg - es ist gut, daß Cole davon mitgebracht hat."

„Hallo, hier haben wir auch wieder einen „bushranger“ 1/14/ rief der Vater plötzlich aus, als er ein neues Blatt aufnahm und die ersten Spalten mit seinen Blicken überflog.

,,Dem wird die berittene Polizei bald auf den Hacken sein," sagte der Sohn, den Kopf herüber und das rechte Bein über das linke werfend. „Der Art Burschen treiben es jetzt nicht lange."

„Jack London, sonst Murphy, auch wohl Bridol," las der Vater laut vor - „der Bursche hat eine ganze Reihe von Namen, - ist von Van Diemens Land mit noch drei Gefährten in einem kleinen gestohlenen Kutter geflüchtet und, wie es scheint, an der Küste gescheitert. Hat sich dann nach Adelaide gewandt, Spitzbübereien verübt, ist eingefangen worden und wieder entsprungen, und man hat jetzt einen Preis von hundert Guineen auf seinen Kopf gesetzt. - Alle Wetter, da werden die Polizeidiener nicht schlecht dahinter her sein. Hundert Guineen sind ein Capital für die."

„Auch eine Menge Raubanfälle und Diebstähle sind in der Stadt selber vorgefallen," sagte Georg - „hier steht eine ganze Spalte von solchen Verhandlungen."

„Ich möchte nicht in den Städten wohnen," sagte Sarah tief aufseufzend, „denn die schlimmsten Leute aus den ganzen Colonien ziehen sich doch dort zusammen. Ich glaube, ich könnte keine Nacht ruhig schlafen, aus Furcht, daß Räuber bei uns einbrächen oder sonst etwas Schreckliches geschähe."

„Du bist nun einmal die Stille und Einsamkeit hier gewohnt, liebes Kind," sagte der Vater freundlich. „Aber ebenso würdest Du das Geräusch und Leben und Treiben der Städte gewohnt werden, und Dich dort gerade so sicher fühlen, wie hier im Busch. Als wir vor drei Jahren in Sidney waren, hat es Dir doch dort recht gut gefallen. Und erinnere Dich nur, wie Ihr Euch im Anfang hier vor den erwarteten Ueberfällen der Schwarzen gefürchtet habt, und sind sie ein einziges Mal gekommen?"

„Frevle um Gottes willen nicht, John!" rief bittend die Frau. „Man soll den Bösen nicht an die Wand malen; denn sind wir heut etwa sicherer, als wir es vor sieben Jahren waren?"

„Allerdings," lachte ihr Mann; „wir haben nicht allein /15/ drei Leute mehr auf der Station, sondern meine Jungen sind unterdessen auch herangewachsen, und können ein Pferd bändigen und ein Gewehr führen. Das sind sechs Mann mehr zur Vertheidigung, und die wiegen einen ganzen Stamm solcher feigen Schwarzen auf, wie die hiesigen Eingeborenen. Ich habe jetzt keine Furcht, und wenn sie in einem Schwarm von sechzig Mann kämen. Sobald es dunkel ist, wagen sie ja außerdem keinen Ueberfall, weil sie sich selber vor ihren eigenen bösen Geistern fürchten."

„Wenn die Leute alle zerstreut im Busch sind, überfällt mich doch manchmal ein eigenthümliches, ängstliches Gefühl," sagre Mrs. Powell, „und wenn ich dann die Briefe hier ansehe und denke, wie sicher Die dort wohnen, die sie geschrieben —"

„Du bist nur in der letzten Zeit so melancholisch geworden," beruhigte sie freundlich lächelnd ihr Gatte, „weil wir gerade in den letzten Monaten so gar einsam gelebt haben. Nicht ein einziger Besuch, ein paar wandernde „Bündelträger" für die Küche ausgenommen, hat bei uns eingesprochen, und der Weg scheint fast wie ausgestorben."

„Wer soll die lange einsame Strecke wandern," sagte die Fram kopfschüttelnd, „manchmal vielleicht ein paar Viehtreiber oder ein Stockman, der sich nach neuem Weidegrund umsieht, und das sind immer auch nur Leute, die uns für das, was wir entbehren, keinen Ersatz bieten könnten. Im vorigen Jahre hatten wir doch wenigstens die Freude, den jungen Mac Donald hier bei uns zu sehen. Seitdem der aber so plötzlich Abschied nahm, hat sich fast kein anständiger Mensch mehr bei uns blicken lassen."

„Es ist doch eigentlich merkwürdig," sagte der Vater, das Blatt vor sich auf die Kniee sinken lassend, „wie wirklich spurlos Mac Donald damals vom Erdboden verschwand, und ich fange jetzt wahrhaftig selber an zu glauben, daß er doch am Ende irgend einem verzweifelten Buschrähndscher könnte in die Hände gefallen sein. Auch damals ging das Gerücht, daß sich mehrere im Busch herumtrieben, und Mac Donald schien nicht der Mann, der sich gutmüthig von ihnen hätte plündern lassen.“ /16/

„Ich fürchte weit eher, er ist in einen Hinterhalt der Schwarzen gefallen," sagte Georg, ein schlanker, blauäugiger, blondhaariger prächtiger Bursche mit treuen und ehrlichen, aber tüchtig sonnverbrannten Zügen und kräftigem, wie aus Eisenholz geschnittenem Körper. „Wüßt' ich das nur gewiß, die schwarze Bande sollte mir wahrlich dafür büßen."

„Die sind unschuldig," entgegnete ganz bestimmt der Vater. „Du weißt, daß ich ihm damals auf den verschiedenen Stationen nachforschen ließ, und erst eigentlich in den besiedelten Distrikten seine Spur verloren habe. Dort hat er wahrlich nichts mehr von den Schwarzen zu fürchten gehabt."

„Er wird schon noch kommen," lachte Lisbeth, die siebzehnjährige zweite und überaus heitere Tochter Mr. Powell's, „er ist ja damals eigentlich nur fortgegangen, um einige Bücher für Sarah zu holen, die sie sich so sehr gewünscht hatte, und wird, da er dieselben wahrscheinlich in Melbourne nicht fand, einmal nach England hinübergefahren sein. Früher kann er da kaum wieder zurück sein."

Sarah hatte still und schweigend dem Gespräch gelauscht; unbewußt schweiften ihre Augen dabei über die Spalten der Zeitung hin, die sie in der Hand hielt, und so bleich sie im Anfange geworden, so schnelles Roth rief die letzte scherzende Anspielung der Schwester auf ihre Wangen zurück.

Sarah war eine wunderliebliche Buschblume; schön wie das Sonnenlicht, wenn es auf das saftige Grün ihrer Malleyfichten fiel, mit blondem Haar und tief dunkelbraunen, seelenvollen Augen. Sie kannte auch kaum eine andere Welt als den Busch, denn, ein Kind noch, hatte sie England verlassen, mit ihren Eltern einige Jahre in Sidney gelebt, und war dann mit ihnen gleich hierher, an die entferntesten Grenzen der australischen Civilisation gezogen. Wenig hatte sie deshalb von Erinnerungen, an die sich ihr Herz halten konnte, das Wenige aber, das ihr geboten worden, hielt sie deshalb um so fester, und solch' einen freundlichen Punkt in ihrem sonst so monotonen Leben bot damals wirklich das Erscheinen eines jungen Squatters, der von Melbourne heraufgekommen war, etwa vierzehn Tage bei ihnen verweilte und, als er von /17/

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