Während des Spiels erfährt auch Pagniacci ihre Läuterung und, dass sie außerhalb des Mikrokosmos der Sharks eine kaum bedeutende Rolle spielt. Ähnlich wie Beamen merkt sie, dass man sich gerade als Frau erst Respekt erarbeiten muss, bevor man Kontakte nutzen und Forderungen stellen kann. Die Schlussrede von Pagniacci zeigt, wie perfekt inszeniert und doch undankbar Abtrittsreden im heutigen Sportgeschäft sind: D’Amato erklärt seinen Abschied selbst und nennt als Grund das Gefühl, sich selbst nochmals verändern zu wollen, nachdem die Mannschaft im Finale des Pantheon-Cups gegen San Francisco verloren hat. Doch D’Amato hat noch ein Ass im Ärmel – er wird im Niemandsland bei einer neuen Mannschaft antreten, die ihm die volle Managementkontrolle gibt, und verpflichtet zum Erstaunen und Entsetzen der Anwesenden Beamen als seinen ersten Spieler.
Bemerkenswert in „Any Given Sunday“ sind die Gastauftritte einer ganzen Reihe von Superstars des American Football, wie zum Beispiel Dick Butkus und Johnny Unitas als gegnerische Trainer und Terrell Owens als Wide Receiver der Miami Sharks mit der Nr. 82. Auch einige Branchenfremde wurden als Schauspieler eingesetzt, wie Jamie Foxx, der bis dahin nur als Fernsehkomiker bekannt war, der Rapper LL Cool J oder der Bodybuilder Andrew Bryniarski. Der US-Profifootballverband NFL versagte dem Projekt, wohl wegen der zu schonungslosen Darstellung der Schattenseiten dieses Sports, seine Unterstützung weitgehend, so dass teilweise nicht in NFL-Stadien gedreht werden durfte. Auch die Teamnamen, Trikots und Spieleruniformen mussten erfunden werden. Oliver Stone spielt in einem Cameo-Auftritt im Film als Sportreporter mit.
Auch Altstar Charlton Heston hat einen kurzen Auftritt als Commissioner, darüber hinaus werden TV-Ausschnitte von Ben Hur gezeigt, als sich D’Amato mit Beamen über seine Zukunft als Quarterback streitet.
„An einem nur scheinbar überschaubaren Mikrokosmos, der durch die fulminante filmische Erzählweise immer mehr zerstückelt wird, zeichnet der Film den immer schnelleren Zerfall einer Gesellschaft nach, deren Einzelteile kaum noch miteinander verbunden werden können. Gespiegelt wird dies in einer rasanten, mitunter geradezu hysterischen Inszenierung, die Ausdruck der kulturpessimistischen Haltung des Regisseurs ist.“
– Lexikon des Internationalen Films
„Schlussendlich ist dieser überwältigende Film von Oliver Stone wohl einer seiner hoffnungsvollsten. Er ist rasant gedreht, im warmen Licht Miamis, die Kameras an den Körpern, der Schnitt eine turbulente Formation, rhythmisiert von einem gewaltigen Musiksample aus Hip Hop, Metallica und indianischem Spiritual. Der Teamgeist in Stones Schauspieler-Aufgebot muss gestimmt haben: Jeder gibt seine Rolle perfekt, keiner spielt den anderen aus. Auf den Coach Al Pacino ist Verlass, er brilliert mit seiner Variante der Philosophie "Every Inch Counts". Furios – wenn auch ein paar Andante-Pausen nicht geschadet hätten, zum Luftschnappen.“
– Spiegel Online
An jedem verdammten Sonntag war 2000 für einen Goldenen Bären bei den Internationale Filmfestspiele Berlin nominiert. Cameron Diaz erhielt einen Blockbuster Entertainment Award und einen ALMA Award. Richard Horrowitz bekam den BMI Film Music Award.
Der gleichnamige Soundtrack erklomm die vorderen Ränge der Charts. Erstmals ist Jamie Foxx als Sänger zu hören und steuerte gleich zwei Titel bei, ebenfalls auf der CD vertreten ist LL Cool J. Die erfolgreichste Singleauskopplung war Be A Man von Hole.
Zwei Soundtracks sind von Atlantic Records veröffentlicht worden. Der erste enthält Hip-Hop und Hard Rock, der zweite Musik aus dem Film sowie R&B, Jazz und Techno.
1. "Who Ya Going to Call" - Missy Elliott
2. "Reunion" - Capone-N-Noreaga
3. "Never Goin' Back" - Mobb Deep
4. "Sole Sunday" - Goodie Mob featuring Outkast
5. "Shut ’Em Down" - LL Cool J
6. "Sittin’ on D’s" - Trick Daddy featuring Trina, Deuce Poppi & Co
7. "Any Given Sunday" - Jamie Foxx featuring Guru & Common
8. "Whatever It Takes" - P.O.D.
9. "Fuck That" - Kid Rock
10. "Be a Man" - Hole
11. "My Niggas" - DMX
12. "Jump" - Mystikal
13. "Move Right Now" - Swizz Beats featuring Eve & Drag-On
14. "Why" - Godsmack
15. "Stompbox" - Overseer
16. "Any Given Sunday Outro" - Jamie Foxx
1. "Amazing Grace" - Robbie Robertson
2. "Out of the Blue" - Robbie Robertson
3. "Peace with ’Inches’ Speech" - Al Pacino/Paul Kelly
4. "Graciosa" - Moby
5. "Cruisin'" - Smokey Robinson
6. "Carry Me" - Robbie Robertson
7. "Ghost Dance (Saber Remix)" - Robbie Robertson
8. "Don’t Explain" - Nina Simone
9. "Como Ves" - Ozomatli
10. "Cheek to Cheek" - Ella Fitzgerald
11. "My Name Is Willie" - Jamie Foxx
12. "So Ruff, So Tuff" - Roger
13. "Without a Daddy (Black Girl/White Girl)" - 2She
14. "Fierce #2" - Richard Horowitz
15. "Drive" - Paul Kelly
16. "Any Given Sunday Outro" - Jamie Foxx
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