Eva Wechselberger - Zwischen Mensch und Mensch

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EINE FRAU, EINE UMBRUCHSITUATION UND DIE ELEMENTARE FRAGE: WELCHEN LEBENSWEG SCHLAGE ICH EIN?
Der Roman erzählt drei Tage aus dem Leben von Katharina, 34, die durch den Unfalltod ihrer Chefin aus der Bahn geworfen wird. Ihre Perspektiven, Freundschaften und Lebenspläne geraten ins Wanken. Die Geschichte eröffnet überraschend und unterhaltsam eine ganz neue Sichtweise auf die Vielfalt unserer zwischenmenschlichen Beziehungen.
originell • einfühlsam • pfiffig • nachdenklich

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Langsam steigt in Katharina Panik auf, als ihr die Tragweite dieser Nachricht mehr und mehr bewusst wird. Was hat der Bruder von Frau Wacker gesagt? Der Laden soll geschlossen bleiben? Katharina schüttelt den Kopf, ungläubig. Wie soll es denn jetzt weitergehen? Die Mode-boutique war seit so vielen Jahren eine feste Größe in ihrem Leben. Sie steht auf, geht unruhig im Zimmer auf und ab.

Dann schaut Katharina an sich herunter. Die Kleidung, alles in den Naturtönen ocker, beige und dunkelbraun gehalten, hatte sie für den Arbeitstag gewählt. Auch die Kette und die Ohrringe waren farblich darauf abgestimmt. Nun fühlt sie sich schlagartig unwohl in diesem Outfit. Sie schlüpft aus der frisch gebügelten Bluse und tauscht sie gegen ein bequemes ausgeleiertes Sweatshirt, auch den Schmuck legt sie ab. Schick angezogen muss sie nun heute wirklich nicht mehr sein. Katharina geht in die Küche, kocht sich noch einen Kaffee, schäumt Milch auf, schaltet das Radio ein und setzt sich im Wohnzimmer in ihren bequemen Ohrensessel, um in Ruhe nachzudenken.

Kapitel 1b

Darf ich mich vorstellen. Es ist nicht ganz einfach, Ihnen zu erklären, wer ich bin, denn ich bin nicht sichtbar. Nicht für Sie und auch für sonst niemanden. Allerdings kennen Sie mich beziehungsweise Angehörige meiner Art sehr, sehr gut. Jeder Mensch kennt uns, jeder besitzt sogar viele von uns! Und jeder kann uns spüren, uns fühlen, wenn er sich auf uns konzentriert. Nun fragen Sie sich bestimmt, wie das sein kann, wenn wir doch unsichtbar sind? Ganz einfach, ich bin der unsichtbare FADEN zwischen Katharina Staudensee und Erika Wacker, die Sie eben kennengelernt haben. Beziehungsweise hauptsächlich Katharina. Wir alle sind die FÄDEN zwischen Mensch und Mensch. Wenn Sie gefragt würden, über uns zu sprechen, würden Sie uns als Beziehungen bezeichnen, und dieser Begriff ist tatsächlich gar nicht so schlecht, denn sehen Sie, es steckt etwas in diesem Wort, nämlich das Ziehen! Tatsächlich kann man an uns ziehen, und wie! Oder man kann uns im Gegenteil ganz locker lassen, was für uns außerordentlich bedauerlich ist, denn das bedeutet möglicherweise unser vorzeitiges Ende. Normalerweise überleben wir FÄDEN sogar den Tod des Menschen an einem unserer Enden, leben dann solange weiter, wie der andere noch atmet und ab und zu an uns denkt.

Kommen wir nun aber zu mir zurück. Ich bin in jenem Augenblick geboren, in dem Erika Wacker Katharina zum ersten Mal gesehen hat. Nach den beiden bin ich übrigens benannt, mein Name ist ErWa-KaSt . Meine Entstehung ist lange her, um genau zu sein 8 Jahre, fünf Monate, drei Tage. Beim Vorstellungsgespräch in der Modeboutique von Frau Erika Wacker, in dem Katharina seither arbeitet. Ich hatte Glück. Wir alle entspringen beim ersten Blickkontakt der Herzgegend der beiden Menschen und verknüpfen diese miteinander. Das Schicksal der allermeisten von uns ist es jedoch, gar nicht erst längerfristig zu existieren, denn wir können nur dann gedeihen und wachsen, wenn tatsächlich eine Beziehung zwischen den beiden Menschen entsteht, die sich kennengelernt haben. Ich meine damit, dass es nicht selbstverständlich ist, dass beide Herzen diesen neu entstandenen FADEN festhalten.

Wenn Sie uns sehen könnten! An jedem Menschen hängen sehr viele lose FÄDEN aus seiner Herzgegend herunter, die meisten von ihnen werden bald abfallen, aber es kommen auch häufig neue dazu. Und dann gibt es noch die zahlreichen, die dem Herzen entspringen und in alle Himmelrichtungen gespannt sind oder locker durchhängen. Dicke, dünne, zarte, kräftige, unversehrte, zusammen-geknüpfte.

Genug der Erklärungen. Falls mir später noch etwas Wichtiges einfällt, werde ich es Ihnen mitteilen. Nun zu mir, zu heute und jetzt. Letzte Nacht ist also Erika Wacker gestorben. Dadurch bin ich jetzt nur noch an Katharina festgewachsen, hänge seither lose an ihr. Ich bin sehr erschrocken und weiß, dass nun für mich alles anders wird. Zunächst wird viel Energie in mich hineinfließen. Das weiß ich, weil mir ein solches Schicksal anderer FÄDEN gut bekannt ist. Aber im Laufe der nächsten Jahre und Jahrzehnte werde ich Katharina begleiten und immer dünner werden. Abfallen werde ich aber wohl nie, denn sie wird sich wahrscheinlich ihr Leben lang an Erika Wacker erinnern. Mein Ende kommt wahrscheinlich erst bei Katharinas Tod, oder etwas früher, falls sie an Demenz erkrankt. Aber bis es soweit ist, habe ich hoffentlich noch viel Zeit.

Ich sage es Ihnen, es fühlt sich wirklich seltsam an! Ich habe jetzt nur noch Katharina. Noch gestern war ich straff gespannt, habe eine angenehme Dicke gehabt, denn meine beiden Menschen haben sich fast täglich gesehen und miteinander befasst. Sogar samstags war die Boutique geöffnet, und täglich sind Schwingungen über mich gelaufen. Manchmal war Erika etwas zornig, weil Katharina morgens oft noch etwas müde ist und sich außerdem ab und zu verspätet. Aber im Laufe des Tages hat sich die Sache immer entspannt, denn beide arbeiten wirklich gut zusammen. Beide haben eine Vorliebe für schöne Stoffe und perfekt aufeinander abgestimmte Farbarrangements. Und sie ergänzen sich perfekt bei der Farb- und Stilberatung ihrer Kundinnen.

Jetzt heißt es für mich abwarten. Katharina hat Erika respektiert, aber was wird aus diesem Respekt, wenn die andere jetzt fehlt? Ich habe keine Ahnung, bin jetzt ganz den Stimmungen von Katharina ausgeliefert. Ich bin aufgeregt! Es werden Veränderungen kommen für mich und für die anderen FÄDEN in meiner Nähe.

Kapitel 2

Katharina greift zum Telefon, wählt die ihr seit Jahren vertraute Nummer von Jasmin, ihrer wichtigsten Freundin. Nach dreimaligem Klingeln meldet diese sich fröhlich: „Schmid, wer stört so früh am Morgen?“

„Hallo Jasmin, ich bin´s… etwas Schlimmes ist passiert. Meine Chefin ist verunglückt und ich habe keinen Job mehr. Ab sofort!“

Die beiden unterhalten sich eine Weile aufgeregt über den Unfall. Dann sagt Jasmin auf einmal: „Oje, dann bekomme ich ja gar nicht mehr die guten Einkaufs-konditionen in der Boutique!“

Katharina seufzt. „Du hast Probleme. Und was wird aus mir?“

„Ach, du findest schon was Neues. Mensch, du musst heute nicht arbeiten, du hast es gut! Ich muss mich jetzt leider mal richten und dann losdüsen. Das Büro wartet! Wir sprechen uns bald. Tschüssi!“ Und legt auf.

Katharina bleibt zurück, ratlos, gedankenversunken, ein bisschen enttäuscht. Als nächstes schreibt sie eine SMS an Tobias, ihren besten Freund.

Guten Morgen Tob, bitte ruf mich kurz an, ich muss etwas Wichtiges mit dir besprechen. Glg K

Er antwortet nicht. Was jetzt? Sie fühlt sich allein und verlassen. Im letzten halben Jahr hatte sie das Alleinsein sehr genießen können, es war ein freies Gefühl gewesen nach einer Partnerschaft, die sich wie Kaugummi in die Länge gezogen hatte und im Laufe der Zeit zäh und klebrig geworden war, ebenfalls wie Kaugummi. Aber an diesem Tag fehlt ein Vertrauter, ein Verbündeter. Sie spürt die Leere.

Eine viertel Stunde später joggt Katharina durch die kühle herbstliche Morgenluft. Die Feuchtigkeit nach dem nächtlichen Regen erfüllt ihre Lunge und erschwert das Atmen. Sie nimmt die Route durch das Neubaugebiet zu den Feldern in Richtung See. Die Gedanken hämmern in ihrem Kopf. Was tun, was tun, was tun. Seit so vielen Jahren hat sie die Arbeit im Modeladen gemacht, meistens ganz gern, auf jeden Fall ohne das jemals zu hinterfragen. Dass es ein Ende haben könnte, hat sie nie ernsthaft in Erwägung gezogen. Mit Frau Wacker war sie gut ausgekommen, und Frau Wacker war erst Mitte vierzig und hatte nie etwas anderes tun wollen als diesen Laden zu führen. Sie selbst, Katharina, einzige Angestellte, ungefähr 10 Jahre jünger als die Boutique-Besitzerin, hatte nicht an sich zweifeln müssen, denn die Chefin war immer zufrieden gewesen, hatte sogar alle zwei Jahre freiwillig ihr Gehalt um jeweils 3% erhöht.

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