Nur all zu oft, versteht die Frau die Welt nicht mehr, wenn er nicht das tut oder sich so verhält, wie sie es von ihm erwartet. Sie erwartet, dass er so denkt und fühlt, wie sie. Sie setzt voraus, dass das, was sie für richtig oder gar normal hält, auch von ihm als richtig oder auch normal gesehen werden muss, weil sie alleine ihre Realität für richtig hält, als Maßstab für Recht und Ordnung. Wenn es um den Kauf eines Haustieres geht, dann sieht die Welt doch schon ganz anders aus. In diesem Falle wird gleich der passende Ratgeber gekauft, um das Tier zu verstehen und eine gut funktionierende Beziehung herzustellen. Kauft sie sich eine Katze, dann kauft sie auch einen Ratgeber für Katzen und nicht für Meerschweinchen. Sie hat sich zwar ein Tier gekauft, aber auch in der Tierwelt gibt es eben beachtliche Unterschiede.
In Beziehungen wird dieser Unterschied nicht gemacht. Der Mann ist schließlich ein Mensch, genau wie sie. Und deshalb ist er auch gleich. Weit gefehlt! Wir haben die gleichen Rechte in unserer Gesellschaft, sind gleichwertig, aber dennoch nicht gleich – nur jeder für sich anders. Und dieses Anders liegt bereits in unseren Genen, die nicht nur für den sichtbaren Unterschied verantwortlich sind, sondern auch für unterschiedliches Verhalten und unterschiedliche Bedürfnisse. Wie konzentriert jedes Verhalten, dann zum Ausdruck kommt, richtet sich weiter nach Konzentration und Verhältnis der Hormone Testosteron und Östrogen, der Verbindung von rechter zu linker Gehirnhälfte, Erziehung und Umwelt.
Grundsätzlich aber bestimmen die Gene und die Konzentration von Testosteron und Östrogen, eben auch den unterschiedlichen Aufbau der Gehirne, bei Mann und Frau. Und so sind die Gehirnareale, durch die bestimmte Funktionen gesteuert werden, eben auch unterschiedlich.
Seine Gehirnareale, die seine sozialen Fähigkeiten steuern, sind um ein Vielfaches geringer ausgeprägt, als die der Frau. Dafür sind die Areale, die systematisches Denken erfordern, eben deutlich höher ausgeprägt, als die einer Frau. Was folgert sich daraus?
Die sozialen Fähigkeiten, wie Empathie, Kommunikationsfähigkeit und Fürsorge, werden benutzt, um emotionale Bindungen herzustellen. Sie bemuttert, sie pflegt, sie hilft und baut Beziehungen auf. Das wesentliche Verhaltensmerkmal einer Frau ist ihre Empathie, ihr mitfühlendes Denken, ihre Art sich in andere hinein zu versetzen und deren Gefühle nachempfinden zu können. So finden sich eben auch mehr Frauen in sozialen Berufen, um anderen Menschen zu helfen, zu pflegen und zu verstehen, als Männer. Frauen sind Bindungswesen.
Er kann aufgrund der Beschaffenheit seines Gehirns und Hormonlage besser mit Herausforderungen und Problemen umgehen, die eine logische Lösung erfordern. Er liebt den Wettkampf, Herausforderungen, Sex, Spaß, Spielchen, Risiko und Gefahr. Und so finden sich eben auch mehr Männer in Berufen, die Wettkampf oder Herausforderungen darstellen, wie Rennfahrer, Sportler, Wissenschaftler und Forscher, Tiefseetaucher, Architekten, Bergsteiger, etc., als Frauen. Er ist ein Systemdenker.
Da seine emotionalen Fähigkeiten nicht so stark ausgeprägt sind, ist er erstens nicht so mitfühlend, gelegentlich fast emotionslos, sodass wir vielleicht besser verstehen können, warum ein Mann auf der Jagd einen niedlichen Osterhasen erschießen kann. Oder deutlich mehr Männer zu Mördern werden, als Frauen. Und zweitens hat er durch die anders angelegten Gehirnareale auch deutlich weniger Verarbeitungsmöglichkeiten für Gefühle.
Was bedeutet das?
Eine Frau kann ihre Gefühle sofort definieren und in Worte fassen.
Will eine Frau jetzt mit ihm eine emotionale Beziehungsangelegenheit ausdiskutieren, dann gerät er unter Stress und ist damit völlig überfordert. Eben, weil er es nicht so verarbeiten kann und deshalb auch nicht versteht. Es dauert länger, bis er Gefühle in Worte ausdrücken kann.
Beklagt sich eine Frau jetzt aber bei ihm darüber, das er ihr doch so selten sagt, dass er sie liebt, weil sie es hören möchte, kann eine Frau den durchaus lieblosen Satz zu hören bekommen, „Wäre ich sonst hier?“ (seine logische Erklärung), was bei ihr die Unzufriedenheit fördert.
Daher meidet er solche Gespräche, wie der Teufel das Weihwasser. Solche Gespräche steigern nicht seine Gefühle für eine Frau, noch stärkt es die Bindung, er fühlt nur negativen Stress, den er dann mit dieser Frau assoziiert. Er kann dann nicht verstehen, warum sie ihn so unter Druck setzt, obwohl sie ihn doch liebt. Ihr Wunsch nach mehr Gefühl von ihm verkehrt sich ins Gegenteil. Da er Gefühle nicht durch Gespräche transportiert, wie eine Frau, bringt er diese durch Handlungen zum Ausdruck.
Er repariert eher ihr Auto, den Wasserhahn, hängt die Lampe auf oder baut den Schrank zusammen oder beschützt sie vor Gefahren. Das ist seine Art, seine Gefühle für sie zum Ausdruck zu bringen. Oder, er lässt sich etwas ganz Besonderes für den Heiratsantrag einfallen. Sie zu heiraten sind die großen Gefühle. Sein Leben mit ihr zu verbringen, bei ihr zu sein, sind die großen Gefühle, denn er teilt sein Leben mit ihr. Mehr kann er nicht geben. Er denkt nicht in den kleinen Aufmerksamkeiten, wie Frauen es sich oft wünschen. Sich für sie zu entscheiden, heißt auch immer, auf andere Frauen zu verzichten. Dabei ist das doch seine biologische Ausrichtung, möglichst viele Frauen zu beglücken. Er verzichtet für die eine Frau darauf und versteht nicht, warum sie dann noch herumnörgelt.
Natürlich ist das nicht bei jedem Mann so stark ausgeprägt. Bei einigen Männern bekamen auch die Gehirnareale, die für die soziale Kompetenz zuständig sind, mehr Östrogen während der Phase, in der sich das menschliche Gehirn entwickelt und die Verbindung von linker (Sitz von Logik) zur rechten Gehirnhälfte (Sitz von Emotionen) funktioniert besser. Er ist dann etwas verständnisvoller und vielleicht sogar Frauen-gerechter.
Und so sollte jede Frau eher stutzig werden, wenn einem Mann so ganz fluffig und locker, die romantischten Komplimente aus dem Munde kommen. Wenn er immer genau das sagt, was sie so gerne hören möchte - vor allem, wenn sie ihn gerade kennengelernt hat. Hier muss eine Frau damit rechnen, dass er als Systemdenker, das System Frau erforscht hat, und jetzt genau weiß, was er zu sagen hat, damit eine Frau ihm Sex bietet und vielleicht sogar ihr Portemonnaie.
Ein Player oder auch ein Heiratsschwindler hat keine oder nur wenig Gefühle. Er weiß aber, wie das System Frau funktioniert, um genau das, also die Gefühle in ihr zu erzeugen, damit er sie dahingehend manipulieren kann, das von ihr zu bekommen, was er will.
Ein z.B. Arzt, ein Psychologe oder ein Soziologe, muss kein Mitgefühl für andere haben. Er erforscht lediglich das System Mensch und fühlt sich vielleicht gerade davon herausgefordert, das zu reparieren oder zu erforschen. Dafür braucht er kein Gefühl. Er muss nur wissen, wie das System funktioniert.
Frauen benutzen die Gespräche, um eine Bindung zum anderen aufzubauen, während er die Sprache benutzt, um Informationen auszutauschen. Schon das sind wesentliche Unterschiede. Dies ist der Hauptgrund für Männer, dass sie weniger reden als Frauen. Sie brauchen einen Grund zum Reden, während Frauen dazu neigen, über alles zu reden und es mit anderen zu teilen. Sie brauchen nicht wirklich einen Grund, es geht bei ihnen nur, um das Bedürfnis miteinander zu reden.
Ein sehr häufiges Beispiel. Viele Frauen beschweren sich oft darüber, dass ihr Mann nicht zuhört, wenn z.b. über ihren Tagesablauf reden will, während der Mann in Wirklichkeit überhaupt keinen Grund darin zum Reden sieht. Er hält es für unnötiges Geschwätz. Und so beschwert sie sich immer wieder, dass er nicht zuhört, während er sich weiter beschwert, dass sie sich nur über unnütze kleine Dinge ärgert.
Und so ist das nächste Missverständnis vorprogrammiert, wenn sie einfach nur reden will, um sich mitfühlend verstanden und erleichtert zu fühlen. Z.B.
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